barfusstreffenbericht bamberg (Hobby? Barfuß! 2)

Markus U., Stammposter, Wednesday, 02.07.2003, 14:06 (vor 7760 Tagen) @ rüdiger

Hi Rüdiger!

Zunächst einmal herzlichen Dank für die Vorbereitung und Moderation des Barfußtreffens, die Dir wirklich gut gelungen ist, und natürlich auch für den ausführlichen Bericht! Nachdem ja das Stuttgarter Wintertreffen nun schon ein halbes Jahr zurückliegt und das für 2002 in Bamberg geplante Sommertreffen ausgefallen war, ist dieses dank Deiner Initiative nun nachgeholt worden, und ich war von den Schönheiten Bambergs, die ich bis dahin noch nicht kannte, sowie von der fränkischen Küche sehr angetan!

Nachdem das alles geklärt war und auch die Übernachtungsfrage klar war, rief ich Lothar an um zu erfahren wo sie denn nun letztendlich gelandet waren. Vom Keller sind sie wieder fort, weshalb wird Markus U. berichten denn für mich wäre es aus zweiter Hand berichtet und das mag ich nicht.

Am Keller angekommen, setzten wir uns in eine einigermaßen geschützte, aber nicht sonderlich gemütliche Galerie, denn es hatte ja gerade erst stark geregnet, und die Tische draußen waren alle naß. Wir warteten dann geraume Zeit auf die Bedienung, welche einen ziemlich lustlosen Eindruck machte. Als die Bedienung dann schließlich doch in unsere Nähe kam, um am benachbarten Tische abzukassieren, erklärte sie uns, daß hier Selbstbedienung sei, und es gab auch keine karten. da entschlossen wir uns, den Keller wieder zu verlassen und statt dessen lieber ins Schlenkerla zu gehen, wo es alles gab, was des hungrigen Barfußläufers Herz begehrt:
Speisekarten, Bedienung und etwas Anständiges zum Essen und Trinken!

So gingen Xanadu und ich dann also ins Schlenkerla, wo die anderen schon warteten. Auch dort hatten wir dann noch einigen Spaß bis schließlich alles zum ZOB strebte.

Im Schlenkerla bemerkte die Bedienung, daß es nicht üblich sei, das Lokal ohne Schuhe zu betreten, und wir müßten selbst für den Schaden aufkommen, wenn wir uns an Glasscherben oder so verletzten. Immerhin bediente sie uns... Diese Bemerkung ist ein deutlicher Hinweis darauf, daß etliche Betreiber öffentlich zuänglicher Orte aus Furcht vor Schadensersatzansprüchen Vorbehalte gegen barfüßige Besucher haben, wie dies ja schon des öfteren im Forum angesprochen worden war.

Heute am zweiten Tag stand nicht mehr so viel auf dem Programm. Allerdings hatte der tag so seine Tücken. Trotzdem wir beim Aufstehen keine Probleme hatten dauerte es einige Zeit ehe wir (Xanadu und ich) in die Gänge kamen. So ergab es sich, daß Lothar die anderen zur Burg hoch gingen und wir dann eben nach kamen.

Nachdem wir (Gero, Markus S., Stefan, Harald alias Moltke und ich) im Buger Hof gefrühstückt hatten und Lothar auch eingetroffen war, fragten wir uns natürlich, wo Rüdiger und Xanadu wohl blieben. Immerhin gab ea auch vor Ort noch eine Attraktion: eine sehr feierliche, wenn auch nicht besonders lange katholische Prozession kam vorbei und machte Station vor einem Altar, der eigens hierfür auf dem Parkplatz vor dem Buger Hof aufgebaut worden war. Und alle Häuser in der Straße waren mit weiß- gelben Fahnen geschmückt.

Schließlich vereinbarte Lothar mit Rüdiger, daß wir dann, anstatt wie zunächst geplant zur Burg zu laufen, mit dem Auto hinfuhren, um uns dort zu treffen.

So hielten wir uns einige Zeit auf der Burg auf, bestiegen den Turm und blickten ins Land.

Vor der Burg konnte sich der alte Turmwächter die Bemerkung nicht verkneifen, wir hätten "die Schuhe verkehrt herum an, weil die Nägel nach oben zeigen". Als ich ihn daraufhin verständnislos anschaute, erläuterte er uns den Hintergrund dieser Bemerkung: In früherer zeit seiu schweres, genageltes Schuhwerk üblich gewesen, und deshalb habe es die Redensart gegeben, daß Barfußläufer "die Schuhe verkehrt herum anhätten, weil die (Zehen-)Nägel nach oben zeigten". Na ja...

Wir übrigen, Markus U. Xanadu, Lothar, Stefan, Harald und ich fuhren in die Stadt um dann ein Fahrgastschiff zu besteigen das uns in den Hafen und wieder zurück brachte. Bei dieser Gelegenheit konnten wieder sehr viele Bilder geschossen werden denn wir fuhren an klein Venedig mit seinen zierlichen Fischerhäusern, die direkt am Wasser liegen, vorbei.

Diese Schiffsfahrt war sehr schön; allerdings hatte sich der Metallboden des Schiffes arg aufgeheizt, was wir beim Verlassen des Schiffes merkten. Aber ein trainierter Barfüßer hält alles aus: alle haben es überstanden!

Zusammenfassend kann ich sagen es war ein schönes Treffen und ich habe mich besonders gefreut das wir trotz dem wir alle so verschieden sind so gut miteinander harmonierten. Auch wenn es manchmal schwer war jedermanns Geschmack zu treffen war es ein gelungenes "Erstlingswerk", denke ich.

Ja, das Barfußtreffen war sehr gelungen, wofür ich mich bei Rüdiger an dieser Stelle nochmal bedanken möchte. Jedes Barfußtreffen ist anders, und das Bamberger Barfußtreffen hatte einen ausgesprochen starken kulinarischen Hintergrund, aber wie könnte das in einer Stadt wie Bamberg, die so viele schöne und traditionsreiche Gaststätten mit guter fränkischer Küche hat, auch anders sein!

Barfüßige Sommergrüße,
Markus U.


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