barfusstreffenbericht bamberg (Hobby? Barfuß! 2)

rüdiger @, Stammposter, Tuesday, 01.07.2003, 22:25 (vor 7761 Tagen)

Barfußtreffen Bamberg 27. - 29. Juni 2003

Ob man es nun glauben mag oder nicht aber es haben sich tatsächlich alle eingefunden, die sagten sie würden kommen. Und es hat auch alles hervorragend geklappt. Wir haben uns alle getroffen ohne weitere Probleme.
Wenngleich Harald meinte es gäbe Probleme mit dem Hotel, da einige Gäste verlängert hätten und nun die Zimmer nicht zur Verfügung stünden. Allerdings hat sich das alles sehr schnell geklärt. Jeder ist gut untergebracht und mit seinem Quartier - soweit ich das feststellen konnte - zufrieden.
Hurra!!!
Wir, Markus U., Markus S., Harald, Gero saßen dann noch zusammen und tranken etwas. Schließlich stieß Lothar noch dazu. Markus U. hatte mir erzählt er habe mit Lothar Kontakt aufgenommen und ihn zum Buger Hof gebeten, was ich sehr praktikabel fand.
Schließlich stieß noch Stefan zu uns. Nun waren wir für den Freitag Komplett. Es wurde gespeist und geredet, ehe wir uns aufmachten um noch in der Stadt ein bißchen abzugammeln, was für meinen Geschmack aber eher ein Schuß in den Ofen war, denn die Kneipe in der wir uns aufhielten war etwas langweilig. Aber das konnte ich natürlich nicht voraussehen.
Irchend a hog´n is hald immä, net ?
Aber die Unterhaltung schien mir eigentlich doch recht angeregt gewesen zu sein.
Im ganzen betrachtet war es eigentlich ein gelungener Auftakt, wenn man bedenkt daß für diesen Freitag eigentlich weiter kein Programm geplant war.
Hoffen wir mal der Hauptteil der Show morgen wird auch ein Erfolg...
Bis denn.

Samstag, 28. Juni 2003
Nun, heute startete also der Hauptteil des Barfußtreffens. Wie geplant kam ich um kurz vor halb neun am Buger Hof an. Dort wartete ich erst einmal und nahm mein üppiges Frühstück bestehend aus einem trockenen Brötchen ein. So verging die Zeit. Es wurde halb neun... fünf nach halb neun.......wo mögen sie denn nur so lange geblieben sein....-
So schaute ich erst einmal nach dem Busfahrplan wann unser Transport den nun kommen würde denn mich schwante schon so langsam wir würden wohl eher nicht durch den Hain zum Bahnhof laufen , denn die Zeit wurde knapp und immer knapper.
Alldieweil die Gruppe im Hotel gemütlich frühstückte, wogegen ja auch nichts einzuwenden ist denn ein ordentliches Frühstück gehört zum Tage schon dazu. Dumm nur, wenn es so ausgedehnt ausfällt das gesetzte Termine nur schwer planmäßig durchführbar erscheinen.
Schließlich ließ man sich überzeugen und brach zum Bus auf, der nach einiger Wartezeit auch eintrudelte.
So kamen wir dann ganz bequem via Bus zum Bahnhof. Und als wir um die Kurve bogen um zur Haltestelle zu kommen sah ich für einen kurzen Augenblick Lorenz, der an der Ampel stand und den dort aufgestellten Stadtplan studierte.
Man begrüßte sich und wartete noch auf eventuelle Nachzügler, was sich aber als unnötig erwies, da keiner mehr dazu kam.
Fünf nach halb zehn Uhr starteten wir dann in die Stadt. Und wieder muß ich sagen es hat mich verblüfft, wie viele Veranstaltungen doch in dieser Stadt im Augenblick stattfinden, von denen ich nicht die geringste Ahnung hatte. . . -
Durch die Königsstrasse machten wir uns auf in die Fußgängerzone. Dort hatte ich dann auch erste Gelegenheit von meinem "schlauen Zettel" gebrauch zu machen und ein paar Worte zu erzählen. Dei dieser Gelegenheit kamen wir dann auf die Bausünden der Nachkriegszeit, die so manche schöne Altstadt verschandeln. Glücklicher Weise ist dies in Bamberg ja nicht mehr so einfach möglich weil wir ja Welt Kulturerbe der Menschheit sind.
Vom Maxplatz aus ging es weiter zur Martinskirche, die wir auch besichtigten. Zugegebener maßen eine Premiere für mich denn ich bin da nur einmal kurz drin gewesen und das ist auch schon längere Zeit her.
Alle, die mit in der Kirche waren haben sich das Interieur sehr genau angesehen und die eindrücke auf sich wirken lassen. Weiter ging es am Gabelmann vorbei, den wir eigentlich weiter keines Blickes würdigten. Zumindest kann ich mich nicht erinnern auch nur ein Sterbenswörtchen über ihn verloren zu haben. Naja, egal.
Wir überquerten die Lange Strasse und just als wir uns zum Rathaus begeben wollten lärmte mein Handy.
Xanadu.
Er hatte angekündigt sich zu melden wenn erkommen würde und so palaverten wir einige Zeit und verbleiben so miteinander, daß er sich melden würde wenn er in Bamberg angekommen wäre. Er brauchte schließlich eine Wegbeschreibung um zu uns stoßen zu können.
Nach dem er Anruf erledigt war fragte Lothar ob wir nicht vielleicht zum Heumarkt hinüber laufen wollen und uns " Die Liegende" von Botero ansehen. Inspiriert wurde diese Idee von einem anderen Kunstwerk, welches auf der Unteren Brücke steht. Es handelt sich da um einen halben Bronzekopf, eine Plastik also.
Kurze Frage in die Runde ob Interesse besteht was nach Klärung einiger Fragen bejaht werden konnte.
So gingen wir auf unseren bloßen Füßen zur Botero- Frau. Ich hatte allerdings etwas Probleme mit dem Laufen weil ich mir etwas in die rechte Ferse eingetreten hatte und den Fuß langsam etwas seltsam belasten mußte, was im Verlauf des Treffens noch für Probleme sorgte. Doch davon später mehr.
Allerdings schien es die Kollegen dann als wir die Plastik erricht hatten nur von geringem Interesse, denn wir blieben eigentlich nur stehen, sahen flüchtig hinüber und es begann eine philosophische Diskussion über das Barfußlaufen, welche von Markus U. angestoßen wurde und so unterhielten sich Lorenz und er einige Zeit ehe wir wieder los marschierten. Schließlich war doch noch Gelegenheit ein paar Informationen über die "knubbelige Dame" und die Botero- Ausstellung der wir letztendlich die Plastik zu verdanken haben los zu werden.

(für jeden den es interessieren sollte, und der mehr über diese Ausstellung wissen möchte, Mail an mich!)

Nun, nach dieser außerplanmäßigen Aktion ging es zum Inselrathaus. Die Untere Brücke führte uns über die Regnitz zum Rathaus. So standen wir nun auf der Brückenmitte, Stefan schoß einige Fotos und ich erzählte ein wenig etwas über das Bauwerk.
Man genoß den schönen Anblick, tauschte sich über die eine oder andere Frage aus und ging dann weiter auf dem Rundgang durch die Stadt.
So standen wir dann in der Herrenstrasse und es sollte weiter zum Dom gehen. Doch das Programm wurde wieder ein wenig abgeändert, weil einer der Kollegen - leider ist mir im Augenblick nicht mehr geläufig wer es denn nun war, fragte wo das Schlenkerla denn nun sei?
Wir mußten dazu aber keinen großen Umweg machen, denn das Eck der Fassade grüßte zu uns herüber. Allerdings sorgte es für Irritationen als ich sagte dort sei der Bau und auf eine gelbe Wand deutete, die mit Zierelementen bemalt war.
Nun ist ja in jedem Stadtführer ein prächtiges Fachwerkhaus zu sehen. Der gelbe Bau allerdings schließt gleich daran an, denn er gehört auch noch dazu.
Voll Bewunderung wurde das Wirtshaus betrachtet, in dem das weithin bekannte Rauchbier, eine bamberger Spezialität, ausgeschenkt wird.
Und das Schlenkerla ist auch eines der schönsten Fachwerkhäuser in der Stadt. Alle Bilder waren geschossen und auch an sonst war alle Neugierde befriedigt. Es konnte weitergehen. Durch die Ringleinsgasse ging es weiter zur Karolinenstrasse. Dort an der Ecke steht die Hofapotheke, die älteste Apotheke Bambergs und auch eine Sehenswürdigkeit.
Der Domplatz war erreicht.
Als sich alle versammelt hatten und einen ersten Blick auf die imposante Vorderfront warfen erzählte ich ein wenig über die Geschichte des Domes. Nun kam die Frage auf was wir wohl zu erst tun sollten:
In den Dom gehen oder erst in den Rosengarten, welcher sich in der neuen Residenz befindet. Es war noch Zeit bis high noon und dem Orgelkonzert. Deshalb nahmen wir erst einmal den Rosengarten unter unsere Füße.
Der Platz vor der Residenz ist mit Kalksteinpflaster belegt. Nicht eben unangenehm für die Füße aber man muß schon aufpassen wohin man tritt, den manchmal liegen auch größere Schotterbrocken herum.
"Warum schmeißen die nicht gleich Felsbrocken hin?" Fragte ich so vor mich hin und so berichtete Lorenz von den lieben Bauhofmenschen bei ihm, die auch sehr gerne Schotter verteilen. Vorzugsweise dort, wo man barfuß hin möchte...
Der Rosengarten.
Schöner schnörkeliger Barockgarten voll mit blühenden gut gepflegten Rosenbüschen, die von ebenso gepflegten Hecken eingerahmt werden. Man begab sich an die Ballustrade und blickte auch Bamberg hinab. Unter uns erstrechkte sich die Sandstrasse, man übersah einige der Kirchen in der Stadt und man konnte heute sogar bis in die fränkische Schweiz sehen, wo die Giechburg steht die früher einmal ein Eckpfeiler der Verteidigung des Bistums Bamberg war.
Die Wege im Rosengarten sind mit feinem Schotter und Kies bestreut, auf dem es sich ganz angenehm geht.
Langsam setzte sich die Gruppe auf einige der Bänke und es wurde relaxt und geredet. Schließlich kam eine Touristengruppe und stellte sich direkt neben uns auf. So konnten wir, die nahe genug waren, in den Genuß einer Erläuterung kommen, die meiner Meinung nach allerdings nicht ganz vollständig war denn es fehlten einige Fakten.
Drum sag ich trau nie einem Fremdenführer der kann dir viel erzählen wenn der Geldsack schwer ist...
Endlich wurde es Zeit zum Dom zu gehen. Lothar meinte im Dom müsse etwas besonderes los sein denn auf dem Domplatz standen viele Fahrzeuge, was nur gestattet sei, wenn im Dom etwas spezielles anliegt.
Nicht gut...
So fragten wir uns was da wohl los sein könnte und ich hatte schon die Befürchtung das aus der Dombesichtigung nichts werden würde. Lorenz sagte etwas von den Glocken die um elf herum geläutet haben als wir unten am Rathaus waren.
Dort hatte ich mir auch schon gedacht und es auch laut ausgesprochen: Die Glocken läuten irgendwie furchtbar wichtig... -
Horden von Touristen auf dem eingefriedeten Platz vor den Domtürmen mit den Eingangstüren !
Naja, wenigstens kein ganz schlechtes Zeichen. Wenn die da raus kommen konnten, dann können wir da ja sicher auch hinein...
Aber zunächst muckte noch mal das Handy. Xanadu hatte eine sms geschickt. Darauf hin rief ich ihn an und bekam am Rande ein Gespräch der anderen mit den Türstehern mit. Zunächst mußte ich Xanadu aber erst einmal zum Dom bzw. zu einer Parkmöglichkeit lotzen wobei mir im ersten Augenblick nicht ganz klar war wo genau er sich jetzt eigentlich befindet...
Schließlich konnte erfolgreich im Artiumparkhaus unterkommen und machte sich dann auf den Weg zum Dom.
Gespräch beendet, Handy aus.
Nachgefragt was die Türsteher wollten und so erfuhr ich das sie eigentlich nur taten was sie Samstags um diese Zeit immer tun, nämlich den Leuten sagen daß ein Konzert statt findet und ein Rundgang durch den Dom nicht möglich sei solange dieses nicht vorüber war.
Gut. - Hatte schon gedacht wir dürften nicht rein...
Eigentlich sollte der Ostchor offen sein, der erhöht liegt und normaler weise nicht zugänglich ist. Doch da war abgesperrt. So ging es eben auf die ultraweichen Eichenbänke im "Rang".
Ganz nebenbei fand Markus U. heraus was da im Dom losgewesen war. Prieserweihe. Er hatte ein Liederheft gefunden, das wohl noch von dieser Veranstaltung übrig geblieben war und blätterte eifrig darin.
Schließlich begann das Konzert und ich für meinen Teil muß sagen es war nicht der absolute Bringer. Da waren schon bessere Konzerte. Der zweite Komponist, dessen Stück gespielt wurde, muß wohl unter Drogen gestanden haben als er das zusammen gebastelt hat. Hörte sich jedenfalls sehr merkwürdig an.
Nach dem Konzert besichtigten wir dann den Dom mit seinen Sehenswürdigkeiten wie Riemensschneideraltar, Domreiter (bamberger Reiter), Kaisergrab. Das einzige Papstgrab nördlich der Alpen konnte man allerdings nicht sehen, denn es befindet sich leider im unzugänglichen Altarbereich.
Jetzt mußte nur noch Xanadu eintreffen und das tat er schließlich auch. Nach der Begrüßung machten wir uns alle dann auf den Weg zum Mittagessen.
Doch auch dieser Weg sollte unterbrochen werden. Da war ein Lokal mit einer Schankfläche auf dem Pfahlplätzchen. Von dort kamen Kommentare ob unserer Barfüßigkeit. Lorenz und Xanadu marschierten zielstrebig auf den Tisch zu und dort verweilten sie auch einige Zeit um mit den Leuten dort zu diskutieren.
Wir anderen warteten bis es schließlich weiter gehen konnte und wir durch die Judenstraße in Richtung Stefansberg marschierten. Vor dem Böttinger- Haus hielten wir kurz und Lothar erzählte ein paar Worte dazu. Nun endlich ging es weiter zum Klosterbräu, der ältesten Braustätte Bambergs. Dort aßen wir zu Mittag.
Natürlich blieb auch die eine oder andere Diskusion nicht aus, so wie das immer ist wenn man zu mehreren sitzt und speist.
Markus U. studierte die Karte eingehend um wieder ein typisch fränkisches Gericht zu finden.Was ihm dann schließlich auch gelang.
Auch das Bier fand einmal mehr Anklang. Nun frisch gestärkt machten wir uns wieder auf den Weg und erklimmten erneut den Domberg denn als nächstes stand die Jakobskirche auf dem Programm, der einzigen die im inneren noch ihren ursprünglichen romanischen Stil bewahrt hat.
Die nächste Station war die Villa Remais. Von dort hat man einen wunderbaren Blick auf die Stadt. Dort fand eine Veranstaltung statt, auf der Lorenz dann wieder Gelegenheit hatte neue Kontakte zu knüpfen, die hoffentlich fruchtbar sein werden.
Das schöne an einer Stadt auf sieben Hügeln ist immer das auf und ab. Abwärts ging es nun zum ehemaligen Benediktienerkloster auf dem Michaelsberg. Eigentlich war ja geplant auf der Remais Kaffe zu trinken aber wir waren ja eben erst vom Mittagessen gekommen.
Aber das konnte ja hier nachgeholt werden. Zunächst besichtigten wir aber die Michaelskirche und den Klosterhof. Die Kirche ist eine der schönsten hier in Bamberg. An die Decke sind allerlei Kräuter gemalt. Außerdem befindet sich das Grab des hl. Otto in der Kirche von dem es heiße man müsse dreimal darunter durch kriechen und würde seine Kreuzschmerzen los...
Nach der Besichtigung setzten wir uns ins Cafe um danach wieder in Richtung Stadt aufzubrechen. Aber zuvor stiegen wir auf die kleine Terrasse herunter um unsere Füße im Brunnen anzukühlen. Lorenz half mir dann den Fremdkörper aus meinem Fuß zu entfernen, was aber leider nicht ganz geklappt hat.
Jetzt hatten wir ein Problem. Eigentlich sollte es nach Bug zum Minigolfspielen gehen. Weil wir aber auch noch auf den Keller wollten kam die Diskussion auf ob es sinnvoll sei erst nach Bug zu laufen und dann den ganzen Weg wieder zurück und auf den Berg, wo sich der Keller befindet. Der einzige der sich definitiv pro Minigolf aussprach war Markus U. Harald wollte eher nicht, Lorenz natürlich auch nicht aber aus dem Grund weil ihm seine Zeit knapp wurde. Er konnte ja leider nur bis kurz vor sieben bleiben.
Nach dem ich mich kurz mit Lothar beraten hatte machten wir uns schließlich auf den Weg zur alten Hofhaltung, denn dort waren wir ja auch noch nicht gewesen.
Lorenz verabschiedete sich dann, nachdem wir einige Bilder geschossen hatten. In der Hofhaltung hatten wir auch einigen Spaß.
Weniger spaßig war das Erlebnis, welches Markus S. auf dem Weg zum Tor des Bürgerspitals (Michaelsberg) hatte. Doch davon soll er besser selbst berichten, wenn er dies möchte. Jedenfalls hatte er nicht so sehr viel Freude mehr an diesem Tag, wenn ich das richtig interpretiere.
Wieder in der Stadt wollten wir denn doch noch zum Minigolfen gehen, denn es gibt im Hain ja auch einen Platz der näher am Keller liegt.
Nun wurden wir ganz feucht beim Barfußlaufen und gingen zunächst zum Klosterbraü, was in der nähe lag.

Sowas von feucht.....

Gregnet hats wie aus Eimern! Soviel zum Thema Keller...und Minigolfen....grumpf... Aber immerhin hat es ja den ganzen Tag über gehalten. So saßen wir dann im Klosterbräu und warteten darauf das Petrus die Schleusen wieder schließen würde, was er dann ja auch getan hat.
Während wir da saßen überlegten wir ob der Keller wohl noch geöffnet haben mochte oder nicht. Anrufen konnten wir nicht weil wir keine Nummer hatten. Zudem weis ich gar nicht ob die da oben überhaupt Telefon haben...
So kam ich mit Lothar über ein er solle die Gruppe zum Keller führen, ich würde zusammen mit Xanadu zu dessen Auto gehen und dann abchecken ob er bei mir nächtigen kann, was ich nicht selbst entscheiden konnte wegen der Frau...
Nach dem das alles geklärt war und auch die Übernachtungsfrage klar war, rief ich Lothar an um zu erfahren wo sie denn nun letztendlich gelandet waren. Vom Keller sind sie wieder fort, weshalb wird Markus U. berichten denn für mich wäre es aus zweiter Hand berichtet und das mag ich nicht.
So gingen Xanadu und ich dann also ins Schlenkerla, wo die anderen schon warteten. Auch dort hatten wir dann noch einigen Spaß bis schließlich alles zum ZOB strebte. Markus S. Gero und Stefan fuhren also wieder ins Hotel, alldieweil Xanadu, Markus U. Lothar, Harald und meine Wenigkeit sich zum Irish Pub aufmachten. Allerdings landeten wir letzten Endes im Zeiss, einer Weinstube. Dort nahmen wir dann noch einmal eine Mahlzeit ein und ich kam mit Markus U. ins Diskutieren. Wann wir dann nach Hause gegangen sind weis ich nicht mehr.
Lothar brach schon einige Zeit vor uns auf um nach Hause zu radeln. Wir jedenfalls saßen noch eine Weile und unterhielten uns.
Für meine Begriffe war es ein gelungener Tag und ein schöner Ausklang am Abend.

SONNTAG, 29. JUNI 2003

Heute am zweiten Tag stand nicht mehr so viel auf dem Programm. Allerdings hatte der tag so seine Tücken. Trotzdem wir beim Aufstehen keine Probleme hatten dauerte es einige Zeit ehe wir (Xanadu und ich) in die Gänge kamen. So ergab es sich, daß Lothar die anderen zur Burg hoch gingen und wir dann eben nach kamen.
Als wir eintrafen war Markus U. etwas angesäuert weil wir so spät dran waren. Aber im verlauf des Tages war dies bald wieder vergessen. So hielten wir uns einige Zeit auf der Burg auf, bestiegen den Turm und blickten ins Land.
Und einmal mehr hat sich gezeigt: Wer angst vor der Höhe hat sollte nicht auf Türme steigen! Abergehalten habe ich mich nicht daran. So war ich der letzte, der wieder vom Turm heruntergestiegen kam.
Vor der Burg verabschiedeten wir uns dann von Gero und Markus S. Beide wollten schon nach Hause, denn Gero hatte noch vor sich mit Bier aus Bamberg zu versorgen und Markus mußte zum Zug. Schade eigentlich aber nicht zu ändern.
Wir übrigen, Markus U. Xanadu, Lothar, Stefan, Harald und ich fuhren in die Stadt um dann ein Fahrgastschiff zu besteigen das uns in den Hafen und wieder zurück brachte. Bei dieser Gelegenheit konnten wieder sehr viele Bilder geschossen werden denn wir fuhren an klein Venedig mit seinen zierlichen Fischerhäusern, die direkt am Wasser liegen, vorbei.
Im Anschluß an die Schiffahrt begaben wir uns zum Mittagessen in den Kachelofen, einem Lokal unterhalb des Domberges.
Zum Abschluß sollte es dann doch noch zum Minigolf spielen gehen, was aber dann nicht mehr klappte. Jedenfalls nicht für alle noch übrig gebliebenen. Ich war wieder mit Xanadu gefahren und wir brauchten wieder etwas länger als die Gruppe um Lothar.
Wir trafen im Hotel Lieb zusammen, wo letztgenannte bei Kaffe und Eis saßen. Markus und Harald gaben dann bekannt sie würden dann so langsam aufbrechen, was ich schade fand aber verständlich, denn wir hatten die 16:00 Uhr Grenze schon überschritten und beide hatten ja noch ein schönes Stück Weg hinter sich zu bringen.
Nach dem wir uns verabschiedet hatten machten sich Xanadu, Stefan, Lothar und ich auf um doch noch die kleinen Bälle über die Bahnen zu jagen. Dabei Stellte sich Stefan sehr geschickt an. Auch Lothar war nicht ganz schlecht. Meine Leistung war eher mager und Xanadu bildete das Schlußlicht. Wenn man aber in betracht zieht, das er zuvor dies nicht gespielt hat ist es gar nicht mal schlecht gelaufen. Nur seine negativen Energien haben es letztendlich verhindert besser zu spielen.
Nun trennten sich zunächst auch unsere Wege. Stefan wollte zurück ins Hotel sich etwas frisch machen, Xanadu an der Regnitz ein wenig abhängen, Lothar wußte noch nicht ganz was anstellen und ich mußte noch mein Fahrrad abholen, das seit Samstag dort stand.
Xanadu, Lothar und ich trafen dann einige Zeit später am Regnitzufer wieder zusammen und gammelten da noch ein bißchen ab. Ich muß zugeben es war sehr Lustig und wir haben viel Spaß gehabt. Der Sonntag klang also so aus wie der Freitag abend alles hatte beginnen lassen. Sehr fröhlich und entspannt!
Später ging es noch in die Stadt in ein Cafe, in dem wir dann alles auslaufen ließen. Lothar verabschiedete sich als erster und ging zum Gabelmann zu seinem Fahrrad. Stefan begleiteten wir noch bis zur Marienbrücke, wo er sich dann verabschiedete.
Xanadu und ich liefen zum Auto zurück und verbrachten noch einen fetzigen Abend in Erlangen im E-Werk.
Zusammenfassend kann ich sagen es war ein schönes Treffen und ich habe mich besonders gefreut das wir trotz dem wir alle so verschieden sind so gut miteinander harmonierten. Auch wenn es manchmal schwer war jedermanns Geschmack zu treffen war es ein gelungenes "Erstlingswerk", denke ich.
Ich möchte mich bei allen bedanken die gekommen sind, es war schön euch kennen zu lernen. Über Lorenz erscheinen freue ich mich besonders, denn sein Zeitplan ist ja wie ich nun weis sehr eingeschränkt.
Und naja, schön wars.

Die Stadtführung

ROUTENPLANUNG

Ausgehend vom Bahnhof Luitpoldstrasse entlang bis Kino, dann abbiegen in Königsstraße.
*Kettenbrücke Innenstadt.
*Maxplatz
*Martinskirche
*Gablmoo
*Altes Rathaus
*Besichtigung des Kaiserdomes
*Besichtigung alte Hofhaltung
*Rosengarten mit kleinem Blick auf Bamberg
*Weiter Richtung Torschuster
*Besichtigung Jakobskirche
*Villa Remais
*Michaelsberg

ZUR STADGESCHICHTE

Im Jahre 902 trat der Siedlungspunkt an der Regnitz mit dem Castrum Babenbergh erstmals in der Geschichte auf.
Bamberg erhielt seinen Namen von einem ostfränkischen Markgrafengeschlecht, das seine Burg auf dem heutigen Domberg stehen hatte.
Nun war es ja zur damaligen Zeit so, daß es nicht besonders friedlich zuging. Die Konradiener schlugen sich also mit den Babenbergern und besiegten diese.
973 schenkte dann Kaiser Otto II. Burg und Marktgemeinde seinem Vetter dem Bayernherzog Heinrich dem Zänker. Dessen Sohn und späterer Kaiser Heinrich der II. Widmete dieser Siedlung besonderes Interesse.
1002 wurde Heinrich zum deutschen König gewählt und im selben Jahr ließ er mit dem Bau der Stadt beginnen.
Auf Wunsch König Heinrichs wurde Bamberg 1007 zum Bischofsitz erhoben.
In der Folgezeit wurde das Bistum mit reichen Schenkungen ausgestattet. Dieser Streubesitz lag Teils im süddeutschen Raum aber auch im Elsaß und sogar in Kärnten. Daneben kamen noch Reliquien und Heiligtümer sowie wissenschaftliche Bibliotheken.
Es liegt nahe, das Kaiser Heinrich großes mit dieser Stadt vorgehabt hatte. Wie sonst würden sich diese großen Schenkungen erklären ?

St. - Martins-Kirche

Diese Kirche stammt aus dem siebzehnten Jahrhundert .Gebaut wurde sie von 1686 bis 93 für das Jesuitenkollegium. Ihre Pläne stammen von Georg Dientzenhofer. Nach Aufhebung des Jesuitenordens 1773 wurde sie für einige Zeit Universitätskirche.
1804 wurde ihr das Patrozinium der abgerissenen Unteren Pfarrkirche St.Martin auf dem Maxplatz übertragen.
In den Gebäuden des ehemaligen Jesuitenkollegs befinden sich heute Vorlesungs- und Verwaltungsräume der Universität und das Naturkunde Museum untergebracht. Letzteres wurde erst in jüngster Vergangenheit umgebaut und wesentlich interessanter gestaltet.

Altes Rathaus

Auf der Grenze zwischen Bürgerlicher und geistiger Stadt steht das Alte Rathaus auf einer künstlichen Insel. Der Brückenturm aus dem 14. Jahrhundert bildet das Kernstück des dreiteiligen Baukörpers. Das gotisch gewölbte Erdgeschoß blieb als einziges erhalten. Eine Explosion zerstörte das Rathaus im Jahre 1440.
Zehn Jahre Später wurde es wieder aufgebaut. Dies dauerte 13 ! Jahre. Schon ein bißchen viel, wenn man bedenkt, das so mancher Kirchenbau nur vierzig Jahre brauchte und dieses popelige Häuschen ganze dreizehn in Anspruch nahm.
Das sogenannte Rottmeisterhäuschen, das so schon von den Postkarten grüßt, wurde 1668 als Fachwerkbau hinzugefügt.

1744 - 56 wurde der Bau barockisiert .Nur das Rottmeisterhäuschen blieb wie es war.
Die prächtige Bemalung an den Außenwänden schuf Johann Anwander 1756

Der Bamberger Kaiserdom

Der Dom - der erste Dom - wurde 1012 geweiht. Diesen ließ Heinrich erbauen. Er brannte 1081 aus. Etwas mehr als hundert Jahre später wurde auch sein Nachfolger ein Raub der Flammen. So wurde der Neubau notwendig ,der uns seine heutige Gestalt bescherte.
In diesem Dom befindet sich auch das einzige Papstgrab nördlich der Alpen.
Zudem gibt es, neben einigen anderen Sehenswürdigkeiten noch das Hochgrab des Kaiserpaares zu sehen. Es wurde 1513 nach vierzehnjähriger Arbeit im Dom aufgebaut.
Der Bamberger Reiter - ein Zankapfel der Wissenschaft weil bis heute niemand zu sagen vermag, wer da nun dargestellt ist - wurde um das Jahr 1235 geschaffen. In früheren Zeiten war er einmal farbig gefaßt, was eine genaue Untersuchung ergeben hatte, die auf Farbreste stieß.

St. Jakobs-Kirche

Erbaut wurde sie 1070 für ein Augustinerstift. Im fünfzehnten Jahrhundert erhielt sie den vieleckigen Westchor. Der Turm stammt aus dem 13./ 14. Jahrhundert. Und schließlich die Fassade vor der man steht, wenn man vom Torschuster her auf die Jakobs - Kirche zu kommt wurde 1771 gebaut. Der Turm erhielt seine Schweifhaube im Jahre 1737.
Der Innenraum mit seinen Säulenarkaden ist nahezu unverändert erhalten geblieben. Seine Rokoko - Ausstattung wurde bei einer sogenannten stilbereinigenden Restaurierung entfernt. Das heutige neugotische Interieur stammt noch aus dieser Zeit.
Anfang der neunziger Jahre unseres Jahrhunderts brannte es in der Kirche. Der dadurch entstandene Rauchschaden machte eine Renovierung notwendig.

Der Michaelsberg.

1015 als Benediktinerabtei errichtet wurde das Kloster 1803 aufgehoben im Zuge der Säkularisierung.
Die sich heute präsentierende Form der Michaelskirche geht auf Dientzenhofer zurück ,zumindest was die Fassade betrifft, der 1697 bis 1703 die imposante Barockfasade vor die gotische Doppelturmfront setzte.
Die Abteigebäude entstanden 1696 bis 1712 nach entwürfen der Brüder Dientzenhofer und sind heute Altenheim.

Quellen aus denen die Informationen der Führung entnommen wurden:

Baedekers Bamberg Ausgabe 1997;
Bamberg von Joseph Metzner 1986
HB Kunstführer No. 17 Copyright 1986 by HB Verlags und Vertriebs GmbH
Zusammengestellt von Rüdiger Schneeberger November 2000.

barfusstreffenbericht bamberg

Lorenz ⌂, Stammposter, Tuesday, 01.07.2003, 23:07 (vor 7761 Tagen) @ rüdiger

Hallo Rüdiger,

Nochmals vielen Dank dafür, dass du dieses Treffen wahrhaft mit Herzblut und Begeisterung -- für das schöne Bamberg wie auch für das Barfußlaufen -- organisiert hast! Der Samstag, an dem ich dabei sein konnte, har wirklich ein schöne Erinnerung bei mir hinterlassen. Wir konnten uns Zeit lassen, das Flair des "Weltkulturerbes" auf uns wirken zu lassen und das alte Pflaster unter unseren Füßen zu spüren -- auch wenn manchmal das Füllmaterial zwischen den Pflastersteinen offenbar vom Gewebeverein gesponsort war, um den Schuhumsatz zu steigern.....

Sehr gut gefiel mir das halbstündige Orgelkonzert im Dom, zu dem wir ohne jegliche skeptische Blicke zugelassen wurden. Zwei barocke und ein modernes Stück gaben einen starken Kontrast, wobei letzteres (von Olivier Messiaen) wohl nicht von Drogen, sondern von religiöser Meditation inspiriert war. Danach konnten wir die Kunstschätze des Doms umso intensiver erleben. Dabei erregten unsere bloßen Füße keinerlei Aufsehen oder Anstoß.

Bei der Villa Remais "stolperte" ich doch glatt über einen Barfuß-Fühlpfad mit verschiedenen Materialien, die man mit geschlossenen Augen begehen sollte. Natürlich nutzte ich die Gelegenheit zum Erfahrungsautausch mit den Initiatoren von einer Betreuungseinrichtung für psychisch kranke Menschen. Die Leiterin war spontan begeistert von der Idee, einen Ausflug zu einem Barfußpfad zu unternehmen, und dankbar für die Information, dass es so etwas inzwischen in Franken gibt.

Schließlich weckte der weiträumige Klosterkomplex am Michaelsberg Kindheitesrinnerungen (meine Oma war dort im Altenheim) und ich freute mich, einige Zeit dort verweilen zu dürfen. Einen letzten Eindruck nahm ich in der "Alten Hofhaltung" mit, und dann musste ich schon wieder zum Zug, weil am Sonntag auch noch Familie und Freunde zu ihrem Recht kommen sollten. Mit denen verbrachte ich den Sonntag "barfuß bis zum Hals" an den Osterseen und erzählte begeistert von dem schönen Barfußtreffen in Bamberg!

Schöne Füße, Lorenz

[image] www.barfusspark.info

barfusstreffenbericht bamberg

Moltke, Wednesday, 02.07.2003, 00:00 (vor 7761 Tagen) @ Lorenz

Hallo zusammen,
Stichwort "barfuß bis zum Hals" -
fällt mir eben gerade ein, daß mir, als wir gerade beim Abmarsch von der Villa Remais waren, folgender Ausspruch eines noch sehr jungen Menschen an seine Spielkameraden am Wegesrand zu Ohren kam: "Die laufen ja alle nackt!"
Nota bene: Mit Betonung auf "laufen" !

Freundliche Füße
Harald

barfusstreffenbericht bamberg

Moltke, Tuesday, 01.07.2003, 23:11 (vor 7761 Tagen) @ rüdiger

Hallo Rüdiger,

daß Du nach einem vom gesamten Ablauf her absolut gelungenen Wochenende in Bamberg, an dem Du organisatorisch Hervorragendes geleistet hast, Dir jetzt auch noch die Mühe gemacht hast , einen solch umfassenden und ausgezeichneten Bericht von der ganzen Aktion zu verfassen, kann eigentlich gar nicht ausreichend gewürdigt werden! (Ob Dir nun an Würdigungen etwas liegt oder nicht ...)
Dem ist ja wirklich kaum etwas hinzuzufügen, mir fällt hedenfalls erst einmal gar nichts mehr ein, ich bin von der Lektüre wirklich begeistert und in Folge dessen noch etwas benommen (gibt sich aber bestimmt wieder!)
Nochmals Danke für Dein Engagement und natürlich auch Danke an die anderen Teilnehmer, die schließlich auch nicht unerheblich zum Gelingen des Treffens beigetragen haben.
Mir hat es großen Spaß gemacht!
Und solche Texte lese ich im Forum wirklich gerne!
Hoffentlich bald mehr davon!
Mit nun erheblich verbesserter Laune (nach Wischi-Waschi-Tag) grüßt
Harald

barfusstreffenbericht bamberg

Xanadu ⌂ @, Stammposter, Wednesday, 02.07.2003, 02:14 (vor 7760 Tagen) @ rüdiger

Hallo Rüdiger und die Forengemeinde

Ich möchte mich speziell bei Dir und auch Deiner Frau nochmal für alles bedanken. Das Treffen war wirklich als sehr gelungen zu bezeichnen. Beim nächsten mal denke ich werde ich auch im Minigolf mehr die positiven Energien walten lassen *g*. Aber es war wirklich sehr schön alles. Auch zum Schluss dann das E Werk und der Hain, war beides genial. Und springen war auch drin :-).

Der E-Werk Bericht wird auch die nächsten Tage noch kommen von meiner Seite aus.

Also dann wir sehen uns bald wieder und Gruss auch an Deine Frau.

Cu 73 de DMS290 Jürgen

The BarefeetXanadu

[image] Meine HP

barfusstreffenbericht bamberg

Peter (BS) @, Wednesday, 02.07.2003, 10:13 (vor 7760 Tagen) @ rüdiger

Hallo Rüdiger,

hab' deinen locker verfaßten, sehr informativen Bericht vom Barfußtreffen in Bamberg mit großem Interesse und Aufmerksamkeit sowie wachsender Freude gelesen. Muß ja im doppelten und positiven Sinn der Worte 'ne "feucht-fröhliche Männer-Wirtschaft" ("Sag' mir wo die Frauen sind, wo sind sie geblieben?") gewesen sein :-)). Bamberg ist halt sehr sehenswert.
Würde mich gern mal die Tage mit dir über das Bamberg-Treffen noch näher austauschen. Ich plane nämlich ein ähnliches Treffen für den Norden in Braunschweig und hab' mich mit PeterH(annover) zum Vorgespräch darüber verabredet. Habe auch schon ein abwechslungsreiches Barfuß-Erlebnis-Programm im Kopf (kühle Kirche mit Sandsteinfußboden, ein Barfüßer-Kloster, eine mit Marmor ausgekleidete Gruft von einem deutschen Fürsten, eine sehr sehr luftigen Ausflug in die Höhe und ein schöner Park wären lohnende Ziele - mehr wird nicht verraten).

Nette Grüße, schwarze Füße

und mehr von solchen Berichten über Leute, die da "nackt" nicht nur durch Bamberg laufen

Peter

barfusstreffenbericht bamberg

Markus U., Stammposter, Wednesday, 02.07.2003, 14:06 (vor 7760 Tagen) @ rüdiger

Hi Rüdiger!

Zunächst einmal herzlichen Dank für die Vorbereitung und Moderation des Barfußtreffens, die Dir wirklich gut gelungen ist, und natürlich auch für den ausführlichen Bericht! Nachdem ja das Stuttgarter Wintertreffen nun schon ein halbes Jahr zurückliegt und das für 2002 in Bamberg geplante Sommertreffen ausgefallen war, ist dieses dank Deiner Initiative nun nachgeholt worden, und ich war von den Schönheiten Bambergs, die ich bis dahin noch nicht kannte, sowie von der fränkischen Küche sehr angetan!

Nachdem das alles geklärt war und auch die Übernachtungsfrage klar war, rief ich Lothar an um zu erfahren wo sie denn nun letztendlich gelandet waren. Vom Keller sind sie wieder fort, weshalb wird Markus U. berichten denn für mich wäre es aus zweiter Hand berichtet und das mag ich nicht.

Am Keller angekommen, setzten wir uns in eine einigermaßen geschützte, aber nicht sonderlich gemütliche Galerie, denn es hatte ja gerade erst stark geregnet, und die Tische draußen waren alle naß. Wir warteten dann geraume Zeit auf die Bedienung, welche einen ziemlich lustlosen Eindruck machte. Als die Bedienung dann schließlich doch in unsere Nähe kam, um am benachbarten Tische abzukassieren, erklärte sie uns, daß hier Selbstbedienung sei, und es gab auch keine karten. da entschlossen wir uns, den Keller wieder zu verlassen und statt dessen lieber ins Schlenkerla zu gehen, wo es alles gab, was des hungrigen Barfußläufers Herz begehrt:
Speisekarten, Bedienung und etwas Anständiges zum Essen und Trinken!

So gingen Xanadu und ich dann also ins Schlenkerla, wo die anderen schon warteten. Auch dort hatten wir dann noch einigen Spaß bis schließlich alles zum ZOB strebte.

Im Schlenkerla bemerkte die Bedienung, daß es nicht üblich sei, das Lokal ohne Schuhe zu betreten, und wir müßten selbst für den Schaden aufkommen, wenn wir uns an Glasscherben oder so verletzten. Immerhin bediente sie uns... Diese Bemerkung ist ein deutlicher Hinweis darauf, daß etliche Betreiber öffentlich zuänglicher Orte aus Furcht vor Schadensersatzansprüchen Vorbehalte gegen barfüßige Besucher haben, wie dies ja schon des öfteren im Forum angesprochen worden war.

Heute am zweiten Tag stand nicht mehr so viel auf dem Programm. Allerdings hatte der tag so seine Tücken. Trotzdem wir beim Aufstehen keine Probleme hatten dauerte es einige Zeit ehe wir (Xanadu und ich) in die Gänge kamen. So ergab es sich, daß Lothar die anderen zur Burg hoch gingen und wir dann eben nach kamen.

Nachdem wir (Gero, Markus S., Stefan, Harald alias Moltke und ich) im Buger Hof gefrühstückt hatten und Lothar auch eingetroffen war, fragten wir uns natürlich, wo Rüdiger und Xanadu wohl blieben. Immerhin gab ea auch vor Ort noch eine Attraktion: eine sehr feierliche, wenn auch nicht besonders lange katholische Prozession kam vorbei und machte Station vor einem Altar, der eigens hierfür auf dem Parkplatz vor dem Buger Hof aufgebaut worden war. Und alle Häuser in der Straße waren mit weiß- gelben Fahnen geschmückt.

Schließlich vereinbarte Lothar mit Rüdiger, daß wir dann, anstatt wie zunächst geplant zur Burg zu laufen, mit dem Auto hinfuhren, um uns dort zu treffen.

So hielten wir uns einige Zeit auf der Burg auf, bestiegen den Turm und blickten ins Land.

Vor der Burg konnte sich der alte Turmwächter die Bemerkung nicht verkneifen, wir hätten "die Schuhe verkehrt herum an, weil die Nägel nach oben zeigen". Als ich ihn daraufhin verständnislos anschaute, erläuterte er uns den Hintergrund dieser Bemerkung: In früherer zeit seiu schweres, genageltes Schuhwerk üblich gewesen, und deshalb habe es die Redensart gegeben, daß Barfußläufer "die Schuhe verkehrt herum anhätten, weil die (Zehen-)Nägel nach oben zeigten". Na ja...

Wir übrigen, Markus U. Xanadu, Lothar, Stefan, Harald und ich fuhren in die Stadt um dann ein Fahrgastschiff zu besteigen das uns in den Hafen und wieder zurück brachte. Bei dieser Gelegenheit konnten wieder sehr viele Bilder geschossen werden denn wir fuhren an klein Venedig mit seinen zierlichen Fischerhäusern, die direkt am Wasser liegen, vorbei.

Diese Schiffsfahrt war sehr schön; allerdings hatte sich der Metallboden des Schiffes arg aufgeheizt, was wir beim Verlassen des Schiffes merkten. Aber ein trainierter Barfüßer hält alles aus: alle haben es überstanden!

Zusammenfassend kann ich sagen es war ein schönes Treffen und ich habe mich besonders gefreut das wir trotz dem wir alle so verschieden sind so gut miteinander harmonierten. Auch wenn es manchmal schwer war jedermanns Geschmack zu treffen war es ein gelungenes "Erstlingswerk", denke ich.

Ja, das Barfußtreffen war sehr gelungen, wofür ich mich bei Rüdiger an dieser Stelle nochmal bedanken möchte. Jedes Barfußtreffen ist anders, und das Bamberger Barfußtreffen hatte einen ausgesprochen starken kulinarischen Hintergrund, aber wie könnte das in einer Stadt wie Bamberg, die so viele schöne und traditionsreiche Gaststätten mit guter fränkischer Küche hat, auch anders sein!

Barfüßige Sommergrüße,
Markus U.

barfusstreffenbericht bamberg

rüdiger, Stammposter, Wednesday, 02.07.2003, 17:31 (vor 7760 Tagen) @ Markus U.

hallo markus u.!
dankle auch an dich für die blumen und vor allem für die ergänzungen. mußte sehr schmunzeln als ich zum beispiel das von dne nägeln gelesen habe.
mit dem keller war das natürlich dumm gelaufen. allerdings hätte ich vielleicht auch dazusagen sollen, das es durchaus bereiche gibt auf diesem keller, die von der bedienung nicht angelaufen werden.und bei selbstbedienung ist es dann üblich sich vor ort (speisenausgabe)zu informieren was denn nun im angebot ist.
fuß zum gruß
rüdiger

barfusstreffenbericht bamberg

Stefan Münster ⌂ @, Wednesday, 02.07.2003, 15:36 (vor 7760 Tagen) @ rüdiger

Ja, es war ein tolles und gelungenes Treffen!

Bamberg ist eine schöne und sehr sympathische Stadt und von den Gehwegen her auch sehr sauber, fand ich!
Die Teilnehmer, die ich alle zum ersten Mal traf waren sehr aufgeschlossen - überhaupt hat es im Süden eine viel offenere Mentalität als im Norden, stellte ich fest. Das kommt vielleicht daher, dass das Klima mehr zu Strassencafés und zum lebendigen Draussensein anreizt, als bspw. in Bremen...!?
Barfuss gab's keine Probleme im Buger Hof! Z.b. im Frühstücksraum - alles kein Thema. Nirgendwo wurde uns etwas verwehrt, weil wir barfuss waren - im Gegenteil! Ich hatte den Eindruck die Bamberger freuten sich mit uns, dass so eine Barfussgruppe (also wir) sich gerade in der schöne Stadt Bamberg traf! Denn besondere Sachen, Treffs, Aktionen und People, die es zu sehen gibt, sind immer gut für den Tourismus und Bamberg lebt ja stark vom Tourimus aller Art.
Eine Barfussgruppe, die in der Stadt zu sehen ist, bereichert die städtische Kultur für alle Bewohner und Besucher der Stadt!

Auch in den Kirchen null Problemo - denn Jesus selbst hängt ja schliesslich auch barfuss am Kreuz, also nichts ungewohntes für Kirchenanhänger. Hier wirkte das "Barfuss" gerade angemessen weihevoll, wenn nicht sogar etwas "demutsvoll", was sich die Kirchen ja besonders wünschen... ;-)
Die kühlen und glatten Stein-Kirchenböden jedenfalls waren sehr angenehm zu laufen und bildenten einen schönen Kontrast zu den Strassenpflastern.

Vielen Dank an Rüdiger, den Organisator und nicht zuletzt auch an Michael Royen, der seinerzeit diese Page ins Leben rief, denn ohne dieses Forum hätte es vielleicht nie ein solches Treffen gegeben!? ;-)

Schön wären mehr Treffs von der Sorte! Egal ob kleine, oder grosse Treffen - kurze oder lange - hauptsache barfuss und kultig! ;-)
Was ich persönlich noch vermisse ist ein "Newsletter", den man über Email abonieren kann und der einen über Treff-Dates oder Planungen aller Art auf dem Laufenden hält! Denn machmal schaue ich doch mal eine Weile nicht ins Forum, und da wäre es Schade, etwas zu verpassen.
Newsletter-Links könnte man ausserdem gut auf Flyern verteilen. Massive und bunte Flyer-Verteilaktionen wären bei solchen Treffen + Unternehmungen + Stadtwalk sicher eine tolle Werbung! Ich weiss es von Cheerleadern. Die treten zwischendurch mal so in Fussgängerzonen auf und verteilen dann anlässlich dessen Flyer und werben neue Mitglieder. Und irgendwer Neues kommt dadurch meist immer dazu!
Aber vielleicht denke ich da schon wieder etwas zu kommerziell!?? ;-)
Freue mich jedenfalls schon auf weitere grosse und kleine Treffen in verschiedenen Städten und Landschaften!

Viele Grüsse in die Runde
Stefan M. (gen. Steffi)

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