Noch mehr Auflockerung (Hobby? Barfuß! 2)

RainerL @, Stammposter, Monday, 30.06.2003, 21:38 (vor 7762 Tagen) @ Ralf (RHU)

Hallo Ralf (RHU),

Zu den Bedenken über das "Was werden die Anderen denken" kann ich euch mal meinen Standpunkt sagen.
Vielleicht ziehst Ihr daraus noch ein bißchen Selbstvertrauen für euch ab. ;-)
1.) Ich laufe erst seit Anfang diesen Jahres richtig barfuß, habe aber immer mehr den Eindruck die meisten Blicke sind eher durch Erstaunen, Neugier oder Respekt geprägt und davor braucht man sich sicherlich nicht zu verstecken. Das mit barfuß im dunkeln laufen und sich fast alle Krähten dabei brechen, nur das da keiner dumm guck habe ich auch hinter mir dank des Forums und dem Best of.

Deine Eindrücke kann ich bestätigen. Vor allem wenn ich barfuß in der Natur bin oder dort barfuß laufe machen mir Blicke nichts mehr aus. Lernen mit Blicken umzugehen kann man nur wenn man sich diesen Blicken aussetzt und das mache ich z.Zt. oft was das Selbstbewußtsein steigert.

2.) Da ich herausgefunden habe, daß barfuß laufen meinem Körper gut tut ist mein Standpunkt folgender. Ich laufe barfuß wo, wann und wie es mir gefällt. Da muß mich erst einer so richtig blöde anmachen oder sogar rausschmeißen um mir die gute Laune zu vermiesen. Wenn die gute Laune dahin ist, habe ich meistens keine Lust mehr auf barfuß laufen, aber das ist auch nur für kurze Dauer.

Ja das ist eine gute Erkenntnis. Weil es gesund ist es (fast) überall zu tun wo man gerade Lust dazu hat. Eine jüngere Frau hat sich z.B. in einem Kurs immer die Schuhe ausgezogen und saß dann barfuß da. Sie fand es wohl einfach bequemer so.

3.) Wenn man die Leute nett ansieht, sich normal gibt und beim Gespräch das verstohlene nach unten gucken ignoriert wird der gegenüber schnell bemerken, daß es ganz normal ist barfuß zu sein.

Das versuche ich auch immer: Nett und normal zu sein und das "auf die Füße gucken" zu ignorieren. Wenn Fragen kommen beantworte ich die natürlich gerne. So habe ich Kollegen schon erzählt daß das Barfußlaufen jetzt ein Trend ist und es viele Barfußpfade gibt. Einen Ausdruck über einen Barfußpfad in unserer Region habe ich sogar ans schwarze Brett gehängt.

Ich hatte nur am Anfang immense Schwierigkeiten die Schuhe in der Öffentlichkeit aus und wie anzuziehen. Das hat sich aber auch mit der Zeit durch den Punkt 2 erledigt. :-)

Da ich das mal ganz bewußt in einer (belebten) Fußgängerzone getan habe (mein erstes barfuß in der Stadt-Erlebnis) und keine besonderen Reaktionen kamen würde es mir wohl auch nicht mehr viel ausmachen.

Heute Morgen hatte ich innerhalb kürzester Zeit dreckige Sohlen (die ich nicht besonders mag)...

Zu den dreckigen Solen und Füßen kann ich nur eins sagen.
Mich stört das eigentlich überhaupt nicht, denn es zeigt auch den Anderen (barfüßler oder nicht), daß man barfuß läuft. Ich mag es sogar mal durch Matsch zu laufen, denn das hinterläßt auch unverkennbare Spuren. Das ist fast so wie einen Fingerabdruck zu hinterlassen, denn der Fuß ist bei jedem irgendwie anders. So nach dem Motto "Hallo, hier ist noch einer". :-)

Ich gehe auch gerne mal durch Schlamm oder auf Waldwegen wo die Sohlen mal dreckig werden. Vielleicht habe ich es auch etwas mißverständlich ausgedrückt. Ich meinte mehr damit die Probleme sie wieder sauber zu bekommen, denn ich schleppe den Dreck nur ungerne in die Wohnung oder stecke auch nicht dreckige Füße in Schuhe. Deshalb freue ich mich immer wenn auf dem Weg eine Waschgelegenheit ist wie z.B. eine Pfütze oder Bach o.ä.

Die barfuß tauglichen Wege bei mir sehen auf der Landkarte aus wie ein schweitzer Käse. Immer unterbrochen mit teils wirklich üblen Schotter, manchmal aber auch nur mit etwas steinigen Wegen, die ich zur zeit noch nicht barfuß unbeschadet schaffe.
Aber ich bin froh überhaupt in meiner Umgebung diese kleinen Inseln zu haben.

Ja da bin ich auch froh daß es noch barfußtaugliche Wege gibt. Und die scheinen immer weniger zu werden ...


Und ein Gruß vom linken Fuß schickt euch
Ralf (RHU)
(Der recht ist gerade zu beschäftigt des Modemkabel unter dem Tisch raus zu fischen. :-) )

Grüße von beiden freien Füßen
Rainer L.


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