Hallo Rainer,

Du hast recht, alles eine Frage des Selbstbewusstseins. Wenn man die Courage hat sich hinzustellen und zu sagen "Ich bin BARFUSS und das ist GUT" installiert man quasi gleich einen Schutzschild gegen zu erwartende Angriffe, welche nun garnicht mehr stattfinden werden. Selbst bei schwulen Bürgermeistern nicht.
Mir hat auch mein gesundes Selbstbewusstsein geholfen. Besonders hilfreich war z.B. ein ausgefallenes Design der Zehägel. Damit konnte ich ein Zeichen für mich setzen, denn die meisten Leute wissen, dass ich viele Jahre beruflich mit Gaphic & Design zu tun hatte. Würde ich jetzt mit ungestylten Nägen "auftreten", würden die Anderen glatt was vermissen.
Vor zwei Jahren brachte ich sechs Wochen in einer RHA-Klinik zu. Dort war ich der einzige Mann mit lackierten Fussnägeln und habe für reichlich Gespächstoff gesorgt. Eines Morgens stand ich mit mehreren Leuten im Lift. Eine Frau neben mir musterte mich und meinte "So ein Käse...alle sprechen über Ihre Füsse, jetzt wollte ich mal gucken, und sie haben so blöde Clogs an (stimmt, ich musste gleich anschliessend durch eine Art Minenfeld aus zerwbrochenen Gläsern und Flaschen) Können Sie denn mal gerade die Schuhe ausziehen?" "Na klar, kein Problem" Sie schaute sich meine Füsse an, bedankte sich und lobte den Lack.
So etwas erlebt man auch nur barfuss. Unlackiert gehe ich nicht unter Menschen. Ich liebe es, aus der Art zu schlagen.

viele Grüsse aus dem sonnigen WeserBergland
Dirk