Barfuß auf abschüssigen und aufgeweichten Waldweg (Hobby? Barfuß! 2)

Ralf (RHU), Stammposter, Sunday, 15.06.2003, 20:17 (vor 7777 Tagen)

Hallo zusammen.

Es hat am 14.06 bei mir kräftig geregnet und die Waldwege wahren schön aufgeweicht.
Wie sehr häufig in der letzten Zeit wurde ich neugierig und stellte mir folgende Fragen.
Wie kommt man barfuß einen so aufgeweichten, schlammigen und sehr abschüssigen Waldweg hoch und wie wieder runter? Ist das überhaupt möglich, da es mit Schuhen bekanntlich zu einer Rutschpartie wird?
Also, raus und barfuß ausprobieren.
Mit einfach flach hintreten kommt man da nicht weiter, da muß man schon den Fuß aktiv einsetzen.

=> Bergab scheint die Strategie die Zehen wie ein Pflug einzusetzen gut zu funktionieren. Das Festkrallen mit den Zehen scheint hier schlecht zu sein, da die Zehen unter Umständen durch den Druck bergab nach hinten gebogen werden und man so nur schwer das Gleichgewicht halten kann. Also, Zehen etwas auseinanderspreizen, dann den Vorderfuß aufsetzen und unter leichter Belastung warten bis sich der Vorderfuß in die Erde gedrückt hat. Da durch die Zehen scheinbar die Oberfläche in Bergabrichtung vergrößert wird, rutscht man fast nicht und wenn doch, dann nur ca. 3 cm bis sich vor den Zehen ein kleiner Erdwall gebildet hat. Das aufsetzen nur der Ferse, vermehrter Druck auf die Ferse oder flach den Fuß aufsetzen endet mit einer Rutschpartie!

=> Berg auf geht es noch einfacher. Man muß nur die Zehen als "Anker" benutzen, an dem man sich hochzieht. Also, Fuß flach am Hang ansetzen und dann mit den Zehen sich festkrallen. Dann das Gewicht auf den so verankerten Fuß verlagern und schon geht es weiter. Ohne den "Anker" geht es nur bergab, anstatt bergauf.

Fazit: In solch einem Gelände hat man barfuß einfach die Nase vorn gegenüber den mit Schuhen.

Zum Schuß stellte ich amüsiert fest, daß der gesamte abschüssige Weg mit meinen Fußabdrücken dekoriert war, die vielleicht Andere zum Nachdenken anregen und neugierig auf das Barfußlaufen machen. :-)

OK, das ist eine große Sauerei mit der weichen Erde, aber auch ein großer Spaß und für die Fußmuskulatur ist es sicherlich auch gut. Wer so was noch nicht gemacht hat, hat echt was verpaßt! :-)))
Achtung: Bei Nachahmung vorher den Hang begutachten ob da spitze Steine oder sonst was herumliegt, was doch beim versehentlichen Abrutschen (mir ist es nicht passiert) einem verletzen kann. Das betrifft nicht nur die Füße sonder auch die Hände mit denen man sich unter Umständen abfängt.
Nach ein paar Pfützen und einigen Metern im Gras waren die Füße fast wieder sauber.

An dieser Stelle hätte ich mal zwei Frage an euch.
1. Was macht ihr, wenn da keine natürliche Fußwaschstation (Pfütze + Gras) vorhanden ist und die nächste Strecke wieder geschottert ist?
Meine Lösung hierzu ist zur Zeit mit irgendwas wie zum Beispiel Laub oder so die Füße einigermaßen sauber zu reiben und dann mehr schlecht als recht wegen dem Schotter zum Selbstschutz in die Schuhe (Sandalen). Geplant ist die Sandalen durch FlipFlops zu ersetzen, die man einfacher sauber bekommt.
2. Was macht ihr, wenn ihr so nach Hause in die Wohnung kommt?
Nur an der Matte die Füße abtreten, oder habt ihr da was an der Tür zum Saubermachen bereitliegen?
Meine Lösung hierzu ist zur Zeit einen Abstecker in den Keller zum Saubermachen, wobei ich erst mal so durch das Treppenhaus muß.

Ich würde mich über jeden ernst gemeinten Ratschlag sehr freuen.
Alles was praktischer ist und besser funktioniert hat bei mit bereits gewonnen!

PS: Ich hoffe das lesen der kleinen Berichte über meine Barfußerkundungen machen euch genau so viel Spaß wie mir beim Barfußlaufen.

Zum Gruß einen sauberen Fuß
Ralf (RHU)


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