Barfüßer, Pioniere der "neueb" Zivilisation (Hobby? Barfuß! 2)

Hannes @, Monday, 09.06.2003, 10:41 (vor 7783 Tagen)

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Es zahlt sich aus, barfuß zu laufen, bei jeder Gelegenheit,
für Leute mit Schuhen, um den Füßen etwas Gutes zu tun und auch dem ganzen Wohlbefinden.
Es ist umgekehrt wie in dem Märchen von des Kaisers neuen Kleidern: Das Kind, das schreit: "Aber der Kaiser ist ja nackt", das Kind, das sind wir Barfüßer, die sich die Freiheit ihrer Füße zurückerobern und auch die Umwelt sieht an unseren Füßen und meist an der ganzen Person, daß Barfuß eine Wohltat für Leib und Seel ist.
Das "Tabu" Barfuß existiert in vielen Köpfen, jahrelange Gewöhnung an das Zivilisationsprodukt Schuhe, die autoritären Verhältnisse früherer Zeiten haben uns geprägt und uns daran gewöhnen lassen, "allgemeine" Ansichten ungeprüft und eigentlich "unwissend" zu übernehmen.
Es ist gut, daß viele gerne ab und zu barfuß laufen und es ist wunderbar, daß ich weiß, es ist kein Problem, überhaupt ohne Schuhe zu leben.

Ein Tip, für die, die gerne öfter "problemlos" barfuß laufen wollen, etwas von mir "Entdecktes", so wie ich mit barfuß vieles Neue "entdeckt" habe, etwas "schamanistisch", das folgende:

Du kannst nicht wissen, was der/die andere/n denken, nur VERMUTEN, und das ist das wesentliche: nicht darauf achten, was der andere "denkt", sondern bei "deiner" Interpretation bleiben, das steuert jedes Verhalten in deine "Wellenlänge".
Mich spricht selten wer auf barfuß an, obwohl ich fast dauernd barfuß bin....

Barfußgrüße Hannes

Unser Verhalten steuert das Verhalten der Mitmenschen

Kai (WN), Stammposter, Monday, 09.06.2003, 11:01 (vor 7783 Tagen) @ Hannes

Hallo Hannes,

Du kannst nicht wissen, was der/die andere/n denken, nur VERMUTEN,
und das ist das wesentliche: nicht darauf achten, was der
andere "denkt", sondern bei "deiner" Interpretation bleiben, das
steuert jedes Verhalten in deine "Wellenlänge".

damit hast Du völlig Recht.

1) Dein eigenes Handeln richtet sich danach, was Du denkst (z.B. was Du denkst, dass andere über Dich denken könnten), unabhängig vom Wahrheitsgehalt.

2) Dein Handeln wirkt sich Deinen Gegenüber aus.

Konkret: Wer eine negative Reaktion beim Barfußlaufen befürchtet, wird sich entsprechend verhalten:
- verschämter Blick auf den Boden
- Blickkontakt des Gegenübers ausweichen
- auf die andere Straßenseite wechseln wenn jemand entgegen kommt
- sich im Wald in die Büsche schlagen, wenn Gegen"verkehr" ist
- die bloßen Füße "versteckt" halten oder mit Riemen, etc. "tarnen"
- ...

Und damit fallen auch die Reaktionen der Umgebung entsprechend aus:
- komischer Typ
- iiiih der geht ja barfuß
- ...

Wer dahingegen gut gelaunt und positiv zum Barfußlaufen eingestellt ist, wird dieses Selbstbewußtsein auch auf andere indirekt übertragen. Barfußlaufen wirkt dann auf den anderen
- als ganz natürlich
- zu Deiner Person passend

Wer nun meint, er müsse offensiv als Barfußläufer herumstolzieren (Fußgängerzonen auf und ab marschiert, offensichtlich ohne Ziel und Zweck, wie ein Pfau), seine schwarzen Sohlen herumzeigen (mehr als es jeder andere mit seinen Schuhsohlen täte), der darf sich aber auch nicht über "eigenartiges" Feedback wundern. Wer sich "eigenartig" im gesellschaftlichen Kontext verhält, erntet entsprechende Reaktionen.

Wer ganz normal barfuß läuft und nicht so tut, als ob seine Füße das wichtigste der Welt wäre, auf das alle bewundernd oder ablehnend starren müssen, fällt auch oft gar nicht als Barfüßler auf. Ich meine, dass es oft unsere eigenen gelernten Vorbehalte sind, die zu dem oben geschilderten "verdruckten" Verhalten führen.

Unser eigenes Verhalten, unsere eigenen Erwartungen, steuert maßgeblich das Verhalten unserer Umwelt.

Barfüßige Grüße
Kai

Unser Verhalten steuert das Verhalten der Mitmenschen

Hannes, Monday, 09.06.2003, 14:49 (vor 7783 Tagen) @ Kai (WN)

Hallo Kai,

Bei mir hat´s a bisl gedauert, bis ich´s "kapiert" hab,
......o:) think +++++++++
!

Grüße

--

Hallo Hannes,

Du kannst nicht wissen, was der/die andere/n denken, nur VERMUTEN,
und das ist das wesentliche: nicht darauf achten, was der
andere "denkt", sondern bei "deiner" Interpretation bleiben, das
steuert jedes Verhalten in deine "Wellenlänge".

damit hast Du völlig Recht.
1) Dein eigenes Handeln richtet sich danach, was Du denkst (z.B. was Du denkst, dass andere über Dich denken könnten), unabhängig vom Wahrheitsgehalt.
2) Dein Handeln wirkt sich Deinen Gegenüber aus.
Konkret: Wer eine negative Reaktion beim Barfußlaufen befürchtet, wird sich entsprechend verhalten:
- verschämter Blick auf den Boden
- Blickkontakt des Gegenübers ausweichen
- auf die andere Straßenseite wechseln wenn jemand entgegen kommt
- sich im Wald in die Büsche schlagen, wenn Gegen"verkehr" ist
- die bloßen Füße "versteckt" halten oder mit Riemen, etc. "tarnen"
- ...
Und damit fallen auch die Reaktionen der Umgebung entsprechend aus:
- komischer Typ
- iiiih der geht ja barfuß
- ...
Wer dahingegen gut gelaunt und positiv zum Barfußlaufen eingestellt ist, wird dieses Selbstbewußtsein auch auf andere indirekt übertragen. Barfußlaufen wirkt dann auf den anderen
- als ganz natürlich
- zu Deiner Person passend
Wer nun meint, er müsse offensiv als Barfußläufer herumstolzieren (Fußgängerzonen auf und ab marschiert, offensichtlich ohne Ziel und Zweck, wie ein Pfau), seine schwarzen Sohlen herumzeigen (mehr als es jeder andere mit seinen Schuhsohlen täte), der darf sich aber auch nicht über "eigenartiges" Feedback wundern. Wer sich "eigenartig" im gesellschaftlichen Kontext verhält, erntet entsprechende Reaktionen.
Wer ganz normal barfuß läuft und nicht so tut, als ob seine Füße das wichtigste der Welt wäre, auf das alle bewundernd oder ablehnend starren müssen, fällt auch oft gar nicht als Barfüßler auf. Ich meine, dass es oft unsere eigenen gelernten Vorbehalte sind, die zu dem oben geschilderten "verdruckten" Verhalten führen.
Unser eigenes Verhalten, unsere eigenen Erwartungen, steuert maßgeblich das Verhalten unserer Umwelt.
Barfüßige Grüße
Kai

Unser Verhalten steuert das Verhalten der Mitmenschen

Ansche, Monday, 09.06.2003, 23:06 (vor 7782 Tagen) @ Hannes

Hallo Hannes,
mußte schmunzeln über dein Beispiel mit dem Märchen "Des Kaisers neue Kleider". Denn solch ein Kind wie in diesem Märchen begegnete ich letzten Sommer in einem Eiscafe: "Schau mal, Mama, das Mädchen da is an den Füßen nackich!"
Da mußten ich und meine Freundin herzlich lachen.
Und die Mutter lachte auch mit.
Kinder sind so erfrischend frei heraus und ehrlich.
Da muß sich unsereiner keine Gedanken mehr machen. :-)

Liebe schwarzsohlige Grüße
Ansche

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