Barfuß in München (Hobby? Barfuß! 2)

Rainer_DO, Sunday, 08.06.2003, 22:54 (vor 7783 Tagen)

Hallo,

Ende Mai war ich zweimal dienstlich --nach sieben Jahren 'mal wieder-- in München. Zum Feierabend bleiben die Schuhe natürlich im Schrank.

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Zusammenfassung:

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Stadt:
München ist sehr sauber und barfuß-freundlich. Einzig im Englischen Garten könnten die Wege etwas weniger steinig sein ... :-))

Hotel:
Im Hotel hatte ich mit meiner Barfüßigkeit keine Probleme. Nur im Restaurant (Frühstück) mußte ich den Schuhzwang --Argument: "Es könnten Glasscherben am Boden liegen. Sie könnten sich daran verletzen." Ich denke, es war eher die Sorge, andere Hotelgäste zu irriiteren ...-- akzeptieren.

Herrsching/Andechs:
Erste Anreise war an einem Sonntag. Es war noch Zeit für einen Kurztripp zum Ammersee. Sehr freundliches Personal habe ich direkt am Bahnhof Herrsching und beim Italiener (empfehlenswerte Küche, aufmerksamer Service!) im Ortskern erlebt. Negative Erfahrung dagegen vorher in einem Restaurant in der Nähe des Bahnhofs. Ein äußerst unhöflicher Kellner, ungefähr das, was man sich als Nichtbayer unter einem Poldi vorstellt. Ob das was mit meiner Barfüßigkeit oder mit irgendeiner anderen Eigenschaft zu tun hat, weiß ich nicht. [Anyway, aber gut, daß ich so den Weg zu dem freundlichen Italiener gefunden habe!] Auf einem Fußweg nach Andechs habe ich überall dort, wo die Wegzeichnung nicht mehr klar und eindeutig war, freundliche Menschen getroffen, die mir den weiteren Weg erklärt haben. In Andechs bin ich dann zum ersten Gasthof --noch außerhalb des Ortskerns-- gegangen, habe mich in den Biergarten gesetzt und auf die Bedienung gewartet, um eine der Andechser Bierspezialitäten zu probieren. Da ich zwar gesehen, aber hartnäckig ignoriert wurde, habe ich beschlossen, daß die Betreiber dieser Wirtschaft es offenkundig nicht nötig haben, bin durstig zurück, habe meinen ersten Durst in Herrsching am Bahnhof gelöscht, bin nach München zurück und habe dort ohne weiteren Groll den Abend genossen. Wenn ich 'mal wieder nach Andechs komme, werde ich schauen, welche Dienstleister es dort sonst noch gibt.

Essen am Abend:
Nach anstrengendem Tagwerk bin ich jeweils zuerst ins Hotel, habe mich erfrischt, umgezogen und bin dann nach einiger Zeit wieder losgezogen, um den Abend zu genießen. Meistens war es schon nach neun. Und da war ein kleiner Hunger. Unterwegs --vom Gasteig zum Isartor-- kam ich an zwei Dönerbuden vorbei. Und war enttäuscht. Von zu Hause bin ich es gewohnt, daß diese Dienstleister Ihre Speisen bis gegen 23:00 anbieten. Ein Jordanier in der Nähe eines meines Lieblingskinos hat sogar um Mitternacht noch geöffnet. Und was mußte ich in der Weltstadt München erleben? Gegen 21:15/21:30 sah ich nur noch geschlossene Ladentüren. Autschhhhhhhhhhh! Zum Glück ist in der Nähe meine aktuelle Lieblingskneipe. Und dort macht die Wirtin, wenn man nett fragt, auch noch am späteren Abend was Leckeres zu essen. Aber der Reihe nach!

Meine Lieblingskneipe:
Das erste Kölsch --ja, Ihr habt richtig gehört!--, daß mir wirklich geschmeckt hat, habe ich in München getrunken. Ein Rheinländer hatte ein Garni-Hotel mit Kneipe in der Utzschneider Straße aufgemacht. Das Hotel gibt es noch, die Kneipe nicht mehr. [Das erste Weizenbier meines Lebens --ein Kristallweizen-- habe ich in Berlin getrunken. Es hat mir nicht geschmeckt. Heute trinke ich Hefeweizen im Sommer gerne und bekomme es auch zuhause im Biergarten. Selbst Altbier schmeckt --ab und zu-- einem Nicht-Düsseldorfer, wenn es aus der richtigen (Haus-)Brauerei kommt. Ansonsten mag ich noch --eher herbes-- Pils und Guinness.] Auf dem Weg suchte ich nach einer Lösung für meine aktuellen Probleme, d.h. Hunger und Durst. Ich fand Sie in der Rumfordstraße gleich um die Ecke. Sie heißt "Wie bitte?", es gab neben dem einheimischen Pils (vom Faß) und Weizenbier (Flasche) noch --herrlich herbes-- Jever (Flasche), nette Leute, eine heimelige Athmosphäre und gute Gespräche. Mit meiner Barfüßigkeit bin ich positiv aufgefallen. Falls Ihr 'mal hinkommt, grüßt bitte Rita und Raimund von mir.

Barfüßige Grüße aus Dortmund

Rainer


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