Barfussler durch HdR (Hobby? Barfuß! 2)

ThomM, Sunday, 08.06.2003, 10:06 (vor 7784 Tagen)

Hi zusammen,

mag sich zwar albern anhören, aber meine Begeisterung am Barfusslaufen hat bei mir damit zu tun, dass ich seit anderthalb Jahren Herr der Ringe-Begeisterter bin. Ich bin zwar schon 27 Jahre alt, aber bei mir brauchte es erst den Film und vor allem das Buch, um mein Interesse an der Tuchfühlung mit der Natur zu wecken. Und wie geht das besser, als barfuss durch den Wald oder über Wiesen zu gehen. Das Barfusslaufen habe ich nun ausgeweitet auf kurze Wege zu Freunden oder in den nächsten Supermarkt und habe schon einige motivert, ebenfalls die Schuhe auszuziehen. Blöderweise habe ich mich vorher nicht über mögliche Konsequenzen informiert und plage mich nun mit unschönen Rissen in den Fersen herum. Kann man da irgendetwas machen? Wie lange braucht es eigentlich, bis man auf groben Kies laufen kann?

Training ist alles!

Markus U., Stammposter, Sunday, 08.06.2003, 23:51 (vor 7783 Tagen) @ ThomM

Hi!

Wie lange braucht es eigentlich, bis man auf groben Kies laufen kann?

Das ist individuell verschieden und kommt darauf an, wieviel Du trainierst. Grundsätzlich gilt: Jeder "schwierige" Boden bereitet zunächst Probleme, und solange Du es nicht gewohnt bist, darauf zu laufen, empfindest Du es als unangenehm. Das Training auf Flußkieseln empfehle ich Dir, wenn Du problemlos auf Feinschotter (der graue oder rote Belag auf vielen Wegen durch Parkanlagen etc.) gehen kannst.

Barfüßige Sommergrüße,
Markus U.

Training ist alles!

Franz (S) @, Stammposter, Monday, 09.06.2003, 09:28 (vor 7783 Tagen) @ Markus U.

Hi!

Wie lange braucht es eigentlich, bis man auf groben Kies laufen kann?

Das ist individuell verschieden und kommt darauf an, wieviel Du trainierst. Grundsätzlich gilt: Jeder "schwierige" Boden bereitet zunächst Probleme, und solange Du es nicht gewohnt bist, darauf zu laufen, empfindest Du es als unangenehm. Das Training auf Flußkieseln empfehle ich Dir, wenn Du problemlos auf Feinschotter (der graue oder rote Belag auf vielen Wegen durch Parkanlagen etc.) gehen kannst.
Barfüßige Sommergrüße,
Markus U.

Hi Markus!

Dem schließe ich mich an, denn ich habe ebensolche
Erfahrungen gemacht. Kies ist recht angenehm zum laufen, wenn er nicht zu grobkörnig ist. Als ich letztes Jahr in Dornstetten auf dem Barfußpfad gewandelt bin, gab es an einer Stelle auch ein Teilstück des Pfades, wo eben solcher Kies vorhanden war, nur die Körnung dessen war mir etwas zu groß. Manche Kieselsteine hatten die Größe eines Hühnereies und als ich beim Laufen über diesen Kies auf ein so großes Exemplar getreten bin, war das sehr schmerzhaft, da ich mit der Fußwölbung voll auf diesen Kiesel trat.
Ansonsten ist das Gehen auf Kies und Splitt eine gute Reflexzonenmassage, denn nach solchen Aktionen verspürt man ein wunderbar wohliges Gefühl, welches sich auf den ganzen Körper ausbreitet.

Sommerliche Barfußgrüße, obwohl sich hier die Sonne heute versteckt...

Franz

Training ist alles!

Ansche, Monday, 09.06.2003, 23:15 (vor 7782 Tagen) @ Franz (S)

Hallöchen!
Ich schließe mich eurer Meinung an. Wer öfters auf solchen Wegen läuft, gewöhnt sich natürlich schneller daran.
Kommt natürlich drauf an, was für ein hartgesottener Indianer du bist. :-)
Quatsch! Übung macht absolut den Meister!
Da ich gerne in unsere Stadtbibliothek gehe und dort schmökere, aber diese besagte Bibliothek mitten im Park sich befindet und sie dort nur erreichbar ist ,mittels Wegen, die bestreut sind mit großen Kieseln, kam ich wohl nicht umhin.
Und jedes Mal wartete nach den 40-50m Schmerz die große Belohnung auf mich. Ich durfte mich in den Sessel in der Bibliothek lümmeln und in die Welt meiner Bücher eintauchen.
Und glaube mir ;-): Heute laufe ich darüber, als wäre es Sand.

Liebste schwarzsohlige Grüße
Ansche

Training ist alles!

Markus U., Stammposter, Tuesday, 10.06.2003, 10:41 (vor 7782 Tagen) @ Ansche

Hi Franz und Ansche!

Da ich gerne in unsere Stadtbibliothek gehe und dort schmökere, aber diese besagte Bibliothek mitten im Park sich befindet und sie dort nur erreichbar ist ,mittels Wegen, die bestreut sind mit großen Kieseln, kam ich wohl nicht umhin.
Und jedes Mal wartete nach den 40-50m Schmerz die große Belohnung auf mich. Ich durfte mich in den Sessel in der Bibliothek lümmeln und in die Welt meiner Bücher eintauchen.
Und glaube mir ;-): Heute laufe ich darüber, als wäre es Sand.
Liebste schwarzsohlige Grüße
Ansche

Dabei ist allerdings noch eins zu beachten: man muß auch, um den bereits erreichten Trainingsgrad zu halten, beständig üben, ansonsten drohen Rückschläge! Ich merke das z. B., wenn ich längere Zeit nicht über Flußkiesel gelaufen bin, daß ich mich dann anfangs mit diesem Untergrund etwas schwer tue. Damit meine ich freilich keine harmlosen kleinen runden Steinchen, mit denen ich ebensowenig Schwierigkeiten wiew mit Feinschotter habe und die sogar sehr angenehm sind, sondern große, unregelmäßig geformte Kieselsteine, wie man sie an vielen Flußufern findet und wie sie auch an Rhein und Isar überall zuhauf herumliegen. Darüber zu gehen ist, wenn man es eine Zeitlang nicht mehr gemacht hat, gar nicht so einfach! Aber wenn man es unbeirrt tut, bessert sich der trainingszustand rasch wieder. Der einzige Untergrund, auf dem ich nach wie vor nur kurze Strekken problemlos bewältige, ist Grobschotter!

Barfüßige Sommergrüße,
Markus U.

Training ist alles!

ThomM, Tuesday, 10.06.2003, 13:05 (vor 7782 Tagen) @ Markus U.

"Der einzige Untergrund, auf dem ich nach wie vor nur kurze Strekken problemlos bewältige, ist Grobschotter!"

Sorry, ich meinte in meinem Eingangspost auch Grobschotter.
Mir war der Unterschied zwischen Kies unnd Schotter nicht so ganz klar. Aber um eine längere Strecke an Grobschotter halbwegs elegant zu überstehen, ohne herumzueiern wie auf glühenden Kohlen, brauchts wohl entweder eine masochistische Ader oder Hobbitfüsse.

Training ist alles!

Franz (S) @, Stammposter, Thursday, 12.06.2003, 10:33 (vor 7780 Tagen) @ Markus U.

Hi Markus!

Hi Franz und Ansche!

Da ich gerne in unsere Stadtbibliothek gehe und dort schmökere, aber diese besagte Bibliothek mitten im Park sich befindet und sie dort nur erreichbar ist ,mittels Wegen, die bestreut sind mit großen Kieseln, kam ich wohl nicht umhin.
Und jedes Mal wartete nach den 40-50m Schmerz die große Belohnung auf mich. Ich durfte mich in den Sessel in der Bibliothek lümmeln und in die Welt meiner Bücher eintauchen.
Und glaube mir ;-): Heute laufe ich darüber, als wäre es Sand.
Liebste schwarzsohlige Grüße
Ansche

Dabei ist allerdings noch eins zu beachten: man muß auch, um den bereits erreichten Trainingsgrad zu halten, beständig üben, ansonsten drohen Rückschläge! Ich merke das z. B., wenn ich längere Zeit nicht über Flußkiesel gelaufen bin, daß ich mich dann anfangs mit diesem Untergrund etwas schwer tue. Damit meine ich freilich keine harmlosen kleinen runden Steinchen, mit denen ich ebensowenig Schwierigkeiten wiew mit Feinschotter habe und die sogar sehr angenehm sind, sondern große, unregelmäßig geformte Kieselsteine, wie man sie an vielen Flußufern findet und wie sie auch an Rhein und Isar überall zuhauf herumliegen. Darüber zu gehen ist, wenn man es eine Zeitlang nicht mehr gemacht hat, gar nicht so einfach! Aber wenn man es unbeirrt tut, bessert sich der trainingszustand rasch wieder. Der einzige Untergrund, auf dem ich nach wie vor nur kurze Strekken problemlos bewältige, ist Grobschotter!
Barfüßige Sommergrüße,
Markus U.

Da muß ich Dir voll und ganz zustimmen, da ich meine bereits von mir geschilderten Probleme genau auf das fehlende Training während der Zeit, welche mir so sehr zu schaffen machte...Du weißt schon und ich daher keine Lust und Spaß mehr am Barfuß gehen usw. hatte. Ich hatte ja auch meinen kompletten Fußschmuck abgelegt. Was ich nun sagen bzw. schreiben wollte, ist die Tatsache, daß ich an meinem ersten Barfußtag nach dieser Krise teil- und stellenweise Probleme hatte.
Dann glaube ich auch, daß der üppig vertretende Pflastersteinbelag
seinen Beitrag in der Form beisteuerte, daß meine Probleme immer größer wurden. Nun ja, Zähne zusammengebissen und unbeirrt weiter barfuß gegangen, vor allem meine Zeitungstouren wurden von mir nur barfuß ausgeführt. Heute habe ich keine nennenswerte Probleme mehr, dafür richtig schwarze Sohlen.
Splitt und besonders Kies der kleineren Körnung sind eher angenehm für mich zum gehen, die großen Kiesel hingegen mag ich nicht so sehr, denn wie ich bereits schilderte, hatte ich mit den großen, etwa hühnereigroßen Steinchen erhebliche Probleme, besonders wenn mir so ein Kiesel genau in die Fußwölbung drückte. Schmerz laß´ nach!
Grobschotter ist auch nicht der von mir favorisierte Belag und ich komme darauf auch nur kurze bis kürzeste Stecken vorwärts.

Barfüßige Sommergrüße

Franz

Training ist alles!

Markus U., Stammposter, Thursday, 12.06.2003, 15:52 (vor 7780 Tagen) @ Franz (S)

Hi Franz!

Dabei ist allerdings noch eins zu beachten: man muß auch, um den bereits erreichten Trainingsgrad zu halten, beständig üben, ansonsten drohen Rückschläge! Ich merke das z. B., wenn ich längere Zeit nicht über Flußkiesel gelaufen bin, daß ich mich dann anfangs mit diesem Untergrund etwas schwer tue. Damit meine ich freilich keine harmlosen kleinen runden Steinchen, mit denen ich ebensowenig Schwierigkeiten wiew mit Feinschotter habe und die sogar sehr angenehm sind, sondern große, unregelmäßig geformte Kieselsteine, wie man sie an vielen Flußufern findet und wie sie auch an Rhein und Isar überall zuhauf herumliegen. Darüber zu gehen ist, wenn man es eine Zeitlang nicht mehr gemacht hat, gar nicht so einfach! Aber wenn man es unbeirrt tut, bessert sich der trainingszustand rasch wieder. Der einzige Untergrund, auf dem ich nach wie vor nur kurze Strekken problemlos bewältige, ist Grobschotter!
Barfüßige Sommergrüße,
Markus U.

Da muß ich Dir voll und ganz zustimmen, da ich meine bereits von mir geschilderten Probleme genau auf das fehlende Training während der Zeit, welche mir so sehr zu schaffen machte...Du weißt schon und ich daher keine Lust und Spaß mehr am Barfuß gehen usw. hatte. Ich hatte ja auch meinen kompletten Fußschmuck abgelegt. Was ich nun sagen bzw. schreiben wollte, ist die Tatsache, daß ich an meinem ersten Barfußtag nach dieser Krise teil- und stellenweise Probleme hatte.
Dann glaube ich auch, daß der üppig vertretende Pflastersteinbelag
seinen Beitrag in der Form beisteuerte, daß meine Probleme immer größer wurden. Nun ja, Zähne zusammengebissen und unbeirrt weiter barfuß gegangen, vor allem meine Zeitungstouren wurden von mir nur barfuß ausgeführt. Heute habe ich keine nennenswerte Probleme mehr, dafür richtig schwarze Sohlen.

Du hast es richtig gemacht; wenn der Boden Schwierigkeiten bereitet, muß man eben die Zähne zusammenbeißen und unbeirrt weiter barfuß gehen (und wenn man klugerweise erst gar keine Schuhe mitnimmt, bleibt ja auch gar nichts anderes übrig). Das Training nach zeitweiliger Barfußabstinenz hat freilich den Vorteil, daß der frühere Trainingszustand rascher erreicht wird als beim "Ersttraining" - offensichtlich erinnern sich die Füße irgendwie daran, was sie früher bereits "geleistet" haben.

Splitt und besonders Kies der kleineren Körnung sind eher angenehm für mich zum gehen, die großen Kiesel hingegen mag ich nicht so sehr, denn wie ich bereits schilderte, hatte ich mit den großen, etwa hühnereigroßen Steinchen erhebliche Probleme, besonders wenn mir so ein Kiesel genau in die Fußwölbung drückte. Schmerz laß´ nach!

Das kenne ich. Mittlerweile mache ich allerdings verstärkt Flußkieseltraining, die Kiesbänke an der Isar eignen sich dafür hervorragend (und ganz nebenbei auch für eine gründliche Reinigung der schwarzen Fußsohlen, welche freilich nicht lange vorhält). Inzwischen bemerke ich deutliche Fortschritte, aber wahrscheinlich kommt man auf großen Kieseln doch nicht ganz so rasch wie in Schuhen vorwärts.

Grobschotter ist auch nicht der von mir favorisierte Belag und ich komme darauf auch nur kurze bis kürzeste Stecken vorwärts.

Meine Füße wollen sich ebenfalls trotz aller Bemühungen partout nicht mit Grobschotter anfreunden - spätestens nach etwa 200 m "am Stück" fangen sie an, nach "angenehmeren" Untergründen zu "schreien".


Barfüßige Sommergrüße
Franz

Sommerliche Barfußgrüße aus München,
markus U.

Training ist alles!

Franz (S) @, Stammposter, Friday, 13.06.2003, 06:22 (vor 7779 Tagen) @ Markus U.

Hi Markus!

Hi Franz!

Dabei ist allerdings noch eins zu beachten: man muß auch, um den bereits erreichten Trainingsgrad zu halten, beständig üben, ansonsten drohen Rückschläge! Ich merke das z. B., wenn ich längere Zeit nicht über Flußkiesel gelaufen bin, daß ich mich dann anfangs mit diesem Untergrund etwas schwer tue. Damit meine ich freilich keine harmlosen kleinen runden Steinchen, mit denen ich ebensowenig Schwierigkeiten wiew mit Feinschotter habe und die sogar sehr angenehm sind, sondern große, unregelmäßig geformte Kieselsteine, wie man sie an vielen Flußufern findet und wie sie auch an Rhein und Isar überall zuhauf herumliegen. Darüber zu gehen ist, wenn man es eine Zeitlang nicht mehr gemacht hat, gar nicht so einfach! Aber wenn man es unbeirrt tut, bessert sich der trainingszustand rasch wieder. Der einzige Untergrund, auf dem ich nach wie vor nur kurze Strekken problemlos bewältige, ist Grobschotter!
Barfüßige Sommergrüße,
Markus U.

Da muß ich Dir voll und ganz zustimmen, da ich meine bereits von mir geschilderten Probleme genau auf das fehlende Training während der Zeit, welche mir so sehr zu schaffen machte...Du weißt schon und ich daher keine Lust und Spaß mehr am Barfuß gehen usw. hatte. Ich hatte ja auch meinen kompletten Fußschmuck abgelegt. Was ich nun sagen bzw. schreiben wollte, ist die Tatsache, daß ich an meinem ersten Barfußtag nach dieser Krise teil- und stellenweise Probleme hatte.
Dann glaube ich auch, daß der üppig vertretende Pflastersteinbelag
seinen Beitrag in der Form beisteuerte, daß meine Probleme immer größer wurden. Nun ja, Zähne zusammengebissen und unbeirrt weiter barfuß gegangen, vor allem meine Zeitungstouren wurden von mir nur barfuß ausgeführt. Heute habe ich keine nennenswerte Probleme mehr, dafür richtig schwarze Sohlen.

Du hast es richtig gemacht; wenn der Boden Schwierigkeiten bereitet, muß man eben die Zähne zusammenbeißen und unbeirrt weiter barfuß gehen (und wenn man klugerweise erst gar keine Schuhe mitnimmt, bleibt ja auch gar nichts anderes übrig). Das Training nach zeitweiliger Barfußabstinenz hat freilich den Vorteil, daß der frühere Trainingszustand rascher erreicht wird als beim "Ersttraining" - offensichtlich erinnern sich die Füße irgendwie daran, was sie früher bereits "geleistet" haben.

Das ist wahr. Mittlerweile laufe ich überall barfuß, so wie ich es in meiner besten Zeit getan habe. Komisch ist nur, daß meine Füße manchmal empfindlicher sind als andere Tage. Manche Tage spüre ich jedes Sandkorn und die anderen Tage laufe ich auf Splitt und/oder Kies, als ob es nichts wäre. Ich denke, daß so etwas stets nach einem sehr barfußreichen bzw. barfußintensiven Tag vorkommt. Im Moment tun mir die Füße etwas weh, wenn ich gehe. Mal ein Fußbad nehmen und dann mit meiner Latschenkiefersalbe eincremen. Dann dürfte das auch wieder deutlich besser sein.

Übrigens gab es gestern abend ein heftiges Gewitter mit starkem Regen. Als dann der Regen vorbei war, dann ging es sofort raus zu einem Barfußspaziergang. Selbstredend, daß ich durch sämtliche Pfützen gepflügt bin, welche mir in die Quere kamen. Das Wasser war so herrlich angenehm warm, ich wollte gar nicht mehr aufhören.
Heute ist es derart dämpfig, daß im Vergleich dazu eine Sauna schier ein Kühlraum sein könnte.

Splitt und besonders Kies der kleineren Körnung sind eher angenehm für mich zum gehen, die großen Kiesel hingegen mag ich nicht so sehr, denn wie ich bereits schilderte, hatte ich mit den großen, etwa hühnereigroßen Steinchen erhebliche Probleme, besonders wenn mir so ein Kiesel genau in die Fußwölbung drückte. Schmerz laß´ nach!

Das kenne ich. Mittlerweile mache ich allerdings verstärkt Flußkieseltraining, die Kiesbänke an der Isar eignen sich dafür hervorragend (und ganz nebenbei auch für eine gründliche Reinigung der schwarzen Fußsohlen, welche freilich nicht lange vorhält). Inzwischen bemerke ich deutliche Fortschritte, aber wahrscheinlich kommt man auf großen Kieseln doch nicht ganz so rasch wie in Schuhen vorwärts.

Wenn es dann mit unserem Treffen in München klappt, dann können wir doch auch dort hingehen. Hier an unserem Neckar könnte ich so aus dem Stehgreif keine derartigen Stellen nennen.

Grobschotter ist auch nicht der von mir favorisierte Belag und ich komme darauf auch nur kurze bis kürzeste Stecken vorwärts.

Meine Füße wollen sich ebenfalls trotz aller Bemühungen partout nicht mit Grobschotter anfreunden - spätestens nach etwa 200 m "am Stück" fangen sie an, nach "angenehmeren" Untergründen zu "schreien".

Als ich vor ein paar Jahren mit einem früheren Kumpel an der Adria, genauer gesagt auf der Insel Rab/Kroatien meinen Urlaub verbrachte, bewegte ich mich eigentlich auch nur barfuß. Dann unternahmen wir einen kleinen Ausflug in eine Gegend (nordöstlich), in welcher es
weniger Menschen und vor allem Touristen gab. Mein Kumpel hatte stets
seine Adidas "Allround" an den Füßen, bestückt mit weißen Tennissocken. Ich war barfuß. Der Weg, auf welchem wir uns befanden, wurde mit der Zeit barfuß fast unbegehbar - lauter Grobschotter.
Ich lief wie auf rohen Eiern. Nachher wurden wir dahingehend belohnt, als wir eine schöne kleine menschenfreie Bucht mit kristallklarem Wasser vorfanden. Sandstrand war allerdings nicht, dafür recht schroffe Felsformatierungen. Wir legten uns auf eine schöne glatte und ebene Felsplatte und gingen auch in das klare Wasser schwimmen (da war mein Kumpel auch barfuß - kicher).

Barfüßige Sommergrüße
Franz

Sommerliche Barfußgrüße aus München,
markus U.

Barfüßige Sommergrüße aus Esslingen nach München

Franz

Training ist alles!

Markus U., Stammposter, Friday, 13.06.2003, 10:56 (vor 7779 Tagen) @ Franz (S)

Hi Franz!

Was ich nun sagen bzw. schreiben wollte, ist die Tatsache, daß ich an meinem ersten Barfußtag nach dieser Krise teil- und stellenweise Probleme hatte.
Dann glaube ich auch, daß der üppig vertretende Pflastersteinbelag
seinen Beitrag in der Form beisteuerte, daß meine Probleme immer größer wurden. Nun ja, Zähne zusammengebissen und unbeirrt weiter barfuß gegangen, vor allem meine Zeitungstouren wurden von mir nur barfuß ausgeführt. Heute habe ich keine nennenswerte Probleme mehr, dafür richtig schwarze Sohlen.

Du hast es richtig gemacht; wenn der Boden Schwierigkeiten bereitet, muß man eben die Zähne zusammenbeißen und unbeirrt weiter barfuß gehen (und wenn man klugerweise erst gar keine Schuhe mitnimmt, bleibt ja auch gar nichts anderes übrig). Das Training nach zeitweiliger Barfußabstinenz hat freilich den Vorteil, daß der frühere Trainingszustand rascher erreicht wird als beim "Ersttraining" - offensichtlich erinnern sich die Füße irgendwie daran, was sie früher bereits "geleistet" haben.

Das ist wahr. Mittlerweile laufe ich überall barfuß, so wie ich es in meiner besten Zeit getan habe. Komisch ist nur, daß meine Füße manchmal empfindlicher sind als andere Tage. Manche Tage spüre ich jedes Sandkorn und die anderen Tage laufe ich auf Splitt und/oder Kies, als ob es nichts wäre. Ich denke, daß so etwas stets nach einem sehr barfußreichen bzw. barfußintensiven Tag vorkommt. Im Moment tun mir die Füße etwas weh, wenn ich gehe. Mal ein Fußbad nehmen und dann mit meiner Latschenkiefersalbe eincremen. Dann dürfte das auch wieder deutlich besser sein.

Das geht mir ebenso, auch meine Füße sind an manchen Tagen etwas emfindlicher als zu anderen Zeiten. Hier in München bemerke ich das immer, wenn ich auf dem Weg zur Bushaltestelle über ein Stück sehr groben Asphalts laufe, und da waren meine Füße gestern och recht empfindlich, was heute nicht der Fall war, ohne daß ich einen Grund dafür nennen könnte. Vermutlich íst es so, daß die Füße, wenn sie einen Tag infolge vielen Laufens besonders stark beansprucht worden sind, am anderen Tage mehr Ruhe benötigen und deshalb etwas empfindlicher reagieren.

Übrigens gab es gestern abend ein heftiges Gewitter mit starkem Regen. Als dann der Regen vorbei war, dann ging es sofort raus zu einem Barfußspaziergang. Selbstredend, daß ich durch sämtliche Pfützen gepflügt bin, welche mir in die Quere kamen. Das Wasser war so herrlich angenehm warm, ich wollte gar nicht mehr aufhören.
Heute ist es derart dämpfig, daß im Vergleich dazu eine Sauna schier ein Kühlraum sein könnte.

Bei uns hat es kein besonders heftiges Gewitter gegeben; lediglich am späten Abend bemerkte ich auf dem Heimweg einige Blitze sowie fernes Donnergrollen, und es regnete leicht. Freilich wäre mir gestern abend ein Gewitter auch nicht recht gewesen: Zwei unserer Professoren waren gestern abend mit uns Studenten in einem griechischen REstaurant mit Biergarten, und wir saßen gemütlich im Freien. Ich war wie immer als einziger barfuß (lediglich ein Kommilitone war sokkenlos in sog. Sabots), aber inzwischen haben sich alle gewöhnt, daß ich zumeist barfuß bin und allenfalls im Winter Sandalen anziehe. Es war jedenfalls ein sehr schöner Abend, und wir haben über den Kirchentag in Berlin sowie über geplante Aktivitäten in den beiden nächsten Semestern gesprochen.

Splitt und besonders Kies der kleineren Körnung sind eher angenehm für mich zum gehen, die großen Kiesel hingegen mag ich nicht so sehr, denn wie ich bereits schilderte, hatte ich mit den großen, etwa hühnereigroßen Steinchen erhebliche Probleme, besonders wenn mir so ein Kiesel genau in die Fußwölbung drückte. Schmerz laß´ nach!

Das kenne ich. Mittlerweile mache ich allerdings verstärkt Flußkieseltraining, die Kiesbänke an der Isar eignen sich dafür hervorragend (und ganz nebenbei auch für eine gründliche Reinigung der schwarzen Fußsohlen, welche freilich nicht lange vorhält). Inzwischen bemerke ich deutliche Fortschritte, aber wahrscheinlich kommt man auf großen Kieseln doch nicht ganz so rasch wie in Schuhen vorwärts.

Wenn es dann mit unserem Treffen in München klappt, dann können wir doch auch dort hingehen. Hier an unserem Neckar könnte ich so aus dem Stehgreif keine derartigen Stellen nennen.

Das können wir gerne machen! Wann kommst Du denn?

Grobschotter ist auch nicht der von mir favorisierte Belag und ich komme darauf auch nur kurze bis kürzeste Stecken vorwärts.

Meine Füße wollen sich ebenfalls trotz aller Bemühungen partout nicht mit Grobschotter anfreunden - spätestens nach etwa 200 m "am Stück" fangen sie an, nach "angenehmeren" Untergründen zu "schreien".

Als ich vor ein paar Jahren mit einem früheren Kumpel an der Adria, genauer gesagt auf der Insel Rab/Kroatien meinen Urlaub verbrachte, bewegte ich mich eigentlich auch nur barfuß. Dann unternahmen wir einen kleinen Ausflug in eine Gegend (nordöstlich), in welcher es
weniger Menschen und vor allem Touristen gab. Mein Kumpel hatte stets
seine Adidas "Allround" an den Füßen, bestückt mit weißen Tennissocken. Ich war barfuß. Der Weg, auf welchem wir uns befanden, wurde mit der Zeit barfuß fast unbegehbar - lauter Grobschotter.
Ich lief wie auf rohen Eiern. Nachher wurden wir dahingehend belohnt, als wir eine schöne kleine menschenfreie Bucht mit kristallklarem Wasser vorfanden. Sandstrand war allerdings nicht, dafür recht schroffe Felsformatierungen. Wir legten uns auf eine schöne glatte und ebene Felsplatte und gingen auch in das klare Wasser schwimmen (da war mein Kumpel auch barfuß - kicher).

Immerhin hast Du durchgehalten, und ich versuche auch immer, unangenehme Wegstrekken von der positiven Seite zu sehen: als Trainingsgelände (was uns nicht umbringt, macht uns hart :-) ). Und wenn am Ende einer solchen Wegstrekke eine schöne Belohnung winkt, ist's um so besser. Ob und wann ich mal wieder Urlaub an der See machen kann, weiß ich freilich noch nicht.

Barfüßige Sommergrüße aus Esslingen nach München
Franz

Sommerliche, wenn auch ziemlich bewölkte Barfußgrüße von München nach Esslingen
Markus

Es gibt viele Wege

Georg @, Stammposter, Tuesday, 10.06.2003, 23:27 (vor 7781 Tagen) @ ThomM

mag sich zwar albern anhören, aber meine Begeisterung am Barfusslaufen hat bei mir damit zu tun, dass ich seit anderthalb Jahren Herr der Ringe-Begeisterter bin. Ich bin zwar schon 27 Jahre alt, aber bei mir brauchte es erst den Film und vor allem das Buch, um mein Interesse an der Tuchfühlung mit der Natur zu wecken. Und wie geht das besser, als barfuss durch den Wald oder über Wiesen zu gehen.

Seid gegrüßt, Herr ThomM!
Wie sympathisch, dass Ihr Euch die Hobbits und nicht die Orks ausgesucht habt, um ihnen nachzueifern!

Spaß beiseite ehe du Dich veräppelt fühlst, es gibt Tausend Wege zum unbeschwerten Barfußlaufen - und warum soll der über den Film nicht auch einer sein? In der Herr der Ringe - Verfilmung tragen die Hobbitdarsteller allerdings Schuhe, die die Form von Füßen haben ...

Das Barfusslaufen habe ich nun ausgeweitet auf kurze Wege zu Freunden oder in den nächsten Supermarkt und habe schon einige motivert, ebenfalls die Schuhe auszuziehen. Blöderweise habe ich mich vorher nicht über mögliche Konsequenzen informiert und plage mich nun mit unschönen Rissen in den Fersen herum. Kann man da irgendetwas machen?

Schau mal in das Hobby? Barfuß! - «Best of» ! Da findest Du diverse Tipps, auch zu diesem Thema.

Wie lange braucht es eigentlich, bis man auf groben Kies laufen kann?

Ziemlich lang und auch dann macht es (mir jedenfalls) absolut keinen Spaß. Davon abschrecken lasse ich mich allerdings nicht - wie auch nicht durch Gegenwind vom Radfahren oder ...
Es würde mich freuen, mehr von Dir zu lesen.
Gruß Georg

Es gibt viele Wege

Hannes, Wednesday, 11.06.2003, 01:12 (vor 7781 Tagen) @ Georg

Wie lange braucht es eigentlich, bis man auf groben Kies laufen kann?

Immer wieder probieren. Manchmal geht´s am nächsten Tag dort, wo´s am vorherigen noch nicht ging. Es hängt auch von der Laune ab, glaub mir´s, ich bin jetzt schon einige Jahre barfuß unterwegs und auch heute noch kann es ein paar Tage dauern, wenn ich länger nicht mehr auf Kies oder sowas unterwegs war.
Aber grundsätzlich geht´s bei mir heute nonstop und schmerzfrei, im Gegenteil, ich möchte nicht wieder Schuhe "tragen", ihr wißt nicht, was euch entgeht, wenn ihr nur selten barfuß läuft, Füße könne sich wirklich an alles anpassen.

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