Auf Barfuß bezogen, merke ich, daß es Kinder gibt, denen barfuß tatsächlich "ungewöhnlich" vorkommt - Kinder sind noch nicht so verzogen von der Doppelmoral der Erwachsenen, das heißt, Ihre Meinung dürfte nicht etwa Erstaunen über "Unanständigkeit" ausdrücken, sondern die tatsächliche Verwunderung darüber, daß so etwas "möglich" ist, nicht zu kalt, zu viel weh tut....

Selbstverständlich kommen wir barfuß auf die welt, und unsere meinung über die dinge wird von unserer umwelt geprägt. Für kleinkinder sind das eltern und geschwister, später auch die anderen in kindergarten, schule usw. Ohne selbst den versuch gemacht zu haben, ist davon auszugehen, dass in einem haushalt, in dem gewohnheitsmäßig barfuß gegangen wird, dies für die kinder ganz natürlich erscheint. Wichtig ist, dass eher mit gutem beispiel als mit zwang "gearbeitet" wird. So haben die kinder später nicht das gefühl, einige schöne aspekte der kindheit verpasst zu haben, zu denen sicherlich das barfußgehen dazugehört ....

Das ist das, was sich wirklich verändert hat: die Kinder laufen Gefahr, Ihrer eigenen Wahrnehmung und Sinneseindrücke beraubt zu werden, von den "gutgläubigen" Eltern, die die Kinder aus "Angst" vor den "Anderen" (eine neue "Zivilisationskrankheit") in Schablonen hineinpressen.

Das ist ein anderes problem, die einordnung in eine zwangsgemeinschaft in der schule .... Die meisten passen sich an und verstecken sich; einige wagen, anders zu sein. Das ist dann gruppendynamik, in einigen fällen trauen sich einige "wortführer", barfuß zu gehen, und sind dann plötzlich nicht mehr außenseiter damit, sondern vorbild für andere .....

Hier müssen wir entgegensteuern: bei den Kindern, Erwachsene würde ich nie zu barfuß überreden wollen, meist ist es ohnehin zu spät, aber den Kindern müssen wir die CHANCE geben !

Da stimme ich zu. Und das "müssen" hast du im titel ja schon korrigiert. Zwang erzeugt anpassung, aber auch auflehnung, und zur freude am barfußgehen gehört die lust an der sache dazu. Als gegenbeispiel siehe all die leute, die einmal aus wirtschaftlichen oder anderen gründen gezwungen waren, barfuß zu gehen, und verlernt haben, dass damit auch ein genuss verbunden sein kann.