Schotterwege im Wald........eine Qual ! (Hobby? Barfuß! 2)

Ralf RSK, Stammposter, Monday, 26.05.2003, 14:56 (vor 7797 Tagen) @ Booker

Hallo Booker,

leider ist deine Beobachtung kein Einzelfall. Mit zunehmender Technisierung der Forstwirtschaft bedarf es maschinentauglicher Erschließungswege, und die herzustellen fällt wohl mit Schotter am leichtestens, da preisgünstig, griffig und dauerhaft (im Gegensatz zu den erwähnten Alternativen wie z. B. Rindenmulch). Und auch die lieben Jadgpächter müssen ja eine Gelegenheit haben, mit ihrem Mercedes M-Klasse unmittelbar ihren Hochsitz anzufahren, ohne dass das schöne Automobil womöglich beschmutzt oder zu sehr durchgerüttelt wird.

Die zunehmende Befestigung von Waldwegen in der beschriebenen Art, die ja mit einer gleichzeitigen Bodenverdichtung und somit einer Oberflächenversiegelung einhergeht, ist aber nicht nur für Wanderer (auch beschuhte wege der Härte!) inakzeptabel, sondern wird mittlerweile auch als ökologisch bedenklich gesehen. Leider bedeutet das aber nicht, dass mann dann nicht doch zur billigsten Lösung greift. Und mit Naturschutz hat das ja ohnehin nichts zu tun.

In Wandergebieten, wo das Wandern auch eine gewisse touristische Attraktion darstellt, würde ich versuchen, auf das Problem durch Schreiben an die zuständigen Fortsbehörden und auch an die für den Fremdenverkehr zuständigen Stellen zu intervenieren.

Ich selbst nehme auf Wanderstrecken, die ich nicht kenne, ein Paar Teva Sandalen im Rucksack mit für solche "Notfälle". Die Können dich ja nicht nur durch Schotter ereilen; vor ein paar Wochen war ich mit meiner Frau unterwegs, nachdem es ewig nicht geregnet hatte und auch manche an sich schöne Wege zu steinharten Knüppelpisten mutiert waren. Auf den letzen zwei km habe ich dann letztlich resigniert, nicht vor Schotter, sondern vor 10 cm knochentrockenem Bucheckerschalen-"Belag" auf dem Pfad.

Viele Grüße und trotzdem weiterhin viel Spaß beim Wandern,
Ralf


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