3) diese Blasengeschichte ist passiert obwohl ich in der Wohnung 12/12 Monate barfuss bin. Ich hatte gedacht die Fusssohlen wären dann aber etwas robuster.

Hallo Mathias,

dieses Problem kenne ich von früher her auch - wenn die "Saisoneröffnung" etwas zu "stürmisch" war.

Das dahinter steckende Problem: Senkfüße - die Quergewölbe der Vorfüße sind ein Stück weit oder ganz eingesunken. Daher bekommen die Mitten der Ballen mehr Druck ab als den, für den sie eigentlich gebaut sind.

Ist der Fuß im Frühjahr noch untrainiert, ist das feste, robuste Bindegewebspolster zwischen Hornhaut und Knochen noch nicht aufgebaut - und an der Senkfuß-Schwachstelle bildet sich dann eine (Blut-)Blase.

Wenn du den Saisonbeginn jedoch etwas vorsichtiger angehst, kann sich dieses dämpfende Polster schnell genug bilden, und nach wenigen Wochen sind deine Füße fit - es gleicht die Fehlfunktion des Senkfußes in der Praxis sogar völlig aus. Wahrscheinlich, weil es durch die größere Beanspruchung in der Mitte des Ballens auch dicker wird und damit das Quergewölbe wieder ein Stück weit anhebt.

Dazu passen auch die Berichte einiger Forumsteilnehmer, dass sich durch das Barfußlaufen ihr Senkfuß erheblich gebessert habe bzw. nahezu verschwunden sei.

Das Beste: Nach einigen Jahren hat sich der Fuß das Ganze "gemerkt" - trotz weitgehender Winterpause! Auch bei einem zu heftigen Saisonstart gibt es diese Blasen nicht mehr.

Wichtig: Die (auch sehr gut kälteisolierenden) Polster bauen sich nur durch das Barfußlaufen draußen auf, wo die Sohlen eben auch kräftig beansprucht werden.

Viele Grüße,

MarkusII

Grüße Dich,

3) diese Blasengeschichte ist passiert obwohl ich in der Wohnung
12/12 Monate barfuss bin. Ich hatte gedacht die Fusssohlen wären
dann aber etwas robuster.

meine Erfahrung ist, dass das Barfußlaufen zuhause fast keine Wirkung bzgl. Fußtraining hat. Es fehlt einfach die Stimulanz durch einen unebenen Boden, die dann eine Reaktion der Fußsohle bzgl. Dickenwachstum auslöst. Der Mensch wächst, das scheint sich immer wieder zu bestätigen (nicht nur metaphorisch), am Widerstand. Das ist übrigens auch eine Maxime beim Krafttraining.
Schwierige Böden kann man nur mit schwierigen Böden trainieren - um es mal ganz verkürzt zu sagen (stimmt so absolut natürlich nicht). Barfuß zuhause auf glatten Böden oder Teppich fordert die Füße ja in keinster Weise, also haben sie auch keine Veranlassung, sich anzupassen, eine kräftigere Haut zu entwickeln.

Gute Besserung

Kai

1) Ich frage mich ob dies am besten abheilt wenn ich sie aufsteche bzw vom Arzt aufstechen lasse, oder trocknet das von selbst ein wenn ich es einfach in Ruhe lasse.

Ich hab inzwischen versucht die Blase mit einer Nähnadel aufzustechen.

Selbst ist der Mann weil ich denke dass die Ärzte die am Sonntag im Dienst sind, wichtigeres zu tun haben als Blasen aufzustechen.

Es hat aber nicht so richtig geklappt. Ein paar Stiche blieben total wirkungslos, weil die Nadel wohl gar nicht durch die dicke Hornhaut durchging. Wollte aber auch keinen zu tiefen Stich riskieren.
Jetzt ist ein wenig Flüssigkeit raus, aber immer noch viel drin.

Die andere bereits aufgegangene Blase hat sich beruhigt. Wahrscheinlich war's um so besser weil die Flüssigkeit sehr früh abging (schon vor Ort nach weniger als 10 Minuten)

Allerdings ist nach ein paar Stunden insbesondere am rechten Fuss etwas anderes hinzugekommen. Unter Belastung beim Gehen schmerzhafte Stellen an der Ferse, an der Fuss-Aussenkante und an der Hohlwölbung der Fusssohle.

Mit einer gewissen Schwellung an der Hohlwölbung so dass es aussah als hätte ich Plattfüsse. Die Schwellung ist dann über nacht wieder grösstenteils verschwunden.

Scheint dass die ganzen Füsse durch die Unebenheiten auf der langen Distanz etwas überstrapaziert worden sind und ein paar Tage Ruhe oder vielleicht auch eine Salbe gegen Zerrungen benötigen?

Hallo Mathias,

ähnliches ist mir auch schon passiert, jeweils im Frühjahr. Ich denke, es hat tatsächlich mit mangelndem Training zu tun. Ohne hier einen medizinischen Rat geben zu wollen, bin ich für Aufstechen, da das Gehen ansonsten sowohl mit als auch ohne Schuhe ja eine rechte Qual ist. Weiter in moderater Form barfuß zu laufen (vielleicht nicht gerade durch dreckige Pfützen) finde ich ok., da die eigentliche Wunde ja durch die noch vorhandene dicke Haut geschützt ist. Zum Aufstechen habe ich ein Taschenmesser genommen, vorher mit Feuerzeug keimfrei gemacht. Mit einer Nadel richtest du nicht viel aus. Klingt vielleicht grauenhaft, war aber auf alle Fälle viel besser als das schmerzhafte Eierlaufen auf den Blasen.

Gute Besserung und lass' es dir nicht vermiesen,

Ralf

Nicht gleich "volles Rohr", das gilt für jedes Training! Hör auf, wenn's keinen Spaß mehr macht, erst recht, wenn's wehtut (dann gibt's erst keine Blasen) und gönn den Füßen ein bis zwei Tage Pause. Haut und "Unterbau" müssen sich erst einmal an die Belastung gewöhnen, dann gehen auch Dauerlauf oder größere Wanderungen. Es soll doch Spaß machen! Gruß, hans