Ein sehr schöner Barfußtag* (Hobby? Barfuß! 2)

Franz (S) @, Stammposter, Friday, 18.04.2003, 16:08 (vor 7834 Tagen)

Hallo zusammen!

Gestern hatte ich endlich auch mal etwas Zeit für mich, mußte noch einige Dinge erledigen und so zog ich meine Schlagjeans an, ein T-Shirt und ab ging es - wie gehabt: barfuß.
Ich ging zu meinem Auto und fuhr damit zu meinem Kumpel, um mit ihm gemeinsam diese Dinge zu erledigen. Er mußte noch schnell zur Bank, um Geld abzuheben und ich folgte ihm barfuß. Die Bankangestellten schauten teilweise schon recht komisch, als meine nackten Zehen unter dem Schlag hervorblinzelten. Dann fuhren wir nach Stuttgart, da mein Kumpel dort einiges erledigen wollte. Wir gingen die ganze Königstraße entlang. Es war einfach herrlich, den von der Sonne aufgewärmten Boden zu ertasten. Eine Gruppe Mädchen fragten mich, ob es nicht zu kalt wäre. Ich mußte grinsen, denn es war richtig warm, vor allem in der Sonne. Ich meinte nur, daß sie es doch auch probieren sollten. Es waren fünf Mädchen und drei davon zogen sich doch tatsächlich ihre klobigen Buffalos, Adidas usw. von den Füßen und gingen sogar noch ein Stück mit uns mit. Die anderen zwei machten es ihnen bald nach und so war nur noch mein Kumpel unbebarfußt.
So eine Begeisterungsfähigkeit hatte ich nicht erwartet und war angenehmst überrascht (mein Kumpel natürlich ausgenommen).
Mein Kumpel - stets in Sandalen mit grauen Socken ausgestattet, grinste nur so vor sich hin. Vielleicht aus Verlegenheit!? Es entwickelte sich ein nettes Gespräch und wir unterhielten uns ganz super. Ich erzählte ihnen auch von dieser HP und daß wir vorhaben, eine Barfußparade in München zu organisieren. Sie fanden diese Idee ebenfalls klasse, meinten aber, da sie aus dem Raum Hamburg und Kiel kommen, daß es für sie etwas umständlich wäre, dort hinzukommen. Sie meinten auch, daß wir doch auch in Hamburg so etwas veranstalten könnten und vielleicht auch in Kiel, wenn die Kieler Woche dort beginnt. Ich fand diese Idee sehr reizvoll und meinte, daß ich diese Idee hier im Forum weitergeben möchte. Am Hauptbahnhof gingen wir alle etwas trinken. Dabei meinte die eine, mit welcher ich mich meistens unterhielt, warum mein Kumpel so ruhig ist und sich nicht diese furchtbaren Socken zusammen mit den Sandalen ausziehen möchte. Da bekannte sich mein Freund zu seiner Vorliebe zum Schuhe tragen, selbst im Hochsommer. Nun ja, zwingen kann man ja niemanden.
Das eine Mädchen - Nicole hieß sie - fand mich offensichtlich ganz nett - ich sie übrigens auch, so daß sie mir ihre Adresse auf einen Bierdeckel aufgeschrieben hatte. Ich gab ihr auch meine zusammen mit meiner Telefonnummer.
Ich habe mich irgendwie in Nicole verliebt. Sie läuft barfuß und ich - sehr gute Konstellation. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich sie wieder (nicht nur) barfuß treffen und sehen könnte. Ich erzählte ihr auch noch von meinen beruflichen Plänen in Innsbruck. Sie sagte mir, daß sie dort Verwandte hätte. Meint es das Schicksal nun endlich mal gut mit mir? Ich war ganz aus dem Häuschen! Wie klein doch die Welt ist...

Nachdem wir unsere Getränke ausgetrunken hatten, trennten sich leider
unsere Wege. Nicole und ich verabschiedeten uns mit Küßchen. Mein Kumpel und ich gingen dann zum Auto und wir fuhren in eine Mietwerkstatt, wo er sein Auto stehen hatte. Ich ging auch mit hinein - barfuß und niemand sagte etwas. Als mein Kumpel etwas mit dem Werkstattinhaber besprochen hatte, fuhr ich ihn (meinen Kumpel natürlich!)anschließend heim.
Ich war irgendwie richtig glücklich über diesen herrlichen Barfußtag und das Treffen mit diesen Mädchen (vielleicht ein Wink des Schicksals?).
Als ich in Esslingen ankam und mein Auto parkte, bekam ich Lust auf irgendetwas thailändisches zum essen. Ich ging dann zu "meinem" Thailänder und bestellte dann etwas Gutes. Dessen Frau war auch dort und bemerkte meine nackten Füße - trotz Schlag. Sie lachte auf und meinte, ob es mir denn nicht zu kalt wäre. Ich verneinte das und meinte sogar ganz gegenteilig, daß es sehr schön wäre. Sie sagte mir, daß es in Thailand so heiß wäre, daß man dort nicht barfuß gehen kann.
Nun - ich kenne das von Gran Canaria, wo ich vor etlichen Jahren drei Wochen Urlaub machte. Wenn man barfuß an den Strand ging, war es ratsam, mittags irgendwelches Schuhwerk an die Füße zu montieren, da der Sand sich unwahrscheinlich aufgeheizt hatte.

Als ich schließlich daheim ankam, zog ich mich kurz um und sah, wie schwarz meine Füße waren: nicht nur die Sohlen, welche einen recht dunklen Farbton besaßen, nein, auch meine Fußrücken inkl. Zehen waren pechschwarz. In der Stadt war es halt doch relativ dreckig und staubig und unter dem Schlag meiner Jeans wirbelt der Staub kräftig auf. Na ja, macht ja nix, wozu gibt es denn Wasser und ein Stück Seife? Danach auch noch die Füße schön eingecremt und so ließ ich diesen schönen Tag auslaufen.

Resumèe: Es war ein herrlicher Tag, eine sehr schöne Begegnung mit den
Mädchen und am Abend schwarze Füße. Dazu ein
thailändisches Gericht (ohne Barbara Salesch - wieher),
die schöne Erinnerung an den Tag und der Wunsch, daß es
noch viele schöne Tage geben wird.

Barfüßige Frühlingsgrüße

Franz (derzeit verliebt; vielleicht liest das hier auch Nicole...)


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