Ich bin in einer kleinen Stadt in den italienischen Alpen aufgewachsen, wo es im Sommer - der jetzt langsam wieder kommt, trotz einer etwas (klein-)bürgerlichen und modebewussten Mentalität, doch nicht ungewöhnlich ist, beim Spazieren durch die Stadt oder durch Felder und Wälder, auf Barfüßigen zu stoßen - ebenso Turisten wie Einheimischen. Das hängt, nach meiner Meinung, damit zusammen, dass die Stadt klein und im Grünen versunken ist, und die Straßenreinigung einwandfrei ist. Außerdem sind die meisten Menschen (leider nicht alle) hier im Tal naturfreundlich und freuen sich, wenn es Tauwetter ist, wieder auf die Wiese zu gehen, oder am See Picknick zu machen - was aber dieses Jahr noch nicht der Fall war, da es zur Zeit fast winterlich kalt war und es wieder geschneit hat!
Nun, seit letztem Winter studiere, arbeite und wohne ich in München. Ich musste es ... ich wollte es auch, aber erstens "ich musste" Ich mag die Stadt sehr, aber ich muss mich noch an die Größe der Stadt gewöhnen (von der Münchner Freiheit bis zum Marienplatz, was in München eine Kurzstrecke ist, wäre meine Stadt bereits durchquert!), und ich finde es in Kontakt zu den Leuten zu kommen ein bisschen schwieriger wie in einer kleinen Stadt. Was ich aber die Münchner von diesem Forum (gibt's die?!) fragen wollte, ist es: Was macht hier das Barfußlaufen? Kommt es sehr seltsam vor? Kann man in der Stadt während der Sommersaison Barfüßigen begegnen? Ich habe keine Hindernisse, barfuß zu laufen, auch wenn andere es nicht tun, aber es freut mich eher, zu wissen, dass ich nicht für einen seltenen Vogel gehalten werde. Ich kenne andere süddeutsche Städte (Bamberg, Regensburg, Heidelberg), die diesbezüglich ähnlich meiner Stadt sind. Nächsten Sommer, um nicht schief angeschaut zu werden, sollte ich am Sonntag eher solche Ausflüge unternehmen, wenn nicht heimfahren, oder kann ich auch am Ufer der Isar bleiben?

Freue mich auf eure Antworten,
beste Grüße!
Federico