Hallo MarkusU,

Am ehesten könntest Du sie vielleicht dadurch zwingen, daß Du
draußen ihre Schuhe irgendwie verschwinden läßt (das geht natürlich
nur, wenn sie draußen, also z. B. beim Picknick auf einer Wiese im
Park oder am Flußufer die Schuhe auszieht). Warte, bis sie nicht
hinguckt, und dann schmeiß ihre Schuhe ins Wasser und "gut is'".

irgendwie kapier' ich es nicht ganz. Einerseits sprichst Du ständig von freier Entfaltung der Persönlichkeit und wetterst gegen jede (auch vermeintliche) Einschränkung und nun sprichst Du das Wort dafür, jemandem zum Barfußgehen zu zwingen. Das passt doch nicht!!!

Was würdest denn Du sagen, wenn Dich jemand zwangsweise mit irgendetwas beglücken möchte, was Du partour nicht magst (z.B. barfuß vor Gericht erscheinen, indem er Deine Schuhe in die Gerichtstoilette spült, etc.)?

Dann wird deine Freundin barfuß laufen müssen und merken, wie schön
das ist, besonders wenn Du ihr dabei bewundernde Blikke zuwirfst
und anerkennende und aufmunternde Worte sagst!

So ein Blödsinn!!! Die Freundin wird stocksauer sein, Barfußlaufen (und Barfußläufer!) ab sofort als nur noch unangenehm und zwanghaft empfinden. Es ist mir ein Rätsel, wie erwachsene Menschen auf so eine "Kleinkindpsychologie" kommen können. Wir haben es doch nicht mit Marionetten zu tun. Schuhträger haben das gleiche Recht aufs Schuhe tragen, wie Barfußläufer, darauf zu verzichten.
Wer Schuhträger "umerziehen" will anerkennt doch im gleichen Atemzug, dass Schuhträger gegen Barfußgänger wettern und diese "umerziehen" wollen. Intoleranz hat viele Gesichter!

mitgegangen. Im übrigen habe ich mich damit abgefunden, daß sie es
nie zur "echten" Barfüßerin bringen wird, weil ihr jeglicher
Ehrgeiz, sich zu verbessern, völlig abgeht. Die Hauptsache ist für
mich, daß sie es bei mir ohne Einschränkung toleriert!

Beginnt doch endlich mal, auch Menschen die lieber Schuhe tragen, ohne abfällige Wertung zu akzeptieren. Wir haben genug damit zu tun, für die eigene Barfüßigkeit um Akzeptanz zu werben. Wir müssen wahrlich andere nicht "bekehren". Ob sich jemand "verbessert" ist doch rein subjektiv - welches Recht hat man denn als Erwachsener, einem anderen den Ehrgeiz "sich zu verbessern" ab- oder zuzusprechen?

Ein ziemlich krummes Menschenbild,

meint zumindest Kai

(PS: Markus, die Antwort kam nicht, weil du den Beitrag geschrieben hast, sondern weil mich dieses Thema immer wieder aufregen kann. Von anderen unbeschreibliche Toleranz einfordern und gleichzeitig anderen seine Maßstäbe aufdrücken wollen - für mich eine Quelle ständigen Ärgernisses.)