Wenn jemand schon langfristig seine Barfußmärsche fest plant, kann von besonders viel Spontanität wirklich nicht die Rede sein. Barfußfans gibt es viele: spoantane und unspontane, nette, tolerante, witzige, gutgelaunte, aber auch einige weniger sympathische Zeitgenossen, die engstirnig und intolerant gegenüber Andersdenkenen reagieren. Manche Barfußfans lassen nur ihre Meinung gelten und ereifern sich, um aus dem wohligen Vergnügen Barfüßigkeit eine festgefügte Ideologie zu errichten. Man kann leider die schönsten Dinge zu einer langweiligen, engstirnigen Ideologie verkrüppeln. Ich persönlich mag kein Hardcore und bin auch mit Leuten gut befreundet, die grundsätzlich beschuht durch's Leben gehen. Jeder soll nach seiner Facon selig werden. Mir fehlt auch die missionarische Intoleranz, jetzt alle anderen von meiner persönlichen Vorliebe Barfußgehen überzeugen zu müssen.

Ich gehe sehr oft und mit Leidenschaft barfuß, fühle mich aber auch in Schuhen wohl. Barfüßigkeit ist für mich Leben, Lust und Leidenschaft, aber nicht Religionsersatz. Einzelne engstirnige Vertreter wird es aber wohl immer geben, ob bei den Vegetariern, den Rauchern / Nichtrauchern oder auch bei uns Barfußfans. Mich selbst würde ich eher als Spontanbarfüßer bezeichnen, da ich nicht langfristig "plane", ob und wann ich meine Schuhe in die Ecke schmeisse oder sie anbehalte. Et kütt wie et kütt.

))