Hi Hannes!

Es ist ja traurig, dass die meisten Eltern schon Ihre kleinen Kinder in Schuhe stecken. Bis zum dritten Lebensjahr ist es ja sogar für´s ganze Leben fußschädigend. Ich (43 Jahre) hatte das Glück, in der Kindheit oft barfuß zu sein. Zuhause, im Kindergarten und teilweise in der Schule hatten wir Patschen mit weicher Sohle, die den Füßen eine gesunde Entwicklung gönnen.

Da bist Du ein seltener Glückspilz! Leider denken die meisten Eltern, Schuhe seien am wichtigsten für ihre Kinder, weil die Werbung der Schuhindustrie ihnen dies beständig suggeriert.

Selbst wenn sie wollten, trauen sich viele nicht, keine Schuhe zu tragen, es scheint "unmoralisch" zu sein.

Da die meisten Menschen ihre Füße bedekken, entsteht der Eindruck, daß Füße bedeckt gehören, woraus wiederum der (falsche) Schluß gezogen wird, der unbedeckte Fuß sei ein Tabubruch und somit "unmoralisch".

In der Tat, viele Füße wären wirklich eklig oder würden einen unangenehmen Geruch verbreiten, weil sie eben dauernd in Schuhen stecken. Den Leuten ist meist nicht bewußt, daß kein Körperteil dazu bestimmt ist, dauernd in beengendes Leder eingesperrt zu sein und ein Dahinsiechen der betroffenen Füße ist die Folge.

Zumindest das mit dem unangenehmen Geruch gibt sich rasch, wenn man den Füßen einige Zeit ihre Freiheit gegönnt hat. In geschlossenen Räumen empfiehlt es sich, die Füße zu waschen und danach ohne Schuhe umherzugehen, während im Freien der Geruch der "frisch befreiten" Füße ohnehin nicht stört und rasch verfliegt. Doch selbst bei mir, der ich andauernd sokkenlos bin, tritt ein unangenehmer Geruch auf, wenn ich nach der Arbeit zu Hause meine Füße aus ihrem "Gefängnis" befreie.

Es scheint eine größere Hemmung zu existieren, sich der Schuhe zu entledigen als irgendeines anderen Kleidungsstücks. Selbst am FKK-Strand tragen die meisten Schlapfen. Die Füße sind übertrieben schmerzempfindlich, empfinden es als unangenehm, selbst ins weiche Gras zu treten. Nicht nur die Füße sind krank, auch in den Köpfen vieler existieren "kranke" Vorstellungen, wie abartig oder unmoralisch es wäre, barfüßig zu sein.

Das ist eine besonders kuriose, aber um so heftiger zu bedauernde Erscheinug. Es gibt in der Tat kaum einen lächerlicheren Anblick als eine/n "Nakkerte/n" in Schuhen! Ich kann mir das nur damit erklären, daß die der natürlichen Fortbewegung dauerhaft entwöhnten Füße die unmittelbare Berührung mit dem Boden der Tatsachen als schmerzhaft empfinden, und tatsächlich erfordert es ein gewisses Training, bis man auf den meisten Böden schmerzfrei gehen kann. Auch ich vertrage die härtesten Böden wie Grobschotter und grobe Flußkiesel ohne Schmerzen nur bis zu einer gewissen Dosis und leider nicht unbegrenzt. Die meisten Menschen assoziieren Barfußgehen eben leider mit Schmerzen. Eine der häufigsten Fragen lautet demgemäß auch: "Tut das nicht weh?"
Und weil heutzutage in der Stadt wirklich fast jeder mit Schuhen rumläuft, fallen die wenigen, die es nicht tun, um so stärker auf. Besonders auffällig ist es erfahrungsgemäß, wenn eine ganze Gruppe im Winter barfuß unterwegs ist.

Mein Motto: Es ist wichtig, gerade in der heutigen Zeit, anders zu sein, sein eigenes Leben zu leben. Diskriminierung von anderen und Minderheiten gibt es nur, wenn ein jeder nach dem anderen redet, anstatt seine eigene Meinung zu haben.

Da hast Du recht! Leider ist es aber sehr schwer und mir nicht immer möglich, nach dieser Maxime zu leben.

Ich kümmere mich nicht um die Meinung von anderen, weil ich meine eigene Meinung und meinen Lebensstil für mich richtig halte. So habe ich auch keine Probleme, fast ohne Schuhe zu leben. Niemand ist mir deswegen nachtragend.

Ich würde Dich gern mal kennenlernen, denn Deine Ansichten und Einsichten finde ich sehr interessant.

Barfüßige Frühlingsgrüße,
Markus U.

Hi Hannes,

Es ist ja traurig, dass die meisten Eltern schon Ihre kleinen Kinder in Schuhe stecken. Bis zum dritten Lebensjahr ist es ja sogar für´s ganze Leben fußschädigend.

Dazu kann ich nur sagen, dass es mittlerweile durchaus auch vernuenftige Eltern gibt. So konnte ich in der Vauban Siedling in Freiburg/Breisgau vor ein paar Tagen beobachten wie die jungen Muetter ihre Zwerge (aka Kinder) dazu angeregt haben beim Spielen barfuss zu laufen. Es war warm (einer der herrlichen Fruehlingstage) und die meisten haben gerne barfuss weitergespielt.
Aber das ist eine Ausnahmeerscheinung, die Vauban Haeuser werden von durchwegs alternativen Menschen bewohnt.

Selbst wenn sie wollten, trauen sich viele nicht, keine Schuhe zu tragen, es scheint "unmoralisch" zu sein.

Frage mich allerdings warum das Barfusslaufen 'unmoralisch' sein soll. Ich glaube eher dass die meisten Schuhtraeger (dauerhafte) mit Barfuss Laeufern Armut oder gar sozialen Abstieg verbinden. Daher sind die Schuhtraeger recht stolz sich gute Treter leisten zu koennen.
Nur eine Mutmassung...

FFK'ler mit Schuhen: Fuer sich gesehen eine witzige Erscheinung. Dabei widerspricht der Schuh dem eigentlichen Motto F reie K oerper K ultur.
In Muenchen am Eisbach/Englischer Garten, genau dort wo sich die Nackerten treffen habe ich nur ganz wenige mit Schuhen gesehen. Und die werden meistens nur getragen um unwegsame Passagen (steinig, Glasscherben, Dornen) zu ueberwinden.

Mein Motto: Es ist wichtig, gerade in der heutigen Zeit, anders zu sein, sein eigenes Leben zu leben. Diskriminierung von anderen und Minderheiten gibt es nur, wenn ein jeder nach dem anderen redet, anstatt seine eigene Meinung zu haben.

Da kann ich Dir nur zustimmen!

Herzlichst

harrixx

Hallo

Ich habe gelesen, was du gechrieben hast.Ich bin ganz deiner Meinung.Leider ist es so überall (Deutschland oder Frankreich, zB):die meistens Leute sind nicht der Gesundheit der Füsse bewusst, besonders was die Kinder betrifft.Zwar ist es nicht klar im Winter, aber im Sommer !!!Die meistens Schüler und Schülerinnen sind trozdem beschuht.Sie könnten barfuss zur Schule laufen, wenn das Wetter schön ist, leider ist es nicht der Fall aus verschiedenen Gründen (Kultur oder Gewohnheit).Wir sind nicht in Südafrika, Neuzeeland und Australien).Dort haben sie keine Komplexe.Das stimmt, viele unter uns könnten Komplexe haben.Dazu sind Schuhe ein Reichstumzeichen für viele Leute.
Barfusslaufen ist kein Hobby sondern ein Vorteil für Gesunheit.Ich denke, man muss wagen.Ich selbst bin kein Barfussler und immer an der Volkschule beschut, sonst was würden die anderen sagen ? Meine Frau auch nicht.Sie hat doch Probleme mit ihren Füssen, besonders wenn sie in dem Bus und der S-Bahn stampfen.Ich habe schon gesagt: Schuhe weg! Sie antwortet: das kommt nicht in der Frage !!! Besser ist, teure Schuhe zu kaufen.Das ist ihr Meinung und gut für die Schuhhändler.
Ich denke auch, dass man tolerant sein muss, man muss nicht die anderen zwingen, barfusszulaufen.Aber, wenn sie wollen, können sie an jeder Gelegenheit (Schule,Arbeit oder in der Strasse) ihre Schuhe und Strümpfe wegnehmen, ohne dass sie bestimmte Blicke der anderen anziehen.

Mit Fussgrüssen

Erik (55J)

Es ist ja traurig, dass die meisten Eltern schon Ihre kleinen Kinder in Schuhe stecken. Bis zum dritten Lebensjahr ist es ja sogar für´s ganze Leben fußschädigend. Ich (43 Jahre) hatte das Glück, in der Kindheit oft barfuß zu sein. Zuhause, im Kindergarten und teilweise in der Schule hatten wir Patschen mit weicher Sohle, die den Füßen eine gesunde Entwicklung gönnen.

90 % der Füße von Frauen und 40 % der Männerfüße sind vom Standpunkt des Orthopäden gesehen krank und dauerhaft geschädigt !
Selbst wenn sie wollten, trauen sich viele nicht, keine Schuhe zu tragen, es scheint "unmoralisch" zu sein. In der Tat, viele Füße wären wirklich eklig oder würden einen unangenehmen Geruch verbreiten, weil sie eben dauernd in Schuhen stecken. Den Leuten ist meist nicht bewußt, daß kein Körperteil dazu bestimmt ist, dauernd in beengendes Leder eingesperrt zu sein und ein Dahinsiechen der betroffenen Füße ist die Folge.
Es scheint eine größere Hemmung zu existieren, sich der Schuhe zu entledigen als irgendeines anderen Kleidungsstücks. Selbst am FKK-Strand tragen die meisten Schlapfen. Die Füße sind übertrieben schmerzempfindlich, empfinden es als unangenehm, selbst ins weiche Gras zu treten. Nicht nur die Füße sind krank, auch in den Köpfen vieler existieren "kranke" Vorstellungen, wie abartig oder unmoralisch es wäre, barfüßig zu sein.
Es scheint mir heute überhaupt eine "kollektive Krankheit" der Anpassung zu existieren, geprägt von Vorbildern aus den Massenmedien machen die meisten das, was gerade "in" ist, Zivilcourage gibt es kaum und ein jeder hätte Angst aufzufallen, wenn er/sie nicht gerade nach den momentanen Modetrends handelt.
Mein Motto: Es ist wichtig, gerade in der heutigen Zeit, anders zu sein, sein eigenes Leben zu leben. Diskriminierung von anderen und Minderheiten gibt es nur, wenn ein jeder nach dem anderen redet, anstatt seine eigene Meinung zu haben.
Ich kümmere mich nicht um die Meinung von anderen, weil ich meine eigene Meinung und meinen Lebensstil für mich richtig halte. So habe ich auch keine Probleme, fast ohne Schuhe zu leben. Niemand ist mir deswegen nachtragend. Ich verlang schließlich auch nicht das umgekehrte, nämlich Schuhe auszuziehen, wenn ich es auch für besser halten würde, barfuß, sowohl für den Körper als auch für den Verstand eines jeden.
Barfußgrüße Hannes