Barfußlaufen stärkt die Rückenmuskulatur? (Hobby? Barfuß! 2)

Karsten T., Wednesday, 26.02.2003, 18:40 (vor 7885 Tagen)

Hi Ihrs,

nach langer Zeit wollte ich auch mal wieder ein bißchen Senf abgeben:
Mein bester Kumpel hat gerade seinen 2.Bandscheibenvorall und hat seine 2.Reha gerade hintersich.
Neuere Untersuchungen sagen wohl, daß er sich mit seinen Rückenproblemen wohl für den Rest seines Leben arangieren muß, da ganz bestimmte Wirbel beschädigt sind, bzw das was dazwischen ist.

Jetzt versucht man, die Rückenmuskulatur zu stärken.
Frage an alle, die glauben sie kennen sich ein bißchen aus:
Kann Barfußlaufen unterstützend wirklen, eine praktisch nicht mehr vorhanden Rückenmuskulatur wieder zu reaktivieren und zu stärken, um die Schmerzen in einem vertretbaren Rahmen zu halten?
Wenn die Barfußsaison auch für die weniger Hartgesottenen wieder losgeht, soll ich ihn einfach mal einladen mit zugehen? Mein Kunpel hat eigenlich viel fürs Wandern und laufen übrig, denn er ist Ausbilder und Wanderwart beim SGV. Genützt hat's trtozdem nicht soviel, leider.

Haben einige von Euch die drei Wochen des schönen Wetters schon für Barfußausflüge genutzt?
Bei mir reichts bisher nur für den Saunagarten. Und da auch nur auf den von der Sonne leicht erwärmten Steinen. Auf dem noch leicht frostigen Rasen war es mir doch noch zu kalt für längeres gehen. Und auch auf den Steinen mußte ich zügig gehen. Allerdings hoffe ich, damit trotzdem für meine Gesundheit was zu tun.

Einen fröhlichen Saisonstart!!

KARSTEN T.

Barfußlaufen stärkt die Rückenmuskulatur?

Jens, Wednesday, 26.02.2003, 19:28 (vor 7885 Tagen) @ Karsten T.

Also perfekt kenne ich mich da nicht aus, aber rein vom Gefühl her und von dem bisschen Ahnung was ich habe würde ich zum barfuss-laufen in seiner Situation anfangs erstmal abraten.
Du schreibst, dass er eine fast nicht mehr vorhandene Rückenmuskulatur hat. Das ist nach einem Bandscheibenvorfall gift. menschen, die wenig barfuss laufen haben sowiso den Bewegungsapperat noch an Schuhe gewöhnt, gerade wenn er so eifriger wanderer ist, wird er, so kann ich mir das vorstellen in seinen Wanderstiefeln immer schön hart und mit der Ferse zuerst aufgesetzt haben.
Folge: bei jedem Schritt geht die kinetische Energie durch die Ferse, beine, Knie bis eben hoch in die Lendenwirbel. Jetzt nach einem Bandscheiben-Vorfall ist ja so gut wie kein Puffer vorhanden, d.h stösse durch den Bewegungsapperat gehen noch viel stärker auf die Wirbel. Und da er naturgemäss wahrscheinlich wenn er mit dem barfusslaufen beginnen würde, erstmal falsch läuft, nämlich wie ein dauerschuträger, kann das eher hinderlich sein, oder sogar schmerzen verursachen.
Ich will aber nicht ganz davon abraten, versteht mich nicht falsch, es ist nur nicht der richtige Zeitpunkt. Durch seine Reha bekommt er hoffentlich seine Rückenmuskulatur wieder zurück, diese muss er wochen, monatelang weiterstärken, vielleicht auch in ein Fitness-Studio mit speziellen Aufbauprogramm für Rückengeschädigte. Wenn Er denn irgendwann mal über eine angemessene Rückenmuskulatur verfügen sollte, dann ist es der richtige Zeitpunkt um Ihn ans barfusslaufen zu gewöhnen. Peu a Peu und mit Anleitung wie man zu laufen hat.

Grüsse

Naturheilmittel gehen Bandscheibenbeschwerden

Lorenz ⌂, Stammposter, Thursday, 27.02.2003, 05:42 (vor 7884 Tagen) @ Karsten T.

Hallo Karsten,

Wenn die Barfußsaison auch für die weniger Hartgesottenen wieder losgeht, soll ich ihn einfach mal einladen mit zugehen? Mein Kunpel hat eigenlich viel fürs Wandern und laufen übrig, denn er ist Ausbilder und Wanderwart beim SGV. Genützt hat's trtozdem nicht soviel, leider.

Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich nur sagen, dass Barfußgehen genau das Mittel ist, mit dem ich meine Bandscheibenbeschwerden losgeworden bin. Mit bloßen Füßen gewöhnt man sich das feste Auftreten schnellstens ab und geht zum stoßfreien Laufen über -- ganz einfach, weil es sonst an den Sohlen wehtut. Und das Gewicht verlagert sich von alleine mehr auf den Vorderfuß, wie es die Natur vorgesehen hat. Ich kenne nichts, was die Bandscheiben besser schont als Barfußgehen.

Da ein Barfußanfänger zunächst einmal langsam und kürzere Strecken geht, kann man davon ausgehen, dass er sich nicht überanstrengt. Der Arzt muss wissen, wie viel sein Patient gehen soll -- und wenn er dieses Pensum barfuß läuft und dabei das richtige Belasten und Abrollen einübt, kann das nach meiner Erfahrung nur nützen!

Schöne Füße, Lorenz

[image] Barfußlaufen in der Natur

Naturheilmittel gehen Bandscheibenbeschwerden

Karsten T., Thursday, 27.02.2003, 14:16 (vor 7884 Tagen) @ Lorenz

Hallo Lorenz,

vielen Dank dafür, daß Du immer die am hilfreichsten Antworten gibt. mein Kumpel war schon auf der 2 Reha und auch die hat nur wenig gebracht. Wenn das Skelett einmal beschädigt ist an den Wirbeln, kann man nur noch Schadensbegrenzung machen.
Die Rückenmuskulator ist gerade erst im Begriff aufgebaut zu werden und man hofft, daß sie noch ansprechbar ist!!

Ist es nicht traurig, das soviele Menschen schon in jungen Jahren so schlimm mit Bandscheiben gebeutelt werden, daß sie praktisch über die Häfte ihres eigenlichen Erwerbslebens fast nichts mehr machen können? Denn schwer heben ist ja mit einer kaputten Wirbelsäule tödlich...

Aber vielen Dank für die Tipps!
Ich nehme mal an, daß man auch einige Zeit barfusslaufen muß? Wunder von heut auf morgen sind mit Sicherheit nicht zu erwarten?

MfG,

KARSTEN T.

Hallo Karsten,

Wenn die Barfußsaison auch für die weniger Hartgesottenen wieder losgeht, soll ich ihn einfach mal einladen mit zugehen? Mein Kunpel hat eigenlich viel fürs Wandern und laufen übrig, denn er ist Ausbilder und Wanderwart beim SGV. Genützt hat's trtozdem nicht soviel, leider.

Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich nur sagen, dass Barfußgehen genau das Mittel ist, mit dem ich meine Bandscheibenbeschwerden losgeworden bin. Mit bloßen Füßen gewöhnt man sich das feste Auftreten schnellstens ab und geht zum stoßfreien Laufen über -- ganz einfach, weil es sonst an den Sohlen wehtut. Und das Gewicht verlagert sich von alleine mehr auf den Vorderfuß, wie es die Natur vorgesehen hat. Ich kenne nichts, was die Bandscheiben besser schont als Barfußgehen.
Da ein Barfußanfänger zunächst einmal langsam und kürzere Strecken geht, kann man davon ausgehen, dass er sich nicht überanstrengt. Der Arzt muss wissen, wie viel sein Patient gehen soll -- und wenn er dieses Pensum barfuß läuft und dabei das richtige Belasten und Abrollen einübt, kann das nach meiner Erfahrung nur nützen!
Schöne Füße, Lorenz

Barfußlaufen stärkt die Rückenmuskulatur?

PeterH, Stammposter, Thursday, 27.02.2003, 11:54 (vor 7884 Tagen) @ Karsten T.

Wenn ich das richtig verstanden habe, hat er doch eine ReHa gemacht.
Das bedeutet, wie bei mir, dass ein Rückenmuskelaufbau stattgefunden hat. Ich habe dann von Lorenz gelesen und kann ihm nur zustimmen. Seit ich viel barfuss laufe, habe ich KEINE Beschwerden mehr gehabt.

Also nicht gleich übertreiben, aber es ist die einfachste und "billigste" Art um ein ungetrübtes Leben zu führen.

Schöne Füsse
PeterH

Bin schon seit Montag viel barfuß unterwegs!

Robert (Wien) ⌂, Stammposter, Thursday, 27.02.2003, 14:05 (vor 7884 Tagen) @ Karsten T.

Hi!

Haben einige von Euch die drei Wochen des schönen Wetters schon für Barfußausflüge genutzt?

Also in Wien war es erst ab dieser Woche so richtig schön, aber das habe ich fleißig dafür genutzt, barfuß den Liesingbach entlang zu laufen! Und es war ein erhebendes Gefühl, naja, bis auf den Streusplitt, weil ich mußte doch länger pausieren auf Grund einer Knochenfissur im linken Fuß, aber die ist schon gut und ich kann mich wieder schön langsam trainieren! :o)))

LG
Robert

[image] Meine HP

Auch in der Steiermark

unci @, Thursday, 27.02.2003, 17:26 (vor 7884 Tagen) @ Robert (Wien)

Also in Wien war es erst ab dieser Woche so richtig schön, aber das habe ich fleißig dafür genutzt, barfuß den Liesingbach entlang zu laufen! Und es war ein erhebendes Gefühl, naja, bis auf den Streusplitt, weil ich mußte doch länger pausieren auf Grund einer Knochenfissur im linken Fuß, aber die ist schon gut und ich kann mich wieder schön langsam trainieren! :o)))

Knochenfissur hört sich kompliziert an! Ich hoffe, das wird wirklich gut ...

Ich komme gerade von einem spaziergang/einkaufsbummel zurück, barfuß bei (laut ORF) 10,4 °C. Sehr angenehm, außerdem merke ich wieder, dass ich überhaupt kein training brauche, um wieder in übung zu kommen.

Knochenfissur...

Robert (Wien) ⌂, Stammposter, Monday, 03.03.2003, 07:10 (vor 7880 Tagen) @ unci

Knochenfissur hört sich kompliziert an! Ich hoffe, das wird wirklich gut ...

Naja, im großen und ganzen dürfte das eh schon gut sein, aber zeitweise, wenn ich knapp daran bin, eben diese Stelle zu überdehnen, oder was weiß ich, dann spür' ich schon ganz leicht noch was, aber keine Schmerzen mehr...

Ich komme gerade von einem spaziergang/einkaufsbummel zurück, barfuß bei (laut ORF) 10,4 °C. Sehr angenehm, außerdem merke ich wieder, dass ich überhaupt kein training brauche, um wieder in übung zu kommen.

Wunderbar!

Schöne Füße
Robert

[image] Meine HP

Barfusslaufen und die Bandscheiben

Martin (Giessen), Thursday, 27.02.2003, 19:21 (vor 7884 Tagen) @ Karsten T.

Hallo Karsten!

Ich möchte gerne versuchen, Dir auf Deine Fragen zu antworten obwohl das mit einem einfachen Ja oder Nein nicht getan ist.

1. Die Rückenmuskulatur des Menschen wird aus der Sicht der nötigen Funktionen (Stabilität, Kraft, Bewegung...) in verschiedene Gruppen eingeteilt. Wenn Dein Freund im Zusammenhang mit einem Bandscheibenschaden gesagt bekommt, dass seine Rückenmuskeln "fast weg" wären ist damit eine sehr schwache HALTEMUSKULATUR gemeint, deren Muskeln direkt entlang der Wirbelsäule laufen und dem System aus Knochen und Gelenken eine elastische, steuerbare Stabilität gibt.

Diese Muskeln sollten stark und kräftig werden, damit die Schwachpunkte der kaputten Bandscheiben entlastet werden können.

2. Wie bekommt man die Haltemuskulatur kräftig?
Eigentlich wie jeden Muskel, nämlich, indem man sie trainiert. Allerdings werden diese Muskeln am ehesten nicht durch Kraftmaschinen aufgebaut, sondern durch die tausende Nervenreize, die unser Körper jede Sekunde produziert um seine Lage und Stabilität zu kontrollieren. Im Fachchinesisch der Ärzte nennt man das das "propriozeptive System".

3. Genau hier kommen die Füße ins Spiel:
Unsere Füße sind Tastorgane UND "Laufkonstruktionen". Bei jeder Kontaktaufnahme zum Boden melden die Fußsohlen feinste Stellreize an die Stellmuskeln der Beine UND DES RÜCKENS. Ganz besonders wichtig hierfür sind die Fußzehen, (genauso wie wir mit den Fingern das meiste ertasten können).

4. Jetzt wird´s zweischneidig:
Es ist bewiesen, das das Barfusslaufen dieses propiozeptive System am besten nutzt und stärkt (trainiert). So konnten Messungen zeigen, dass die Steuerimpulse in der Rückenmuskulatur beim Barfußlaufen früher ankommen, als beim Gehen mit dem Schuh. (Der Schuh bremst das System aus).
Andererseits bremst der Schuh, bei geignetem Aufbau auch deutlich die Stoßkräfte auf die Ferse, und damit die Kraft, die die Rückenmuskeln auffangen helfen.

5. Der beste Rat für den Bandscheibenpatienten, der aus EIGENEN KRÄFTEN GESUND werden will, (und das geht umso besser, je jünger er ist) muss also heißen:

Sooft es geht Barfuss laufen, dabei aber darauf achten, dass der Untergrund möglichst wenig harte Stöße überträgt. Also: Naturboden und richtige Gehtechnik (Vorfuss zuerst - oder wer unbedingt mit der Ferse zuerst auftreten muss wie die Masai in einer Rollbewegung). Interessant ist hier auch ein Zitat von unserem Fitness-Papst Dr. Strunz:

"Sie werden merken, dass Sie jetzt mit den Fersen auftreten. Es geht nicht anders.

Das kommt von unseren Absätzen. Als Anfänger kann man nicht korrekt laufen, die Wade macht nicht mit. Wenn Sie auf dem Vorfuß laufen, wie es jeder Profi und jedes Kind ganz natürlich tut, laufen Sie aber sehr viel elastischer und der Bandscheibe zuträglich. Deshalb sollten Sie es immer wieder ein bisschen üben. Das hat sich in Deutschland überhaupt noch nicht durchgesetzt. Ich werde dafür von Orthopäden auch angeschossen."

So, und damit habe ich letztlich in vielen, vielen Worten das beschrieben, was Lorenz längst schon in zwei Sätzen gepostet hat. Aber manchmal will man´s ja genau wissen- oder?

Viele Grüße
und die besten Wünsche für Deinen Freund

Martin (Giessen)

Danke für die Erklärung!

Lorenz ⌂, Stammposter, Thursday, 27.02.2003, 20:18 (vor 7884 Tagen) @ Martin (Giessen)

Hallo Martin,

So, und damit habe ich letztlich in vielen, vielen Worten das beschrieben, was Lorenz längst schon in zwei Sätzen gepostet hat.

Das war es aber wert! Ich habe nur durch Selbsterfahrung und Intuition festgestellt, dass Barfußlaufen einen regulierenden Effekt auf den Rücken hat. Die Erkenntnisse über die Feinsteuerung der Rückenmuskeln durch die Fuß- und Zehenaktivität erklären mir nun, warum ich -- auch ganz unabhängig von den Bandscheiben -- die häufigen Spannungsschmerzen in der gesamten Wirbelsäule durch Barfußgehen so gut loswerde! Selbst mit Kopfschmerzen funktioniert das.

Was das harte Auftreten mit der Ferse betrifft, sind Schotterwege unerbittliche Lehrmeister. Spätestens beim dritten Schritt geht man auf das bandscheibenschonende Vorderfußlaufen über!

Mach's gut und unbeschuht, Lorenz

[image] Gesundes Leben auf freiem Fuß

leider ETWAS zu einfach (Re: Barfusslaufen und die Bandscheiben)

Georg H., Thursday, 27.02.2003, 22:10 (vor 7884 Tagen) @ Martin (Giessen)

es ist durchaus richtig, dass der halteapparat NUR durch einen vorderfussbetonenden (!) ballengang adäquat gekräftigt und ggfs. wieder aufgebaut werden kann. der "normale" (erwachsene) fersengang ("hackengang") kann dagegen sogar schädigend auf rücken und bandscheiben wirken.

untrainierter ballengang kann u.a. die kniegelenke u.o. -bänder überstrapazieren bis schädigen. (meine empfehlung ist daher für "einsteigende" ebenfalls - wie lorenz - auf schotterboden zu beginnen. das schmerzt derart, dass ein behutsameres auf- und absetzen des fusses eintrainiert wird - und dabei der aufbau von muskeln und bändern im stütz- und bewegungsapparat entsprechend gelingen kann.)

allerdings: die klassische rückenhaltung des auf/über hacken sich "normal fort bewegenden" ist die des hohlkreuzes - das heisst: die körperhaltung des "fallen gelassenen" beckens. (ich habe tatsächlich schon menschen gesehen, die mit durchgedrücktem hohlkreuz vorsichtig über schotter stelzten...)

um die bandscheiben + die gebeutelten wirbel zu entlasten, die rückenmuskulatur zu stärken, ist ein aufrichten des beckens nötig. das geht mit verschiedensten muskelgruppen - die allen bekannteste ist das "bauchfell". kurz gesagt: bauchnabel einziehen.
wer dabei die schultern hängen lässt, hat es am einfachsten, einen von nun an gesünderen gang zu erlernen.

das, was klassisch als "aufrecht gehen" bezeichnet wird, hat nix mit gesund zu tun - und eine "krumme haltung" nicht automatisch was mit "buckel". die dosis machts und das wissen um den zweck...

so, nu reichts auch, mit meinen belehrungen + ich zieh mich wieder in die unbekannten weiten des www zurück. wollte ja nur gesagt haben: ganz so einfach ist es nicht, mit dem allheilmittel barfussgang. es gehört - wie meist - ein wenig mehr überlegung und übung dazu, wenn aus dem einfachen "tun und lassen" eine kunst oder auch eine medizin werden soll.

Georg
(PS - provokantes zum schluss:
"kunst" kommt übrigens nicht von "können" sondern von "lassen".)

Alles mit Maß und Ziel

Lorenz ⌂, Stammposter, Friday, 28.02.2003, 18:41 (vor 7883 Tagen) @ Georg H.

Hallo Georg,

.... wollte ja nur gesagt haben: ganz so einfach ist es nicht, mit dem allheilmittel barfussgang. es gehört - wie meist - ein wenig mehr überlegung und übung dazu, wenn aus dem einfachen "tun und lassen" eine kunst oder auch eine medizin werden soll.

Man kann alles derart übertreiben, dass man sich damit selbst schädigt. Wenn sich ein Barfußanfänger kilometerweit über Schotterwege quält, wird er nur immer verspannter -- und das ist ganz gewiss nicht gesund. Ab und an mal ein paar Steinchen unter den Sohlen genügen schon, um sich die richtige Belastung anzugewöhnen!

Wenn man für die Gesundheit barfuß laufen will, ist ein steter Wechsel der Bodenbeschaffenheit ideal, wie er z.B. in den Barfußparks verwirklicht ist. Aber auch anderswo kann man sich abwechslungsreiche Wege suchen. So wird der Bewegungsapparat vielseitig betätigt, aber nicht überlastet.

Serfuß, Lorenz

[image] www.barfusspark.info

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