kleine Erfrierung? - Hobby? Barfuß! auf Parsimony

Hallo,
seit vorgestern tun mir die Zehen-Beeren (sagt man das? Ich kenne bisher nur Fingerbeeren) der zweiten Zehen an beiden Füßen etwas weh. Ich grübele, woher das kommen könnte, mir fällt aber nichts ein, unpassende Schuhe hatte ich nicht an. Vor vier Tagen bin ich allerdings abends bei -7 °C kurz barfuß zum Auto runter gegangen, habe vielleicht 5 Minuten draußen verbracht. Der Frost und v.a. das Wiedererwärmen hinterher haben mich auch ganz schön gezwickt, aber dann war's vorbei. Kann es sein, dass so etwas eine lokale Erfrierung verursacht? Ich hatte den leichten Eindruck, dass unter der Hornhaut eine flache Wasserblase sein könnte, bin mir aber nicht sicher.

Falls es so ist, was macht man da? Das Trekking-Erste-Hilfe-Buch spricht von Erfrierungen ersten Grades, bei denen sich Blasen bilden, die dann schwarz werden, aber das ist vielleicht etwas übertrieben. Schwarz ist jedenfalls noch nichts.

Ist mit solchen Effekten wenigstens eine Abhärtung verbunden? Ich kann mich noch erinnern, wie ich das erste Mal auf heißer Straße Blasen bekommen habe. Danach war die Haut an der Stelle aber besonders dick, und ich habe nie wieder welche bekommen.
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Gruß, Kai (VS)

Hallo Kai,

Ich hatte mir Ende letztes Jahr (Dezember) mehrere Frostblasen bei einem Barfußspaziergang von einer halben Stunde bei -11 Grad geholt. Da Du bei -7 Grad kurz draußen warst kann es durchaus sein daß Du eine kleine Frostblase hast. Ich empfehle Dir Pernionin-Salbe aus der Apotheke. Die ist ganz speziell gegen Frostschäden und Frostbeulen und wird jeweils Abends und Morgens aufgetragen. Wenn es harmlose Erfrierungen sind ist alles nach wenigen Tagen vorbei. Bei Frostblasen (oder Frostbeulen) die aussehen wie eine Blase die man vom Laufen bekommt oder wenn man etwas sehr heißes angefasst hat (erkennt man auch an der helleren Haut und der Gewebeflüssigkeit die sich unter der geschädigten Haut gebildet hat)
kann es auch ein paar Tage länger dauern. Dann empfehle ich Dir 2-3 Tage zu warten bis sich neue Haut gebildet hat und mit einer sterilen Nadel die Frostblase leicht einzustechen damit die (gelbliche)Flüssigkeit ablaufen kann. Die von Dir geschilderte Schwärzung der Froststelle tritt nur bei Erfrierungen dritten Grades auf. Da dies der schlimmste Erfrierungsgrad ist droht dann eine Amputation. Bei Erfrierungen zweiten Grades entstehen Frostblasen / Frostbeulen und bei leichten Erfrierungen (1.Grad) hat man "nur" gefühllose Zehen was sich nach ein paar Minuten bei Zimmertemperatur wieder gibt. Erfrierungen ersten Grades hat wohl jeder schon mal gehabt der im Winter barfuß geht, ist relativ harmlos. Bei Dir vermute ich eine Erfrierung zwischen 1. und 2. Grad und wenn Du Glück hast ist alles nach wenigen Tagen vorbei.
Eine Abhärtung konnte ich bei mir nicht feststellen, ganz im Gegenteil: Die Zehe mit der größten Frostblase ist besonders empfindlich geworden: Konnte ich noch bevor ich die Frostblasen bekam ohne Probleme bei -2 Grad eine Stunde barfuß im Schnee spazieren gehen habe ich jetzt bei 20 Min. schon Probleme und muß mit der o.a. Salbe nachhelfen. Momentan gehe ich nur bei Plustemperaturen ab 3 Grad barfuß raus.

Gute Besserung !
Barfuß-Gruß
Rainer L.

P.S. : Ich füge Dir noch einen Link bei den ich mal im Internet zu Erfrierungsgraden gefunden habe. Dort steht auch daß es eine Sache der Vorveranlagung (Disposition) ist ob man Erfrierungen bekommt.

Erfrierung (Congelatio)

Hallo,
nach fünf Tagen war alles wieder in Ordnung. Ich habe auch keine erhöhte Kälteempfindlichkeit bemerkt. Wahrscheinlich ist das wie bei Ohrläppchen-Erfrierungen, da wird das Gewebe ja auch hart und tut weh, aber es passiert weiter nichts.
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Gruß, Kai (VS)

Hallo Kai,

Schön daß alles wieder so schnell in Ordnung ist. Zum Glück warst Du ja auch nur kurz draußen, da kann eigentlich kein großer Kälteschaden eintreten.

Viele Grüße
Rainer L.