Ich möchte mich natürlich nicht nur auf die Diskussion von Schreibweisen beschränken. Zu manch einem Thema hatte ich schon eine Idee, nur fehlte die Zeit, dies auch zu schreiben. Hin und wieder lese ich aber ganz gerne Postings, weil diese doch helfen, sich mit seinem "Hobby" nicht so alleine zu fühlen - denn leider sind wir eben doch recht dünn gesät.

Deshalb möchte ich hiermit alle aufgeschlossenen aufmuntern, auch im Winter auf die Schuhe zu verzichten - hier meine Erlebnisse:

Dezember in Hamburg

Im Dezember war ich in Hamburg, gerade als es so besonders kalt war. Im Hotel war ich nur barfuß, auch schon bei der Ankunft. Die ersten zwei Tage waren mit Terminen gefüllt, bei denen ich mich doch in Punkto Fußbekleidung den allgemeinen Konventionen unterworfen habe.

Am dritten Tag war frei. Dennoch zog ich zunächst Schuhe an - draussen war es doch reichlich kalt und ich wollte den Bogen gegenüber meiner mich begleitenden Frau auch nicht überspannen.

Sie hatte sich an meinen Arbeitstagen umgeschaut und wollte mir bei einem Herrenausstatter eine Hose zeigen. Sie erzählte, dass Sie mit der Verkäuferin darüber gesprochen hatte, dass ich ausschließlich barfuß laufe und war fast ein wenig enttauscht, dass ich jetzt ausgerechnet Schuhe trug. Also wurden diese in den Rucksack befördert.

So war ich den weiteren Vormittag barfuss unterwegs - es waren ca. -5 bis -10 Grad, allerdings windstill und trocken. Insgesamt war das kein Problem, es fiel durchaus mal auf, ging aber gut. Dabei ist allerdings zu ergänzen, dass Unterbrechnungen durch warme Geschäfte und Busfahrten schon ratsam sind. Gerade das Warten auf eine Bus kann doch recht kühl werden.

Zu meiner Überraschung ist mir aufgefallen, dass mir körperlich insgesamt überhaupt nicht kühl wurde, ich fühlte mich eher wärmer als mit Schuhen. Die Füße zeigten natürlich einen roten Außenrand, funktionierten aber gut. Dennoch war meine größte Sorge, dass ich mir keine Erfrierungen zuziehen wollte. Deshalb habe ich dann einige Zeit später auch mal wieder Schuhe angezogen - man soll es ja nicht gleich übertreiben, ich wusste es noch nicht einzuschätzen.

Im Museum für Hamburgische Geschichte habe ich mich der Schuhe gleich wieder entledigt. Von dort ging es weiter zum Michel und zu den Krameramtsstuben, ins Restaurant, alles barfuß ohne Probleme. Am späteren Nachmittag meinte meine Frau, ich solle es nicht übertreiben und darauf habe ich auch wieder Schuhe angezogen.

Das waren meine ersten echten barfüßigen Winter-Erlebnisse (bei Minus-Temperaturen, abgesehen von Gängen zum Briefkasten). Dazu gehörten auch Besuche bei Galleria Kaufhof etc. - alles kein Thema.

Ich hatte aber immer sicherheitshalber Schuhe dabei (was bei mir von April bis November nie der Fall ist). Nur bei einem Gang nicht, der sich dann unvorhergesehen reichlich ausdehnte, ohne dass es Unterbrechungen gab, da war ich dann einen ganzen Vormittag von ca. 10:00 bis 13:00 Uhr nur mit kurzen Pausen barfuß unterwegs und es ging gut.

Natürlich muss man zugeben, dass es angenehmer ist, im Frühling barfuß zu laufen, da wird wohl auch Franco zustimmen. Aber Schuhe zu tragen, ist mir letztlich noch unangenehmer. Ich kann nur jedem raten, es mal auszuprobieren!

Herzliche Grüße

Bene