Barfusslaufen in der Stadt..... (Hobby? Barfuß! 2)

Rudi(Bln), Wednesday, 15.01.2003, 00:07 (vor 7927 Tagen) @ Anne

Hallo,

also ganz kann ich da nicht zustimmen. Ich hatte die letzten Tage ja
auch mal kurz (quasi als Einstieg) erwähnt, dass es in Berlin
tatsächlich nicht ganz einfach ist in der Stadt barfuß zu laufen.

Der Boden ist natürlich deutlich dreckiger als in anderen Städten
(was mich aber kaum stört, die Füße kann man ja schließlich waschen)

Es wimmelt geradezu von Glasscherben (was ich bis heute nicht ganz
verstanden habe: wo die alle herkommen; Berliner scheinen viele Glaswaren (Flaschen) fallen zu lassen ;-) ).

[Gerade heute hatte ich einen platten Reifen, weil sich trotz
Kevlar verstärktem Reifen ein fetter Glasplitter hinein gebohrt hat.]

Dennoch laufe ich seit vielen Jahren in Berlin auch in der Stadt barfuß.
Allerdings nur im Sommer und auch nicht immer, nur wenn ich Laune habe.

Man muss halt immer den Boden im "peripheren" Blick behalten und das
vorhandene Restrisiko tragen. Klar, ab und an musste ich auch mal
'nen kleinen Splitter entfernen. Aber ich hatte nie größeren Schaden
(ich laufe seit ca. meinem 15. Lebensjahr in der Stadt barfuß, früher
in der Kleinstadt und seit den Achtzigern in Berlin).
Wenn's mich dann mal mit einem Fremdkörper erwischte hatte
ich nie Probleme mit der Wundheilung. (Pinzette, Pflaster und
"Betaisodona" sind doch von Vorteil ...)

Man sieht im Sommer (wenn man darauf achtet) auch einige in Berlin
in der Stadt barfuß laufen.

Außerdem ist eine (für mich) angenehme Variante mich im Sommer
barfuß mit dem Fahrrad durch die Stadt zu bewegen. Da muss man
aber schon etwas defensiver fahren und die Pedale müssen dafür
geeignet sein.

Das "grenzwertigste" was ich letzten Sommer (der in Berlin teils
sehr heiss war) gesehen habe, waren zwei Frauen barfuß (am Ernst-
Reuter-Platz) auf einem Roller (einer neuen Vespa).
Finde ich zwar im wilden Großstadtverkehr in Berlin sehr riskant
(und käme bei meinen beschränkten Fahrkünsten und meiner "Schwalbe"
auch wg. der Schaltung und Fußremse nie in Frage), aber wem's
gefällt ...

(Das "zweit-grenzwertigste", zumindest für mich, war letztes Jahr
mein "Ausflug" barfuß in die Staatsoper. Hätte ich früher eigentlich
nie gewagt und (fand es früher "zu anstößig"). Aber da das Publikum
bei dem internationalen Tanzfest doch etwas anders gemischt
war, fand ich es für mich in Ordnung und es war absolut kein Problem.
Man hat es eh kaum gesehen (fast bodenlange Schlaghose) und nur ein
paar Ältere Zuschauer blickten etwas irritiert und "not amused" aber
dafür namen es einige Platzanweiserinnen mit "diebischem Grinsen".

Zwischen barfuß und barfuß in Schuhen besteht für mich halt doch
noch ein Unterschied. Den fühlt man eben einfach.

Deswegen gilt für mich: zwar keine optimalen Verhältnisse hier,
aber auf's barfuß laufen in der Stadt verichten ? No way!

Ab und an muss sein.

Gruß, Rudi


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