Barefoot in Africa (+Foto) (Hobby? Barfuß! 2)

Steve CH, Saturday, 11.01.2003, 18:21 (vor 7931 Tagen)

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Süd - Afrika - das Land steht für Schönheit, Sonne, Natur, Tiere, Kultur und Abenteuer. Aber ist es auch ein Barfuss Paradies?
Nach drei Wochen fast ohne Schuhe - in der Wildnis muss man zumindest wegen Schlangen und Skorpionen, Sandalen tragen - ziehe ich folgende Bilanz:
Wegen des herrlichen Wetters - dort ist zur Zeit Sommer - herrschen grundsätzlich ideale Bedingungen. Aber, bei Temperaturen zwischen 30° und 45° verbrennt man sich schnell gehörig die Sohlen. Freunden und Kindern von mir, bei dem Versuch es mir gleichzutun, ist es so ergangen und es gab reichlich Brandblasen. Bei abgehärteten Sohlen ist es aber kein Problem!
Ich wurde fast überall mehr als Exot "bestaunt" als in Europa, da dort 1. nur Kinder mit nackten Sohlen und 2. barfuss laufen, aufgrund des sehr unterschiedlichen Sozialgefälles, noch ein Armut Symbol darstellt. Ich kenne kein Land, wo man uns mit so vielen Barfuss -Verbotszeichen, oder sonstigen Hinweisschildern unser Hobby zu vermiesen versucht. Von der Rolltreppe, bis zum Restaurant/Hotel Eingang, aber auch vor Geschäften und sonstigen öffentlichen Plätze wird man von Verkehrzeichen ähnlichen "no barefoot" Zeichen gewarnt.
Erstaunlicherweise wurde ich aber, trotz meines ständigen Ignorierens, nicht ein einziges Mal erzieherisch angesprochen.
Lächelnde Blick, besonders von den schwarzen Einheimischen, waren zwar an der Tagesordnung, hatten aber nichts Abfälliges an sich. Schwarze Sohlen - die Einkaufszentren sind klinisch rein und viel sauberer als bei uns - bekommt man mehr nach dem Besuch von, zum Beispiel lokalen Kunstmärkten (siehe Foto), oder in den vielen dort üblichen Parkhäusern. Auch hier also - no problem -
Die Natur, hier ist definitiv viel Erfahrung und noch mehr Hornhaut von Nöten.
Heißer Staub, Dornen und schafkantige Steine, sowie Ungeziefer bis hin zu giftigen Schlangen und Skorpionen, machen das barfuss laufen wirklich zum Abenteuer. Um es vorweg zu nehmen - auch das habe ich ohne Blessuren überstanden, ist aber bestimmt nicht jedermanns Sache.
Nach drei Wochen Stadt/Natur jedenfalls sind eure Füße dann aufs äußerste strapaziert und sind für ein Ureinwohner Fotoalbum geeignet. Mein Prädikat = sehr wertvoll, aber nur für Fortgeschrittene mit viel Selbstbewusstsein. Noch nie ist mir der Unterschied zu anderen Gelegenheits- Barfüßern so extrem aufgefallen, da besonders die Hitze bei Einigen wirkliche Brandverletzungen hervorgerufen hat, wo für mich ein Laufen noch problemlos möglich war.
Da das Preis/Leistungs- Verhältnis ideal ist, kann ich nur raten:
Fahrt hin und ihr kennt anschließend eueren Barfuss Level nur zu gut!

Barfüssige Grüße

Steve


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