Dezemberpresse (2) (Hobby? Barfuß! 2)

Georg @, Stammposter, Tuesday, 31.12.2002, 12:10 (vor 7942 Tagen)

Hallo zusammen,
im Dezember gab es doch noch einige Barfußartikel. Hier eine weitere Auswahl :

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Katarina Witt verzaubert ihre Fans
Weihnachtsstimmung bei "Gala on Ice" in Frankfurt [...]
Mit viel Glitzer, Schneeflocken und Kerzenlicht brachte die "Gala on Ice" bereits Weihnachtsstimmung in die Frankfurter Eissporthalle. Der Stern des Abends war die viermalige Weltmeisterin Katarina Witt, die eigens ihre Proben in Amerika unterbrochen hatte, um nach Frankfurt zu kommen. "Weihnachten muss ich zu Hause in Deutschland sein", sagte die Eisprinzessin. [...]
Etwas Besonderes zeigte die ehemalige Kunstturnerin Debbie Park aus den USA: Ganz ohne Schlittschuhe und mit nackten Füßen betrat sie das Eis. An einem Tuch unter der Hallendecke hängend zeigte sie eine atemberaubende Luftakrobatik. [...]
[Main Rheiner, 16. 12. 2002]
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Australiens Weihnachtsmänner fahren Gummiboot und gehen barfuß
Sydney - Der Weihnachtsmann muss unter seinem dicken weiß-rotem Kostüm mit warmer Mütze mächtig geschwitzt haben, als er am Sonntag bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen von 32 Grad die Goldküste von Queensland in Australien besuchte. Statt wie in kälteren Regionen üblich, mit dem Rentierschlitten durch den meterhohen Schnee zu gleiten, erreichte der australische Weihnachtsmann den Strand down under an Bord eines aufblasbaren Gummibootes [...] Mit den Nachwuchslebensrettern feierte Santa Claus am Strand die Vorweihnachtszeit. Statt Gänsebraten, und heißem Glühwein gab es Truthahn und erfrischendes Eis [...]
[Die Welt, 17. 12. 2002]
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Voll im Bann der Gefährten
Janos Sallai (13) aus Kiel wurde jetzt zum "Besten Hobbit von Mittelerde" gewählt
Der "beste Hobbit der Mittelerde" kommt aus Kiel: Janos Sallai wurde auf dem bundesweit größten Event für "Herr der Ringe"-Fans, dem "Ring Con" in Bonn, zum "Besten Hobbit" gekürt. Sein Erfolsgeheimnis für den Auftritt vor der Jury aus Veranstaltern, Schauspielern und den 900 Zuschauern: Kleider aus dem eigenen Schrank und ein bisschen Schauspielkunst. Vor einem Jahr begann für ihn und seine Mutter die Liebe zu "den Gefährten". Janos wollte in den Kino-Film, Gabriela Sallai jedoch ging auf Nummer sicher: "Gemetzel" sollte der 13-jährige Sohn nicht sehen. Sie ging probeweise allein. "Als die Hobbits kamen", erzählt sie und ihre Stimme wird ganz hell, "war es geschehen". Der Zauber der mythischen Welt des J.R.R. Tolkien hatte sie gefangen. Der Sohn durfte ins Kino, und das Leben der Familie verändert sich seitdem täglich weiter Richtung Mittelerd [...]
Auch Mutter Gabi schätzt die Märchenwelt von Tolkien
Ganz neu ist ein Ordner für "elbisch" mit Ausspracheregeln, Grammatik und Vokabeln: "Mae govannen, mellon!"- "Herzlich willkommen, Freund!" wird der Lernbegierige begrüßt. "Es ist eine Mischung aus Altenglisch und Finnisch", weiß Gabi Sallai, die an Tolkiens Märchenwelt die Detailgenauigkeit schätzt. Und die Realitätsnähe der mythisch überhöhten Wirklichkeit: "Alle Figuren sind genau wie im richtigen Leben". Es gibt fröhliche Hobbit-Freunde, weise, starke und mutige Begleiter, mächtige und dumme Bösewichter.
Das wertvollste Stück der Sallais steckt im Samtfutteral im Bücherregal: Ein "Replikat" des Ringes, den der Hobbit Frodo transportieren muss. Fast genau wie sein großes Vorbild Elijah Wood, Darsteller des Frodo im Film, hatte Janos beim Fan-Treffen in Bonn, der "Convention," den Goldreif mit der geschwungenen Gravur an einer langen Kette um den Hals.
"Wir wurden immer fotografiert", erinnert sich der 13-Jährige an das November-Wochenende. Einziger Tribut an das Film-Vorbild neben etwas längeren Haaren: Mutter Gabi klebte Janos Latex-Ohrspitzen an. Und beide gingen, wie Hobbits, konsequent barfuß. Gabi Sallai mit grauem Filz-Umhang und Dreiviertelhosen als "Samweis", Beschützer und Freund von Frodo, Janos mit Mutters Wollstola als Umhang, einem alten Hemd und schwarzen kurzen Hosen.
"Als Janos auf die Bühne ging, begannen die Zuschauer zu toben", erinnert sich die Mutter noch immer stolz. [...]
Nächste Station für die Hobbits aus Leidenschaft ist der Kinostart des zweiten Films "Die zwei Türme". Mutter Gabi sieht sich morgen, am 18. Dezember, nachts um fünf nach zwölf den neuen Film an. Janos muss bis zur Nachmittagsvorstellung warten. Bei aller Liebe, sagt Gabi, "für die Nachtvorstellung bist du zu jung" [...]
[Kieler Nachrichten, 17. 12. 2002]
In der Nürnberger Nachtvorstellung hatten sich dann jedenfalls einige Barfüßige eingefunden :
"Der Herr der Ringe ? die zwei Türme": Fantasievoller Filmstart in insgesamt elf Nürnberger Kinosälen
Mit Rufhorn und Kettenhemd in die Premiere [...]
Wundersames tat sich in Nürnberg in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch bei der Kinopremiere von "Der Herr der Ringe ? die zwei Türme", dem zweiten Teil der Fantasy-Trilogie nach J. R. R. Tolkien.
Zahlreiche barfüßige Hobbits mit Atemwolken vorm Gesicht, Grauen erregende schwarze Ringgeister und einen riesengroßen schwarzen Bösewicht namens Sauron traf man in der Nähe des Christkindlesmarkts an. Ebenso machten sich viele Nürnberger(innen) an diesem Abend fein für die City, in dem sie sich spitz zulaufende Gummiohren anklebten und sich als Elfen und Elben unters weihnachtlich gestimmte Volk mischten.
Die Nürnberger Kinos waren auf die Premierengäste bestens vorbereitet. Im Admiral-Filmpalast wurden vier Säle bespielt, im Cinecittà sage und schreibe sieben Kinosäle für die Fantasy-Fans bereitgestellt.
Es ar erstaunlich, mit wie viel Liebe zum Detail die Tolkien-Fans verkleidet waren. [...]
Um 23.40 Uhr war es endlich soweit, und die dreistündige Vorstellung begann. Nach dem Film ? viele waren begeistert vom digitalen Gollum ? gingen dann all die Ritter, Hobbits und Zwerge zum Teil barfuß und spitzohrig nach Hause. [...]
[Nürnberger Nachrichten, 19. 12. 2002]

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Unentschlossen nippt der Fuß kurz vom Meer
Rot sind das Licht, das Kleid und der Wein, rot ist die Farbe der Liebe. Georgette Dee allerdings verblasst. "Just Lovesongs" heißt die CD zur aktuellen Tour.
Damit fängt es schon an, das Ende der Exklusivität. Songtexte im Internet, Album vor dem Live-Auftritt im Handel - prima Marketing eigentlich, doch Diven lassen sich nicht runterladen. Dass sich im wie immer ausverkauften Leipziger Schauspielhaus am Sonntag dennoch Zugaben und Jubel hochschaukelten, lag an den alten Liedern, an "Arsch", "Das kommt mit" oder "An Land": Abschluss-Medley nach einem seltsam unpersönlichen Abend. [...]
Vielleicht hat Georgette Dee gerade keine Lust auf den Seelenstrip, keine Kraft, sich die Brust aufzureißen in mäandernden Moderationen, die sonst zu eigenständigen Kunstwerken geraten. Sie stellt sich ans "Meer als Metapher für die Liebe schlechthin. Man sitzt immer am Strand und wartet auf die letzte Welle". Eigentlich stürzt sie sich mit ausgebreitetenArmen hinein. Jetzt nippt kurz der Fuß, dann gibt es ein "nächstes Lied". Die Mischung der "Lovesongs" ist wild und typisch: Schubert, Rilke,Weill,Betancor, Springfield und - natürlich - Truck. Barfuß, auch mal beinfrei, tanzend oder bäuchlings auf dem Flügel flüstert sie zärtlich, schmettert ihre Leidenschaften. Das ist erstklassig, anrührend und vielschichtig. [...]
[Leipziger Volkszeitung, 17. 12. 2002]
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Der Schuh zum Kinofilm
Eine ungewöhnliche Geschäftsidee hatte die TeePee Schuh- und Ledermanufaktur in Weitnau-Seltmans. TeePee, einer der bedeutendsten Hersteller von ökologischem Leder, sicherte sich die Rechte für den "Schuh des Manitu". Jetzt fertigt TeePee für alle Häuptlinge, Squaws und kleine Blutsbrüder den Schuh zum Kinofilm. Die Häute kommen von Kühen aus dem Allgäu, auf Salz wird beim Gerben verzichtet, stattdessen kommt eine Mixtur , die so schadstofffrei ist, dass man laut Institut Fresenius locker barfuß im Schuh gehen kann. Im Winter [...] kann der Schuh des Manitu als Hausschuh dienen, im Sommer ist er ein bequemer Mokassin für draußen. Vertrieben wird der Schuh ab nächstem Jahr bundesweit. [...]
[Schwäbische Zeitung, 20. 12. 2002]
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Forst arbeitet an Wald-Erlebnispfad - Sponsoren gesucht - Stadt soll helfen - Erlös aus Christbaumverkauf wird eingebracht
Der vor gut drei Jahrzehnten angelegte Waldlehrpfad im Naherholungsbereich von Pirmasens ist in die Jahre gekommen. Er wird, soviel ist sicher, nach altem Konzept nicht mehr erneuert. Heute geht der Forst neue Wege, will auf so genannten Wald-Erlebnispfaden nicht nur darüber informieren, was da wächst, kreucht und fleugt, sondern Wanderer und Spaziergänger zum Tun auffordern und Wald begreifbar machen. [...]
Der [Pfad] wird mehr aufweisen als Informationen schwarz auf weiß (oder dunkelbraun auf Holz). Er soll mit bunten Bildern und kurzen Hinweisen die Wanderer ansprechen. Kinder können in Sprunggruben vergleichen, wie weit Eichhörnchen, Rehe, Hirsche und sie selbst springen. Oder "erhören", wie die verschiedenen Hölzer klingen, die anhand einer Baumscheibe "erzählen", wie alt ein Baum ist, die mit den Händen Rinden und mit bloßen Füßen Waldboden "erfühlen".
Der neue Walderlebnispfad wird unter Einbeziehung des Waldklassenzimmers und des Beckenhofs auf einem Teilstück des alten, sieben Kilometer langen Waldlehrpfades angelegt, der als traditioneller Spazier- und Wanderweg aber weiterhin reizvolle Landschaftsbilder und Sehenswürdigkeiten wie Klosterbrunnen, Eisweiher, Kugelfelsen, Phillipsruhe, Schillerwand oder Gebrochener Felsen bietet. [...]
Walderlebnispfade finden sich in der näheren Umgebung (noch) nicht. Sie haben sich in anderen Landesteilen zum Beispiel im Hunsrück jedoch bereits bewährt.
[RON - RHEINPFALZ ONLINE, 21. 12. 2002]
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Schuhe von Shakira
Die kolumbianische Popsängerin Shakira hat in ihrer Heimatstadt Barranquilla 10 000 Paar Sportschuhe an arme Kinder gespendet. Die Grammy-Gewinnerin gab für die Kinder ein Konzert und rief sie dazu auf, Sport zu treiben. Die Spende wurde von der Barfuß-Stiftung ermöglicht, die nach einer der CDs Shakiras ("Pies Descalzos") benannt ist. Sie habe in den Straßen von Barranquilla viele Kinder gesehen, die ohne Schuhe Fußball spielten, sagte die Sängerin bei der Spendenübergabe [...]
[Stuttgarter Zeitung, 21. 12. 2002]
Dazu hatten wir ja auch schon einige Anmerkungen im Forum.
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Schwitzen im Schülerclub
Zwölf Mädchen und ein Junge wollen tanzen wie Christina Aguilera
Niepars (OZ) Während die einen Mädchen das linke Bein zur Seite setzen, nehmen die anderen Mädchen das rechte Bein. Drehen sich die einen nach rechts, drehen sich andere nach links. Und manche geben gleich ganz auf. Es geht noch ein wenig chaotisch zu, wenn sich die Sieben- bis 14-Jährigen einmal wöchentlich im Schülerclub der Realschule Niepars mit der Tanzgruppe treffen.
Das dritte Mal üben die 13 Mitglieder der Gruppe ? zwölf Mädchen und ein Junge ? nun die schnellen Tanzschritte zum Song "Dirty" von Christina Aguilera ein. Bis der Titel von allen beherrscht wird, dauert es etwa zwei Monate, weiß Tanzlehrerin Stephanie Büttner aus Negast. [...] "Modern Dance" heißt der Stil der Gruppe ? das sagen jedenfalls die einen. Andere widersprechen: "Das ist Hiphop!"
Sie wollen immer besser werden: Zwei Stunden lang üben sie deshalb jeden Freitagnachmittag. Viel Saft und Wasser werden in dieser Zeit getrunken, die Gesichter der Kinder und Jugendlichen sind von der Anstrengung gerötet. Wie bei Susanne Nalenz aus Pütte. Die 14-Jährige tanzt barfuß, die Schuhe stehen abseits.
Nach der Schule schwitzen, während die Mitschüler längst daheim sind, ist für sie normal. "Es macht eben Spaß!" [...]
[Ostsee-Zeitung, 21. 12. 2002]
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"Ghanaer beten viel enthusiastischer als wir"
Siegen/Cape Coast. "Es ist schon komisch, wenn bei 35 Grad im Schatten "Leise rieselt der Schnee´ gespielt wird." Eindrücke aus Cape Coast in Ghana, wo der 19-jährige Oberschelder Matthias Stracke seit Anfang November seinen "Anderen Dienst im Ausland" an Stelle von Ersatzdienst leistet. Auch sonst weist nur wenig auf Weihnachten hin, schreibt er. [...] Stracke bleibt bis November 2003 in Ghana. Die ersten Wochen verbrachte er in dem Dorf Obohen im Wald- und Buschland Ghanas, wo er bei einem einheimischen Missionar namens Tomsen wohnt. Weder Strom noch fließendes Wasser gibt es dort, Wasser wird aus einem Wasserloch in Nähe des Dorfes geholt. Gesprochen wird Fanti, wenige Menschen beherrschen einige Brocken Englisch.
Der sportbegeisterte CVJMler hat bereits einen Fußball- und einen Volleyballclub gegründet. Allerdings machte er es anfangs den einheimischen Kindern nach und spielte auf dem Schotterplatz auch barfuß, was ihm Blasen einbrachte. [...]
[Westfälische Rundschau, 21. 12. 2002]
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"Wo der Kopf den Körper trägt" - auf den Num Ri im Himalaya
"Khumbu - Wo der Kopf den Körper trägt": So hat Bersteiger Olaf Rieck seinen Dia-Vortrag überschrieben [...]
Rieck hat ein Motto: "Wer das Besondere erfahren will, der muss auch etwas Besonderes tun." Genau das hatten sich er und sechs weitere Alpinisten aus Leipzig, Halle und Altenburg vorgenommen. Ihr Ziel war die Khumbu-Region des Himalaya, wo es riesige Traumberge gleich im Dutzend gibt. "Einer davon ist der Num Ri, ein wunderschöner Sechstausender, auf dem noch kein Mensch war" [...]
Erzählen möchte Rieck in seinem Vortrag über den abenteuerlichen Aufstieg und den erlebnisreichen Weg bis zum Gipfel. Dieser Weg führte die Bergsteiger durch eine der außerordentlichsten Gebirgsregionen der Welt - das Khumbu. Gelegen im Nordosten Nepals, ist es die Heimat des Schnees, der Berge und der Sherpas. "Seit Jahrtausenden durchqueren Pilger den Himalaya in alle Richtungen; barfuß, auf steilen Pfaden und über verschneite Pässe; ausgerüstet nur mit dem, was sie am Leibe tragen und ihrem Glauben", betont Rieck. "Nirgendwo sonst gibt es so atemberaubende Wege zwischen Himmel und Erde, die erst enden, wenn der Reisende am Fuße der höchsten und schönsten Berge der Welt steht", findet der Leipziger. "Wenn es einen Ort auf der Welt gibt, zu dem ich immer wieder zurückkehren würde, dann ist es dieser."
[Leipziger Volkszeitung, 23. 12. 2002]
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Vielen Dank übrigens an MarkusII, der Paperball abgefragt hat, während ich im Schwarzwald war. Der Erfolg seiner Bemühungen bewirkt demnächst eine Fortsetzung der Dezemberpresse ...
Allen einen guten Rutsch und ein gesundes, glückliches und erfolgreiches Jahr 2003!
Und nicht vergessen : regelmäßiges Barfußlaufen trät zu "gesund" und "glücklich" in jedem Falle bei!
Es füßt
Georg

Herr der Ringe

TeWe, Tuesday, 31.12.2002, 14:53 (vor 7942 Tagen) @ Georg

Hallo!

Es erstaunt mich, daß man als Fan eines Kinofilms dann doch tatsächlich im kalten Winter barfuß ins Kino geht. Und da sagt wahrscheinlich niemand was. Wenn man aber bei 20 °C barfuß ins Kino geht, kriegen manche vor Erstaunen ihre Münder nicht mehr zu ... :-)

Einen guten Rutsch wünscht
TeWe

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