Seit nun mehr dem Anbeginn der Woche liege
ich danieder und fröhne als Hauptbeschäftigung
dem mir aufgezwungenem Nichtstun.
Seit einem halben Jahre laufe ich nun
Barfuss, und habe mich weder verletzt in
der Zeit, noch mir größere Erkältungen zugezogen,
nun liege mit einer Knochengrippe flach,
und dem Gefühl das mein Kopf den Veranstlatungsort
für eine Zwergenhochzeit mit einer Hundertschaft
von Gästen darstellt...

Heute ungefähr zur Vorabendlichen Stund rief mich
ein guter Freund an, und bemerkte, das ich mich
nicht gerade wie das personifizierte Wohlbefinden anhöre.
Nachdem ich dann erklärte das ich in einen nicht absehbaren
Hinterhalt durch gar fieslich winterlich Grippeviren geraten
bin, kam denn eine Bemerkung, die mich wie ein Blitz durchzuckte...

DAS MUSSTE JA SO KOMMEN,
zieh Dir endlich mal Schuhe, dann passiert dir sowas auch nicht...
Ich erwiderte bloß, das ich mich ja wunderte, wie ich
in der Vergangenheit an Krankheiten gekommen, habe ich
doch der vorigen 19 Jahre meines Seins doch in Schuhen verbracht...

Ach mach doch was Du willst,das ist wie bei Rauchern, die
wissen auch das es Ungesund ist, und machen es trotzdem.

Was soll Mensch auf solch brachiale todschlagargumente
noch antworten, dachte ich mir da.

Und kam zu der Gegenthese, das es ja auch unverantwortlich
sei, ohne Helm aus dem Haus zu gehen, könnte doch jederzeit
ein Gegenstand von einem Dache fallen...

Die Gegenreaktion war nur die Frage:
Das meinst Du doch jetzt nicht Ernst!

Ich antwortete nur freundlich:
Du ja auch nicht.

Und das ich der einzigste in meiner Familie war,
der noch gesund war, zählte auch nicht als Argument,
noch meine Arbeit im Kindergarten, wo derzeit
ebenfalls drei Kolleginnen daniederliegen,
so wie gut die Hälfte der Kinder...

Ach ich wäre ja starrköpfig und uneinsichtig,
das kann ja nicht gesund sein, und warum nicht?
Das geht einfach nicht...
Wir kamen zu dem Fazit das sie sich gar kein
Urteil erlauben könne, zumindest kein solches,
da sie weder Erfahrungen mit dem Barfußlaufen
hat, noch überhaupt sich ein Argument zu Ende anhört.

Und mit hunderten tanzenden und Hämmer schwingenden
Zwergen in meinem Kopfe, habe ich auf solch Gespräche
doch schon gar keine Lust, oder eher keine Ausdauer.

Die Taschentuchindustrie subventionierend
Zum gruß
Rilastan