Barfuß in der Business Class (Hobby? Barfuß! 2)

Jerry2, Saturday, 23.11.2002, 15:20 (vor 7979 Tagen) @ Michael (wat)

Drei Gedanken dazu: Erstens wird es immer Leute geben, denen was auch immer man tut nicht gefällt. Das ganze ist kein barfuß-spezifisches Thema.
Zweitens kommt es darauf an, wie man damit umgeht. Man kann, wie hier, dem Nörgler das Wort bieten und riskieren, ihm einen konkreten Angriffspunkt zu bieten, hier die Anklage wegen Beleidigung. Herforth hätte alternativ deeskalierend argumentieren und freundlich bleibend an die Vernunft auch der Mitreisenden appellieren können, so dass der Nörgler alleine auf weiter Flur gesessen hätte (Stichwörter: Thrombose-Gefahr beim langen Sitzen; Sprengstoff in Schuhen; keine Schuhe dabei, weil ganz normal und nicht verweichlicht; effektive Entspannung nach Stress im täglichen Leben, um Gesundheitskassen nicht zur Last zu fallen; ...).
Drittens ist der Ton dieses Berichtes ein wenig seltsam, da Barfüßigkeit als leicht anrüchig dargestellt wird. "Hüllenlos", "nackte Tatsachen", "Nase rümpfen": Das weckt Assoziationen mit Dingen, die oftmals (zu Unrecht) mehr oder weniger verschämt grinsend behandelt werden.
Aber was solls. Wenn er 1000 Euro für den Spaß zahlen konnte und dann Ruhe hatte, war das natürlich einfach. Und hoffentlich hatte Herforth seinen Spaß. Er zeigte ja Einsicht, dass er den aufkommenden Konflikt nicht auf ideale Art und Weise ausgetragen hat, aber so kann es gehen, wenn Betonköpfe aneinander prallen. Wäre es hier nicht um einen Prominenten gegangen, wäre die Sache ganz genau so gelaufen, nur kein Artikel darüber verfasst worden.
Oder wie seht ihr das?

Also, ich kann das Ganze rein gar nicht nachvollziehen. Es wird doch immer wieder geraten, bei Flügen die Schuhe auszuziehen, um einer evtl. Trombosegefahr zu entgehen. Bei langen Zugfahrten ziehen ebenfalls viele Leute ihre Schuhe aus (ich übrigens ebenfalls). Also, was soll das Theater?

Jerry2


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