Hallo Barfußfreunde,

bin nur manchmal ein Mitleser in diesem Forum. Ansonsten fahre ich
im Sommer in der Freizeit relativ viel barfuß Fahrrad
(weil ich anschließend in einem
Waldsee schwimmen gehe) oder verbringe schon einmal
einen Urlaub auf Borkum -- fast nur barfuß. Doch die Aufregung in der
Gesellschaft ist schon groß, wenn man noch im November in Tevas ohne
Socken herumläuft.

Man eigentliches Anliegen ist hier aber die Bekanntmachung eines
etwas ungewöhnlichen Barfußpfades, der seltsamerweise "überdacht" ist.
Ich bin selber noch nicht da gewesen, habe aber Gutes von ihm
gelesen. Ich meine hier das ERFAHRUNGSFELD ZUR ENTFALTUNG DER SINNE,
Bestandteil des Geländes der Zeche Zollverein in Essen-Katernberg. Der
Barfußpfad befindet sich seit 1996 in der ehemaligen Fördermaschinenhalle der
Zeche. Der Pfad besteht aus Sand, Steinen, Rindenmulch, Metall und
mehr... Wie der Name aber schon sagt, kann man hier aber noch mehr sinnliche
Erfahrungen machen: An einem SUMMSTEIN ist man ganz Ohr, mit einem
Geigenbogen kann man auf einer Metallplatte mit Sand Chladnische
Klangfiguren erzeugen. Es gibt auch eine TASTGALERIE für die Finger.
Dann gibt es einen RIECHBAUM, ein Arrangement aus unterschiedlichen
Fläschchen mit Gerüchen.

Was ich bis jetzt nicht wußte, dass es einen gewissen
Hugo Kükelhaus (1900-1984) gab, der dies alles initiert hatte. Ähnlich
wie Kneipp schon im 19. Jahrhundert vertrat auch Kükelhaus die Meinung,
dass der Mensch die Ausprägung seiner rationalen und wirtschaftlichen
Fähigkeiten mit dem Verlust
seiner sinnlichen Wahrnehmungskompetenz bezahlt hat. Kükelhaus war
Handwerker, Schriftsteller, Bildhauer, Erzähler -- kurz ein
Antropologe und Philosoph.
Der Besucher erfährt in seiner Welt, wie das Auge sieht, das
Ohr hört, die Nase riecht, die Haut fühlt, die Finger
tasten, der Fuß versteht, die Hand begreift, das Gehirn
denkt, die Lunge atmet, das Blut pulst, der Körper
schwingt (nach HUGO KÜKELHAUS).

Wer in der Nähe von Essen (Ruhrgebiet NRW) wohnt, kann ja mal vorbeischauen
und dann näheres berichten. Ich habe es demnächst vor (wohne in Bonn).
Weitere Informationen findet man bei

http://www.erfahrungsfeld.de

Vielleicht kann ja Lorenz den etwas ungewöhnlichen Erlebnispark der Sinne
auch in seine Barfußpfad-Sammlung für das Land NRW aufnehmen.

Mit fühlenden und tastenden Grüßen,

Eugen