Mein behandelnder Arzt riet mir danach das anstehende Frühjahr und den Sommer dazu zu nutzen, möglichst viel barfuß zu laufen, damit die Muskulatur gestärkt werde und die Heilung schneller voran geht.
Da mir meine Gesundheit sehr wichtig ist, bin ich dem Rat so gut ich konnte nachgekommen und bin sobald ich zuhause angekommen war nur noch barfuß gelaufen. Bei kühlem Wetter nur in der Wohnung und wenn es wärmer war, auch draußen im Garten. Zuerst hat mir das nicht besonders gut gefallen, da ich oft kalte Füße hatte, weil wir in der ganzen Wohnung nur Fliesen haben. Im Laufe der Zeit habe ich mich aber daran gewöhnt und empfand es nur noch am Anfang ein bisschen kalt. Mehr und mehr wurde es für mich zur Selbstverständlichkeit zuhause barfuss zu sein, obwohl ich ansonsten immer Hausschuhe getragen habe. Mein Mann hatte mich bis dahin für meine Disziplin bewundert. Er konnte ja nicht ahnen, dass es anfing mir Spaß zu machen. Ich genoss es im Sommer die Gartenarbeit barfuß zu machen und anschließend das Auto zu waschen, damit die Füße wieder sauber wurden. Ich konnte mir wirklich nie vorstellen, dass barfußlaufen so viel Freude macht.
Als es draußen für mich zu kalt wurde, bin ich nur noch im Haus barfuß gewesen. Die Kommentare meines Mannes häuften sich, doch mal lieber wieder Schuhe zu tragen, da die Operation doch jetzt wohl gut überstanden ist.
Letzte Woche wurde jedoch alles anders. Ich hatte Geburtstag (32 Jahre - schnief), und wir hatten einige Gäste aus Familie und Freundeskreis eingeladen. Ich hatte mich ziemlich fein zurecht gemacht nur Schuhe zu tragen hatte ich hier zuhause keine Lust. So blieb ich barfuß. Deswegen gab es dann fast Krach mit meinem Mann, da er meinte ich sollte doch Schuhe anziehen, zumal wir doch Gäste bekommen. Er hat dann aber doch nichts mehr gesagt, als ich sagte ich hätte keine Lust. Aber ich glaube nur weil ich Geburtstag hatte. Als dann die ersten Gäste kamen, mir gratulierten und mir auf die Füße schauten, hatte ich doch ein komisches Gefühl. "Oh sind wir noch zu früh?" oder "Hätten wir Dir Schuhe schenken sollen?", trugen ihr übriges dazu bei, dass ich mich immer unwohler fühlte. Das Kaffeetrinken habe ich dann noch ausgestanden, doch als beim Abräumen wider Sprüche wie "Ist Dir nicht kalt?" oder "Du kannst Dich ja erkälten!" kein Ende nahmen habe ich mir Schuhe angezogen. Von da an lief dann alles normal.
Ist es denn so unnormal zuhause, gar nicht mal auf der Straße oder sonst wo barfuß zu gehen? Wenn ich ehrlich bin, kenne ich eigentlich niemanden, der zuhause immer barfuß ist. Für euch, dass ist mir klar, ist es natürlich selbstverständlich, doch scheint es für den ‚Normal - Schuhträger’, der ich ja auch bin, unnormal zu sein, wenn man zuhause immer barfuss läuft und das auch noch auf kalten Fliesen. Seit diesem Erlebnis, trage ich wieder meine Birkenstocks.
Auf euer Verständnis kann ich nicht hoffen, doch vielleicht könnt ihr mir sagen, die Erfahrung habt Ihr doch bestimmt an anderer Stelle schon einmal gemacht, warum es hier so viel Intoleranz gibt. Und warum die Leute noch nicht einmal zuhause barfuss laufen.
Viele Grüße
Nicole

Hi Nicole!

Zu hause barfuß zu laufen ist gar nichts Ungewöhnliches, aber vielleicht solltest Du nicht vorschnell resignieren. Fang einfach wieder an, daheim barfuß zu laufen, und wenn Dein Mann das Thema aufs Tapet bringt, dann ist die gelegenheit günstig, ihm offen zu sagen, daß Du Dich barfuß am wohlsten fühlst. Wenn ihm Dein Wohl ebenfalls am Herzen liegt, kann er eigentlich schwerlich was dagegen haben. Und mit den Argumenten aus diesem Forum hast Du schließlich genügend "Munition", falls es zu einer leidigen Diskussion kommen sollte. Aber vielleicht ist er ja einsichtig. Du hast ihm vielleicht nur noch nicht hinreichend klargemacht, daß das Barfußlaufen zu hause für Dich einen Gewinn an lebensqualität bedeutet. Versuch es einfach und laß Dich nicht beirren!

Barfüßige Herbstgrüße,
Markus U.

Das ist nur am Anfang so.
Barfuß steckt einfach an...
Bei mir ist es eher schon so, daß ich Sprüche gedrückt bekomme,
wenn ich im Sommer oder in der Wohnung mal Schuhe anhabe.
Nach der ersten Verwunderung und Klemmi-Sprüchen finden die
Leute es eher positiv.
Lieber etwas sleenig als ein Klemmi.

Also ich muß sagen, dass es bei mir für meine Gäste selbstverständlich ist die Schuhe auszuziehen. Manche ziehen sogar die Socken aus, weil sie sich doof vorkommen, wenn meine Frau und ich barfuss vor ihnen sitzen und sie nicht. Also, erzieh mal deine Gäste.

Stefan

Hallo Nicole,
natürlich habe ich Verständnis für Deine Situation. Eigentlich hätte Dein Mann Dir gegenüber mehr Einfühlungsvermögen beweisen müssen. Ich bin 38 Jahre alt und seit 1997 verheiratet - und es gibt den einen Grundsatz, dem eigenen Partner NIE vor dritten in den Rücken zu fallen. Dein Mann beweist hier also kein allzu großes Geschick.
Nun noch ein Wort zum barfußlaufen. Ich laufe zuhause grundsätzlich barfuß, bei Freunden praktisch immer barfuß - und bei meinen Eltern NIEMALS barfuß - warum? - ganz einfach: ich habe sehr gepflegte kunstvoll tätowierte Füße, gekonnt lackierte Fußnägel (kann auch für einen Mann eine Zierde sein) - und dies müssen meine Eltern nicht wissen. Daraus kannst Du ersehen, daß ich mich auch anpassen kann, aber meine Anpassungsbereitschaft nicht allzu weit reicht.
Ich finde es gut, daß Du dein Problem hier diskutiert hast. Ich wünsche Dir Glück und Erfolg - beim Abstreifen von Zwängen und gesellschaftlichen Konventionen. Sei ganz Du selbst - so, wie Du sein möchtest!
Viele Grüße,
Rudi

Grüß Dich Nicole,

erst mal herzlich willkommen hier im Forum. Schön, dass Du gleich einen so ausführlichen Beitrag gepostet hast.

Unsere Gäste ziehen zu 90 Prozent ihre Schuhe aus, wenn sie die Wohnung betreten. Ausnahmen sind meist "ältere" Leute, also Eltern bzw. Schwiegereltern oder so. Ansonsten kenne ich in meinem Bekannten- und Freundeskreis eigentlich niemanden, bei dem man in der Wohnung die Schuhe anlässt. Gerade bei Regenwetter oder im Winter fände ich das auch ziemlich unhöflich - man trägt ja meist trotz Schuheputzen Dreck auf Teppiche und Fliesen.

Wenn jemand etwas gegen das Barfußlaufen sagt, kann man natürlich auch einfach das Gespräch ganz gezielt aufs Barfußlaufen bringen. Nach meiner Erfahrung kann ja eigentlich jeder mitreden und ich habe in solchen Gesprächen noch NIE wirklich Ablehnung erfahren. Nicht jeder kann oder mag selber barfuß laufen, aber Verständnis oder Interesse habe ich dafür immer gefunden:

- bei Freunden
- bei Vorgesetzten (Jugendverband bzw. Diakonische Einrichtung)
- in meiner Familie
- bei wildfremden Leuten, mit denen ich ins Gespräch kam

Und Themen über die Vorteile oder besonderen Aspekte des Barfußlaufens gibt es ja genug:

- Gesundheit (Kneipp: Abhärtung, Stärkung der Widerstandskräfte)
- Wellness (den Boden fühlen, Naturverbundenheit)
- Barfußwandern (Verzicht auf klobiges Schuhwerk, Natur ergehen)
- Grenzen erfahren (gerade für Jugendliche: was kann ich, was kann mein Körper)

Und es ist einfach angenehmer, seine Füße nicht ständig eingeschnürt zu haben. Diese haben nämlich einen prinzipiell hoch entwickelten Tastsinn. Wie wäre es, wenn die Hände ständig in dicken Handschuhen stecken würden.

Also: Argumente gibt es genug. Meine Erfahrung ist, dass man das Gespräch - gepaart mit entsprechender Begeisterung - leicht auf diese Felder bringt und dann läuft's wie von alleine.

Ich selber laufe in fremden Wohnungen immer dann barfuß, wenn ich den Eindruck habe, dass es passt. Passe mich also den Gastgebern und deren "Moral"vorstellungen an.

Weiterhin schöne barfüßige Tage und hoffentlich noch viele Beiträge hier im Forum wünscht Dir

Kai (WN)

Kais Journal: Barfußwandern für Anfänger

------------------------------ Bild vom Barfußpark Bad Wünnenberg ------------------------------

Hallo Nicole!

Auf euer Verständnis kann ich nicht hoffen, doch vielleicht könnt ihr mir sagen, die Erfahrung habt Ihr doch bestimmt an anderer Stelle schon einmal gemacht, warum es hier so viel Intoleranz gibt. Und warum die Leute noch nicht einmal zuhause barfuss laufen.

Was mich betrifft, habe ich wirklich Verständnis dafür, dass du als einzelne "barfüßige Seele" (so nennt es eine sehr nette Forumsteilnehmerin aus Italien, wenn jemand für's Leben gerne barfuß ist) nur allzu leicht in die Defensive gedrängt wirst. Allerdings steckt hinter den Bemerkungen der Leute gar nicht mal Intoleranz, sondern nur Gedankenlosigkeit. Die sind über die Barfüßerei völlig uninformiert und wollen trotzdem unbedingt irgendetwas dazu von sich geben.

Du hast ja schon mal den kleinen Wissensvorsprung, dass Barfußlaufen gesund ist. Du hast außerdem den großen Erfahrungsvorsprung, dass Barfußlaufen schön ist! Und jetzt kriegst du von uns noch etwas von unserem (vier Jahre lang gesammelten) Informationsvorsprung mit:

- Wie viele "barfüßige Seelen" in der deutschen Bevölkerung versteckt sind, wird offenbar, wenn man einen der 15 deutschen Barfußparks besucht, die ich in meiner Homepage zusammengestellt habe (Link siehe unten -- sicherlich gibt es noch mehr davon). Alleine in Dornstetten verzeichnet man 150.000 Besucher im Jahr! Vielleicht habt ihr auch einen in der Nähe -- und dann kannst du im nächsten Frühsommer alle Bekannten zu einem schönen Ausflug dorthin einladen )

- Wie man durch gelassene Reaktion auf Bemerkungen fast jede Situation für sich und seine bloßen Füße gewinnt, haben wir auch herausgefunden. Wenn man sich seines Entsschlusses sicher ist, barfuß zu bleiben, hat man eigentlich schon gewonnen. Auf Bemerkungen sagt man einfach: "es macht mir Spaß!" oder "ich tue es, weil es so angenehm ist." Und du wirst sehen, gleich fangen die Leute an zu erzählen, wann und wo sie auch gerne barfuß gehen, oder dass sie es als Kinder oft gemacht haben usw.....

- und wenn du viel Zeit hast, gibt's noch das "Best of" dieses Forums (Link oben auf der Startseite). Da ist nachzulesen, dass unsere bloßen Füße so ziemlich in allen Situationen Tritt gefasst haben.

Zur Allround-Barfüßerin musst du natürlich nicht mit aller Gewalt werden, aber ich hoffe, die vorhandene Information wird dir helfen, Argumente für die Situationen zu haben,in denen dir Barfußgehen wirklich Spaß macht!

Übrigens greift in unserem Freundeskreis das Barfußgehen zu Hause längst um sich und es gibt Einladungen, bei denen überhaupt alle barfuß sind. Besonders schuhlos geht es bei einer befreundeten Familie zu, die Parkettboden und Fußbodenheizung haben. Es wäre geradezu eine Beleidigung der Gastgeber, wenn die Gäste diesen Komfort nicht durch bloßfüßiges Wohlbefinden honorieren würden )

Mach's gut und unbeschuht, Lorenz

Mein privates Portal in den Barfußpark Deutschland

Hi, Nicole,

nur weil Gäste ins haus kommen, wird daraus noch kein öffentliches Gebäude, das einen allgemein sozial anerkannten Dress Code verlangt. Du als Gastgeberin bestimmst die Hausordnung.

Leider scheint es da aber auch mit Deinem Mit-Hausrechtsinhaber Probleme zu geben. Was will der Typ eigentlich - eine eigenständige Partnerin oder ein dressiertes Meerschweinchen, das brav tut und läßt, wie es ihm so paßt.

Mehr Rückgrat, Prinzessin !

Carsten

Hallo!
Am vergangenen Wochenende habe ich in meine Suchmaschine das Stichwort "barfuß" eingegeben und siehe da ich bin als erstes auf diese Seite gestoßen.
Ich habe mir aus dem Forum einige Beiträge durchgelesen und festgestellt, dass die meisten von euch "echt hart" sind. Ich würde nie auf die Idee kommen im Winter draußen barfuss zu laufen. Aber mich stört es auch nicht weiter. Jede/r so, wie es ihr oder ihm gefällt.
Aber nicht ohne Grund habe ich in die Suchmaschine das Wort "barfuß" eingegeben. Ich hatte das Bedürfnis nach Informationen zu diesem Thema. Das es sogar eine Seite gibt, die ein Forum besitzt, damit habe ich nicht gerechnet.
Nun aber zu meinem Aufklärungsbedarf. Ich habe mir im Februar bei einem Spaziergang einen Bänderriss im linken Fuß zugezogen, der auch operiert werden musste. Mein behandelnder Arzt riet mir danach das anstehende Frühjahr und den Sommer dazu zu nutzen, möglichst viel barfuß zu laufen, damit die Muskulatur gestärkt werde und die Heilung schneller voran geht.
Da mir meine Gesundheit sehr wichtig ist, bin ich dem Rat so gut ich konnte nachgekommen und bin sobald ich zuhause angekommen war nur noch barfuß gelaufen. Bei kühlem Wetter nur in der Wohnung und wenn es wärmer war, auch draußen im Garten. Zuerst hat mir das nicht besonders gut gefallen, da ich oft kalte Füße hatte, weil wir in der ganzen Wohnung nur Fliesen haben. Im Laufe der Zeit habe ich mich aber daran gewöhnt und empfand es nur noch am Anfang ein bisschen kalt. Mehr und mehr wurde es für mich zur Selbstverständlichkeit zuhause barfuss zu sein, obwohl ich ansonsten immer Hausschuhe getragen habe. Mein Mann hatte mich bis dahin für meine Disziplin bewundert. Er konnte ja nicht ahnen, dass es anfing mir Spaß zu machen. Ich genoss es im Sommer die Gartenarbeit barfuß zu machen und anschließend das Auto zu waschen, damit die Füße wieder sauber wurden. Ich konnte mir wirklich nie vorstellen, dass barfußlaufen so viel Freude macht.
Als es draußen für mich zu kalt wurde, bin ich nur noch im Haus barfuß gewesen. Die Kommentare meines Mannes häuften sich, doch mal lieber wieder Schuhe zu tragen, da die Operation doch jetzt wohl gut überstanden ist.
Letzte Woche wurde jedoch alles anders. Ich hatte Geburtstag (32 Jahre - schnief), und wir hatten einige Gäste aus Familie und Freundeskreis eingeladen. Ich hatte mich ziemlich fein zurecht gemacht nur Schuhe zu tragen hatte ich hier zuhause keine Lust. So blieb ich barfuß. Deswegen gab es dann fast Krach mit meinem Mann, da er meinte ich sollte doch Schuhe anziehen, zumal wir doch Gäste bekommen. Er hat dann aber doch nichts mehr gesagt, als ich sagte ich hätte keine Lust. Aber ich glaube nur weil ich Geburtstag hatte. Als dann die ersten Gäste kamen, mir gratulierten und mir auf die Füße schauten, hatte ich doch ein komisches Gefühl. "Oh sind wir noch zu früh?" oder "Hätten wir Dir Schuhe schenken sollen?", trugen ihr übriges dazu bei, dass ich mich immer unwohler fühlte. Das Kaffeetrinken habe ich dann noch ausgestanden, doch als beim Abräumen wider Sprüche wie "Ist Dir nicht kalt?" oder "Du kannst Dich ja erkälten!" kein Ende nahmen habe ich mir Schuhe angezogen. Von da an lief dann alles normal.
Ist es denn so unnormal zuhause, gar nicht mal auf der Straße oder sonst wo barfuß zu gehen? Zugegeben früher, bis vor meiner Operation habe ich das auch nicht gemacht. Ich habe Birkenstocks getragen und war nur an ganz heißen Sommertagen vielleicht auch mal barfuss zuhause. Aber das ganz selten. Bei unseren Freunden ist das ähnlich. Wenn ich ehrlich bin, kenne ich eigentlich niemanden, der zuhause immer barfuß ist. Für euch, dass ist mir klar, ist es natürlich selbstverständlich, doch scheint es für den ‚Normal - Schuhträger’, der ich ja auch bin, unnormal zu sein, wenn man zuhause immer barfuss läuft und das auch noch auf kalten Fliesen. Seit diesem Erlebnis, trage ich wieder meine Birkenstocks.
Auf euer Verständnis kann ich nicht hoffen, doch vielleicht könnt ihr mir sagen, die Erfahrung habt Ihr doch bestimmt an anderer Stelle schon einmal gemacht, warum es hier so viel Intoleranz gibt. Und warum die Leute noch nicht einmal zuhause barfuss laufen.
Viele Grüße
Nicole

Hallo Nicole,
ich habe in diesem Jahr angefangen, barfuß zu laufen. Zu Hause konsequent. Auch wenn Besuch kommt. Meine Frau hat nichts dagegen, im Sommer schließt sie sich auch schon mal an. Du hast Recht, es ist am Anfang etwas unangenehm, darauf angesprochen zu werden, ich habe aber die Erfahrung gemacht (übrigens auch außerhalb der eigenen 4 Wände), dass es durchaus akzeptiert wird, wenn man erklärt, warum man barfuß läuft. Jeder hat seine eigenen Gründe, und Argumente findest du hier im Forum genug. Ich finde einfach, dass es total Spaß macht, die unterschiedlichen Böden und Temperaturen zu spüren. Und zu Hause kann ja wohl jeder so rumlaufen, wie er sich am wohlsten fühlt, oder? Ich wünsche dir, dass dein Mann das einsieht. Vielleicht gelingt es dir sogar im nächsten Frühjahr, ihn von diesem großen Freiheits- und Glücksgefühl zu überzeugen und er lässt sich anstecken. Ich hätte es noch im vorigen Jahr auch nicht gedacht, dass ich es mal so genießen würde.
Fuß
jey

Hallo!
Am vergangenen Wochenende habe ich in meine Suchmaschine das Stichwort "barfuß" eingegeben und siehe da ich bin als erstes auf diese Seite gestoßen.
Ich habe mir aus dem Forum einige Beiträge durchgelesen und festgestellt, dass die meisten von euch "echt hart" sind. Ich würde nie auf die Idee kommen im Winter draußen barfuss zu laufen. Aber mich stört es auch nicht weiter. Jede/r so, wie es ihr oder ihm gefällt.
Aber nicht ohne Grund habe ich in die Suchmaschine das Wort "barfuß" eingegeben. Ich hatte das Bedürfnis nach Informationen zu diesem Thema. Das es sogar eine Seite gibt, die ein Forum besitzt, damit habe ich nicht gerechnet.
Nun aber zu meinem Aufklärungsbedarf. Ich habe mir im Februar bei einem Spaziergang einen Bänderriss im linken Fuß zugezogen, der auch operiert werden musste. Mein behandelnder Arzt riet mir danach das anstehende Frühjahr und den Sommer dazu zu nutzen, möglichst viel barfuß zu laufen, damit die Muskulatur gestärkt werde und die Heilung schneller voran geht.
Da mir meine Gesundheit sehr wichtig ist, bin ich dem Rat so gut ich konnte nachgekommen und bin sobald ich zuhause angekommen war nur noch barfuß gelaufen. Bei kühlem Wetter nur in der Wohnung und wenn es wärmer war, auch draußen im Garten. Zuerst hat mir das nicht besonders gut gefallen, da ich oft kalte Füße hatte, weil wir in der ganzen Wohnung nur Fliesen haben. Im Laufe der Zeit habe ich mich aber daran gewöhnt und empfand es nur noch am Anfang ein bisschen kalt. Mehr und mehr wurde es für mich zur Selbstverständlichkeit zuhause barfuss zu sein, obwohl ich ansonsten immer Hausschuhe getragen habe. Mein Mann hatte mich bis dahin für meine Disziplin bewundert. Er konnte ja nicht ahnen, dass es anfing mir Spaß zu machen. Ich genoss es im Sommer die Gartenarbeit barfuß zu machen und anschließend das Auto zu waschen, damit die Füße wieder sauber wurden. Ich konnte mir wirklich nie vorstellen, dass barfußlaufen so viel Freude macht.
Als es draußen für mich zu kalt wurde, bin ich nur noch im Haus barfuß gewesen. Die Kommentare meines Mannes häuften sich, doch mal lieber wieder Schuhe zu tragen, da die Operation doch jetzt wohl gut überstanden ist.
Letzte Woche wurde jedoch alles anders. Ich hatte Geburtstag (32 Jahre - schnief), und wir hatten einige Gäste aus Familie und Freundeskreis eingeladen. Ich hatte mich ziemlich fein zurecht gemacht nur Schuhe zu tragen hatte ich hier zuhause keine Lust. So blieb ich barfuß. Deswegen gab es dann fast Krach mit meinem Mann, da er meinte ich sollte doch Schuhe anziehen, zumal wir doch Gäste bekommen. Er hat dann aber doch nichts mehr gesagt, als ich sagte ich hätte keine Lust. Aber ich glaube nur weil ich Geburtstag hatte. Als dann die ersten Gäste kamen, mir gratulierten und mir auf die Füße schauten, hatte ich doch ein komisches Gefühl. "Oh sind wir noch zu früh?" oder "Hätten wir Dir Schuhe schenken sollen?", trugen ihr übriges dazu bei, dass ich mich immer unwohler fühlte. Das Kaffeetrinken habe ich dann noch ausgestanden, doch als beim Abräumen wider Sprüche wie "Ist Dir nicht kalt?" oder "Du kannst Dich ja erkälten!" kein Ende nahmen habe ich mir Schuhe angezogen. Von da an lief dann alles normal.
Ist es denn so unnormal zuhause, gar nicht mal auf der Straße oder sonst wo barfuß zu gehen? Zugegeben früher, bis vor meiner Operation habe ich das auch nicht gemacht. Ich habe Birkenstocks getragen und war nur an ganz heißen Sommertagen vielleicht auch mal barfuss zuhause. Aber das ganz selten. Bei unseren Freunden ist das ähnlich. Wenn ich ehrlich bin, kenne ich eigentlich niemanden, der zuhause immer barfuß ist. Für euch, dass ist mir klar, ist es natürlich selbstverständlich, doch scheint es für den ‚Normal - Schuhträger’, der ich ja auch bin, unnormal zu sein, wenn man zuhause immer barfuss läuft und das auch noch auf kalten Fliesen. Seit diesem Erlebnis, trage ich wieder meine Birkenstocks.
Auf euer Verständnis kann ich nicht hoffen, doch vielleicht könnt ihr mir sagen, die Erfahrung habt Ihr doch bestimmt an anderer Stelle schon einmal gemacht, warum es hier so viel Intoleranz gibt. Und warum die Leute noch nicht einmal zuhause barfuss laufen.
Viele Grüße
Nicole

Hallo Nicole,

wenn mir jemand noch vor einem halben Jahr gesagt hätte, daß ich im November zu Hause permanent und draußen oft barfuß sein werde, dem hätte ich das nicht geglaubt. Aber es ist nun so und es macht unheimlich Spaß. Früher hatte ich wegen ständig kalter Füße immer mehrere Socken übereinander und trotzdem kalte Füße. Mittlerweile habe ich mit dem barfuß sein meine ganze Familie angesteckt. Du solltest nicht aufgeben, sondern Deinen Mann davon überzeugen wie schön das ist, vielleicht versucht er es ja auch einmal, z.B. im nächsten Frühjahr/Sommer draußen auf einem weichen Waldweg. Denn wenn ihr erst einmal beide am gleichen Strang zieht sind auch beschuhte Bekannte kein Problem mehr, zu zweit oder dritt läuft es sich auch draußen viel lockerer barfuß. Die Bemerkungen der Freunde hören wenn Du konsequent barfuß läufst nach dem zweiten oder dritten Besuch auf.

Viele Barfuß-Grüße

Matthias (DA)

Hi Nicole,

du kannst doch zuhause rumlaufen, wie du willst! Nicht du hast ein Problem, sondern offenbar deine Gäste.

Es ist durchaus nicht unüblich, zuhause barfuss zu laufen, ich kenne eine Menge Leute, die das praktizieren (nicht dognatisch, aber eben wenn man dazu lustig ist). Ich selber mach das eher oft, meine Frau nur im Sommer, meine Kinder das ganze Jahr über gelegentlich. Leute, die zu uns kommen, sind das gewöhnt und es gibt auch keine blöden Kommentare. Es kommt schon mal eine Anmerkung wie "mir wäre das jetzt draussen zu kalt barfuss", aber eher mit der Intention des Austauschs als der Änderung.

Nur Mut - mach' es so, wie du willst!

C.

Hallo!
Am vergangenen Wochenende habe ich in meine Suchmaschine das Stichwort "barfuß" eingegeben und siehe da ich bin als erstes auf diese Seite gestoßen.
Ich habe mir aus dem Forum einige Beiträge durchgelesen und festgestellt, dass die meisten von euch "echt hart" sind. Ich würde nie auf die Idee kommen im Winter draußen barfuss zu laufen. Aber mich stört es auch nicht weiter. Jede/r so, wie es ihr oder ihm gefällt.

Hallo Nicole,
Auch Ich wäre auf diese Idee vor einem halben Jahr nicht gekommen draußen barfuß im Winter zu laufen. Zur Zeit ist es Morgens im Herbst ja schon wie im Winter (meine diesbezüglichen Erfahrungen s. in meinem gestrigen Posting). Ist aber immer noch schön wenn Ich auch nicht mehr barfuß so lange Spaziergänge machen kann wie im Sommer. Vielleicht versuchst Du es ja mal im nächsten Herbst, wenn Du immer regelmäßig draußen bist gewöhnen sich deine Füße daran

Aber nicht ohne Grund habe ich in die Suchmaschine das Wort "barfuß" eingegeben. Ich hatte das Bedürfnis nach Informationen zu diesem Thema. Das es sogar eine Seite gibt, die ein Forum besitzt, damit habe ich nicht gerechnet.
Nun aber zu meinem Aufklärungsbedarf. Ich habe mir im Februar bei einem Spaziergang einen Bänderriss im linken Fuß zugezogen, der auch operiert werden musste. Mein behandelnder Arzt riet mir danach das anstehende Frühjahr und den Sommer dazu zu nutzen, möglichst viel barfuß zu laufen, damit die Muskulatur gestärkt werde und die Heilung schneller voran geht.

Guter Rat, die Orthopäden bzw. Ärzte scheinen immer mehr zu verinnerlichen daß oft Barfußlaufen gegen sowas hilft

Da mir meine Gesundheit sehr wichtig ist, bin ich dem Rat so gut ich konnte nachgekommen und bin sobald ich zuhause angekommen war nur noch barfuß gelaufen. Bei kühlem Wetter nur in der Wohnung und wenn es wärmer war, auch draußen im Garten. Zuerst hat mir das nicht besonders gut gefallen, da ich oft kalte Füße hatte, weil wir in der ganzen Wohnung nur Fliesen haben. Im Laufe der Zeit habe ich mich aber daran gewöhnt und empfand es nur noch am Anfang ein bisschen kalt. Mehr und mehr wurde es für mich zur Selbstverständlichkeit zuhause barfuss zu sein, obwohl ich ansonsten immer Hausschuhe getragen habe.

Früher habe ich auch Hausschuhe getragen, dann mal nur Socken, z.Zt. ist es ein Abwechseln zwischen barfuß und barfuß in Winterclogs. Am Computer arbeite ich grundsätzlich ab Juli barfuß da Ich entdeckt habe daß es sich so am angenehmsten arbeiten läßt ) (Bin aber im Gebäude dann barfuß in Sandalen unterwegs und selbst dafür werde ich seit September bestaunt. Meistens aber positive Kommentare oder z.B. "Ist es nicht zu kalt?" usw.)

Mein Mann hatte mich bis dahin für meine Disziplin bewundert. Er konnte ja nicht ahnen, dass es anfing mir Spaß zu machen.

Hast Du denn deinem Mann dies mal ausdrücklich klargemacht.Wenn Du
Ihm erklärst daß es für Dich mehr Lebensqualität bedeutet oder einfach angenehmer ist so, müßte er doch bestimmt dafür Verständnis haben oder hat er selbst ein schlechtes Verhältnis zu seinen Füßen daß er das auf Dich überträgt ? Fordere Ihn doch mal zum gemeinsamen Barfußlaufen in der Wohnung auf oder wenn es wärmer ist auf einem Barfußpfad oder einer schönen Wiese (Bienen beachten) damit er eigene Erfahrungen sammelt und Dich dann besser verstehen kann. Vielleicht reicht auch erst mal (in der kälteren Jahreszeit) ein Aufenthalt in einem schönen Freizeitbad ?

Ich genoss es im Sommer die Gartenarbeit barfuß zu machen und anschließend das Auto zu waschen, damit die Füße wieder sauber wurden. Ich konnte mir wirklich nie vorstellen, dass barfußlaufen so viel Freude macht.

Als es draußen für mich zu kalt wurde, bin ich nur noch im Haus barfuß gewesen. Die Kommentare meines Mannes häuften sich, doch mal lieber wieder Schuhe zu tragen, da die Operation doch jetzt wohl gut überstanden ist.

Ich befürchte fast daß wenn dein Mann nicht selbst positive Barfußerfahrungen macht er Dich nur schwer verstehen kann aber in einer guten Partnerschaft sollte man akzeptieren daß was den Partner gefällt und den anderen ja nicht negativ betrifft man akzeptieren sollte. Vielleicht kannst Du deinem Partner dein Barfußlaufen auch als Dein neues Hobby klarmachen, ein Hobby das Dich glücklich macht:
Das Hobby Barfuß !

Letzte Woche wurde jedoch alles anders. Ich hatte Geburtstag (32 Jahre - schnief)

Nachträglich noch alles Gute zum Geburtstag ! )

, und wir hatten einige Gäste aus Familie und Freundeskreis eingeladen. Ich hatte mich ziemlich fein zurecht gemacht nur Schuhe zu tragen hatte ich hier zuhause keine Lust. So blieb ich barfuß.

Schuhe tragen keine Lust - Kann ich verstehen ! Trotzdem mutig von Dir Dich beim Geburtstag gegenüber Familie und Freundeskreis als Barfußfan zu outen, den Mut hätte Ich nicht gehabt !

Deswegen gab es dann fast Krach mit meinem Mann, da er meinte ich sollte doch Schuhe anziehen, zumal wir doch Gäste bekommen.

Schade daß Dir dein Mann da in den Rücken fällt, schöner wäre es gewesen er hätte Dich unterstützt. Er hätte z.B. sagen können: Anordnung des behandelnen Arztes, meine Frau muß barfußlaufen um wieder fit zu werden außerdem glaube ich es macht Ihr Spaß und Sie wird auch deswegen weiterhin barfuß laufen.

Er hat dann aber doch nichts mehr gesagt, als ich sagte ich hätte keine Lust. Aber ich glaube nur weil ich Geburtstag hatte. Als dann die ersten Gäste kamen, mir gratulierten und mir auf die Füße schauten, hatte ich doch ein komisches Gefühl. "Oh sind wir noch zu früh?" oder "Hätten wir Dir Schuhe schenken sollen?", trugen ihr übriges dazu bei, dass ich mich immer unwohler fühlte.

Das ist die Situation durch die jeder Barfüßer durch muß: Sprüche werden geklopft weil man etwas ungewöhnliches bemerkt und unbedingt denkt dazu etwas sagen zu müssen Wenn man barfuß in der Öffentlichkeit ist gibt es auch solche Reaktionen wenn auch überwiegend positive (Lies mal im Best OF nach)
In Deutschland hat man immerhin den Vorteil auch auf Grund dieses Forums und dem verstärkten Medieninteresse daß bekannt ist: Barfußlaufen ist gesund. Das es auch Spaß macht weiß doch jeder der im Sommer länger so am Strand oder Baggersee war. Ansonsten kann man ja auch noch sagen daß man gerade eine Kneipp-Anwendung in der Wohnung macht (Barfußlaufen ist eine Kneipp-Anwendung)

Das Kaffeetrinken habe ich dann noch ausgestanden, doch als beim Abräumen wider Sprüche wie "Ist Dir nicht kalt?" oder "Du kannst Dich ja erkälten!" kein Ende nahmen habe ich mir Schuhe angezogen.

Schade daß Du das Forum erst so spät entdeckt hast, denn die Frage mit dem "Ist Dir nicht kalt" wird Barfüßern sehr häufig gestellt und kann einfach verneint werden. Das mit dem "Erkälten" ist leider grundlegend falsch. Eine Erkältung wird durch Übertragung von Viren und einem geschwächten Immunsystem verursacht. Mit dem Barfußlaufen stärkst Du dein Immunsystem ganz beträchtlich !

Von da an lief dann alles normal.

Ist es denn so unnormal zuhause, gar nicht mal auf der Straße oder sonst wo barfuß zu gehen?

Ja, es ist leider unnormal. Aber das Wort bedeutet "Nicht der Norm entsprechend" und da die Norm mit Schuhen ist, ist barfuß unnormal.
Sorgen wir durch unser Vorbild das es mal normal ist und das Tragen von Schuhen unnormal. In anderen Ländern ist es dagegen normal in der Natur barfuß zu laufen (Australien,Neuseeland u.a.)

Zugegeben früher, bis vor meiner Operation habe ich das auch nicht gemacht. Ich habe Birkenstocks getragen und war nur an ganz heißen Sommertagen vielleicht auch mal barfuss zuhause. Aber das ganz selten. Bei unseren Freunden ist das ähnlich. Wenn ich ehrlich bin, kenne ich eigentlich niemanden, der zuhause immer barfuß ist.

Ich auch nicht aber doch oft, aber wenn Du es kannst und es für Dich angenehm ist tue es einfach.

Für euch, dass ist mir klar, ist es natürlich selbstverständlich,

Ist es nicht, s.o.

doch scheint es für den ‚Normal - Schuhträger’, der ich ja auch bin, unnormal zu sein, wenn man zuhause immer barfuss läuft und das auch noch auf kalten Fliesen. Seit diesem Erlebnis, trage ich wieder meine Birkenstocks.

Naja, Du bist doch kein "Normal-Schuhträger" mehr ! Ich bewundere Dich daß Du soviel barfuß laufen kannst. Erinnere Dich daran Du hast geschrieben wieviel Freude es Dir macht, barfuß zu laufen. Du hast nur vorschnell vor dem Widerstand deines Mannes, deiner Familie und den Freunden resigniert. Die Sprüche die die abgelassen haben müssen
auch von den meisten Barfüßern wenn Sie in die Öffentlichkeit gehen gekontert werden.

Auf euer Verständnis kann ich nicht hoffen,

Doch kannst Du, mit sehr viel Verständnis sogar haben wir doch eine neue Barfüßerin in unserem Forum, herzlich willkommen ! Wir haben alle unsere Erfahrungen in irgendeiner Form mit der Reaktion von Beschuhten auf Barfußläufer.

doch vielleicht könnt ihr mir sagen, die Erfahrung habt Ihr doch bestimmt an anderer Stelle schon einmal gemacht, warum es hier so viel Intoleranz gibt.

Es muß nicht Intoleranz sein was jetzt so aussieht, sondern ist wahrscheinlich einfach nur Unverständnis durch Unwissenheit. Rede mit deinem Partner,mach ihm klar wie viel Freude es Dir macht (gemacht hat) in der Wohnung barfuß zu laufen und daß diese Freude eingeschränkt ist, wenn Du die Birkis trägst. Lies Dir im "Best Of" des Forums mal durch was Barfußläufer da an persönlichen Erlebnissen hatten und die Postings zu Gesundheitsaspekten des Barfußlaufens. Damit hast Du dann jede Menge Gegenargumente wenn mal wieder ein dummer Spruch kommt.

Und warum die Leute noch nicht einmal zuhause barfuss laufen.

Das Frage ich mich auch oft, wahrscheinlich weil es unnormal ist (s.o.) und wer gegen die Norm handelt muß einen starken Willen haben gegen den Strom zu schwimmen.

Viele Grüße
Nicole

Viele liebe Grüße
Rainer

Hallo Nicole,

Du hast "zufällig" etwas entdeckt, was Schuhträger nicht wissen, dass Barfuss keine Qual ist, sondern das Angenehmste auf der Welt, für uns Barfussläufer zumindest.

Es gibt keinen logischen Grund, Schuhe zu tragen, wir werden von klein auf an Schuhe "konditioniert"
Zu den "Irrationalitäten" in unserer Gesellschaft gehört das Thema Schuhe. Sie zu tragen ist für die meisten so selbstverständlich, dass sie sich als "nackt" empfinden, und sie genieren sich barfuss....

Aus den Schuhen raus wird meistens als schmerzhaft, kalt, usw. empfunden und ist tatsächlich unangenehm für Schuhgewohnte, Hinzu kommt meistens eine Unappetitlichkeit dieser Füsse, so dass es verständlicherweise peinlich wäre, die Schuhe auszuziehen.

Ich laufe schon lange genug barfuss, zumindest im Sommer, aber jetzt entwickle ich mich schon zum Dauerbarfüsser, seit März unten ohne....es liegt mir auch nicht, andere für barfuss zu gewinnen, warum auch, es freut mich aber, wenn ich anderen, die sich vielleicht nicht trauen, aber wollen, die Zusicherung geben kann:

Es wird immer "normaler" und am Schluss fragst du dich, warum du nicht schon früher draufgekommen bist, überhaupt keine Schuhe mehr zu tragen.......

barfußgrüße,
Hannes

P.S: Diesen Winter werde ich die schuhe sicher einmal anziehen, aber jetzt ist es mir noch zu früh...O)

Hallo Nicole,
Ich wohne auf dem Land und hier habe ich oft beobachtet, dass relativ viel Leute zu Hause bzw. auf ihrem Gehöft barfuß laufen. Ähnlich wie du bei Gartenarbeit oder anderen Tätäigkeiten. Das ist bei uns eher Normalität und ist unabhängig von Geschlecht und Alter. Außerhalb des Wohnbereiches sieht es da schon anders aus. Da bin ich wohl der einzigste hier, zumindest zu dieser Jahreszeit.
Barfüßige Grüße
Reinhard

Ich laufe seit Jahren zu Hause barfuss, meine Familie kennt mich nicht anders. Im Sommer machen sie es mir ja auch gleich, im Winter bin ich die Ausnahme.
Auch im Bekanntenkreis bin ich dafuer bekannt, das ganze Jahr barfuss zu laufen. Da es bei uns ueblich ist, in der Wohnung die Schuhe auszuziehen, haben Bekannte auch kein Problem damit, im Sommer bei uns barfuss zu gehen, genauso wie wir es bei ihnen machen. Ich kann mich an keine einzige dumme Bemerkung erinnern. Auch im Winter hat noch nie ein Besucher etwas zu meinen nackten Fuessen gesagt. Allerdings passe ich mich bei Bekannten im Winter an und ziehe mir in Ihrer Wohnung Struempfe an. Das Ergebnis sind dann Bemerkungen wie: wo hast du denn Struempfe her usw. Barfuss wuerde ich diese Beachtung nicht finden. Ist eben immer eine Gewohnheitssache.
Allerdings verstehe ich Deinen Rueckzieher. Ich habe diese Woche auch meine Sandalen auf dem Weg zur Arbeit gegen leichte Stoffschuhe getauscht (natuerlich ohne Socken), weil mir die staendigen Blicke auf meine Fuesse doch zu dumm wurden. Auch nahm die Anzahl der Bemerkungen fremder Menschen zu meinen Fuessen zu (meistens dumme Sprueche). Aber an den Wochenenden werde ich es das ganze Jahr mit Sandalen aushalten, da bin ich im Wohngebiet bekannt und keiner sagt etwas.
Ueber meinen Rueckzieher aergere ich mich selbst, aber die Intolleranz der Leute ist eben doch erheblich. Aber in meinen eigenen vier Waenden lasse ich mir nichts verbieten und das solltest Du auch nicht machen. Also setze Dich durch.
Tschuess, Ulfert.

Hallo Nicole

Ich habe gelesen,was du geschrieben hast.Leider ist Untoleranz überall.Laut des Forums, das ich regelmässiger lese, würde es mehr und mehr Barfüsser in Deutschland, besonders man die Bilder von Franco guckt.Aber Untoleranz herrscht !!! Persönlich, wenn ich barfussige Freunde und Freundinnen besuchen müsse, hätte ich zwar eine andere Meinung.Sie können auch barfuss nach Hause kommen.Problem ist, dass wir keine Barfussige kennen.Meine Tochter (16 J) lauft immer barfuss zu Hause.Manchmal bin ich barfuss, sowie meine Frau, die ich vor 25 Jahren kennengelernt habe, sie lief öfter barfuss und ich habe gar nicht sie gehindert, barfuss zu laufen.Klar sind wir tolerant und ich erkenne, dass Barfusslaufen sehr gesund ist.Dein Arzt hat sicher einen guten Rat, die Müskeln sind bekräftigt geworden.
Ich denke, dass deine Freunde und Freundinnen nichts über Barfusslaufen verstanden haben.Wenn die Kinder immer barfuss laufen würedn, hätten sie keine Probleme mit ihren Füssen, aber die Schuhhändler haben eine andere Meinung, es ist klar !!!
Ich denke, wenn es dir gefällt, barfusszulaufen, sollst du wenn möglich fortsetzen.Um so schlimmer für die anderen.Du hast Recht, zu machen, was du zu Hause willst.

Mit herzlichsten Grüssen

Erik

Hallo!
Am vergangenen Wochenende habe ich in meine Suchmaschine das Stichwort "barfuß" eingegeben und siehe da ich bin als erstes auf diese Seite gestoßen.
Ich habe mir aus dem Forum einige Beiträge durchgelesen und festgestellt, dass die meisten von euch "echt hart" sind. Ich würde nie auf die Idee kommen im Winter draußen barfuss zu laufen. Aber mich stört es auch nicht weiter. Jede/r so, wie es ihr oder ihm gefällt.
Aber nicht ohne Grund habe ich in die Suchmaschine das Wort "barfuß" eingegeben. Ich hatte das Bedürfnis nach Informationen zu diesem Thema. Das es sogar eine Seite gibt, die ein Forum besitzt, damit habe ich nicht gerechnet.
Nun aber zu meinem Aufklärungsbedarf. Ich habe mir im Februar bei einem Spaziergang einen Bänderriss im linken Fuß zugezogen, der auch operiert werden musste. Mein behandelnder Arzt riet mir danach das anstehende Frühjahr und den Sommer dazu zu nutzen, möglichst viel barfuß zu laufen, damit die Muskulatur gestärkt werde und die Heilung schneller voran geht.
Da mir meine Gesundheit sehr wichtig ist, bin ich dem Rat so gut ich konnte nachgekommen und bin sobald ich zuhause angekommen war nur noch barfuß gelaufen. Bei kühlem Wetter nur in der Wohnung und wenn es wärmer war, auch draußen im Garten. Zuerst hat mir das nicht besonders gut gefallen, da ich oft kalte Füße hatte, weil wir in der ganzen Wohnung nur Fliesen haben. Im Laufe der Zeit habe ich mich aber daran gewöhnt und empfand es nur noch am Anfang ein bisschen kalt. Mehr und mehr wurde es für mich zur Selbstverständlichkeit zuhause barfuss zu sein, obwohl ich ansonsten immer Hausschuhe getragen habe. Mein Mann hatte mich bis dahin für meine Disziplin bewundert. Er konnte ja nicht ahnen, dass es anfing mir Spaß zu machen. Ich genoss es im Sommer die Gartenarbeit barfuß zu machen und anschließend das Auto zu waschen, damit die Füße wieder sauber wurden. Ich konnte mir wirklich nie vorstellen, dass barfußlaufen so viel Freude macht.
Als es draußen für mich zu kalt wurde, bin ich nur noch im Haus barfuß gewesen. Die Kommentare meines Mannes häuften sich, doch mal lieber wieder Schuhe zu tragen, da die Operation doch jetzt wohl gut überstanden ist.
Letzte Woche wurde jedoch alles anders. Ich hatte Geburtstag (32 Jahre - schnief), und wir hatten einige Gäste aus Familie und Freundeskreis eingeladen. Ich hatte mich ziemlich fein zurecht gemacht nur Schuhe zu tragen hatte ich hier zuhause keine Lust. So blieb ich barfuß. Deswegen gab es dann fast Krach mit meinem Mann, da er meinte ich sollte doch Schuhe anziehen, zumal wir doch Gäste bekommen. Er hat dann aber doch nichts mehr gesagt, als ich sagte ich hätte keine Lust. Aber ich glaube nur weil ich Geburtstag hatte. Als dann die ersten Gäste kamen, mir gratulierten und mir auf die Füße schauten, hatte ich doch ein komisches Gefühl. "Oh sind wir noch zu früh?" oder "Hätten wir Dir Schuhe schenken sollen?", trugen ihr übriges dazu bei, dass ich mich immer unwohler fühlte. Das Kaffeetrinken habe ich dann noch ausgestanden, doch als beim Abräumen wider Sprüche wie "Ist Dir nicht kalt?" oder "Du kannst Dich ja erkälten!" kein Ende nahmen habe ich mir Schuhe angezogen. Von da an lief dann alles normal.
Ist es denn so unnormal zuhause, gar nicht mal auf der Straße oder sonst wo barfuß zu gehen? Zugegeben früher, bis vor meiner Operation habe ich das auch nicht gemacht. Ich habe Birkenstocks getragen und war nur an ganz heißen Sommertagen vielleicht auch mal barfuss zuhause. Aber das ganz selten. Bei unseren Freunden ist das ähnlich. Wenn ich ehrlich bin, kenne ich eigentlich niemanden, der zuhause immer barfuß ist. Für euch, dass ist mir klar, ist es natürlich selbstverständlich, doch scheint es für den ‚Normal - Schuhträger’, der ich ja auch bin, unnormal zu sein, wenn man zuhause immer barfuss läuft und das auch noch auf kalten Fliesen. Seit diesem Erlebnis, trage ich wieder meine Birkenstocks.
Auf euer Verständnis kann ich nicht hoffen, doch vielleicht könnt ihr mir sagen, die Erfahrung habt Ihr doch bestimmt an anderer Stelle schon einmal gemacht, warum es hier so viel Intoleranz gibt. Und warum die Leute noch nicht einmal zuhause barfuss laufen.
Viele Grüße
Nicole

Hallo Nicole

Lass Dir doch von den anderen, auch nicht von Deinem Ehemann, Dein gutes Körpergefühl und Deine positiven Erfahrungen (bessere Heilung der Verletzung usw.) vermiesen. Viele Leute verhalten sich intolerant aus Neid, Unsicherheit oder weil sie "andere Zustände" nicht akzeptieren können. In Deinem Fall hätte ich meine Gäste erzählt, dass ich das Barfusslaufen auf Anraten des Arztes begonnen und damit nicht aufhörte, weil es mir überhaupt körperlich und gegfühlsmässig gut tat und für mich nichts dagegen spricht. Wenn meine Gäste oder mein Umkreis dies nicht versteht oder nicht begreifen und akzeptieren kann (wie grüne Socken, blauer Hut, altes Auto, Ökobriefpapier usw.), dann ist das nicht mein Problem, sondern sie machen es zu ihrem.

Ich ziehe daheim schon lange keine Socken und Schuhe an und bin seit diesem Frühling ausser während der Arbeit immer öfter barfuss. Ab Ende Juni bis Anfang Oktober sogar bei der Arbeit, was von Kollegen und Vorgesetzten anfangs mit Erstaunen zur Kenntnis genommen, aber mit absolutem Verständnis akzeptiert wurde. Seit Anfang Oktober ziehe ich auswärts leichte Schuhe an, welche ich "drinnen" wieder ausziehe.
Momentan bin ich erkältet und habe Socken und Schuhe an, was meine Umwelt zum Erstaunen brachte! Werde den Winter über aber kaum draussen barfuss gehen...

Ich wünsche Dir Mut, Entschlossenheit und Geduld, so rumzulaufen, wie Du es Dir gegenüber verantworten kannst und willst. Solange du anderen keinen Schaden zufügst (wie sollte dies durch blosses Barfuss-Sein möglich sein?!).

Thierry