Hallo zusammen,

heute war ich bei Kunden in Baiersbronn im Schwarzwald - nicht weit weg von Freudenstadt. Dort mußte ich natürlich beschuht, aber ohne Socken hin. Die Schuhe - einfache schwarze Slipper - waren hinter meinem Sitz im Auto verbannt, denn ich fahre grundsätzlich barfuß Auto.
Als ich dann unerwartet früh bei den Kunden fertig war, fiel mir, als ich bereits losfuhr und Baiersbronn richtung Stuttgart verlassen hatte, der Barfußpark Hallwangen bei Dornstetten ein, welcher sich nicht sehr weit von Baiersbronn befand und fast in meiner Richtung lag. Da ich schon immer dort hin wollte, aber es zeitlich nie schaffte, war es schnell beschlossen, daß ich dort hinfahre.
Ich dachte noch so für mich auf dem Hinweg, vielleicht treffe ich dort den/die eine/n oder andere/n BarüßerIn. Als ich dort ankam, war ich schon etwas enttäuscht, daß überhaupt niemand dort war. Es war etwa 8°C und wahrscheinlich den meisten zu kalt.
Also Auto abgestellt und losgelaufen. Zuerst ging es unten durch Wiesen, die durch den Regen recht aufgeweicht waren. Es war sehr angenehm und mir war es überhaupt nicht kalt. Dann kan die erste Stelle, wo man durch laufendem Wasser laufen mußte. Es war ein tolles Gefühl, allerdings mußte man aufpassen, daß man nicht ausrutschte, denn der Boden, über dem das Wasser wie in einer breiten Rinne herunterlief, war recht rutschig, aber es gab auf den Seiten Geländer aus Holz zum festhalten.
Dann kam die Ecke zum "kneippen". Erst Wassertreten. Dann kam das runde Becken, wo man bis über die Waden im Wasser stand. Das Wasser war ziemlich kalt und zuerst wollte ich sofort heraus, aber ich zwang mich, drinnen zu bleiben.
Nach kurzer Eingewöhnungszeit war es sogar recht angenehm.
Dann ging es weiter und man kam zu einer sogenannten "Venenschule", wo man die Venen sozusagen "trainieren" kann - hilft gegen Krampfadern. Man muß sich an einem Baumstamm lehnen und dann immer auf die Zehenspitzen rauf - wieder runter und das einige Male wiederholen.
Die Wege sind sehr angenehm zum laufen. Es geht meistens über Rindenmulch, dann über Holz, Lehm, feiner Kies und auch grober Kies.
Hier muß man allerdings aufpassen, daß man nicht auf so einen großen Kiesel drauftritt und dann möglichst noch mit der Fußwölbung. Passierte mir einmal und es war schön, als der Schmerz nachließ.
Es kamen noch ein paar Stellen mit dem groben Kies, welche ich dann schön umlief.
Dann kam eine Gabelung - ein Weg für die kürzere Tour - ca. 1,5 km.
Der andere Weg war gut einen Kilometer länger. Ich entschied mich sofort für den längeren Weg und ich habe es nicht bereut.
Es kam Sand - sehr angenehm, Kopfsteinpflaster - nun, dieses habe ich auch zur Genüge vor meiner Haustür, Splitt, Steinplatten und dann war ich schon wieder am Parkplatz. Mein Auto stand immer noch einsam und allein da - schade. Muß mal an einem Wochenende hin, aber der Park schließt laut dessen HP ende Oktober. Na ja, mal sehen.
Ich war froh, die Idee gehabt zu haben und so lernte ich auch einmal einen Barfußpark kennen. Am Parkplatz waren Waschstellen für die Füße und ich wusch mir den ganzen Schmodder ab. Es ist auch ein Kiosk dort, aber der hatte zu. Vielleicht macht er nur am Wochenende auf.
Als ich dann noch einen Obolus in ein kleines Kässchen für den Park, den ja jedermann kostenlos benutzen darf, hineinwarf, ging ich zum Auto, stieg ein und blieb eine Weile sitzen. Es stellte sich ein unbeschreiblich wohliges Gefühl an den Füßen und auch am ganzen Körper ein - es war herrlich!
Leider mußte ich wieder weg, aber ich weiß, daß ich wieder herkommen werde.

Da ich auch unbedingt nach Bayern und natürlich auch nach München fahren möchte, will ich auch unbedingt den von Lorenz oft erwähnten Barfußpfad in Penzberg besuchen.
Frage an Lorenz: hat dieser Barfußpfad das ganze Jahr geöffnet und wie komme ich dort hin? Vielleicht komme ich dann Ende diesen - Anfang nächsten Monat dort hin. Wäre echt toll.

Übrigens will ich es versuchen, meinen Kumpel mal mit zum Barfußpark Dornstetten zu schleifen, denn er als absoluter Schuhträger erzählte mir anfang dieser Woche, daß ich nicht mehr barfuß laufen sollte, denn die Kälte steigt durch die Füße hoch und man kann dann nierenkrank werden und was weiß ich sonst noch. Ich habe mich halb totgelacht. Wenn man sich richtig warm anzieht, kann doch nichts passieren. Außerdem trage ich, wenn es recht kalt ist, meine Stulpen.

In den letzten Tagen, als es recht kalt war (ca. 3°C oder war es noch kälter?), lief ich so ausstaffiert barfuß und ich war richtig stolz, es über eine Stunde ausgehalten zu haben. Dann kann ja bei unserem Winterbarfußtreffen in Stuttgart eigentlich nichts mehr schief gehen.

Barfußgrüße
Franz