6 Monate ohne Socken/ Strümpfe (Hobby? Barfuß! 2)

Chrstine, Friday, 04.10.2002, 10:43 (vor 8029 Tagen)

Hallo Barfußfreaks!

Ich hab jetzt seit exakt sechs Monaten keine Socken/ Strümpfe und keine festen Schuhe mehr getragen, sondern nur offene Sandalen und will das auch möglichst lange im Winter durchhalten. Die Belüftung ist so einfach viel besser.
Zu Hause lauf ích auch fast immer richtig barfuß, aber draußen barfuß, damit hab ich so meine Schwierigkeiten. An der Temperatur liegt das nicht, sondern mit dem Boden hab ich irgendwie Kontaktprobleme, ich kann nur auf bestimmten weichen Böden, wie Gras und so, auch auf glattem Asphalt, aber wenn man so draußen rumrennt, weiß man ja nie so genau, was für ein Boden kommt, und dann Umwege gehen oder Schuhe mitschleppen ist mir zu nervig, so daß es bei mir meistens bei Barfuß auf Sandalen bleibt. Ich hab einfach Schiss vor pieksigem Boden (Weichei-Heulsusen-Syndrom??)
Könnte ich so mal auf einer Barfuß-Wanderung teilnehmen, auch wenn ich den größten Teil der Strecke in Sandalen zurücklegen würde - oder wäre das "nicht im Sinne des Erfinders"?

Gruß Christine

6 Monate ohne Socken/ Strümpfe

Lorenz ⌂, Stammposter, Friday, 04.10.2002, 14:01 (vor 8029 Tagen) @ Chrstine

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Hi Christine,

........ aber wenn man so draußen rumrennt, weiß man ja nie so genau, was für ein Boden kommt, und dann Umwege gehen oder Schuhe mitschleppen ist mir zu nervig, so daß es bei mir meistens bei Barfuß auf Sandalen bleibt.

Die kann man ja zwischendurch auch ausziehen und ganz easy in den Händen tragen. Denn den Genuss der abwechlungsreichen Böden außerhalb der Schotterpisten sollte man sich nicht entgehen lassen!

Könnte ich so mal auf einer Barfuß-Wanderung teilnehmen, auch wenn ich den größten Teil der Strecke in Sandalen zurücklegen würde - oder wäre das "nicht im Sinne des Erfinders"?

Eine Barfußwanderung ist nichts Dogmatisches, sondern just for fun!! Also können Schuhe mitgeführt und nach Belieben an- und ausgezogen werden. Bei der Ankündigungen meiner Aktionen in der Zeitung empfehle ich immer die Mitnahme von Sportsandalen o. ähnl. Wenn Leute, die ich nicht kenne, ganz ohne Schuhe loslaufen, habe ich eher ein mulmiges Gefühl.

Allerdings ergibt es sich meist, dass die Mitwanderer vor lauter Spass an der Sache einfach vergessen, dass sie Schuhe dabei haben. Auch du würdest den größten Teil der Strecke barfuß zurücklegen -- freiwillig! Denn für eine Barfußwanderung sucht man Strecken aus, auf denen der angenehme Boden überwiegt. Und wer doch irgendwann feststellt, dass die Füße genug haben, braucht niemanden um Erlaubnis zu fragen, wenn er seine Schuhe wieder anziehen will!

Schöne Füße, Lorenz

[image] Mobil ohne Schuhe

6 Monate ohne Socken/ Strümpfe

Micha @, Friday, 04.10.2002, 16:03 (vor 8029 Tagen) @ Chrstine

Hallo Christine,

seit März laufe ich auch ohne Strümpfe und ganz viel ohne Schuhe durch die Gegend. Leider muß ich im Beruf Schuhe anhaben (als ich es mal versucht hatte, blieben die Kunden weg, das ist für einen Freiberufler blöde), da bin ich dann in kalter Zeit auf flache Berkemann-Clogs umgestiegen. Unter dem Schreibtisch war ich dann ruckzuck wieder barfuß.
Ansonsten mache ich es wie Du - wo es mir unangenehm wird (z.B. das Altglas in den Container bringen) da schlüpfe ich kurz in meine Schuhe. Aber ansonsten bin ich so viel wie es geht ohne, und das habe ich auch für den Winter vor.
Mit barfüßigen Grüßen, Micha.

6 Monate ohne Socken/ Strümpfe

Markus U., Stammposter, Sunday, 06.10.2002, 01:42 (vor 8028 Tagen) @ Chrstine

Hallo Barfußfreaks!
Ich hab jetzt seit exakt sechs Monaten keine Socken/ Strümpfe und keine festen Schuhe mehr getragen, sondern nur offene Sandalen und will das auch möglichst lange im Winter durchhalten. Die Belüftung ist so einfach viel besser.
Zu Hause lauf ích auch fast immer richtig barfuß, aber draußen barfuß, damit hab ich so meine Schwierigkeiten. An der Temperatur liegt das nicht, sondern mit dem Boden hab ich irgendwie Kontaktprobleme, ich kann nur auf bestimmten weichen Böden, wie Gras und so, auch auf glattem Asphalt, aber wenn man so draußen rumrennt, weiß man ja nie so genau, was für ein Boden kommt, und dann Umwege gehen oder Schuhe mitschleppen ist mir zu nervig, so daß es bei mir meistens bei Barfuß auf Sandalen bleibt. Ich hab einfach Schiss vor pieksigem Boden (Weichei-Heulsusen-Syndrom??)
Könnte ich so mal auf einer Barfuß-Wanderung teilnehmen, auch wenn ich den größten Teil der Strecke in Sandalen zurücklegen würde - oder wäre das "nicht im Sinne des Erfinders"?
Gruß Christine

Hi Christine!

Was Du beschreibst, ist mir von meiner Verlobten Ute sehr vertraut. Diese kann auch nur auf Böden wie Gras, Sand oder glattem Asphalt problemlos barfuß gehen, während ihr grober Asphalt, Feinschotter und diverse andere Böden zu "pieksig" sind. Sie geht daher sokkenlos in ihren Sandalen los, während ich barfuß bin und gar keine Schuhe mitnehme. Wenn der Boden ihr dann strekkenweise angenehm erscheint und sie das Bedürfnis hat, barfuß zu gehen, zieht sie die Sandalen aus und trägt sie in der Hand, und wenn der Boden für sie erneut unangenehm wird, zieht sie sie wieder an.

Was die Teilnahme an einer Barfußwanderung betrifft, wird es im Prinzip nicht so gerne gesehen, wenn jemand den größten Teil der Strekke in Sandalen zurücklegt, aber gegenüber Frauen im allgemeinen und Anfängerinnen im besonderen sind wir toleranter - schließlich ist uns daran gelegen, den Frauenanteil bei Barfußwanderungen zu erhöhen. Bei allen Barfußwanderungen und sonstigen gemeinsamen Aktionen, die ich bisher erlebt habe, waren Frauen überhaupt nicht vertreten oder waren eine winzig kleine Minderheit - oft genug war z. B. Eva als einzige Frau die "Henne im Korb". Der höchste Frauenanteil, den ich je erlebt habe, lag bei drei Frauen (gegenüber einer stattlichen Mehrheit von Männern). Einmal war auch meine Verlobte Ute bei einer Wanderung dabei. Nachdem ich vorher abgeklärt hatte, daß die Veranstalter und die Mehrzahl der Teilnehmer nichts dagegen haten, war es kein Problem, daß Ute einen Großteil der Strekke in Sandalen zurücklegte und nur relativ kurze und "angenehme" Abschnitte barfuß bewältigte.

Herzliche Barfußgrüße,
Markus U.

Sandalen, Toleranz und so

Kai (WN) ⌂ @, Stammposter, Sunday, 06.10.2002, 09:47 (vor 8027 Tagen) @ Markus U.

Hallo Markus,

Du schreibst:

Was die Teilnahme an einer Barfußwanderung betrifft, wird es im
Prinzip nicht so gerne gesehen, wenn jemand den größten Teil der
Strekke in Sandalen zurücklegt, aber gegenüber Frauen im
allgemeinen und Anfängerinnen im besonderen sind wir toleranter -
schließlich ist uns daran gelegen, den Frauenanteil bei
Barfußwanderungen zu erhöhen.

Es stimmt, dass es unüblich ist, mit Schuhen an einer BArfußwanderung teilzunehmen. Alleine schon deswegen, weil Schuhläufer/innen dann oft schneller voranschreiten und weniger Rücksicht auf den Weg nehmen. Allerdings haben die wenigsten Barfußläufer/innen etwas dagegen, wenn man Sandalen o.ä. für schwierige Wegstrecken im Rucksack hat.

Ich weiß nicht, wen Du mit "Wir" meinst, wenn Du von größerer Toleranz gegenüber Frauen/Anfängerinnen sprichst. Ich persönlich hege gegenüber Männern und Frauen, Anfängern und Anfängerinnen die gleiche Toleranz. Alles andere halte ich persönlich für Macho-Gerede aus dem letzten Jahrhundert. Genau dieses Macho-Getue ist es, welches Frauen oft den Spaß am Barfußlaufen verleidet, weil implizit immer durchtönt, dass "echte Barfußläufer grundsätzlich ohne Schuhe zum Wandern gehen". Damit gewinnt man(n) keine Freund/innen fürs Barfußlaufen, sondern bleibt in seiner kleinen exklusiven Barfußecke alleine.

Die Barfußläufer/innen, welche ich bisher über das Forum kennen gelernt habe, sind gegenüber Leuten, welche auf einer Barfußwanderung irgendwann Schuhe anziehen, sehr tolerant! Alles andere halte ich für Deine persönliche Meinung, die Du bitte als solche kennzeichnen solltest!

Grüße
Kai *der*was*gegen*Verallgemeinerungen*hat*und*selber*für*sich*sprechen*mag

[image] Kais Journal: Barfußlaufen, Thoreau, Ökologie und mehr

Nur kein Streit meinetwegen

Christine, Monday, 07.10.2002, 09:23 (vor 8026 Tagen) @ Kai (WN)

Hallo Leute!

Ich wollte mit meinem bescheidenen Beitrag keinen Streit lostreten zwischen "echten" Barfüßern und "Genäßigten". Mir istz schon klar, daß man, wenn man eine "binäre Opposition" (so nennt man das wohl in der Logik) aufstellt, ich dann (ob mit sockenlosen Sandalen oder mit Stiefeln und Socken bekleidet) zu den "Beschuhten" gehöre. Was mich zu dem Prinzip "barfuß mit Sandalen" treibt, ist die Ansicht, hier zwei Vorteile von "barfuß" und "beschuht" zu verbinden. Einerseits Frischluft (was mir auch bei kälteren Temperaturen wichtig ist) und andererseits Schutz vor Bodenunebenheiten. Daß Scherben nicht überall liegen, weiß ich schon; aber meine Fußsohlen sind halt (leider) so empfindlich, daß ich, wenn ich auf einen größeren Stein trete, das Schmerzgefühl habe, als wenn ich in eine Glasscherbe oder einen Nagel getreten wäre. In einem Thread von "Projektleiter" unten hieß es, daß eine weibliche Mitwanderin beim Laufen ein ähnliches Gefühl wie beim Zahnarzt hatte. So geht es mir irgendwie auch; Wenn ich auf einen steinigen oder sonstwie unebenen Untergrund trete, verkrampfe ich ziemlich, guck ständig auf den Boden und versuche, den Steinen auszuweichen. Irgendwann erwisch ich trotzdem einen, und dann tut´s erst recht weh.
Aber, wie gesagt, kein Streit meinetwegen: Ich weiß schon, daß ich mit Sandalen eigentlich nicht barfuß laufe.

Gruß
Christine

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