Mit Gerd Ruge unterwegs ( in Namibia bei deutschen Farmern ) (Hobby? Barfuß! 2)

Pascal 2, Monday, 16.09.2002, 23:00 (vor 8047 Tagen)

Heute kam im SWF3 um 20:15 ein Beitrag von Gerd Ruge, dem bekannten Auslandskorrespondenten, aus Namibia.

Unter anderem war das Fersehteam zu Gast bei einem Farmer mit deutschem Vor- und Nachnamen dessen Vorfahren wohl als Kolonisten dorthin gegangen sind.

Ich bin mir nicht ganz sicher, weil die Kameraeinstellungen etwas zu schnell wechselten.

Aber ich glaube die ganze Familie war barfuss, beim Haus, bei der Landbesichtigung mit dem Unimog und bei der abschliessenden Tasse Kaffee auf der Veranda.

Wenn ich mich nicht irre, wurde auch der Unimog vom Farmer oder dessen Sohn barfuss gefahren.

Was wiederum ein gewichtiges Argument in der Auto-Diskussion wäre, wenn man bedenkt welch schlechte Fahrbahn dieser Feldweg da in Namibia war...

Hat jemand diese Sendung gesehen ? Und kann die Barfuss Szenen bestätigen ?

Gibt's da auch eine Wiederholung???

Robert (Wien) ⌂ @, Tuesday, 17.09.2002, 09:04 (vor 8046 Tagen) @ Pascal 2

Hat jemand diese Sendung gesehen ? Und kann die Barfuss Szenen bestätigen ?

Nö, leider nicht, aber wenn's eine Wiederholung davon gibt, würde ich sie mir schon gerne ansehen!

Schöne Füße
Robert

[image] Meine HP

Ich war schon mal in NAM.

Karsten T., Tuesday, 17.09.2002, 17:48 (vor 8046 Tagen) @ Pascal 2

Hallo Ihr,

also ich ahbe die Sendng leider nicht gesehen, aber ich war schon mal in Namibia. Es ist ein wunderschönes ruhiges Land, vom Lärmtechnischen Standpunkt aus betrachtet.
Aber ein Barfußland kann es nur des Morgens und des Abends sein, von der Atlantikküste mal abgesehen, weil dort der halbe Tag nebelig ist.
Ich war da u.a. im Soussus-Vlei, wo die höchsten Dünen der Welt sind.
Und man kann auf diesen Düneen praktisch nach 9 Uhr nicht mehr Barfußlaufen, weil einfach der Sand sowas von heiß wird, daß dann doch Verbrennungen zu befürchten sind.
Ferner ist die Vegetation sukulent, das heißt, die Pfalzenstele sind starr, oft mit Stacheln bewehrt. Das heißt, man kan sich da ganz böse Stacheln in den Fuß laufen, besonders von den Kameldornbüschen.

Ihr glaubt das nicht?

Für einen kleinen Obulus hatte ich mir bei der Autovermietung ein zweites Ersatzrad mitgenommen, weil häufige REifenpannen zu befürchten sind!! Ich brachte es dann zum Glück nicht.
Auch die Schlangengefahr ist nicht völlig zu unterschätzen, auch wenn ich nur ein einziges Mal eine gesehen habe. Doch wer sich nicht auskennt, kann giftige von ungiftigen Schlange nicht unterscheiden, und unabsichtlich auf solch ein Tier barfuß zu treten ist sicher kein Vergnügen.

Also, da sind wir hier doch besser in heimischer Natur als Barfüßler untergebracht.

Damit habe ich jetzt nichts gegen Namibia gesagt. Wer mal einfach Ruhe und Landschaft genießen will, und jeden entgegenkommenden Wagen per Winken mit der Hand begrüßen will, und dann noch mit deutsch in Übersee zurecht kommen will, kann ich NAM nur wärmstens empfehlen.
Ich bin da übrigens fast nur barfuß gefahren, hattte aber meine Schluffen immer Griffbereit.

Nichts für ungut

KARSTEN T.

Heute kam im SWF3 um 20:15 ein Beitrag von Gerd Ruge, dem bekannten Auslandskorrespondenten, aus Namibia.
Unter anderem war das Fersehteam zu Gast bei einem Farmer mit deutschem Vor- und Nachnamen dessen Vorfahren wohl als Kolonisten dorthin gegangen sind.
Ich bin mir nicht ganz sicher, weil die Kameraeinstellungen etwas zu schnell wechselten.
Aber ich glaube die ganze Familie war barfuss, beim Haus, bei der Landbesichtigung mit dem Unimog und bei der abschliessenden Tasse Kaffee auf der Veranda.
Wenn ich mich nicht irre, wurde auch der Unimog vom Farmer oder dessen Sohn barfuss gefahren.
Was wiederum ein gewichtiges Argument in der Auto-Diskussion wäre, wenn man bedenkt welch schlechte Fahrbahn dieser Feldweg da in Namibia war...
Hat jemand diese Sendung gesehen ? Und kann die Barfuss Szenen bestätigen ?

Schlechte oder gute Fahrbahn

malo @, Wednesday, 18.09.2002, 12:34 (vor 8045 Tagen) @ Pascal 2

Hallo,

was hat eine schlechte Fahrbahn mit barfuß im Auto zu tun?
Das fährt sich genauso wie eine Autobahn. Pedale treten ist das der Füße. Dein Handling entscheidet dann im Gelände am PKW oder Unimog. Und mit Sicherheit hat man ohne Schuhe gerade im Gelände die besseren Chancen an Kupplung und Gaspedal als die mit Knobelbechern. Mit Sicherheit ;-)

Mit Fuß brechen wegen Überbelastung, Abrutschen von Pedalen, usw., das ist doch stets an den Haaren herbei gezogen.

mfg

Schlechte oder gute Fahrbahn

[asc], Wednesday, 18.09.2002, 21:24 (vor 8045 Tagen) @ malo

was hat eine schlechte Fahrbahn mit barfuß im Auto zu tun?
Das fährt sich genauso wie eine Autobahn. Pedale treten ist das der Füße. Dein Handling entscheidet dann im Gelände am PKW oder Unimog.

Oder doch auch das "feetling"? Denn:

Und mit Sicherheit hat man ohne Schuhe gerade im Gelände die besseren Chancen an Kupplung und Gaspedal als die mit Knobelbechern. Mit Sicherheit ;-)

Das denke ich auch. Ich weiss von einigen aus der landwirtschaft etc., die im sommer barfuss traktor fahren - wer quält sich auch schon gerne bei 30+ grad in gummistiefel? :) Wer ans barfuss gehen gewöhnt ist, wird auch beim barfuss fahren die wenigsten probleme haben, und in dem film war das ja wohl auch so (habe ihn nicht gesehen).

Mit Fuß brechen wegen Überbelastung, Abrutschen von Pedalen, usw., das ist doch stets an den Haaren herbei gezogen.

Ich warte immer noch auf ein konkretes beispiel dafür. Ob man das dann verallgemeinern kann?

[asc]

Ganz normal

Karsten RTG, Thursday, 19.09.2002, 20:45 (vor 8044 Tagen) @ Pascal 2

Dieser Beitrag wurde vor längerer Zeit schon einmal im ARD oder ZDF gesendet. Da ich des öfteren dort unten bin, wundert es mich nicht, wenn dort die ganze Familie barfuß war. Ich kenne Namibia und noch viel besser Südafrika und kann nur bestätigen, daß barfußlaufen dort die normalste Sache der Welt ist. Egal ob in Ortschaften, Supermärkten oder Restaurants,Ihr werdet überall auf barfüßige Leute treffen. Ich selbst laufe dort nur barfuß und habe ausschließlich positive Erfahrungen gemacht. Die Leute sind wesentlich offener dort und nicht so engstirnig wie hier. Das südliche Afrika ist einfach ein Barfußparadies und hat darüber hinaus noch so viel mehr zu bieten.
Dies im einzelnen aufzuzählen, würde jetzt den Rahmen sprengen. Ich kann nur jedem empfehlen: besucht diesen schönsten Teil unserer Erde, barfuß versteht sich.

Einen hoffentlich noch schönen barfüßigen Herbst, Karsten

Weiße Afrikaner-Kinder sind meist barfuß...

Lupu, Friday, 20.09.2002, 00:21 (vor 8044 Tagen) @ Pascal 2

Leider habe ich nur die Vorschau gesehen, aber da ich bei Namibia und Südafrika immer gleich hellhörig werde, habe ich genau hingesehen und schon bei der Vorschau bare Füße entdeckt.

In der Tat ist die Barfüßigkeit von Kindern (Grundschule, bis etwa 13/14 J.) in Südafrika und teils auch in Namibia völlig normal und eine gepflegte Tradition - allerdings nur innerhalb der weißen, afrikaans-sprechenden Boeren-(sprich: Buren-)Bevölkerung, die mehrheitlich niederländischer Abstammung sind. Die englischsprachigen und auch die schwarzen südafrikanischen Kinder sind überwiegend beschuht.

In der "Laer Skool" gehen die Afrikaner-Kinder (also die Weißen) fast ausschließlich barfuß. Es steht auch als Option in den Schulkleidungsordnungen der Schulen für die Sommer-Uniformen in fast allen "Laer Skole". Beim Sport sind die Kinder ebenfalls fast immer barfuß, bei manchen Sportarten (wie Rugby) gilt gar grundsätzlich Barfüßigkeit. Das Barfußlaufen wird in den traditionell stark christlich (manchmal leider auch rassistisch) geprägten Schulen als Tradition der Landbevölkerung gepflegt (die englisch-orientierten sind da wesentlich zugeknöpfter). Auf den Schulfotos ist es besonders erheiternd, dass die weißen Kinder überwiegend barfuß sind und die schwarzen Kinder immer beschuht (weil ihr Bestreben nicht die Wahrung einer Tradition, sondern das Überbordwerfen eben solcher - zugunsten gesellschaftlicher Anerkennung innerhalb der englisch geprägten Gesellschaft- ist.)
In der "Hoer Skool" dünnt sich dann die Barfüßigkeit sehr aus, dort sind Schuhe (außer beim Sport) angesagt. So war es sicherlich früher auch hierzulande, da bekamen die Kinder ja auch erst in der Pubertät ihre ersten Schuhe, wenn die Füße einigermaßen "ausgewachsen" waren und die Aufnahme einer Arbeit oder einer höheren Schulbildung zum Tragen von Schuhen zwang.

Wer mal die Schulseiten von südafrikanischen (und afrikaans-orientierten) Grundschulen (Laer Skool) durchstöbert, wird merken, dass das beschriebene immer noch Realität ist.

Barfüßigkeit bei Erwachsenen findet in Südafrika/Namibia meines Wissens nach fast nur im privaten, aber nicht öffentlich, statt.

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