Skandinavien-Reise

Im Forum wurde schon mehrfach davon berichtet, dass Barfußlaufen in Skandinavien besonders problemlos ist. Unsere diesjährige Segelreise nach Norwegen, Schweden und Dänemark hat dies wieder einmal bestätigt.

Die weit verbreitete Naturverbundenheit und Toleranz der Skandinavier erlaubt es, sich fast überall auf freiem Fuß zu bewegen. In den Ortschaften sieht man zwar nur wenige Leute ohne Schuhe, andererseits gab es nirgendwo negative Reaktionen, auch nicht in den Geschäften und bei der Besichtigung von Kirchen und Museen.

Auf den anderen Booten und in den Häfen waren natürlich viele Leute barfuß. Das durchgehend hochsommerliche Wetter lud dazu ein.

Ein besonderer Genuss für nackte Füße sind übrigens die Felsen der südnorwegischen und schwedischen Schärenküste. Die Oberflächen sind in den Eiszeiten glatt gehobelt worden und bestens ohne Schuhe begehbar. An sonnigen Tagen werden die Felsen sehr warm (aber nicht zu warm) und speichern die Wärme bis tief in die (kurze) Nacht hinein. In den Mulden zwischen den Steinrücken befinden sich häufig wenige Quadratmeter große Moore und feuchte Wiesen mit einer interessanten Flora. Wir Barfüßigen, denke ich, beschädigen die Pflanzen weniger als Leute mit Schuhen.

Auch in Dänemark haben wir uns ohne Schuhe wohlgefühlt. Wir (meine Frau, unsere drei Kinder und ich) haben auf der Rückreise zwei Tage auf der Insel Laesö verbracht. Viele Wege sind auch hier barfuß-freundlich. Besonders attraktiv sind die weiten Salzwiesen und Wattflächen im Süden der Insel. Es gibt einige trockene Partien mit Heidekraut, der größte Teil ist aber feucht und manchmal auch knapp überflutet. Das ganze Gebiet ist von Prielen durchzogen, die sich dank des geringen Tidenhubs immer problemlos queren lassen. Hier kann man stundenlange, wunderbare Barfuß-Wanderungen unternehmen und die ganz spezielle Flora und Fauna bewundern.

Wir waren insgesamt fast fünf Wochen unterwegs. Meine Frau und die Kinder haben an Land manchmal Sandalen getragen, während ich so gut wie durchgehend barfuß war: Meine Tevas, die ich auf Landgängen manchmal mitnehme, habe ich insgesamt weniger als 10 Minuten an den Füßen gehabt.

Barfuß am Computer grüßt
Bernhard (HH)

Die weit verbreitete Naturverbundenheit und Toleranz der Skandinavier erlaubt es, sich fast überall auf freiem Fuß zu bewegen. In den Ortschaften sieht man zwar nur wenige Leute ohne Schuhe, andererseits gab es nirgendwo negative Reaktionen, auch nicht in den Geschäften und bei der Besichtigung von Kirchen und Museen.

Andererseits habe ich in Schweden bemerkt, dass im frühjahr der wintersplitt nicht von den straßen gefegt wird. Das kann das gehgefühl ein wenig beeinträchtigen.

Ein besonderer Genuss für nackte Füße sind übrigens die Felsen der südnorwegischen und schwedischen Schärenküste. Die Oberflächen sind in den Eiszeiten glatt gehobelt worden und bestens ohne Schuhe begehbar. An sonnigen Tagen werden die Felsen sehr warm (aber nicht zu warm) und speichern die Wärme bis tief in die (kurze) Nacht hinein.

Da müsste ich mal ausführlicher hin!

gruß von noch einem skandinavienfan (im rahmen der möglichkeiten: ist schon ein ganzes stück weg und nicht ganz billig ....)

Auf den anderen Booten und in den Häfen waren natürlich viele Leute barfuß. Das durchgehend hochsommerliche Wetter lud dazu ein.

Ich habe früher selbst aktiv gesegelt und kenne das auch so. Heute segel ich nur noch sporadisch bei Freunden mit, aber dabei ist mir aufgefallen, dass auf fast allen Schiffen Schuhe getragen werden und in den Häfen (zumindest an der Elbe) sowieso. Ich hole öfters meinen Sohn im Jachthafen Wedel ab und habe dort noch nie einen anderen Barfüßer getroffen. Insgesamt habe ich den Eindruck, dass auch die Segler von dem allgemeinen Schuhtrend angesteckt worden sind.

Gruß
Rainer

Ich habe früher selbst aktiv gesegelt und kenne das auch so. Heute segel ich nur noch sporadisch bei Freunden mit, aber dabei ist mir aufgefallen, dass auf fast allen Schiffen Schuhe getragen werden

Liegt das vielleicht an den decks? Statt holz gibt es ja auch kunststoff mit solchen antirutschflächen. Sind die barfussunfreundlich? Andererseits, bei holz mögen manche leute ja angst vor splittern haben.

und in den Häfen (zumindest an der Elbe) sowieso. Ich hole öfters meinen Sohn im Jachthafen Wedel ab und habe dort noch nie einen anderen Barfüßer getroffen. Insgesamt habe ich den Eindruck, dass auch die Segler von dem allgemeinen Schuhtrend angesteckt worden sind.

Es gibt ja auch schöne produkte auf dem gebiet. Und "man" kauft sich zum hobby dann das passende outfit, und das soll auch jeder sehen :)

Wenn ich richtig informiert bin, wird das barfuss-sein doch aber von den seglerkollegen zumindest akzeptiert, oder?

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Ich habe früher selbst aktiv gesegelt und kenne das auch so. Heute segel ich nur noch sporadisch bei Freunden mit, aber dabei ist mir aufgefallen, dass auf fast allen Schiffen Schuhe getragen werden

Liegt das vielleicht an den decks? Statt holz gibt es ja auch kunststoff mit solchen antirutschflächen. Sind die barfussunfreundlich? Andererseits, bei holz mögen manche leute ja angst vor splittern haben.

Du hast schon recht, ein offenporiges Holzstabdeck ist barfuß erheblich rutschfester als ein Kunststoffdeck mit Antirutschbeschichtung. Splittergefahr gibt es sicher nicht auf einem gut gepflegten Holzdeck. Ein Problem auf modernen Yachten sind allerdings scharfkantige Metallschienen, die auf dem Deck montiert sind, um den Holepunkt der Schoten zu verändern.

und in den Häfen (zumindest an der Elbe) sowieso. Ich hole öfters meinen Sohn im Jachthafen Wedel ab und habe dort noch nie einen anderen Barfüßer getroffen. Insgesamt habe ich den Eindruck, dass auch die Segler von dem allgemeinen Schuhtrend angesteckt worden sind.

Es gibt ja auch schöne produkte auf dem gebiet. Und "man" kauft sich zum hobby dann das passende outfit, und das soll auch jeder sehen :)

Ich glaube, dass ist der entscheidende Punkt. Früher trug man notgedrungen Gummistiefel oder Turnschuhe mit feinem Profil, heute gibt es schicke Yachtschuhe. Wenn man die trägt, erkennt auch jeder Eingeweihter an Land, dass man Segler ist (Gummistiefel tragen auch Bauern).

Wenn ich richtig informiert bin, wird das barfuss-sein doch aber von den seglerkollegen zumindest akzeptiert, oder?

Nicht mehr, als im "normalen" Leben. Mein Bekannter, mit dem ich ab und zu noch segel, war beim ersten Mal schon ziemlich erstaunt, dass ich das barfuß machen will.

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Gruß
Rainer

PS: wofür steht [asc]?? Hoffe, ich bin nicht zu neugierig.

Du hast schon recht, ein offenporiges Holzstabdeck ist barfuß erheblich rutschfester als ein Kunststoffdeck mit Antirutschbeschichtung. Splittergefahr gibt es sicher nicht auf einem gut gepflegten Holzdeck. Ein Problem auf modernen Yachten sind allerdings scharfkantige Metallschienen, die auf dem Deck montiert sind, um den Holepunkt der Schoten zu verändern.

Ja, auf die Beschläge an Deck muss man aufpassen. Im Übrigen ist so ein Holzdeck aber sehr barfuß-freundlich.

und in den Häfen (zumindest an der Elbe) sowieso. Ich hole öfters meinen Sohn im Jachthafen Wedel ab und habe dort noch nie einen anderen Barfüßer getroffen. Insgesamt habe ich den Eindruck, dass auch die Segler von dem allgemeinen Schuhtrend angesteckt worden sind.

In Skandinavien sieht man deutlich mehr Barfüßige auf den Booten, zumindest im Hochsommer.

Viele Grüße, besonders an die Segler unter uns, von
Bernhard (HH)

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