B.treffen (Hobby? Barfuß! 2)

Michael (wat) @, Monday, 09.09.2002, 20:58 (vor 8054 Tagen) @ Karsten T.

Hallo Karsten.

> Schon wieder gab es ein kleines spontanes B-Treffen

(Hier könnte man noch ein paar Wortspiele im Stile der Titel von Bettina Böttingers Sendungen einfügen: B.wusst, B.treten, ...)

> Nachdem ich dann meine Mannschaft noch gerade davon abhalten konnte, sich sinnlos zu besaufen :-))

Der Federweiße war wirklich gut, auch für mich als Nicht-Alkoholtrinker. Ich rang ja mit mir, eine Buddel mitzunehmen und zu verschenken.

> Zunmindest in meiner Gegenwart fiel das Urteil in bezug auf die kleine 3-Stundenwanderung positiv aus.

Und das hat sich auf meiner Seite auch in deiner Abwesenheit nicht geändert. Danke für die Organisation.

> Man hatte mitten im Ruhrgebiet doch nicht soviel Grün vermutet.

In der Tat. Die Wege waren sehr abwechslungsreich. Und von den an einer Stelle kreuz und quer über dem Weg liegenden dornigen Ästen und Blättern hatte ich auch länger noch was (mit der Pinzette aber lösbar).

Spannend fand ich das, was am Ende der Rückfahrt von Witten passierte. In Bochum stiegen zwei Jungs, vielleicht 13 Jahre alt, der voll besetzten Straßenbahn zu, setzten/stellten sich in meine Nähe und begannen sich zu gegebener Zeit über die neuesten Turnschuhmodelle zu unterhalten. Der längere der beiden warf bald ein, dass manche Leute sich ja gar keine Schuhe leisten könnten, was mich zum wiederholten Male in einem öffentlichen Verkehrsmittel innerlich mit den Augen rollen ließ. Denn um aus der Situation angemessen heraus zu kommen, würde ich den Mund aufmachen müssen.

Beim Aussteigen und dem anschließenden Warten an der Kreuzung grinsten die beiden immer noch und sagten mit verächtlichem Unterton, dass "manche Leute" ja barfuß laufen müssten, was mich zu der ruhigen Bemerkung "das ist doch cool" veranlasste. Damit waren sie wohl hinreichend verwirrt und fragten mit einer aufschlussreichen Mischung aus echtem Interesse (in den Augen) und rollengemäßer Häme (im Rest des Gesichts) nach, wie lange ich das schon mache - "den ganzen Sommer" - und ob der Boden nicht weh tue - "nein". In dem Moment zeigte die Fußgängerampel grün, und schon war wieder Augenrollen angesagt - mein Bus fuhr ohne mich ab.

Der Heimweg fügte dem Tagespensum also noch gut zwei Kilometer hinzu, sowie die Sicht eines roten ET 423 auf der S-Bahn-Line 1 in der grünen Spätsommerlandschaft.

Noch sind manche Dinge nicht alltäglich.

Mit schönem Gruß an Mitwanderer und -wanderin,
Michael


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