Aus meinem Berufsleben oder: Barfüßigkeit als Orientierungshilfe (Hobby? Barfuß! 2)

Thomas v.d. A., Saturday, 07.09.2002, 09:44 (vor 8056 Tagen)

Hallo, alle zusammen! Ich grüße euch von der herrlichen spätsommerlichen Schwäbischen Alb (Tagestemperaturen knapp über 20°).
Heute möchte ich etwas aus meinem Berufsleben erzählen. Ich betreue eine Gemeinde, aber ich bin auch Seelsorger für Blinde und Sehbehinderte im Bereich Ulm. Auf der letzten Fortbildung, die ich dazu besuchte, ging es um Früherkennung und Frühförderung kindlicher
Sehbehinderungen. Dabei erfuhren wir, dass sehbehinderte Kinder oft bewußt ans Barfusslaufen herangeführt werden. Wir wissen ja, dass die Fusssohlen sich zum Tasten und Fühlen besonders gut eignen. Zuerst lernen die Kinder, unterschiedliche Böden zu unterscheiden und entsprechend darauf zu reagieren; zum Beispiel die Füße mehr anheben wenn es uneben/holprig wird. Das vermidert die Stolpergefahr.
Und später entfalten diese Kinder im Barfusslaufen oft eine solche Meisterschaft, dass sie nur durch das GEfühl an den Fussohlen erkennen: Bin ich noch auf dem richtigen Weg oder nicht (z.B. im garten oder auf dem Weg zum nahen Kindergarten).
Die Bilder, die ich dazu gesehen habe, zeigten lauter glückliche Kinder, denen dies viel Spaß macht (kann ich verstehen).
Nun muss ich abschließen, da ich noch meine Predigt für morgen vorbereiten muss.
Barfüßige Grüße
Thomas v.d.A.


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