Richtige Barfussläufer (Hobby? Barfuß! 2)

Markus U., Thursday, 05.09.2002, 01:20 (vor 8058 Tagen) @ Jasmina

Hi Jasmina!

obwohl mir die Rebecca durchaus leid tut, muss ich jetzt mal hier was klarstellen. Natürlich ist barfusslaufen risikobehaftet. Na und?
Immer wieder lese ich Beiträge in denen gejammert wird oder was ich absolut hammermäßig finde, sind angebliche Profibarfussläufer die Verbandsmaterial mitführen. Das wäre etwa so wie jemand der raucht sich schon mal eine neue Niere auf Eis legen würde.
Ich selbst bin 22 Jahre, Studentin und laufe immer (natürlich nur im Sommer) barfuss, bin aber noch nie auf die Idee gekommen beim Barfusslaufen irgendwie aufzupassen. Ein richtiger Barfussläufer läuft so barfuss wie ein gewöhnlicher Mensch in Schuhen und der achtet auch nicht auf den Untergrund. Ich laufe sehr gerne über Klee und Blumenwiesen. Mein Opa ist Winzer und hat mich´immer bei meinen Besuchen gewarnt, wie gefährlich es sei auf Trauben welche am Boden liegen zu treten weil oft Wespen und Bienen sich daran vergehen. Ich habe ihm klargemacht das mich das als leidenschaftliche Barfussläuferin nicht interessiert. Und noch etwas weil ich es auch schon oft gelesen habe. Ich finde eine richtige Barfussläuferin genießt es auch wenn ihr der Freund die Füße und Zehen mit der Hand und der Zunge massiert. Schließlich ist barfusslaufen nichts anderes als eine dauernde Fußmassage. Wer von Euch beim barfusslaufen Angst hat soll es bleiben lassen. Ich verspotte jedenfalls jeden der beim Barfusslaufen auf den Boden schaut. Entweder richtig oder gar nicht.
Ich hoffe auf eine angeregte Diskussion. Wer diese Seiten regelmäßig verfolgt, erkennt leicht dass dies mein erster Beitrag hier war.
Gruß an alle echten Barfüssler

Ich meine auch, daß man richtig oder gar nicht barfuß laufen sollte, und das heißt für mich, daß ich weder Verbandszeug noch "Notschuhe" dabeihabe. Erstens möchte ich nicht mehr mit mir rumschleppen als unbedingt nötig, und zweitens wäre das für mich sowas wie ein verkapptes Eingeständnis, daß Barfußlaufen gefährlich oder wenigstens unzweckmäßig wäre. Wie wir aber wissen, sind Füße auch in schuhen keineswegs vor Verletzungen gefeit; die mit oder sogar durch Schuhe verursachten Verletzungen (von den verheerenden körperlichen wie psychischen Langzeitfolgen ganz zu schweigen) sind lediglich anderer Art! Ich schaue beim ´Barfußlaufen auch keineswegs ständig zu Boden, achte aber (genauso wie ich es mit Schuhen täte) durchaus in gewissem Maße auf den Untergrund, da ich auch barfuß nicht in Hundekakke treten möchte. in unwegsamem Gelände (z. B. Waldboden mit vielen heruntergefallenen Ästen und Zweigen) achte ich dagegen sehr genau auf den Boden, aber auch hier wieder nicht anders als das mit Schuhen der Fall wäre. Was ich erreichen möchte, ist, daß im Gegensatz zur Mehrheitsbevölkerung Barfußlaufen zum Normalfalle und Schuhetragen zum Sonderfalle wird, denn ganz ohne Schuhe (auch geschlossene) komme ich leider nicht aus. Auf jeden Fall aber laufe ich nicht nur im Sommer, sondern das ganze Jahr über barfuß, und da ich ausschließlich aus beruflich- gesellschaftlichen Gründen nicht auf Schuhe verzichten kann, sind die beschuhten und unbeschuhten Anteile meiner Zeit unabhängig von der Jahreszeit stets in etwa gleich (wobei ich hoffe, den barfüßigen Anteil langfristig nach Möglichkeit zu erweitern).

In der Hoffnung, als "echter" Barfußläufer anerkannt zu werden,
Markus U.


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