Toller Beitrag - doch mit einem Wermutstropfen (Hobby? Barfuß! 2)

[asc], Wednesday, 04.09.2002, 11:22 (vor 8059 Tagen) @ Ricky

Wunderschöner Reisebericht, gefällt mir sehr und ist auch absolut lesenswert, nur ein einziger Punkt stört mich doch:
"... die bei Deutschen selten anzutreffende Eigenschaft, dauerhaft, d.h. länger als 48 Stunden auf Schwarzbrot, Eisbein mit Sauerkraut und deutsches Bier verzichten zu können."
Das halte ich für ein dumpfes, primitive Vorurteil, für das in einem Forum, welches auf Toleranz abzielt, nicht der geeignete Platz ist.

Es muss aber einen signifikanten anteil unter den touristen geben, die auch in der fremde lieber heimisches zu sich nehmen, und das ist nicht nur bei den deutschen urlaubern so. Andernfalls wuerde es in bevorzugten urlaubsgebieten nicht die entsprechenden angebote geben.
Demgegenüber steht die zahl derjenigen, die daheim "ausländisch" essen gehen, weil sie abwechslung lieben.

In Wirklichkeit sind sehr viele Deutsche ausgesprochen weltoffen und probieren auch kulinarisch mit Leidenschaft von der ganzen Weltkarte. Zehntausende ausländische Restaurants mit internationaler Speisekarte in Deutschland legen davon Zeugnis ab. Auch bei Auslandsreisen in ferne Gefilde sind die Deutschen kaum zu bremsen.

In den wichtigen ferienregionen ist die restaurantlandschaft ohnehin fast wie daheim: die ewige aneinanderreihung von Dönerbuden, Pizzerien, chinesischen und jugoslawischen Restaurants... egal, ob es nun in Spanien oder Belgien oder die Niederlande oder die inländischen urlaubsgebiete sind. Authentisch "lokal" essen macht man mal, als besonderen kulinarischen höhepunkt.

Belize ist - zumindest für Europäer - keine typische urlaubsgegend. Ich weiss nicht, wie weit sich der US-einfluss dort auf die restaurants auswirkt. Der relativ hohe preis für urlaube dort lässt aber vermutlich hauptsächlich touristen anreisen, die etwas exklusives suchen und das auch beim essen fortsetzen möchten.

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