Ich habe eine Reihe von Sprüchen parat, die
ich im Zweifelsfall anbringen werde. Vor allem bei aus Gruppensituationen
heraus labernden Jugendlichen werde ich die Gesprächsebene wechseln und
ohne Ironie anerkennend "Hey, cooler Spruch!" sagen - mal sehen, ob es
was bringt. Vielleicht fliege ich damit ja schwungvoll auf die Nase...

Ein guter Freund von mir, welcher mir das Barfußlaufen nahe
gebracht hat, meinte auf die Frage:
"Hey sie, haben sie keine Schuhe?" sponatan zurück:
"Doch, doch. Hinten, in meinem Rucksack"
und zog freundlich lächelnd von dannen...

Ansonsten versuche ich meine Überzeugung auszustrahlen, dass mein Handeln
für mich vernünftig und das Richtige ist.

Das ist auch das beste was man machen kann, und vor allem
ist ja auch nichts anderes. Nirgends steht geschrieben
das das Fortbewegen ohne Schuhe mit Unvernunft gleichzusetzen ist.;)
Was die Menschen meist noch mehr irritiert,
das man es mit selbstverständlicher Natürlichkeit tut,
aber wie gesagt, es ist nichts anderes.

Nur ist es an manchen Tagen schon hart, wenn man nicht die beste
Tagesverfassung hat dem ganzen Unfug der einem entgegenwirbelt
zu wiederstehen...

Ja, an solchen Tagen trage ich auch Schuhe. Wenn auch oft nicht lange.
Wegen so einer einfach lösbaren Sache mache ich mir so wenig Stress wie
möglich.

Mittlerweil kann auch entgegen einer schlechten Tageslaune
trotzdem ohne Schuh hinaus, ohne mich unwohl zu fühlen.
Nur wenn es die Situation erfordert, trage ich auch problemlos
Schuhe. Würde ich auf der Arbeit ohne Schuhe aufkreuzen,
wäre die erste Frage wohl nur:
"Wie lange brauchen sie zu sich nach Hause, und wieder zurück?"

"Hey Du Penner, kauf dir mal Schuhe!"

"Kauf du dir erst Hirn und für drei Cent Takt."

"Zieh Dir mal gefälligst Schuhe an"

"Nein, Papa."

lol

- Denke ich, halte aber die Klappe.

Das kenn ich doch, man sollte wirklich viel öfters mal
über seinen Schatten springen, und sagen, was man denkt...
so viel zur Theorie, die ist ja immer der einfachste Part...

Aber Akzeptanz in Bezug auf Barfuß laufen scheint für manch
einen/einer etwas ganz schwieriges zu sein, schade...

Andere haben gar keine Probleme damit, stellen vielleicht interessiert
Fragen, um Kontakt herzustellen, und gut ist es.

Das habe ich vor kurzem erst erlebt, da wohl ich diesmal
der jenige der irritiert war. Irritiert, weil nicht mit
einer positiven, gar interessierten Reaktion rechnend.
Es war erfrischend, und es hat gut getan, zumal hat es
richtig Freude gemacht, einfach zu erzählen, warum dies
denn tut, das es nicht Hippie-Sein zu tun, sich dahinter
kein politische Einstellung verbirgt...

Mittaglichen Gruß
Rilastan