Hi Franz,
Nee, nee, ist schon korrekt, was Du schreibst. Besonders hat mich gefreut, dass Du die gesundheitlichen Aspekte angesprochen hast. Genau aus diesen Gründen bin ich zum überzeugten Barüsser geworden.
Ich brauche die Füsse als zusätzliches "Auge". Und damit meine ich kein Hühnerauge, das würde sich ohne Schuhwerk ohnehin zurückbilden.
Nein, der hochentwickelte Tastsinn ind den Füssen versorgt mich mit unendlich vielen Informationen, die mein ZNS aufgrund meiner MS nicht mehr selbständig errechnen kann. Daher bin ich mit Schuhwerk sehr unsicher auf den Beinen. Klar könnte ich versuchen, mich mit irgendwelchen Medikamenten wieder auf Vordermann zu bringen, aber das Weglassen von Pharmazie entlastet die Leber und das Weglasssen von Schuhen stärkt meinen Geleichgewichts-Sinn und macht ausserdem noch unheimlich viel Freude. Das Wohlbefinden steigt ganz gewaltig.
Anfangs habe ich mich auch nicht richtig getraut überall barfuss aufzutauchen, aber wenn der innere Schweinehund erst einmal besiegt ist....
Zunächst bin ich nur dort barfuss hingegangen wo es nicht so aufgefallen ist. Vor einiger Zeit habe ich mich dann auch in den EDEKA-Markt hier im Ort getraut. Anfangs hat man dort zwar geschaut, aber nichts gesagt. Vor ein paar Tagen hat sich noch eine Frau getraut, die Schuhe daheim zu lassen, habe mich richtig gefreut, dass ich nicht mehr allein war mit nackten Füssen.
Schade nur, dass das schöne Wetter nicht mehr lange unser treuer Begleiter sein wird :( . Wenn's kalt wird, werde ich wohl wieder Schuhe und Socken anziehen ... aber nur draussen ... meine Maxime "im Haus , Schuhe aus" bleibt auch im Winter gültig.
Im Haus mit Socken herumzulaufen kommt nicht in Frage, denn auf Parkett- und Lamint-Böden rutscht man wie der Teufel und es ist mir auch zu warm.
Schöne, bare Füsse
Dirk

Hallo Dirk,
die gesundheitlichen Aspekte waren auch für mich ausschlaggebend, daß
ich mich nunmehr seit gut 10 Jahren immer wieder auf baren Füßen bewege. Dieses Jahr ist das barfußintensivste Jahr für mich, denn ich habe nun alle meine Scheu davor abgelegt. Im März ich fing an, mit Schuhen das Haus zu verlassen, um einzukaufen oder sonstige Besorgungen zu machen. In den Geschäften, wo stets schöne glatte Steinböden vorhanden waren, flogen die Schuhe in die Einkaufstasche.
Nebenbei bemerkt: in Supermärkten hole ich mir neben Bahnhofshallen die schwärzesten Sohlen, obwohl dort mit Reinigungsmaschinen regelmäßig sauber gemacht wird. Nach und nach blieben die Schuhe daheim und seither hatte ich - außer ein paar Besuche bei Bauherrschaften - niemals mehr Schuhe an, geschweige denn Socken.
Aber wie Du schreibst: der innere Schweinehund muß erst besiegt werden.
Ab und zu (gaaaaaanz selten!!) treffe ich hier tatsächlich noch andere auf baren Füßen wie eine Frau, die ich beobachtete und feststellte, daß ihre Füße die meiste Zeit in Schuhen verbringen dürften, ihren Laufstil nach zu urteilen.

Ich kenne auch jemanden mit MS, die erzählte, daß sie eine halbe Apotheke bei sich daheim stehen hat. Das muß wirklich schlimm sein.
Barfuß hatte ich sie allerdings nie gesehen.
Ich glaube, daß ich es auch so tun würde wie Du und die Medikamente weglassen würde. Diese Chemiebomben können dem Körper auf Dauer doch nicht nur nützen, meine Meinung als Nicht - Mediziner.
Mein Kumpel hatte auch einmal ein Präparat - irgend so ein Antibiotikum - vom Arzt verschrieben bekommen. Was da an Nebenwirkungen zu lesen war, glich einem Horrorstreifen. Natürlich nahm mein Kumpel das Zeug nicht und er wurde auch so gesund.

Nun werde ich dieses Jahr mal ausprobieren, wie lange ich es barfuß aushalte. Im letzten Winter machte ich barfuß einen Rundgang im Neuschnee, ca. 2 km lang. Das war eigentlich gar nicht so unangenehm.
Ein paar Tage später versuchte ich es im Altschnee und da bekam ich Probleme.

Nun, machs gut
viele barfüßige Grüße
Franz