Hi zusammen,
gerade besuche ich ein Rhetorik- Seminar, und heute lautete die Aufgabe, daß jeder Teilnehmer binnen einer halben Stunde eine fünfminütige Präsentation über ein Thema seiner eigenen Wahl vorzubereiten und anschließend durchzuführen hatte. Da mir gerade nichts anderes einfiel, wählte ich das thema barfußlaufen und führte die entsprechende Präsentation durch (natürlich barfüßig, obwohl ich zum Seminar in Sandalen zu erscheinen pflege). Die Teilnehmer staunten, daß es zu einem scheinbar so "banalen" Thema derart viel zu sagen gab, obwohl ich mich wegen der Kürze der für die Präsentation zur verfüung stehenden Zeit natürlich nur auf wenige wichtige Punkte beschränken konnte. Bei der anschließenden Würdigung (die es für jede Präsentation gab), erhielt ich sehr viel Lob, wobei hervorgehoben wurde, daß man mir meine Begeisterung angemerkt habe, und daß die Darstellung in jeder Hinsicht sehr überzeugend gewesen sei. Nun weiß ja jeder hier, wie sehr ich vom Barfußlaufen überzeugt bin, aber das erhoffte Resultat blieb aus: Alle anderen Teilnehmer behielten gleichwohl ihre Schuhe und Sokken an! In der Pause stellten sie mir viele interessierte Fragen (ich hatte sie schließlich ausdrücklich dazu ermuntert) und waren sichtlich angetan. Trotzdem betrachte ich die Präsentation nicht als Erfolg, da sich eben niemand seiner Schuhe und Sokken entledigte.
Barfüßige Grüße,
Markus U.

Ich glaube schon dass es irgendwie ein Erfolg war. Zumindest haengt das barfuessige etwas mehr in den Koepfen der Zuhoerer. Und nicht jeder Erfolg muss sich sofort "auf dem Fuss folgend" einstellen.

Vllt. kommt er ja verzögert *g*

Viel Erfolg jedenfalls wünscht

DMS290 Xanadu
Jürgen

Mein schöner Sport

Hi Markus,

das Interesse der Leute, die Dir nachher Fragen gestellt haben ist der groesste Erfolg, mit dem Du rechnen konntest. Leute, die es nicht gewohnt sind, oefter auch ohne Sandstrand barfuss zu laufen, kostet es eine ganze Menge Ueberwindung, sich so "auszuziehen". Dann: Wer weiss, ob sie vorbereitet waren? Leute, die nicht oefter barfuss laufen, neigen auch dazu, ihre Fuesse nicht so besonders zu pflegen - die sieht ja eh keiner ...
Nein, nein - Interesse ist alles. Lass die Zuhoerer nach Hause gehen und es auf sich einwirken lassen und sprich die Interessierteren bei Gelegenheit ein paar Wochen spaeter mal drauf an, ob sie es denn mal versucht haben. Ich schaetze, dann haben einige etwas neues zu erzaehlen.

Viele Gruesse
der Andy

Hi zusammen,
gerade besuche ich ein Rhetorik- Seminar, und heute lautete die Aufgabe, daß jeder Teilnehmer binnen einer halben Stunde eine fünfminütige Präsentation über ein Thema seiner eigenen Wahl vorzubereiten und anschließend durchzuführen hatte. Da mir gerade nichts anderes einfiel, wählte ich das thema barfußlaufen und führte die entsprechende Präsentation durch (natürlich barfüßig, obwohl ich zum Seminar in Sandalen zu erscheinen pflege). Die Teilnehmer staunten, daß es zu einem scheinbar so "banalen" Thema derart viel zu sagen gab, obwohl ich mich wegen der Kürze der für die Präsentation zur verfüung stehenden Zeit natürlich nur auf wenige wichtige Punkte beschränken konnte. Bei der anschließenden Würdigung (die es für jede Präsentation gab), erhielt ich sehr viel Lob, wobei hervorgehoben wurde, daß man mir meine Begeisterung angemerkt habe, und daß die Darstellung in jeder Hinsicht sehr überzeugend gewesen sei. Nun weiß ja jeder hier, wie sehr ich vom Barfußlaufen überzeugt bin, aber das erhoffte Resultat blieb aus: Alle anderen Teilnehmer behielten gleichwohl ihre Schuhe und Sokken an! In der Pause stellten sie mir viele interessierte Fragen (ich hatte sie schließlich ausdrücklich dazu ermuntert) und waren sichtlich angetan. Trotzdem betrachte ich die Präsentation nicht als Erfolg, da sich eben niemand seiner Schuhe und Sokken entledigte.
Barfüßige Grüße,
Markus U.

Hallo Markus,

gräm' Dich nicht, weil Deine Zuhörer nicht gleich die Schuhe zum heilen Fenster hinausgeworfen haben!

1. ist barfuß sein echt ungewöhnlich für die Großzahl unserer Mitmenschen (Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel) und
2. hat es auch bei mir Jahre gedauert, von der Abhängigkeit nach Schuhen über das barfuß Müll raustragen bis zur tage- und manchmal wochenlangen Barfüßigkeit.

Das ist ein Prozeß, der zwar eine enorme (bzw. mehrere) Veränderung(en) bewirkt, aber auch sehr sehr langsam voranschreitet.
Je mehr, umso älter (und "gefestigter") sie in ihren Ansichten (um nicht zu sagen: Weltanschauungen) sind.

Einem kleinem Kind braucht man keinen Vortrag halten, es weiß, was sich gut anfühlt und schert sich einen Dreck um die Ansichten der anderen drumherum.
Erwachsene müssen da erst einige Hindernisse überwinden, bevor sie etwas unbekanntes bzw. neues ausprobieren.

Also, Kopf hoch und die Füße nackt; warte einfach einmal ab, was in Zukunft so passiert, ob nicht hier oder da jemand barfuß daherkommt

Viel Spaß weiterhin am Barfußlaufen und an der Rhetorik wünscht:
Franek

P.S.: Hut ab übrigens vor dem Mut, vor der Zuhörerschaft barfuß aufzutreten, auch wenn es zum Thema gehörte!

Hallo Markus, hallo Forum,

Warum hat sich trotz Interesses keiner getraut seine Füsse zu befreien?
In unserer Gesellschaft ist wohl immer noch so, dass sich die Mehrheit der Leute schämt, an den Füssen unbekleidet in der Öffentlichkeit aufzutreten. Obwohl dies reichlich fehl am Platze ist. Aber da wirken noch viele Eindrücke aus der Vergangenheit. Füsse dürfen nicht nackt sein. Es ist schlimm wenn andere Leute das sehen. Durch diese inder Kindheit aufgesogene Haltung "Füsse sind bäh" oder "Füsse sind Käsefüsse und stinken" werden die Füsse im erwachsenen Leben in eine Abseitsposition gedrängt, auch wenn man selbst vielleicht längst nicht mehr dieser Überzeugung ist, läuft man durchaus Gefahr, den gesellschaftlichen Zwängen zu unterliegen und sich anzupassen.
Ihr alle, die Ihr diese Zeilen lest, seid nicht in Gefahr, deshalb finde ich dieses Forum toll.

An anderer Stelle habe ich hier heute einen Beitrag gelesen, der sich mit dem Thema Fetisch befasst. Meine oben gemachten Anmerkungen finden auch im Fetischbereich Wurzeln.
In dem Moment, wenn nackte Füsse "unzulässig" sind, werden sie ebenso interessant und erregend wie ein nackter Po oder Busen. Dieses Fetischproblem ist also eigentlich hausgemacht. Halt... das Fernsehen mischt auch noch mit oft habe ich bemerkt, dass nackte Füsse als sexueller Schlüsselreiz eingesetzt werden, z.b. in FilmScenen in denen
kein Busen oder ähnliche gezeigt werden soll oder kann, werden nackte Fusspaare in eindeutiger Stellung gezeigt, dass die Zuschauer sich denken sollen, was da gerade passiert ... und man denkt natürlich, dass der Rest der Körper ebenfalls unbekleidet sind.
Hände sehen wir tagtäglich nackt, aber das ist zulässig und normal daher nicht so aufregend, obwohl auch gepflegte und schöne Hände einen gewissen Reiz ausüben, da sie wie eine Visitenkarten des Menschen wirken, genauso ist es aber bei den Füssen, die sind, wie ich finde, auch eine Visitenkarten des entsprechenden Menschen.
Wir hier im Forum sind doch allesamt stark. Und es sollte uns doch gelingen die blanken Füsse an den Stellenwert zu bringen, den sie verdienen.
Aber diese immer wiederkehrende Diskussion über "Füsse und Sex" kann ja noch nicht einmal hier im Forum ausreichend geklärt werden. Erst wenn jeder von uns selbst, ohne Schuldgefühle sagen könnte "Ich stehe zu meinen Barfüssen, ich finde sie hübsch, sie gefallen mir und ich zeige sie daher gern" , dann würden Fetischgedanken zerplatzen wie eine Seifenblase. .... Also ich habe keine Probleme, diese Gedanken genau so zu äussern, denn ich habe nie das Gefühl etwas verbotenes zu sehen oder zu zeigen.

Viele Grüsse aus OWL
Euer real Dirk

Hi zusammen,
gerade besuche ich ein Rhetorik- Seminar, und heute lautete die Aufgabe, daß jeder Teilnehmer binnen einer halben Stunde eine fünfminütige Präsentation über ein Thema seiner eigenen Wahl vorzubereiten und anschließend durchzuführen hatte. Da mir gerade nichts anderes einfiel, wählte ich das thema barfußlaufen und führte die entsprechende Präsentation durch (natürlich barfüßig, obwohl ich zum Seminar in Sandalen zu erscheinen pflege). Die Teilnehmer staunten, daß es zu einem scheinbar so "banalen" Thema derart viel zu sagen gab, obwohl ich mich wegen der Kürze der für die Präsentation zur verfüung stehenden Zeit natürlich nur auf wenige wichtige Punkte beschränken konnte. Bei der anschließenden Würdigung (die es für jede Präsentation gab), erhielt ich sehr viel Lob, wobei hervorgehoben wurde, daß man mir meine Begeisterung angemerkt habe, und daß die Darstellung in jeder Hinsicht sehr überzeugend gewesen sei. Nun weiß ja jeder hier, wie sehr ich vom Barfußlaufen überzeugt bin, aber das erhoffte Resultat blieb aus: Alle anderen Teilnehmer behielten gleichwohl ihre Schuhe und Sokken an! In der Pause stellten sie mir viele interessierte Fragen (ich hatte sie schließlich ausdrücklich dazu ermuntert) und waren sichtlich angetan. Trotzdem betrachte ich die Präsentation nicht als Erfolg, da sich eben niemand seiner Schuhe und Sokken entledigte.
Barfüßige Grüße,
Markus U.

Die Präsentation WAR ein Erfolg! Wie schon von den Vorschreibern erwähnt, ist die Entledigung der Schuhe und Socken für die meisten gleichzusetzen mit dem Ausziehen der Hose und Unterhose. Mit bloßen Füßen kommen sie sich NACKT vor! Das ist aber ganz normal am Anfang, wenn man noch nicht weiß, daß ein Fortbewegen ohne Gehhilfen nicht nur möglich, sondern auch sehr angenehm ist.

Grüße Berni(N)