Julipresse (2) (Hobby? Barfuß! 2)

Georg @, Thursday, 18.07.2002, 12:59 (vor 8107 Tagen)

Hallo zusammen,
hier kommt der Julipresse zweiter Teil :

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RUND UM DIE FAMILIE: Endlose Zeit . . .
Fast endlos erschienen uns, als wir einst Volksschüler waren, die Sommerferien. Und wer erinnert sich nicht daran, dass Sommerferien so viel bedeutet hat, wie innigster Kontakt mit der Natur: barfuß in Gärten, in Wäldern - und das fast immer mit anderen Kindern.
Eine meiner Erinnerungen an jene Zeit war diese: Wir durften die Nachbarskinder auf die Weide begleiten, um mit ihnen gemeinsam die Kühe zu hüten. Es galt darauf Acht zu geben, dass die Rinder nicht ins Kleefeld stürmen, sich dort überfressen und an einer Kolik verenden. Die Zeit aber, während die Kühe gemächlich weideten, war für uns niemals langweilig. Und das ist der springende Punkt!
Eltern von heute fürchten nämlich, dass ihre Kinder die Sommerzeit "absitzen" werden, vor dem Fernsehgerät und Computer. Da würde man sich wünschen, dass diese beiden "Krücken der Fantasie" auch einmal Sommerpause bekommen! Warum? Ganz einfach, damit die Kinder erleben können, dass in ihnen zahllose schöne Ideen und Fantasien schlummern, die nur geweckt werden müssen. Und dann könnte auch für Kinder von heute aus den Sommerferien eine paradiesische Zeit werden.
[Kleine Zeitung, 09. 07. 2002]
Die gute, alte, barfüßige Zeit!
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Barfuß
Balinger genießen Schullandheim in Friedrichskoog an der Nordsee / Neue Freundschaften
Balingen. Einen erlebnisreichen Schullandheimaufenthalt verbrachten 43 Schüler der Lauwasenschule und der Längenfeldschule Balingen an der Nordsee. [...]
Am Deich sieht die Welt doch ein wenig anders aus als zwischen Schwarzwald und Alb, stellte die Balinger Reisegruppe sofort fest. Dass sie aber tatsächlich am Meer waren, konnten die Schüler in den ersten Tagen nur an der würzigen Seeluft und der scheinbar endlosen Sandfläche mit Namen Watt erkennen - tagsüber war nämlich Ebbe [...]
Viel interessanter war da die geführte Wattwanderung: Barfuß, mit viel "Igitt" und Geschrei machte sich die Gruppe auf die Suche nach Wattwürmern, Krebsen und Muscheln. Neben biologischen Erkenntnissen über das Wattmeer bekam so mancher Schüler aber auch die eine oder andere Schlammpackung verpasst. [...]
[Schwarzwälder Bote, 09. 07. 2002 ]
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Neue Ideen beim Tageslehrgang der Sportjugend
Barfüßig und blind [...]
Gut besucht war der Tageslehrgang der Bayerischen Sportjugend zum Thema Kinderturnen [...]
Vor dem Mittagessen in der Schulküche, das vom FSV Schnabelwaid organisiert wurde, wurden verschiedene Großgeräte aufgebaut, die von der Referentin geschickt zu einem "Fühlparcours" durch die gesamte Turnhalle gestaltet wurden. Barfüßig und mit verbundenen Augen tasteten sich die Teilnehmer einzeln an einem Seil entlang über die Hindernisse, krochen durch enge Tunnels und schnupperten verschiedene Duftstoffe. In einer Gesprächsrunde konnte jeder seine eigenen Gefühle und Empfindungen beim Durchlaufen des Parcours schildern. Außerdem zeigte die Referentin Möglichkeiten, die einzelnen Bausteine entsprechend den Gegebenheiten in der eigenen Turnhalle oder auch im Freien zu verändern. Einstimmige Meinung der Teilnehmer: "Das war toll, so was müssen wir bei uns auch mal machen!" [...]
[Nordbayrische Nachrichten, 12. 07. 2002]
"Das war toll, so was müssen wir bei uns auch mal machen!" - nur zu !
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Eine Spielwiese für Füße, Nasen, Hände und Augen [...]
Wie riecht Salbei oder Bohnenkraut, wie fühlt sich Kies unter den Füßen an, wie klingt ein Holzschlag auf Holz? Fragen, die im "Garten der Sinne" hinter dem Museum am Schölerberg beantwortet werden.
Dass das Museum nicht nur Ausstellungen im Innern zeigt, sondern ringsherum eine 4000 qm große Außenfläche hat, ist vielen Museumsbesuchern und Spaziergängern noch gar nicht so bekannt. Ruhig und beschaulich geht es denn auch noch im großen "Bauerngarten" zu, der auf verwinkelten Wegen, zwischen Hecken, Büschen und Mauern die unterschiedlichsten Pflanzen zeigt.
Auf der anderen Seite des Spazierweges, an den Museumsbau angrenzend, ist in zweijähriger Arbeit nun der "Garten der Sinne" erblüht [...] Eigentlich sieht er ganz normal aus: Wege, etwas tiefergelegt, Pflanzen und Sträucher auf kleinen Mauern. Die Schilder fehlen noch, die bald erläutern werden [...] "Anfassen, fühlen, ausprobieren ist nicht nur ausdrücklich erlaubt, sondern erwünscht. Und das bei freiem Eintritt."
Wie klingt Holz? Am Dendrophon kann der Besucher mit einem Stück Holz auf Holzstücke klopfen. Die schaukelnde Stange kann als Klettergerät oder Schaukel benutzt werden, im Summstein hört man vielleicht seine eigenen Schwingungen. Barfuß mit verbundenen Augen ist schon so mancher Besucher über die Wege gelaufen. Steine, Mulch, Kiesel, Äste und Sand wechseln sich unter den Fußsohlen ab. Und einen Schritt weiter wehen Düfte in die Nase: Es riecht nach Zitronenkraut. Anfassen ist erlaubt: Da fühlen sich Blätter fleischig an, oder wie Wolle, sind spitz oder scharf, pieksen oder schmeicheln den Fingerspitzen.
Unter Büschen kann jemand versteckt sitzen, während ein anderer an den Blumen riecht. "Dies ist kein Lehrpfad, sondern ein Garten, der einfach Spaß machen soll" [...]
[Neue Osnabrücker Zeitung, 12. 07. 2002 ]
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Im Frühtau über die Wiese
Beim High Performance Hoop Camp müssen die Handballtalente meistens Vollgas geben [...]
Dass ein paar Jugendliche inmitten der Sommerferien in aller Herrgottsfrühe barfuß über eine taufeuchte Wiese schleichen, kann verschiedene Gründe haben. Beispielsweise könnte es sich um eine Gruppe handeln, die den elterlichen Zapfenstreich mal wieder deutlich überzogen hat und nun versucht, sich möglichst leise nach Hause zu pirschen; oder aber es sind ein paar Nachwuchshandballer, die an einem Hoop Camp teilnehmen, keinem gewöhnlichen, sondern einem High Performance Hoop Camp.
In einem solchen kann es nämlich schon mal vorkommen, dass im Schlafraum morgens um sieben urplötzlich das Licht angeht und der Headcoach den Sportlern verkündet, dass in fünf Minuten eine Tauwanderung ansteht. "Wir machen solche Dinge, um zu sehen, wie die Jugendlichen mit Stresssituationen umgehen" [...]
Zwar haben es die Mädchen unter den 68 Teilnehmern nicht ganz geschafft, sich in nur fünf Minuten für die Tauwanderung zu präparieren [...]
"Deutschland", sagt Leun und blickt auf das Treiben auf dem Spielfeld, "hat mehr Handballtalente als jedes andere Land auf der Welt." Die High Performance Camps seien ein Schritt, diese in Zukunft besser zu fördern, und da wollen er und die anderen Trainer natürlich gerne mithelfen. Selbst, wenn sie sich dafür ab und an im Frühtau auf eine Wiese stellen müssen.
[Frankfurter Rundschau, 12. 07. 2002]
Barfußlaufen bringt High Performance - für uns nicht neu (und das Opfer dabei ohnehin das schnelle Aufstehen)
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"Pusteblume" lässt Kinder einen Tag Indianer sein
Wernborn. Die Kinder und ihre Betreuerinnen hatten sich gerade hingesetzt, um nach einem kleinen Fußmarsch ihre Frühstücksbrote zu essen, da hörten sie unweit ihres Rastplatzes Trommeln und Gesang [...]
Am Morgen hatten die Kindergärtnerinnen ihren Kleinen eröffnet, dass der Abschiedsausflug nach Niederreifenberg auf das Grundstück von "Crazy Horse" gehen werde [...] Nach der Ankunft musste barfuß ums Feuer getanzt werden, bevor das Tipi betreten werden durfte. Dort lagen Rasseln und Trommeln bereit, mit denen die Kinder Musik machen konnten. Die Kinder lernten auch den "Talking Stick" kennen: Nach indianischer Tradition darf bei Diskussionen nur derjenige sprechen, der den "Talking Stick" in der Hand hat, die anderen müssen warten, bis der Redner mit einem abschließenden "Hugh" den Stock an den Nächsten weiter gibt. [...]
[Taunus Zeitung, 12. 07. 2002]
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Ein Umzug für die Göttin der Liebe und Gesundheit
Sri Kamadchi Ampal
Hamm-Uentrop feiert das tamilische Tempelfest mit Musik, Gesängen und Gebeten in brütender Hitze
Hamm-Uentrop, 26. Mai. Es ist kurz vor Zwölf, aber es herrscht eine brütende Hitze wie an einem Nachmittag im Hochsommer. Weit und breit ist kein Schatten, in den man sich flüchten könnte. Nur vereinzelt stehen einige Bäume mit spärlichem Laub. Staubiger Sand wird vom Weg aufgewirbelt. Frauen mit Blumen in ihren rabenschwarzen Haaren und ihre kleinsten Kinder fest im Griff, bahnen sich ihren Weg mit Opfergaben in Richtung Tempel. Es herrscht ein erstickendes Gedränge. Ein buntes Gedränge. Wo man auch hinschaut: bunte Saris in allen erdenklichen Farbtönen. Es ist, als tauche man in ein Meer voller Farben. Überall ragen Banner mit geschwungener tamilischer Schrift in den blauen Frühsommerhimmel, die den Gläubigen verraten, wo sie etwas zu trinken finden oder, wo diverse Marktstände zu finden sind. Zwischen einem Container und einem überdimensionalen Bild der "lieblichen Göttin" hängt ein längliches beigefarbenes Tuch mit einem roten Schriftzug: "HINDU SHANKARAR SRIKAMACHI AMPAL-TEMPELFEST vom 16.05. bis 29.05.2002. Der große Umzug am 26.05.2002" [...]
Der bunte Festwagen ähnelt einem Festschiff, das auf dem ruhigen Meer treibt. Der Wagen der Göttin wird gezogen [...] Der Ausflug der Göttin der Liebe und Gesundheit wird von ihren Anhängern von Gebeten begleitet. Einige Männer, nur mit spärlichem Lendenschurz bekleidet, rollen während der kilometerlangen Prozession über die Erde, dem Festwagen hinterher. Vor dem Festwagen tanzen weitere Männer, die am Rücken und im Gesicht gepierct sind. Ihr Weg ist schmerzerfüllt, doch die Schmerzen scheinen ihnen nichts anzuhaben, als wären sie in Trance. "Arookara!", rufen die Gläubigen ihrer Göttin immer wieder zu, was so viel heißt wie Amen [...] "Warum rollen die denn so über die Erde?", fragt ein kleines blondes Mädchen, das auf den Schultern ihres Vaters sitzt. "Und warum tun sie sich so weh?" "Das weiß ich auch nicht, Marie. Ich weiß nicht einmal, warum die alle barfuß sind oder warum nur Frauen den Wagen ziehen."
Graue Wolken ziehen am Himmel auf. Leichte Regentropfen fallen auf die schwarzen Köpfe wie heiliges Wasser nieder. "Sie hat unsere Gebete erhört." Die Göttin kehrt wieder heim.
Vidhya Sethupathy, Städtisches Gymnasium Selm
[Süddeutsche Zeitung, 13. 07. 2002]
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Ansichtssache
Man nehme: ein verkohltes Riesenknäcke, klebe eine Scheibe welliges Vollkorn drunter, gieße das ganze in Gummi, umwickle alles mit breiten Riemen plus Klettverschluss - fertig ist die Sommersandalette.
Hilfe! Wer hat bloß diese Treter erfunden? Überall wandeln Bruder und Schwester Leichtfuß mit der Abart von Trekking-Mode herum, gegen die Birkenstock-Schluppen ein wahrer Augenschmaus sind. Wie heißen die Dinger? [...]
Jedes Kleinstkind ist heute, kaum dass es stehen kann, an diese Survival-Sohlen geschnallt, kann sich mit drei Jahren schon die kleinen Füßchen ritsch-ratsch festzurren und einbandagieren, wo wir früher lange nach dem Schleife lernen mit Riemchen fummelten [...]
Interessanterweise tragen viele Umwelt bewusste Vollwerternährer diese Trekking-Sandale, obwohl denen sonst kein Plastik ins Haus kommt. Nicht an die Haut jedenfalls. Dafür ist der Fuß kein Unterdrückter, sondern kann frei in die Abgase ragen, die Zehen wie eine Großfamilie Champignons vorneweg [...]
Okay, hier spricht die Häme der Neidischen. Immer wenn ich in Schuhläden aus meinen knöchelhohen Ledertretern in zarteres Schuhwerk schlüpfe, muss ich mir mit meiner orthopädische Einlage erst mal Luft zufächeln [...]
In meinen buchstäblichen Kinderschuhen bedeutete Sommer: barfuß laufen. Jedenfalls, bis ich mal die nackten Zehen in die Speichen kriegte, als ich bei meiner Mutter mitfuhr. Ein Trauma! Sie trug damals diese hölzernen "Klapperlatschen", die heute als ironisch-hippe Replik auf Gesundheitsschuhe (Scholl), wieder en vogue sind [...]
[Kieler Nachrichten, 13. 07. 2002]
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»Die Dinge selbst einmal ausprobieren« [...]
Reutlingen. (roe) Mit rund 3 000 Besuchern ein großer Erfolg war der dritte Reutlinger Kinder- und Jugendtag in und um die Listhalle. Mehr als 70 Jugend- und Hilfsorganisationen, Kirchen, Vereine und [...] Firmen boten allen Altersgruppen ein vielfältiges, ansprechendes Aktions- und Informationsprogramm mit Spaß und Spiel. Themeninseln, Info-Stände, Mitmach-Aktionen, Sportangebote im Freien sowie ein Non-stop-Unterhaltungsprogramm auf der Bühne draußen vor der Listhalle. [...]
In Frieden leben
Was bedeutet es eigentlich, dass wir in Frieden leben? An der Themeninsel der Jungen Kirche gingen die jungen Besucher auf dem Weg durch ein Labyrinth dieser Frage nach. Nach dem 11. September habe sich das Thema »Frieden« einfach aufgedrängt, erläuterte Martin Plümicke Vorsitzender des Gesamtkirchengemeinderats. Der Weg führte zunächst barfuß über ein »Landminenfeld«, vorbei an Kriegsvideos zu einem Schicksalsrad, das jedem Kind sein Geburtsland bestimmte, das dann für geringen »Lohn« in diesem Land »arbeiten« musste. [...]
[Reutlinger General Anzeiger, 15. 07. 2002]
Diese Idee finde ich interessant; leider geht aus dem Zeitungsartikel nicht allzu viel Inhaltliches hervor.
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Viele Mainzer barfuß?
pepper-Aktion "superSommer" ist heute hier [...]
BAD SOBERNHEIM - Um 10 Uhr kann sich heute der Barfußpfad füllen. Aus den Landeshauptstädten Mainz und Wiesbaden rollen Teilnehmer der pepper-Aktion "superSommer" an. Der Gang über den ersten und größten und interessantesten deutschen Barfußpfad wurde im Veranstaltungsheft "pepper" mit "Fußflüsterei" angepriesen, denn die Sohlen sind fast so feinfühlig wie die Fingerspitzen. Wer mit den "Mainzern" (es kommen natürlich auch viele aus dem Umland oder gar aus Worms und Idstein) und zu Erläuterungen von Markus Kissel hier mitwandern will, ist herzlich willkommen: gegen 10 Uhr am Barfußpfad.
[Main Rheiner, 15. 07. 2002]
Vom Erfolg wird dann am nächsten Tag berichtet :
Erst Massage von Hand, dann vom Pfad
Der Barfußpfad war gestern die Attraktion für "superSommer"-Gäste von Rhein und Taunus [...]
BAD SOBERNHEIM - Schuhe und Strümpfe ausziehen und sich dann auf den Weg machen. Über Gras und Sand, über Steine und Kies oder auch mal durch wässrigen Lehm mit den hochsensiblen Sohlen barfuß gehen. Dieses Sommervergnügen gönnten sich gestern gut zwei Dutzend munterer Leser, die zumeist zum ersten Mal auf dem Bad Sobernheimer Barfußpfad wandelten.
Aus Wiesbaden, aus dem Taunus und aus der Landeshauptstadt Mainz reiste diese Gruppe an, um mit der pepper-Aktion "superSommer" ganz barfüßig einen erholsamen Tag zu erleben. [...]
Markus Kissel übernahm am Pfadeingang nebender Nahe die Leitung. Ganz ruhig ging er den Barfußpfad an. Nicht nur einfach in einer Stunde darüber laufen, sondern bewusst die Umwelt mit Füßen erspüren. "Die Natur werden wir jetzt beim Gang über 3500 Meter Barfußpfad wahrnehmen", sagte Kissel den Teilnehmern. Doch bevor es los ging hatten alle Gelegenheit, sich bei meditativen Übungen auf der Wiese zu entspannen - auch beim gegenseitigen Massieren der Zehen und Füße. Wer so intensiv vorbereitet auf den Barfußpfad geht, tut zwangsläufig etwas für sein Wohlbefinden.
Als die ersten ins Lehmbecken stapften, war die Überraschung groß. "Das ist aber glitschig", so die Ausrufe. Zwischen den Stationen machte Kissel weitere Entspannungsübungen mit allen und als die Gruppe nach drei Stunden die Runde absolviert hatte, waren sich alle einig, dass sie diese Nacht super schlafen werden.
[Main Rheiner, 16. 07. 2002]
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Vergnügliches an der Kaikante
Straßentheater "Fantôme Pieds-Nus" gastierte im Rostocker Stadthafen [...]
Ja, das war nur ein Spiel, aber eines, das Groß und Klein am Freitag und am Sonnabend, jeweils ab Hereinbruch der Dunkelheit höchst vergnügliche und kurzweilige Stunden bereitete. Zum zweiten Mal nach 2000 gastierte das Straßentheater "Fantôme Pieds-Nus" mit seinem Kaispektakel "Windstoss" auf und vor dem Zweimaster Solvang im Rostocker Stadthafen.
Eine mitreißende Mischung aus Gaukelei und Akrobatik mit Trapez und Seil, Theater und Musik - immer gepaart mit einer gehörigen Portion anarchistischer Narretei erlebte das Publikum jeweils kurz vor Sonnenuntergang. Narretei, die in Person des Traumwesens Puck durch Magie und Anhalten der Zeit schließlich alle Beteiligten der Erfüllung ihrer Träume ein großes Stück näher gebracht hat [...]
Französischer Journalist sorgte für den Namen
Erfrischend unkonventionell kommt das Straßentheater "Fantôme Pieds-Nus" daher. Den Namen bekam das Ensemble übrigens 1997 von einem französischen Journalisten. Der hatte die namenlose Gaukler-Truppe gesehen, die nach einem Auftritt in der Bretagne ebenso schnell verschwand wie sie gekommen war. Alles, woran er sich erinnerte, waren die nackten Füße der Darsteller. So schrieb er denn auch von dem barfüßigen Fantom, vom "Fantôme Pieds-Nus".
Vor einigen Jahren entstand auch die Idee, den Zauber der Gauklerwelt mit der traditionellen Seefahrt zu verbinden. Seit zwei Jahren sind die Straßenkünstkler nun mit der Solvang, zugleich Bühne und Reisevehikel, unterwegs, um an der Ostsee ihr Publikum zu unterhalten. [...]
[Schweriner Volkszeitung, 15. 07. 2002]
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Fackeln flogen durch die Luft
Feuriger Auftritt von Clown Ballito beim Kindersommer [...]
"Seid Ihr gut drauf?", erkundigt sich der kunterbunt gekleidete Clown, der barfuß vor seinen kleinen und großen Zuschauern steht [...] Clown Ballito nimmt sich drei dicke Fackeln aus seinem Utensilien-Koffer, entzündet diese an Marios dünner Fackel und fängt an, gekonnt mit den flammenden Stangen zu jonglieren. "Liebe Kinder, bitte niemals mit Feuer spielen! Das ist sehr gefährlich", warnt er die Mädchen und Jungen. Kaum gesagt, schon passiert das, was auch bitterböse ins Auge gehen könnte. Zwei der drei Fackeln fliegen zu Boden. Die Kinder schreien. "Ist was passiert? Oho, ich hab` ja gar keine Socken und Schuhe an", sagt der Clown mit deutlich pfälzischem Einschlag. Doch Clown Ballitos Füße scheinen, wie er bereits in der Glasscherben-Nummer demonstrierte, extrem abgehärtet zu sein, denn als er mit den brennenden Fackeln über seine Fußsohlen gleitet, verzieht er keine Miene. [...]
[Saarbrücker Zeitung, 15. 07. 2002]
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Der Rock-Nachwuchs tobt sich aus
Acht Jungs stehen einträchtig nebeneinander auf der Bühne, unterhalten sich über ihren Auftritt und bereiten den nächsten vor. Beim Open-Air-Bandfestival hatten die jugendlichen Musiker und die Fans gleichermaßen die Fäden in der Hand [...]
Die Leonberger Organisatoren [...] hatten das durchaus so geplant. "Wir wollten die Jugendlichen miteinander ins Gespräch bringen'', erzählt Georgia Tzourtzou vom Jugendhaus. Die Bands seien von den Kindern und Jugendlichen vorgeschlagen worden [...]
Während sie erzählt, stehen die drei Jungs, die sich "Ikarus'' nennen, auf der Bühne und versuchen, die jugendlichen Zuhörer in Bewegung zu bringen. Der Sänger der Ditzinger Band erinnert ein wenig an Angus Young von der Gruppe ACDC. Um den Hals trägt er eine Krawatte und dazu ein weißes Hemd. Barfuß springt er über die Bühne und holt auch noch das Letzte aus Gitarre und Stimme raus [...] Beim Open-Air-Bandfestival hatten die jugendlichen Musiker und die Fans gleichermaßen die Fäden in der Hand.
[Leonberger Kreiszeitung, 15. 07. 2002]
Die Bühnenkleidung des Ikarus - Sängers ist jedenfalls schon mal wegweisend!
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Belesene Füße
wünscht Georg

Julipresse (2)

Robert (Wien) @, Thursday, 18.07.2002, 13:06 (vor 8107 Tagen) @ Georg

Hm, wann soll man denn das alles lesen? *grins*

Schöne Füße
Robert

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