Jugendherbergen sollen barfuß fördern (Hobby? Barfuß! 2)

unci @, Friday, 12.07.2002, 11:09 (vor 8113 Tagen) @ AndyB

ich bin der Meinung das deutsche Jugendherbergen das Barfußlaufen durch Aktionsangebote fördern sollten.

Schreibt das DJH bei seinen organisierten wanderungen eigentlich immer noch "richtige Bergstiefel" vor? Darüber musste ich immer lächeln, und ich habe mir vorgestellt, wie so eine Jugendherbergswerk-organisierte mehrtägige Barfußwandertour aussehen könnte.

Davor schrecken aber wohl die Veranstalter zurück, weil sie sich fürchten, dass sie - vor allem bei minderjährigen Teilnehmern - für eventuelle Verletzungen verantwortlich gemacht werden könnten ....

In so mancher Gebirgs-JH bin ich schon beim Reinkommen über einen Riesenhaufen klobiger Bergstiefel gestolpert (die Gepäckunterbringungsmöglichkeiten sind ja oft nicht so doll). Das war dann meistens so eine JH-organisierte Wandergruppe mit Führer.

Egal, barfuß wandern kann ich auch ohne Organisation, bzw. mehr oder weniger spontan mit Freunden.

Daher möchte ich in nächster Zeit eine Aktion starten, in der den Jugendherbergen Emails zugeschickt werden mit der Bitte um Aufnahme einer bzw. mehrerer Barfußaktionen. Diese Barfußaktionen können auf Bitten der Jugendherbergen auch von nahe wohnenden Barfußfans aus diesem Forum durchgeführt werden. (Soweit meine Idee)

Ich glaube, der "Organisator" muss jemand von "uns" sein ..... So eine all-inclusive Barfußwanderwoche wäre natürlich schon was tolles, nur muss vorher die Gegend auf ihre Tauglichkeit dafür erkundet werden, das heißt, der Organisator muss sich richtig gut auskennen. Die Wege im Gebirge sind schon *sehr* unterschiedlich, und wenn so eine Aktion im DJH-Heft angekündigt wird, ist immer damit zu rechnen, dass auch totale Anfänger mitmachen.

Das bedeutet nicht, dass es unmöglich ist. Sogar die Hochalpen haben barfußfreundliche Bereiche.

Hierbei benötige ich Eure Unterstützung als Barfußfans um möglichst viele Emails an die Jugendherbergen zu schicken.

Wie gesagt - ich fürchte, mit dem rumschicken ist das nicht getan. Es braucht schon Aktivität "vor Ort", bis hin zu der Bereitschaft, die Wanderungen dann zu führen und für eine "Rasselbande" die Verantwortung zu übernehmen .....

Ich stelle mir das so vor:
Jugendherberge in einem interessanten, gebirgigen Gebiet (Schwarzwald, Alpen, Bayerischer Wald, Sächsische Schweiz ...)
Bademöglichkeit in der Nähe
Gemütlicher "Eingewöhnungstag", auf dem ein wenig die "theorie" erläutert wird (Füße heben, auf den boden *voraus* schauen, sanft abrollen ...). Kennenlernen der teilnehmer untereinander.
Dann tägliche längere Wanderungen auf anfängertauglichen Wegen (das kann in manchen Gegenden schwierig werden, daher ist gute Vorbereitung unerlässlich) mit Vesper- und Badepausen.
Alternativprogramm für Schlechtwetter müsste auch vorbereitet sein.
Zielgruppe: ich wage nicht, eine Altersgrenze anzugeben, nachdem ich gesehen habe, wie mühelos Marie-Therese mit 6 barfuß den Zirbitzkogel hinaufspengelte ;) Wichtig ist vor allem die Bereitschaft, ungewohntes Terrain barfuß zu erkunden. Ich würde das vorerst vor allem auf "Anfänger" münzen und entsprechend genügend Pausen einlegen - also keine "Leistungsmärsche" .... Eine Fortgeschrittenenwanderwoche kann dann später immer noch gemacht werden, wenn nach der ersten solchen Aktion das Interesse dafür vorhanden ist.

Es könnte ja die Grundregel der verschiedenen "Barefoot Hikers" gruppen angewendet werden: Jede wanderung wird grundsätzlich barfuß begonnen, es dürfen aber Notschuhe mitgenommen und bei Bedarf angezogen werden, etwa beim Abstieg. Dass in der JH und drumherum die Gruppe allgemein barfuß sein wird, ergibt sich dann schon aus dem selbstverständnis der teilnehmer und aus dem "gruppenzwang" :)

Aber wie schon gesagt, die verantwortungs-frage könnte der ganzen idee das genick brechen ... bei minderjährigen teilnehmern ist es mit "jeder geht auf eigene gefahr" wohl nicht getan.


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