Am Sonntag Mittag habe ich es bei dem schönen Wetter nicht mehr ausgehalten und mir auf unserem Gemeindefest allen Konventionen und entgegen der Bitte meiner Frau, es nicht zu tun, die Sandalen ausgezogen. Eine Wohltat - endlich barfuß. Ihr könnt euch nicht vorstellen, welch positive Reaktionen mir entgegen schlugen. Eine Frau war ganz begeistert, ich unterhielt mich lange mit ihr über das Barfußlaufen. Ihre kleine Tochter (in Stiefeln!!!) fragte sie, ob sie auch barfuß laufen dürfe. Natürlich durfte sie. Toll. Wieder mal ein Beweis dafür, dass Barfußlaufen ansteckend ist, zumindest bei Kindern.

Eine andere Frau fragte mich nach meinen Beweggründen. Ich erklärte ihr, es sei ein sinnliches Gefühl, man spüre, wo man sich befindet, sei aufmerksamer und gut geerdet. Es überzeugte sie, sie wollte es im Urlaub probieren.

Dann die Begegnung mit einem älteren Mann. Oh je, dachte ich, für den bin ich jetzt unten durch. Von wegen. Er erzählte mir sofort von einem Barfußpfad in Bad Wörishofen. Ich gab zu, Konventionen zu überschreiten, er erwiderte nur, Pfarrer Kneipp würde mir Recht geben. Toll, oder?

Dann noch unsere Homöopathin. Sie bestärkte mich, das zu tun, was für mich gut ist, ohne Rücksicht darauf, was andere darüber denken. Aber sie sagte auch, dass Barfußlaufen nicht für alle gut ist. Es gibt Typen, die es nicht vertragen. Ich sagte ihr, dass ich auch niemanden missionieren möchte. Die Toleranz, die ich erwarte, übe ich auch gegenüber denjenigen, die nicht barfuß laufen wollen oder können, aus welchen Gründen auch immer.

Insgesamt ein gelungener Auftritt.

Fuß
jey