Hi Tiziana!

Dein Bericht war wie meistens sehr schön und hat mir gefallen. Es ist wirklich bisweilen seltsam, wie die "schuhgläubige" Mehrheit auf unsere Barfüßigkeit reagiert. Als meine Verlobte und ich gestern barfuß auf der Düsseldorfer Rheinpromenade spazierengingen, haben wir auch manche erstaunten bis entsetzten Blikke auf uns gezogen, und ein paar Jugendliche in irgendwelchen unförmigen Turnschuhen konnten sich dämliche Bemerkungen nicht verkneifen. (Im Gegensatz zur heutigen Jugend hat man uns noch Anstand beigebracht - dies nur mal so als Randbemerkung)

Sehr witzig fand ich eine Dame, die meinte, ich hätte viele Sünden begangen und dann meinte.

Das Ende dieses Satzes habe ich leider nicht ganz verstanden. kannst du das bitte nochmal erläutern?

Barfüßige Grüße aus dem schönen Rheinland,
Markus U.

Hallo Tiziana,

Reaktionen, wie du sie jetzt erlebt hast, gibt es im barfußfreundlichen Süddeutschland nur in der kalten Jahreszeit -- wobei manche Leute allerdings auch den Mai noch dazuzählen ......

Später musste er aber zugeben, dass ich es leichter hatte, denn ich musste den Pfützen nicht ausweichen, um die Schuhe zu schonen.

Mir macht es immer viel Spass, durch die Pfützen zu gehen. Zu den beschuhten Mitläufern, die um die Pfützen herumeiern, sage ich dann voller Schadenfreude: "Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur unzweckmäßige Schuhe!"

Im Anschluss an einem kleinen Konzert hat uns der dortige Bischof in einem Gasthaus auf ein Abschiedsglas eingelden.
Als er meine nackten Füsse erspähte meinte er sehr positiv eingestellt und lächelnd: "Wie zu Jesuszeiten!". Das war sehr nett von ihm.

Man muss beachten, dass im katholischen Italien das Wort des Bischofs ein ganz besonderes Gewicht hat!

Mach's gut und unbeschuht, Lorenz

Hallo liebe Gleichgesinnte,
es ist unglaublich, wie viele Witze und Vorurteile meine Barfüssigkeit auslöst.
Gestern habe ich mit dem Chor an einer feierlichen Zeremonie bei einer wunderschönen Wallfahrtskirche mitten in den Bergen teilgenommen.
Obwohl das Wetter sehr trüb und meist regnerisch war, bin ich fast ausschliesslich barfuss gelaufen.
Schuhe habe ich während der kurzen Strecke von der Sakristei zur Altarstufe getragen, wo sie NEBEN meinen Füsse ganz brav gelegen haben, von dem Saum des langen Rocks versteckt. Im Publikum hat eine Dame, die mich im Bus schon barfuss gesehen hatte, gelächelt, als sie mich plötzlich hat etwas kürzer werden sehen.
Das beste passierte aber nach dem Mittagessen, als ich durch die mächtige Anlage spazierengegangen bin. Es regnete zwar nicht mehr, aber es war etwas nebelig und der Boden war noch nass. Alle waren in dicken Windjacken und schweren Schuhen vermummt, nur ich nicht.
Ein fliegender Händler aus Marokko hat mich aufgefordert, meine Schuhe sofort anzuziehen, weil es kalt sei. Das konnte ich verstehen, zumal er mir von dem schönen marokkanischen Klima erzählte, das er sehr stark vermisst. Er meinte, in Marokko ist das Klima barfussfreundlich, aber hier sei es ihm zu kalt.
Ich fand dagegen ganz blöd, dass ein Chorist voraussah, ich würde heute krank im Bett liegen, was mir auch steht, denn ich bin zu stur. Der arme hat aber Pech gehabt, denn es geht mir bestens! Zu seinem Glück haben wir nicht gewettet.
Später musste er aber zugeben, dass ich es leichter hatte, denn ich musste die Pfützen nicht weichen, um die Schuhe zu schonen.
Sehr witzig fand ich eine Dame, die meinte, ich hätte viele Sünden begangen und dann meinte. Das sagte sie sehr humorvoll, und ich konnte gut lachen.
Im Anschluss an einem kleinen Konzert hat uns der dortige Bischof in einem Gasthaus auf ein Abschiedsglas eingelden.
Als er meine nackten Füsse erspähtte meinte er sehr positiv eingestellt und lächelnd: "Wie zu Jesuszeiten!". Das war sehr nett von ihm.
Schönen Abend noch
Tiziana

Singst Du im Kirchenchor?
Grüße an die Füße!
Thomas