Neuer Aufruf an alle (Hobby? Barfuß! 2)

Kristin @, Thursday, 20.06.2002, 22:14 (vor 8134 Tagen)

Ich hatte nach einer schmerzhaften Begegnung mit einem herumliegenden Bierglas dazu aufgerufen, daß auch ihr mal eure negativen bzw. schmerzhaften Erlebnisse berichtet!
Ich finde es besonders im Sommer wichtig wenn man darüber bescheid weiß was passieren kann wenn man nicht aufpasst, oder übermütig wird und so wie ich auf einem Tisch tanzt!
Gerade im Sommer wo viele hobbybarfüßler unterwegs sind!
Leider war das Feedback sehr mager, daher versuche ich es nochmal!
Entweder ist euch noch nie was passiert oder ihr sprecht nicht gern darüber?
Also würde mich über ein paar interessante Geschichten sehr freuen,und wünsche noch schöne Barfußtage!
Barfußgruß Kristin

Neuer Aufruf an alle

Tiziana, Friday, 21.06.2002, 00:02 (vor 8134 Tagen) @ Kristin

Hallo Kristin,

Entweder ist euch noch nie was passiert oder ihr sprecht nicht gern darüber?

Im Laufe meiner "Barfüsslerinkarriere" habe ich allerlei Fremdkörper unter den nackten Sohlen "gesammelt", von Dornen über Büroklemmen und Nadeln bis zu schmerzhaften Glassplittern. Ich spreche zwar nicht ungerne darüber, aber das liegt schon über zwanzig Jahre zurück. Jetzt bin ich etwas schlauer geworden und die Haut meiner Fußsohlen hat sich zu einer dicken Schwarte abgehärtet, deshalb habe ich immer weniger Probleme damit.
Wenn du die Flinte ins Korn nicht wirfst und dich graduell an das "Leben auf freiem Fuß" gewöhnst - Lorenz, das ist dein Copyright, ich weiss! :-) -, geniesst du es bald auch sehr.
Hin und wieder passiert mir natürlich was Unangenehmes, aber es ist nicht mehr so schlimm wie früher. Jetzt weiss ich nämlich den Zeitpunkt bzw. die Situation zu erkennen, wo es besser bzw. angebracht ist, die Sicherheitsschuhe aus der Tasche rauszuholen. Das ist bei mir immer seltener der Fall, aber ab und zu könnte es immer noch passieren. Das letzte Mal war das bei mir aber vor vier Jahren der Fall.

Barfußgruß

Barfußgruß zurück aus Italien
Tiziana

Neuer Aufruf an alle

Alex (Gießen), Friday, 21.06.2002, 00:05 (vor 8134 Tagen) @ Kristin

Hallo Kristin,

Ich hatte nach einer schmerzhaften Begegnung mit einem herumliegenden Bierglas dazu aufgerufen, daß auch ihr mal eure negativen bzw. schmerzhaften Erlebnisse berichtet!

Also, hier kommen meine negativen Erlebnisse:

1. Ich bin irgendwann mit der Ferse auf irgend etwas sehr spitzes getreten, das mir einen recht tiefen kleinen Schnitt beschert hat, der zwei Wochen lang weh tat, keine Ahnung, was es war.

2. _Sehr_ unangenehm war mal ein winziges Metallsplitterchen, das in mehrere Teile zerbrochen und auch mit der Pinzette nicht zu packen war.

3. Eine Freundin ist neulich beim Badminton in eine große Scherbe getreten, es hat recht heftig geblutet, aber nach einem Verband mit PVP-Iod war die Sache schnell wieder erledigt.

Heute Stand in der Regionalzeitung übrigens, daß irgendein Depp ein paar Gemeinden weiter schon seit Monaten Stahlnägel in Waldwege eingräbt, woran sich einige Leute schon die Reifen kaputt gefahren haben. Da möchte ich auch nicht unbedingt 'reintreten ...

Allzeit heile Füße wünscht ...

Alex

Neuer Aufruf an alle

Franco ⌂ @, Friday, 21.06.2002, 00:44 (vor 8134 Tagen) @ Kristin

Ich hatte nach einer schmerzhaften Begegnung mit einem herumliegenden Bierglas dazu aufgerufen, daß auch ihr mal eure negativen bzw. schmerzhaften Erlebnisse berichtet!
Ich finde es besonders im Sommer wichtig wenn man darüber bescheid weiß was passieren kann wenn man nicht aufpasst, oder übermütig wird und so wie ich auf einem Tisch tanzt!
Gerade im Sommer wo viele hobbybarfüßler unterwegs sind!
Leider war das Feedback sehr mager, daher versuche ich es nochmal!
Entweder ist euch noch nie was passiert oder ihr sprecht nicht gern darüber?
Also würde mich über ein paar interessante Geschichten sehr freuen,und wünsche noch schöne Barfußtage!
Barfußgruß Kristin

Hallo Kristin,
ich laufe nun seit 8 Jahren Barfuss.Am Freitag letzter Woche bin ich auf einer Goa-Party gewesen.Nach einigen Stunden bin ich in eine Flaschenkrone reingetreten,was nicht so toll war.Ich habe dann bei Licht mir die Wunde genauer angeschaut,und habe festgestellt das es viel am bluten war.Ich habe mir durch diesen Unfall einen Riß von ca.5 cm geholt.Dann hatte ich den Rettungswagen übers Handy angerufen,wobei der Notarzt ziemlich arrogant war.Er sagte mir,für so eine Wunde braucht man kein Rettungswagen an zu rufen.Ich erwiederte ihm,das ich bluten würde,und das er sich mal die Wunde ansehen solle,da es ja sein könnte,das noch Splitter drin verborgen sind.Da ich bei der Freiwilligen Feuerwehr bin,habe ich selber erfahren,das wenn die Wunde blutet,nichts drin ist,und das stimmt auch.Am nächsten Tag habe ich die Wunde gereinigt und versorgt.An Salben habe ich Benpaten,und Betaisadona benutzt.So,heute ist Freitag,und ich kann beruhigt sein,das sich die Wunde nicht entzündet hat.Aber das Barfuss laufen ist immer ein Risiko,egal wo man sich befindet.Und in diesen 8 Jahren sind mir nur diese 2 Unfälle passiert.Toi,toi,toi.
Aber:Das Leben ist schön.Und mir geht es auch wieder gut.
Dir liebe Kristin,und allen anderen noch eine schöne Barfusszeit in diesen Sommer.
Peace and bye,
Franco

[image] Barfusszone

Darf (und sollte?) mal passieren

Bolfan (Wolfgang), Friday, 21.06.2002, 01:36 (vor 8134 Tagen) @ Kristin

Entweder ist euch noch nie was passiert oder ihr sprecht nicht gern darüber?

Doch, natürlich passiert so etwas mal, aber zugegeben sehr selten. Ich bin z.B. doch lieber vorsichtiger, wo heftig bierseelige Stimmung anrückt und mit Gläsern/Flaschen hantiert wird.

Und was mir selbst passiert ist an Verletzungen... bislang wirklich nicht viel (k.a.H.). Letzthin jedoch in einer russischen Stadt, wo ich und an wohne: Beim Langstreckenlauf im Sportstadion gegenüber hab ich mir eine Glasspitze in die Ferse gelaufen. Sie hat wohl etwas gestichelt und ließ sich am Abend problemlos rauspfliemeln: Immerhin ein 6 mm langes Teil.

Aber bei diesem Vergleich lässt sich wieder vergegenwärtigen, in welch barfußfreundlicher Situation wir eigentlich hier in D sind: Im weiteren Ausland sieht man sich in Siedlungsnähe leider noch häufig mit unwirtlichen Glasscherbenteppichen konfrontiert.
Aber zum Thema hätte ich noch eine andere Geschichte aus Kenya, wo ich vor fast 20 Jahren zu tun hatte. Viele Leute dort laufen barfuß... nicht, weil sie wollen, sondern kein Geld haben für mehrere Paar Schuhe, um andauernd welche tragen könnten. Diese 'Problematik' - die Konfrontation mit anderen, 'noch existentiell' geprägten, Lebenskonzepten - wurde ja in dem Forum auch schon öfers gut andiskutiert.

Zurück... also Hut ab, es ist kein leichter Weg zwischen den cm-langen Dornen der Fieberakazien, besonders, wenn deren abgefallene Zweige dicht verteilt im Gras liegen. Auf einem solchen 'Weg' habe ich mir tatsächlich einen gut 1 cm langen, spitzen Dorn auch in die Ferse getreten und auch noch darinnen abgebrochen.
Das Folgende war eine recht metzgerhafte Operation, nachdem das Stück bei jedem Zugriff immer weiter im Fleisch zerbröselt ist. Und natürlich kein Arzt weit und breit. Letzendlich half nur Desindektionsmittel darüber und couragiert mit der Taschenmesserspitze rausschaufeln. Nun, so etwas ist für einen selbst vielleicht keine angenehme Erfahrung, aber... dort für die einheimische Bevölkerung, zumal den Kindern, beinahe eine allägliche. Und für mich auch ein Anlass, die eigenen Ansätze wieder in einen Kontext zu rücken.

Im Ggs. dazu leben wir hier nun mal in einer hoch-, oft überorganisierten Umwelt und Gesellschaft. Gottseidank. Aber wir brauchen diese Unmittelbarkeit, die unmittelbare Wahrnehmung. Es wäre zu 'einfältig', ohne sie zu leben. Ich kenne zu genüge Kollegen, die ein Dasein wie Designermöbel oder als virtuelle Erfolgsfiguren fristen und ein Heidengeld für Selbsterfahrungstrips zahlen. Lehne dankend ab. Dann lieber ab und an einen Stachel im Fuß spüren dürfen und können (sic!).

Vielleicht war ich etwas polemisch ausladend... aber evtl. nicht ganz daneben.

Barfußgruß,
Bolfan

Verletzungsgefahr

hannes b @, Friday, 21.06.2002, 03:02 (vor 8134 Tagen) @ Kristin

Es ist schon lange (ich glaube zwei jahre)her, das ich mir einen winzigkleinen, aber sehr lästigen glassplitter mit der pinzette rausziehen musste. Der letzte bienenstich (in eine zehe) liegt schon mehr als zehn jahre zurück - spürte ihn jedoch fast gar nicht.

Die verletzungsgefahr nimmt ab, je länger man schon barfuss läuft.

Die füsse und eigentlich der ganze körper lernen mit der zeit das sichere und ermüdungsfreie gehen und laufen, steigt man dann unerwarteterweise auf etwas spitzes, wird der fuss im reflex blitzartig zurückgezogen oder zumindest das schwergewicht zwischen ferse und fussballen entsprechen korrigiert. Bienen und Wespen werden rechtzeitig von der annäherung des fusses verscheucht. Eine mentale rolle spielt auch der glaube, dass ich mich eben nicht verletze ("selbst erfüllende prophezeiung")

Manchmal wird mir die frage gestellt, ob ich mich denn nicht verletze, an glasscherben usw. Meist kommt nach meinem kurzen schweigen die erklärung vom fragenden selbst, "aha, die dicke hornhaut". Ich lasse die neugierigen in diesem guten glauben, obwohl das oben erwähnte für die "unverletzlichkeit" eine ebenso wichtige rolle spielt.

PS: obwohl schon lange nicht mehr gebraucht, trage ich immer eine pinzette im geldbörsl mit mir, zur sicherheit - vieleicht ein guter talisman o:)

Achtsamkeit und Verletzungen

Redneck, Friday, 21.06.2002, 07:14 (vor 8134 Tagen) @ Kristin

Hi, Kristin!

Es kommt drauf an, wie abgehärtet die Füße sind. Ich hoffe, daß du das jetzt nicht aus unbewußter Lust am Leid anderer schreibst, aber man soll ja nicht immer gleich versuchen, alles psychotherapeutisch zu deuten.
Also:

Aua Nr. 1: Barfuß an einem Fluß entlang gegangen. Ich kletterte bei einer brücke, wo alles mit Scherben versaut war, über ein paar Steine, und stieß mir den kleinen Zeh des linken Fußes. Ich humpelte zwei tage lang etwas, und das Ding war lilarot, aber es ließ bald nach.
Aua Nr. 2: Nach einem ausführlichen Waldspaziergang merkte ich ein Drücken in einem Hacken. Wie sich herausstellte, hatte sich ein Stein durch die Hornhaut nach drinnen gebohrt. Es war ziemlich schmerzhaft, als ich dann beim Arzt die Spritze in den hacken bekam, aber er entfernte das Ding ut, und es war auch innerhalb von ein paar Tagen verheilt.
Aua Nr. 3: Es war ein warmer Tag, und blöderweise war die eine Stelle, an der ich vorbei mußte, extrem aufgeheizt, sodaß ich eine schmerzhafte BBlase bekam. Diese aber ließ ich in Ruhe, und nach einigen Tagen, als es schon nicht mehr weh tat, öffnete sie sich trocken und es ka da auch nichts nach.

Aua Nr. 4: Den ganzen tag war ich schon barfuß0 zu Fuß und mit dem rad unterwegs. Nun mußte ich über eine Straße mein Rad schieben, und übersah eine winzige Scherbe. Ich entfernte sie aber gleich, atmete tief durch, und den Rest des Tages machte das nichts mehr.

Ich empfehle Tetanusschutz, aber auch, achtsam zu sein und nicht in den Tag zu träumen. Dann bleibt auch der "Genuß ohne Reue".

Auch, wenn die Verletzungsgefahr definitiv besteht, so hoch, wie es immer von den verklemmten Hysterikern beschrieben wird, ist sie nicht, und die Vorteile überwiegen.

Redneck

Verletzungen

Maurizio, Friday, 21.06.2002, 10:51 (vor 8134 Tagen) @ Kristin

Hallo !

Ich habe gerade eben "operiert"^, heute morgen hat plötzlich etwas im grossen Zehe des kinken Fusses gepiekt ... zuerst dachte ich es sei ein kleiner Glassplitter. Mit einer kleinen elektrikerZange habe ich dann versucht das ding zu entfernen. Etwas später merke ich dass es immer noch piekt. Also nochmal mit zange, pinzette und einem Bleistift (die mit der 0.5 mm Mine - das vordere Röhrchen eignet sich gut) ans werk gegangen. Jetzt ist alles draussen, es war ein winziger Metallspahn, ca. 1,5 mm lang und so 0.3 mm durchmesser. Etwas desinfiziert und es sollte alles OK sein.
Letze woche hab ich mit einem Glassplitter eine bekanntschaft gemacht, nachdem er draussen war, mit wasser abgewaschen, und schon war alles OK, zur sicherheit hatte ich noch kurze Zeit Sandalen an.
Das mir grad in ca. 1 Woche zweimal was passiert ist, ist eher Zufall, normalerweise hab ich keine Probleme.
Hab mir auch schon mal stärker weh gemacht, vor Jahren mal ein stück Haut abgeschürft, nach Säuberung, und verpflasterung war es nach paar Tagen auch wieder OK.
In 1 Woche ist wieder OpenAir angesagt (SanktGallen), da besteht die grösste Gefahr bei den Zeltplöcken, besonders wenn's dunkel ist.

Wie schon von anderen geschrieben, man muss es locker nehmen, alles wird gut !!!
Jovannotti sang mal "pensa positivo ! " (positiv denken)

ciao Maurizio

Neuer Aufruf an alle

Franz @, Friday, 21.06.2002, 11:33 (vor 8134 Tagen) @ Kristin

Ich hatte nach einer schmerzhaften Begegnung mit einem herumliegenden Bierglas dazu aufgerufen, daß auch ihr mal eure negativen bzw. schmerzhaften Erlebnisse berichtet!
Ich finde es besonders im Sommer wichtig wenn man darüber bescheid weiß was passieren kann wenn man nicht aufpasst, oder übermütig wird und so wie ich auf einem Tisch tanzt!
Gerade im Sommer wo viele hobbybarfüßler unterwegs sind!
Leider war das Feedback sehr mager, daher versuche ich es nochmal!
Entweder ist euch noch nie was passiert oder ihr sprecht nicht gern darüber?
Also würde mich über ein paar interessante Geschichten sehr freuen,und wünsche noch schöne Barfußtage!
Barfußgruß Kristin

Hallo Kristin,

wollte schon letztes Mal schreiben, hatte es aber leider aus Zeitgründen nicht gemacht und dann schlicht vergessen.
Ich habe natürlich auch schon meine Erfahrungen mit irgendwelchen fußfeindlichen Objekten gemacht:

- Als ich vor etwa drei Wochen für jemanden, der krank wurde,
Zeitungen ausgetragen habe, was ich sonst ohne Probleme barfuß
gemacht habe, muß irgend so ein helles Köpfchen gedacht haben, er
muß ein paar Reißzwecken auf dem Boden verteilen. Ich lief da
so lustig - tralala - mit meinen Zeitungen entlang und auf einmal
piekste es so komisch in meiner Ferse. Ich hob den Fuß an und
brachte meine Fußsohle in mein Blickfeld (bieg..aufeinbeinhumpel..)
und entdeckte eine schöne Reißzwecke, die sich bis zum Anschlag
in meiner Ferse eingenistet hatte. Ich zog diese Reißzwecke kurzer-
hand heraus. Es brannte zwar noch ein bißchen, aber es ließ schnell
nach. Daheim habe ich meine schwarzen Fußsohlen gewaschen, so gut
es ging, aber ganz hell wird die Haut sowieso nicht durch das Dauer-
barfußlaufen;
- Dann war da noch das Kopfsteinpflaster, an welchem ich mir den
linken großen Zeh fürchterlich stauchte und außerdem ein Stück
Haut an der Zehenkuppe an diesem Pflasterstein hängen ließ. Es
waren diese kleineren bläulichen Steine, die auch etwas eckiger
sind als die klassischen Kopfsteine und einer davon überragte die
anderen um etwa 2 cm. Die einzigen Schuhe, die ich mir in der
letzten Zeit öfters angezogen hatte, waren meine Inliner und ich
habe dadurch sowieso einen Haß auf das Kopfsteinpflaster, welches
leider viel zu viel bei uns vorhanden ist. Apropos Inliner:
es wäre ja cool, wenn es solche Rollengestelle gäbe, die man
unter die nackten Füße schnallen kann... wohl zu phantasievoll!
- Glasscherben kenne ich auch schon zu Genüge. Meistens sind es nur
kleinere Glasscherben, die komischerweise nie tiefer in meinen
Füße eindrangen und mit der Pinzette gut zu entfernen waren.
Vielleicht hatte ich bisher auch nur Glück (toi toi toi).

Aber das Gefühl der Freiheit, welches man nur barfuß erleben und
genießen kann, ist unbeschreiblich! Was auch schon andere Barfüßer
hier im Forum berichteten, kann ich auch bestätigen: meine Rücken-
schmerzen sind für mich ein Fremdwort geworden, überhaupt merke ich, daß der ganze Bewegungsablauf mit nackten Füßen viel natürlicher
und deutlich weniger ermüdend ist. Vor meiner Barfüßerkarriere bin
ich meistens in meinen Buffalos herumgerannt und durch die höhere
Sohle schon ein paar Mal heftig mit den Füßen umgeknickt. Barfuß
ist das Umknicken schon etwas unwahrscheinlicher.
Also laß Dir durch so ein paar Scherben den Spaß am barfußlaufen nicht verderben, denn irgendwie gehören diese Erfahrungen, ein Fläschchen Jod und eine Pinzette einfach zum barfußlaufen dazu.

Viele barfüßige Grüße

Franz

Neuer Aufruf an alle

DetlevK @, Friday, 21.06.2002, 12:59 (vor 8134 Tagen) @ Kristin

Hallo Kristin,

jeder macht mal negative Erfahrungen mit diversem Unrat. Ich selbst kann mich nur an einen Unfall erinnern, der ärztliche Hilfe erforderte:
Bei Bekannten auf der Holzbohlenterasse hatte ich mir einen Splinter eingetreten, der natürlich beim Herausziehen tief drinnen abgebrochen war. Da er auch am nächsten Tag nicht freiwillig herauskommen wollte und die üblichen Versiuche mit der Pinzette auch nicht zum Erfolg führten, habe ich ihn mir schließlich vom Arzt herausholen lassen. Nach ein paar Tagen war dann alles erledigt.
Ansonsten hatte ich auch schon einigemale, vor allem im Gedränge, schmerzhafte Bekanntschaft mit heißen Kippen geschlossen. Leider gehen die meisten Raucher selbst nicht barfuß und machen sich dann keinerlei Gedanken über die Entsorgung der Reste ihres Lasters. Ich schätze, dass selbst die Bußgeldandrohungen viler Gemeinden in der letzten Zeit daran nicht viel ändern werden.
Erfahrungen mit Glassplittern blieben mir bis jetzt erspart.

Detlev

Neuer Aufruf an alle

Thomas, Friday, 21.06.2002, 15:27 (vor 8133 Tagen) @ Kristin

Ich hatte nach einer schmerzhaften Begegnung mit einem herumliegenden Bierglas dazu aufgerufen, daß auch ihr mal eure negativen bzw. schmerzhaften Erlebnisse berichtet!
Ich finde es besonders im Sommer wichtig wenn man darüber bescheid weiß was passieren kann wenn man nicht aufpasst, oder übermütig wird und so wie ich auf einem Tisch tanzt!
Gerade im Sommer wo viele hobbybarfüßler unterwegs sind!
Leider war das Feedback sehr mager, daher versuche ich es nochmal!
Entweder ist euch noch nie was passiert oder ihr sprecht nicht gern darüber?
Also würde mich über ein paar interessante Geschichten sehr freuen,und wünsche noch schöne Barfußtage!
Barfußgruß Kristin

Als ich vor einigen Jahren barfuß in Sandalen durch mittelhohes Gras ging, habe ich es geschafft, mir eine Biene unter dem großen Zeh einzuklemmen. Den Rest kannst du dir denken...

Was mir alles barfuß noch nicht passiert ist (aber mit Schuhen)

Lorenz, Friday, 21.06.2002, 17:18 (vor 8133 Tagen) @ Kristin

Hallo Kristin,

Unsere bemerkenswerten Barfußunfälle habe ich ja kürzlich schon beigesteuert. Erwähnesnwert ist aber auch, was mit mir noch nie barfuß, aber schon mit Schuhen passiert ist:

Umgeknickter und gezerrter Knöchel,
angebrochene kleine Zehe (mit Socken und Birkenstocks an die Schrankecke gestoßen),
eingewachsene Zehennägel,
blaue Zehennägel, die sich über Monate hinweg ablösten,
Fußpilz,
Rückenschmerzen, die dann beim Barfußgehen wieder weggingen,
Blasen, Blasen und nochmals Blasen.......

Man darf doch sicher die Risiken den Barfußgehens mit denen des Gehens mit Schuhen vergleichen. Für mich fällt dieser Vergleich im Allgemeinen zu Gunsten des Barfußgehens aus. Bei Festivals, wo alles von Scherben strotzt oder auf schwierigeren Abschnitten von Bergtouren -- oder natürlich beim Springen von Diskotischen ;-) bringe ich meine Füße allerdings lieber in Sicherheit. Dann haben Schuhe durchaus ihre Vorzüge!

Mach's gut und bald wieder unbeschuht

Wer hat sich mal in Finger geschnitten und trägt nur noch ...

Georg @, Friday, 21.06.2002, 18:25 (vor 8133 Tagen) @ Kristin

... Handschuhe?

Hallo Kristin und hallo Forum,

Ich hatte nach einer schmerzhaften Begegnung mit einem herumliegenden Bierglas dazu aufgerufen, daß auch ihr mal eure negativen bzw. schmerzhaften Erlebnisse berichtet [...]

Leider war das Feedback sehr mager, daher versuche ich es nochmal!
Entweder ist euch noch nie was passiert oder ihr sprecht nicht gern darüber?
Also würde mich über ein paar interessante Geschichten sehr freuen

Barfußgehen ist ebensowenig frei von Risiken wie der Rest des Lebens auch. Auch ich habe immer wieder mal einen kleinen Dorn im oder einen Ratsch am Fuß, aber ich würde mich eigentlich wundern, wenn es nicht so wäre.
Der Titel dieses Postings ist nicht von ungefähr gewählt : auch wer mit seinen Händen zupackt, bleibt weder von Blasen, noch von Splittern o. ä. verschont - und trotzdem läuft niemand nahezu ständig mit Handschuhen rum. Der Nachteil des Gefühlsverlustes erscheint viel zu groß, und mit den Fußsohlen ist es nicht anders!
Damit ich nicht missverstanden werde : natürlich gibt es Leute mit Berufen, in denen man Sicherheitshand- und -fußschuhe tragen muss, Stahlwerker z. B. Die sind natürlich nicht gemeint!
Im Zusammenhang ist auch richtig auf die vielen gesundheitlichen Vorteile des Barfußgehens hingewiesen worden. In der öffentlichen Diskussion wird genau dies nicht abgewogen : was bedeutet z. B. der Schmerz einer kleinen Wunde, die in wenigen Tagen verheilt, zu den Qualen, die Gelenk- oder Rückenprobleme verursachen?

Für mich gilt übrigens auch, worauf Lorenz hingewiesen hat : die letzte ernstzunehmende Fußverletzung habe ich mir in Schuhen zugezogen, als ich auf einer Treppe erschreckt wurde und beim instinktiven Ausweichen über die Treppenkante mir eine Bänderdehnung zuzog, an der ich wochenlang laboriert habe. Ich bin ganz sicher, dass ich das barfuß nicht erlitten hätte, weil mir das gefühllose Wegdrehen über die Kante nicht passiert wäre!

Serfuß
Georg

PS : Es gibt übrigens im "Best of" das Ergebnis einer Nachfrage nach ernsthaften Verletzungen :
Schlimme Barfußverletzungen - gibt es die?
Und viele interessante Beiträge stehen in der "Best of" - Rubrik :
Füße sind praktisch und leistungsfähig

Neuer Aufruf an alle

Reinhard, Friday, 21.06.2002, 20:06 (vor 8133 Tagen) @ Kristin

Hallo Kristin und allerseits,
Da ich bisher haupsächlich in der Natur barfuss gelaufen bin, habe ich eine gewisse Übung. Gegen Dornen hilft schon eine gute Reaktion und Brennnesseln kann man ausweichen. Trotzdem hebe ich auch schon einen zentimeterlangen Schnitt in den Hacken bekommen, der aber ohne Komplikationen verheilt ist.
Angeregt durch das Forum bin ich aber diese Woche in einer naheliegenden Stadt barfus gelaufen. Eine vorherige Nervosität verschwand schnell, denn in einer Universitätsstadt ist man wirklich nicht der einzige. Allerdings holte ich mir dabei auch ein paar Blasen. Waren es die heißen Betonwege, denen ich nicht immer ausweichen konnte oder der ungewohnte Untergrund? Kompliment an Tiziana, wenn ich daran denke, dass es in Italien noch wärmer ist als hier wenn sie dort barfuss unterwegs ist.
Grüße
Reinhard

Danke für die nicht verdienten Komplimente!

Tiziana, Saturday, 22.06.2002, 07:11 (vor 8133 Tagen) @ Reinhard

Hallo Reinhard,

Gegen Dornen hilft schon eine gute Reaktion

Welche genau?

Kompliment an Tiziana, wenn ich daran denke, dass es in Italien noch wärmer ist als hier wenn sie dort barfuss unterwegs ist.

Im Turiner Raum, wo ich wohne, herrscht vielmehr ein kontinentales Klima, das demjenigen in der Schweiz ähnelt und deshalb mit dem richigen sonnigen Wetter von "Bella Italia" wenig gemeinsam hat.
In den letzten Tagen war es aber sehr heiss und schwül, und die beteerten Strecken waren schwer zu vertragen - vor allem in den Mittagsstunden. Trotzdem habe ich durchgehalten und nicht zu den Sicherheitsschuhen gegriffen.

Schönes barfüssiges Wochenende an alle
Tiziana

Sicherheitsschuhe

Christine, Saturday, 22.06.2002, 11:26 (vor 8133 Tagen) @ Tiziana

Hallo Tiziana!
Eine - vieleicht blöde - Frage zu solchen Sicherheitsschuhen: Wenn Du die immer mitnehmen mußt, ist das nicht wahnsinnlich lästig? Wenn´s affenheiß ist, wird einem doch jede Last zu schwer. Wenn ich barfuß laufe (in der Stadt eher selten), dann ist das Schöne doch die Leichtigkeit. Wenn man aber Schuhe in der Hand oder im Beutel mit durch die Hitze schleppt, dann sind Sie an den Füßen doch fast weniger beschwerend als in den Händen. Wenn man die ständig mithat und nur alle paar Wochen mal benutzt - wie Du schreibst - ist das doch sehr unökonomisch, wenn man nicht gerade zufällig ohnehin einen Kleiderkoffer mit anderen Klamotten mithat. Wann ziehst Du solche Notschuhe eigentlich an? Wenn am Boden irgendwas Scharfes oder Scherbiges rumliegt und man ist barfuß, geht man da doch außenrum (ich wenigstens)oder man merkt das Pieksen und hat es eingetreten. Was für einen Sinn haben da Notschuhe in der Tasche? Ich hoffe, ich bin nicht zu neugierig.

Gruß Christine

Notschuhe wäre das treffende Wort gewesen!

Tiziana, Saturday, 22.06.2002, 16:26 (vor 8132 Tagen) @ Christine

Hallo Christine!

Wann ziehst Du solche Notschuhe eigentlich an?

Wenn der zu begehende Weg mit vielen Glasscherben, geschmissenen Spritzen oder anderen gefährlichen oder auch nur unangenehmen Dingen bestreut ist.

Wenn am Boden irgendwas Scharfes oder Scherbiges rumliegt und man ist barfuß, geht man da doch außenrum (ich wenigstens)oder man merkt das Pieksen und hat es eingetreten.<

Da hast du sicher Recht, aber wenn man sieht, dass der zu begehende Weg besonders schmutzig ist, können die geschleppten Notschuhe sehr nützlich sein.

Was für einen Sinn haben da Notschuhe in der Tasche?

Geschmack ist Geschmack. Schuhe tue ich lieber in der Tasche schleppen als an den Füssen tragen.
Übrigens, in Italien kriegt man manchmal Hausverbot wegen nackter Füsse, zwar sehr selten, aber es kann ab und zu immer noch passieren. Da will ich mir und ggf. anderen Leuten, mit denen ich zusammen unterwegs bin, Ärger und Probleme ersparen bzw. nichts vorenthalten.

Ich hoffe, ich bin nicht zu neugierig.

Nee, kein Problem.

Schönes Wochenende an alle.
Tiziana

Notschuhe wäre das treffende Wort gewesen!

DetlevK @, Monday, 24.06.2002, 10:48 (vor 8131 Tagen) @ Tiziana

Übrigens, in Italien kriegt man manchmal Hausverbot wegen nackter Füsse, zwar sehr selten, aber es kann ab und zu immer noch passieren. Da will ich mir und ggf. anderen Leuten, mit denen ich zusammen unterwegs bin, Ärger und Probleme ersparen bzw. nichts vorenthalten.
Schönes Wochenende an alle.
Tiziana

Hallo Tiziana,

stimmt es eigentlich dass man in südlichen Ländern (also auch Italien) von den einheimischen verachtet wird, wenn man barfuß läuft?
Gibt es in Italien eigentlich auch noch Gegenden, wo aus echter Armut barfuß gelaufen wird?
Ich hoffe, meine Fragen sind nicht zu blöd!

Detlev

Notschuhe wäre das treffende Wort gewesen!

Tiziana, Monday, 24.06.2002, 11:43 (vor 8131 Tagen) @ DetlevK

Hallo Detlef,

stimmt es eigentlich dass man in südlichen Ländern (also auch Italien) von den einheimischen verachtet wird, wenn man barfuß läuft?

Nee, es sei denn, man möchte absichtich provokativ wirken, sonst nicht. Man erregt wohl Verblüffung, Überreaschung, aber keine Verachtung oder Geringschätzung, vor allem wenn man sonst gepflegt ist.

Gibt es in Italien eigentlich auch noch Gegenden, wo aus echter Armut barfuß gelaufen wird?

Glücklicherweise nicht mehr.

Ich hoffe, meine Fragen sind nicht zu blöd!

Überhaupt nicht. Man ist nicht blöd, wenn man etwas nicht weiss, und wenn man nicht fragt, wird man's auch nie erfahren.
Also gut, dass du gefragt hast.

Tschüs.
Tiziana

Sicherheitsschuhe

Maurizio, Sunday, 23.06.2002, 13:07 (vor 8132 Tagen) @ Christine

Hi Christine !

Eine - vieleicht blöde - Frage zu solchen Sicherheitsschuhen: Wenn Du die immer mitnehmen mußt, ist das nicht wahnsinnlich lästig? <

Kommt drauf an wie diese "Schuhe" aussehen, in meinem Fall sind es Ledersandalen, vorne haben sie drei breite Riemen, hinten offen, wenn sie aneinander gelegt sind, sind die ca. 4 cm "dick". Passen also gut in jede Tasche. In meinem Fall ist das ein alter militär Brotsack (die Schweizer unter uns kennen so ein ding noch gut :-) ).
Die beiden Halterungen mit denen er normalerweise am Militärrucksack fixiert wird eignen sich gut um das Etui meiner Querflöte durch die gegend zu schleppen.

Du siehst, es kommt drauf an was man mit sich herumschleppt ...

Gestern abend war ich an einem Openair Konzert in Lugano, da war ich ganz froh, dass ich die Sandalen dabei hatte, so hab ich sie nach 31 stunden wieder anziehen müssen, paar deppen hatten Glasflaschen zerschmissen !

Die Hauptband die gespielt hat war übrigens "Elio e le storie tese", und das alles gratis !!!

ciao Maurizio

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