28 Schüler(innen) barfuß auf Naturerfahrungsexkursion (Hobby? Barfuß! 2)
Hallo zusammen,
Schulausflüge wollen vorausgeplant sein; wenn man dann den bisher heißesten Tag des Jahres erwischt, kann das allerdings leicht anstrengend werden.
So geschehen am heutigen Dienstagmorgen im Bonner Kottenforst, als sich die Breiberg - erfahrene 6a neuerlich auf Wanderschaft machte.
Unser Ziel war die Durchführung einer barfüßigen Naturerfahrungs- Wanderung, die dokumentiert und zu einem Beitrag für den Wettbewerb "Junges Wandern" bei der Deutschen Wanderjugend verarbeitet werden soll; konkret ging es natürlich gerade auch um Naturerfahrung mittels der Füße bzw. der Fußsohlen.
Der Start im Melbtal führte unsere Gruppe auf schmalen Naturwegen über zahlreiche feuchte Wege Richtung Venusberg / Waldau. Die Mutter einer Schülerin, die früher als Fotografin gearbeitet hat, fing eindrucksvolle Motive ein; ein älterer Schüler erprobte die flammneue digitale Videokamera der Schule (beide übrigens ebenso barfuß wie die Klassenlehrerin und ich), zwei Mädchen betätigten sich als Interviewerinnen mit dem Minidisc - Recorder der Schule.
Diplom - Geograph MarkusII hatte sich als Wander- und Naturführer zur Verfügung gestellt und erklärte an ausgewählten Stellen, was man eher sehen als fühlen konnte.
Kletterpartie einen Hang hinauf, Waten im Bach, Gehen durch einen zuwachsenden Pfad zu einem Überstieg über den Wildschutzzaun - solche Möglichkeiten, die Natur zu erfahren, bekommt man sonst selten geboten und erlebt sie im direkten Kontakt zum Boden intensiver denn je.
Dass um die Fußball - WM verfolgen zu können, ein Transistorradio nicht zu vermeiden war, gehört zu den Kompromissen, die im wahren Leben von Schule auch mal geschlossen werden müssen; und dass je ein Mädchen und ein Junge (von 28) recht regelmäßig gemosert haben, wann sie endlich die Schuhe wieder anziehen dürften, auch zur Wirklichkeit.
Am Erholungsgebiet Waldau angekommen, tat eine Pause gut - und die gekühlte Apfelschorle und die Melonenstücke, die eine weitere freundliche Mutter per PKW herangebracht hatte, erst recht. So gestärkt konnte auch das kleine, aber sehr liebevoll gestaltete Naturmuseum kurz erkundet werden.
Von dem Angebot, den folgenden Kiesweg in Schuhen zurücklegen zu können, machte rund ein Viertel der Teilnehmer Gebrauch; auf dem sich daran anschließenden Naturweg war dann allerdings wieder barfuß Pflicht, zumal er an einer sehr schönen Stelle einen weiteren Höhepunkt, das Vertrauensspiel mit verbundenen Augen und Partner ermöglichte : einen Hang hoch, unter zwei Geländern hindurch, Matschweg hinunter und Naturpfad zum Ausgangspunkt.
Einen matschigen Weg wieder zurück, ein abschließendes großes Füße- und Schenkelwaschen im Bach - dann waren vier Stunden erlebnisreiches Barfußwandern vorüber.
Der sonnenbeschienene Weg zur Bushaltestelle zeigte dann, wie heiß es wirklich war - im Wald bekam man dies ja nur gemäßigt mit. Und im Bus war es dann ungewöhnlich leise, da forderte die Hitze ihren Zoll.
Vielen Dank an alle, die mitgemacht und unterstützt haben und dies vielleicht lesen - die Schüler(innen) der 6a, die beiden Mütter, den älteren Mitschüler, die Klassenlehrerin und natürlich besonders an unseren Experten MarkusII, der dies bestimmt liest.
Es grüßt
der Projektleiter