Barfuß auf Lanzarote und mit Condor geflogen (Hobby? Barfuß! 2)
Hallo Olaf,
ich gebe dir vollkommen Recht. Ich habe die Klippen auch mit Sandalen bestiegen. Erst als wir uns dort in die Sonne gelegt haben, habe ich sie (und nicht nur die Sandalen) legitimerweise ausgezogen. Es war sehr windig und als ich wieder aufstand, flog meine Unterlage weg. Ich versuchte sie einzuholen, damit sie nicht vom Wind weggetragen würde, dabei verletzte ich mich. Den Rückmarsch durch die Klippen trat ich dann wieder in Sandalen (und Pflaster) an.
Und auch sonst habe ich Sandalen getragen, wenn der Untergrund das Barfußlaufen nicht zuließ, wie ich in meinem Beitrag geschrieben habe. Ich bin durchaus nicht masochistisch eingestellt und wäge schon gut ab, ob die Lebensqualität mit oder ohne Sandalen höher ist. Das schützt aber nicht endgültig vor Verletzungen, wie man sieht.
Im Übrigen war ich nicht von der Fleischwunde fasziniert - im Gegenteil, ich habe mich über mein Missgeschick sehr geärgert - sondern lediglich - und wie ich finde zu Recht - über die Regenerationsfähigkeit des Körpers.
Fuß
jey
Hallo!
Ich finde es immer wieder erstaunlich, was Ihr so auf Euch nehmt, nur um mit Gewalt barfuß zu laufen! In Lavastein-Klippen barfuß zu laufen muss ja der reinste Genuss sein. Oder bist Du Masochist, daß Du Deine Fleischwunde und deren Regeneration faszinierend findest? Was ist an Sandalen so schrecklich? Die Lebensqualität wäre doch zweifellos auf den von Dir beschriebenen Untergründen weitaus höher gewesen, hättest Du "ärgerlicherweise" Sandalen getragen! Luft kommt auch so genug an die Füsse, wenn Du die richtigen trägst. In Bahn und Flugzeug diese auszuziehen, finde ich auch angenehmer, aber auf jedwedem Untergrund unbedingt barfuß zu laufen, finde ich albern. Es auszuprobieren ist legitim und reizvoll, aber doch nur so lange, wie es die eigene Lebensqualität und das Wohlbefinden steigert - Dein Verhalten finde ich eher merkwürdig diesbezüglich. Ein Pflaster am großen Zeh finde ich jedenfalls weniger reizvoll als leichte Sandalen am Fuß auf Böden, die dies erfordern.
Nix für ungut,
Olaf
Hallo liebe Barfußfreunde,
melde mich aus meinem ein-wöchigen Lanzarote-Kurzurlaub zurück. Nachdem ich das Haus noch ärgerlicherweise in Sandalen verlassen habe (die ich natürlich in Bahn und Flugzeug ausgezogen habe), war ich auf Lanzarote fast nur noch barfuß. Immer ging leider nicht, der spitze Lava-Kies sticht ganz schön und das Pflaster in Teguise ist wahrlich nicht barfußfreundlich, hab mich ehrlich bemüht, aber irgendwann ging es einfach nicht mehr.
Selbst die grobe Lavastein-Pflasterung in den Manrique-Bauwerken habe ich überstanden. Leider habe ich mir in den Klippen eine tiefe Fleischwunde an der rechten Großzehe zugezogen. Egal, Pflaster drauf und weiter. Ein paar Tage später konnte ich den abgestorbenen Hautlappen dann abschneiden. Wächst ja Gott sei Dank von unten wieder neu nach. Für mich immer faszinierend, wie regenerationsfähig der menschliche Körper ist. Als Trostpflaster habe ich mir dann noch einen Zehenring gegönnt.
Dann habe ich die Probe aufs Exempel gemacht und den Rückflug barfuß angetreten. Beim Einchecken hat mich niemand auf meine nackten Füße angesprochen. Erst, als ich das Flugzeug verließ, fragte mich die Stewardess, ob ich meine Schuhe vergessen hätte (typische Frage, die ich natürlich verneinte) dann gab sie mir den Rat, aufzupassen, da im Flughafengelände viel Müll läge (ich passe automatisch auf). Naja, aber Probleme hat es jedenfalls nicht gegeben. Daher zur Nachahmung empfohlen.
Fuß
jey