uneinsichtiger Kollege (Hobby? Barfuß! 2)

jey, Monday, 27.05.2002, 11:29 (vor 8158 Tagen)

Heute habe ich den Kollegen zur Rede gestellt, der mich am Freitag wegen meiner Barfüßigkeit angemacht hat. Er findet es nach wie vor unmöglich, wenn ich mich außerhalb meines Büros im Haus barfüßig zeige. Es sei das Gleiche, als wenn man im Sommer mit freiem Oberkörper rumliefe, meinte er. Komischer Vergleich. Sehe ich anders. Habe es ihm auch gesagt, aber er blieb uneinsichtig. Schade. Mal sehen, wie es weitergeht. Werde euch auf dem Laufenden halten. Muss jetzt hoch zu ihm. Ich glaube diesmal mit Schuhen.

Kurzfristig beschuhte Grüße
jey

uneinsichtiger Kollege

Michael (wat) @, Monday, 27.05.2002, 15:59 (vor 8158 Tagen) @ jey

Hallo Jey.

Wie wäre es, wenn du nicht einfach Schuhe anziehen würdest, sondern du
und dein Kollege bewusst einen Kompromiss ausmacht? Ich weiß ja nicht,
wie wichtig dir das grundsätzlich ist, aber wenn du einfach so, ohne
nähere Erläuterung, auf seine Äußerungen mit dem Anziehen von Schuhen
reagierst, wird ihm deine Haltung dazu ja nicht deutlich, und das
schafft letztlich nur Verwirrung und Verärgerung. ("Hey, wenn ich Jey
was sage, tut er das auch! Toll! Ist das immer so?" - "Nein!" - "Warum dann diesmal?")

Zum Beispiel: Du stimmst zu, während der Arbeit dann Schuhe
anzuziehen, wenn du planmäßig mit ihm zusammentriffst, hingegen sollte
er es tolerieren, wenn ihr euch zufällig im Haus begegnet oder du frei
hast. Auch wichtig ist es dann meiner Ansicht nach, diese Regelung als
endgültig zu betrachten, denn sonst könnte es ja sein, dass er gegen
dich Stimmung macht und immer mehr Kollegen das gerne ähnlich hätten.

Um es als endgültig betrachten zu können, muss also auf beiden Seiten
Interesse an einer Einigung bestehen, und das setzt voraus, dass euch
beiden klar ist, wie wichtig der Standpunkt des Gegenüber jeweils ist,
und das setzt ein gewisses Vertrauen voraus.

Keine Ahnung, ob das realistisch ist. Was meinst du?

Gruß,
Michael

uneinsichtiger Kollege

jey, Monday, 27.05.2002, 16:38 (vor 8158 Tagen) @ Michael (wat)

Hallo Jey.
Wie wäre es, wenn du nicht einfach Schuhe anziehen würdest, sondern du
und dein Kollege bewusst einen Kompromiss ausmacht? Ich weiß ja nicht,
wie wichtig dir das grundsätzlich ist, aber wenn du einfach so, ohne
nähere Erläuterung, auf seine Äußerungen mit dem Anziehen von Schuhen
reagierst, wird ihm deine Haltung dazu ja nicht deutlich, und das
schafft letztlich nur Verwirrung und Verärgerung. ("Hey, wenn ich Jey
was sage, tut er das auch! Toll! Ist das immer so?" - "Nein!" - "Warum dann diesmal?")
Zum Beispiel: Du stimmst zu, während der Arbeit dann Schuhe
anzuziehen, wenn du planmäßig mit ihm zusammentriffst, hingegen sollte
er es tolerieren, wenn ihr euch zufällig im Haus begegnet oder du frei
hast. Auch wichtig ist es dann meiner Ansicht nach, diese Regelung als
endgültig zu betrachten, denn sonst könnte es ja sein, dass er gegen
dich Stimmung macht und immer mehr Kollegen das gerne ähnlich hätten.
Um es als endgültig betrachten zu können, muss also auf beiden Seiten
Interesse an einer Einigung bestehen, und das setzt voraus, dass euch
beiden klar ist, wie wichtig der Standpunkt des Gegenüber jeweils ist,
und das setzt ein gewisses Vertrauen voraus.
Keine Ahnung, ob das realistisch ist. Was meinst du?
Gruß,
Michael

Danke für deinen Vorschlag Michael,

ich möchte die ganze Sache nicht so hoch aufhängen und nicht offiziell machen. Ich werde einfach mal wieder barfuß bei ihm aufkreuzen. Endweder ist er es dann leid, wieder etwas dagegen zu sagen oder es entsteht eben eine neue Diskussion. Sehe eigentlich nicht ein, mit ihm irgendwelche Vereinbarungen über mein äußeres Erscheinungsbild abzuschließen. Das geht ihn nun wirklich nichts an.

War zu dem Zweck extra schon wieder barfuß in der Küche, als er sich das Mittagessen in die micro schob. Er erzählte mir privates, ist mir also nach wie vor gut gesonnen. Leider fiel sein Blick nicht auf meine Füße, so sehr ich es auch provoziert habe. Ne, keine Vereinbarung, der soll sich einfach dran gewöhnen. Wenn mein Chef aus dem Urlaub ist, werde ich mich sowieso wieder vorsichtiger verhalten. Also warum soll ich mit ihm einen Kompromiss aushandeln, den ich dann sowieso nicht ausschöpfen kann.

Aber nochmals danke für deinen Lösungsansatz.

Barfüßige Grüße
jey

uneinsichtiger Kollege

Markus U., Friday, 31.05.2002, 14:15 (vor 8154 Tagen) @ jey

Hi Jey!

ich möchte die ganze Sache nicht so hoch aufhängen und nicht offiziell machen. Ich werde einfach mal wieder barfuß bei ihm aufkreuzen.

Das erscheint mir als das vernünftigste. Im Grunde ist es doch eine Lappalie,ob einer barfuß geht, und die sollte man nun wirklich nicht zu einer letztlich für alle Beteiligten nur Ärger bringenden Grundsatzdiskussion aufbauschen.

Sehe eigentlich nicht ein, mit ihm irgendwelche Vereinbarungen über mein äußeres Erscheinungsbild abzuschließen. Das geht ihn nun wirklich nichts an.

Recht so! Laß Dich nicht beirren!

War zu dem Zweck extra schon wieder barfuß in der Küche, als er sich das Mittagessen in die micro schob. Er erzählte mir privates, ist mir also nach wie vor gut gesonnen.

Na also! Dann ist doch eigentlich alles in Ordnung! Es besteht also kein Grund zur Besorgnis.

Leider fiel sein Blick nicht auf meine Füße, so sehr ich es auch provoziert habe.

Das verstehe ich nicht. Warum willst Du jemanden mit deinen nackten Füßen "provozieren" und was bezweckst Du damit? Wenn du barfuß läufst, um Deinen Kollegen zu provozieren, wird der das bestimmt irgendwann spitzkriegen und dann wird der Kampf erst recht weitergehen. In diesem Falle hast Du auch keinerlei Anrecht auf Solidarität, weil es Dir dann eigentlich nicht um Deine Rechte (in diesem Falle das Grundrecht auf Barfüßigkeit, abgeleitet aus dem allgemeinen Persönlichkeitsrecht), sondern irgendwelche Machtspielchen geht.
Mir selbst ist es am liebsten, wenn niemand auf meine nackten füße guckt und mich diesbezüglich auch nicht anspricht, da kultivierte menschen es zu unterlassen haben, das Äußere ihrer mitmenschen ungefragt zu kommentieren. (Daß ungezogene Menschen ohne Anstand sich darüber hinwegsetzen, kann ich freilich nicht verhindern, aber dafür habe ich schließlich genügend Selbstbewußtsein.)

Barfüßige Grüße,
Markus U.

uneinsichtiger Kollege

jey, Friday, 31.05.2002, 14:44 (vor 8154 Tagen) @ Markus U.

Leider fiel sein Blick nicht auf meine Füße, so sehr ich es auch provoziert habe.

Das verstehe ich nicht. Warum willst Du jemanden mit deinen nackten Füßen "provozieren" und was bezweckst Du damit? Wenn du barfuß läufst, um Deinen Kollegen zu provozieren, wird der das bestimmt irgendwann spitzkriegen und dann wird der Kampf erst recht weitergehen. In diesem Falle hast Du auch keinerlei Anrecht auf Solidarität, weil es Dir dann eigentlich nicht um Deine Rechte (in diesem Falle das Grundrecht auf Barfüßigkeit, abgeleitet aus dem allgemeinen Persönlichkeitsrecht), sondern irgendwelche Machtspielchen geht.
Mir selbst ist es am liebsten, wenn niemand auf meine nackten füße guckt und mich diesbezüglich auch nicht anspricht, da kultivierte menschen es zu unterlassen haben, das Äußere ihrer mitmenschen ungefragt zu kommentieren. (Daß ungezogene Menschen ohne Anstand sich darüber hinwegsetzen, kann ich freilich nicht verhindern, aber dafür habe ich schließlich genügend Selbstbewußtsein.)
Barfüßige Grüße,
Markus U.

Hy Markus,

ich habe nicht vor, jemanden mit meinen nackten Füßen zu provozieren. Da habe ich mich wohl missverständlich ausgedrückt. Ich hätte es nur als Gelegenheit angesehen, noch mal mit ihm über die Angelegenheit zu sprechen, falls er bemerkt hätte, dass ich barfuß war.

Aber das Thema ging bereits weiter. Werde euch in den nächsten Tagen mit Bild berichten, wenn ich weiß, wie man Bilder einfügt.

Fuß
jey

Unnütze Gedanken

malo @, Monday, 27.05.2002, 18:05 (vor 8158 Tagen) @ jey

Hi jey,

was machst Du Dir dauernd Gedanken um Deine Mitmenschen? Meinst Du die machen sich Gedanken über Dich, wonach Du Dich dann zu richten hättest? Oder umgekehrt? Oder sonst wie? Reg Dich nicht mehr darüber auf. Leg Dir ein richtiges Leck-mich-am-A - Gefühl zu. Du schädigst niemanden mit Deinem Handeln. Verboten ist es auch nicht. Also ist es egal.

Gruß,
Markus

Unnütze Gedanken

jey, Tuesday, 28.05.2002, 00:28 (vor 8158 Tagen) @ malo

Hi jey,
was machst Du Dir dauernd Gedanken um Deine Mitmenschen? Meinst Du die machen sich Gedanken über Dich, wonach Du Dich dann zu richten hättest? Oder umgekehrt? Oder sonst wie? Reg Dich nicht mehr darüber auf. Leg Dir ein richtiges Leck-mich-am-A - Gefühl zu. Du schädigst niemanden mit Deinem Handeln. Verboten ist es auch nicht. Also ist es egal.
Gruß,
Markus

Vielleicht hast du Recht Markus, aber ich bin halt noch newcomer, da ist man noch etwas empfindlicher und achtet auf jede Reaktion. Sollte wirklich meine Seele etwas abhärten. Werd's versuchen.
Gruß
jey

Unnütze Gedanken

Alyosha, Tuesday, 28.05.2002, 09:41 (vor 8158 Tagen) @ jey

Hi jey,
was machst Du Dir dauernd Gedanken um Deine Mitmenschen? Meinst Du die machen sich Gedanken über Dich, wonach Du Dich dann zu richten hättest? Oder umgekehrt? Oder sonst wie? Reg Dich nicht mehr darüber auf. Leg Dir ein richtiges Leck-mich-am-A - Gefühl zu. Du schädigst niemanden mit Deinem Handeln. Verboten ist es auch nicht. Also ist es egal.
Gruß,
Markus

Vielleicht hast du Recht Markus, aber ich bin halt noch newcomer, da ist man noch etwas empfindlicher und achtet auf jede Reaktion. Sollte wirklich meine Seele etwas abhärten. Werd's versuchen.

ach...nicht "abhärten" !!!! Einfach nur drüberstehen ))))

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