Die Presse befürwortet Barfußgehen (Hobby? Barfuß! 2)

Markus (Wien) ⌂ @, Sunday, 26.05.2002, 11:35 (vor 8159 Tagen)

In der Freitag Ausgabe der Presse ist folgender Artikel zu lesen.
Endlich eine "gesunde" Aussage in den Medien.
Der Beitrag kann unter dem Link http://www.diepresse.at/services/archiv/default.asp?nav=parse
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Gesunde Füße aus Wien
MArkus

24.05.2002 - Wellness

Gut zu Fuß

Über 60 Prozent aller Erwachsenen, vor allem Frauen, leiden unter Fussdeformationen, sagt die Statistik. Schuld daran ist in den meisten Fällen falsches Schuhwerk.

von Christina Merl

Wir alle genießen den Moment, in dem sich nach den langen Wintermonaten wieder frische Luft zwischen Ferse und Absatz drängt. Aber: "Die wohl natürlichste und gesündeste Art der Fortbewegung ist das Barfußlaufen", weiß der deutsche Orthopäde Winfried Beck - und ist mit seiner Meinung nicht allein. Schon Sebastian Kneipp war der Überzeugung, daß beim Barfußlaufen die Beinmuskulatur gekräftigt, das Herz-Kreislaufsystem angeregt, die Durchblutung gefördert und das Immunsystem gestärkt wird.

"Nicht umsonst besitzen die Sherpas im Himalaja als eines der wenigen Völker kerngesunde Füße", erklärte Beck in einer deutschen Zeitschrift. "Sie laufen täglich - meist barfuß - viele Kilometer." In unserer Bürogesellschaft hingegen leiden laut Statistik über 60 Prozent der Erwachsenen an Fußproblemen: "In etwa 95 Prozent verursacht falsches Schuhwerk diese Leiden", so der Arzt. "Kein Wunder, tragen doch bereits rund die Hälfte aller Kinder ungeeignete Schuhe, die entweder zu klein, zu groß oder zu weit sind."

Fußfeind Nummer eins sind hohe Absätze. "Stöckelschuhe, die vorne spitz zulaufen, führen häufig zu Fußdeformationen", warnt Beck. "Die Verlagerung des Körpergewichts auf die Fußballen bewirkt eine stärkere Beanspruchung von Knie, Hüfte und Wirbelsäule. Es kann zu Verspannungen der Rückenmuskulatur und Kopfschmerzen kommen. Eine schlechte Durchblutung der Füße, Blasen, Hühneraugen, Hornhaut und Nagelbettentzündungen sind ebenso keine Seltenheit."

Wer auf seine High heels dennoch nicht verzichten möchte, sollte sie gezielt einsetzen: "Solange man nicht mit hohen Absätzen in den Supermarkt geht, und die malträtierten Füße nach einer durchtanzten Nacht pflegt, ist das Risiko bleibender Beschwerden gering." Wer seinen Füßen nach einer anstrengenden Nacht Gutes tun möchte, macht am besten ein lauwarmes Fußbad mit ein paar Tropfen Pfefferminzöl oder Kamillentee. Außerdem hilft tägliches Zehentraining: mit den Zehen nach Gegenständen greifen, die Zehen spreizen und bewegen. Darüber hinaus sollte man soviel wie möglich barfuß laufen.

Optimales Schuhwerk

Doch Vorbeugen ist besser als heilen. Deshalb hier einige Tips, die bei der Wahl gesunder Schuhe helfen:

Häufig werden Schuhe zu klein oder zu eng gekauft. Um die richtige Größe und Weite festzustellen, sollte man Schuhe nachmittags kaufen.
Schuhe sollten so breit sein, daß die Zehen nebeneinander liegen und etwas bewegt werden können. Beim Stehen darf der längste Zeh nicht vorne anstoßen.
Schuhe sollten innen glatt sein. Sind Nähte oder andere Unebenheiten zu spüren, ist vom Kauf abzuraten.
Gesund sind vor allem Schuhe aus Naturmaterialien wie Leder oder Stoff mit flexiblen Sohlen. Ein kleiner Absatz (drei bis vier Zentimeter) ist empfehlenswert.
Kommen diese Hinweise aber zu spät und waren die Absätze bislang meist höher und weisen die Füße bereits Fehlentwicklungen auf, kann orthopädisches Schuhwerk helfen. Durch speziell angefertigte Einlagen werden die Füße entlastet.

© Die Presse | Wien

[image] Warum ich barfuß laufe


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