Gerade hat mich mein Kollege aus der Buchhaltung blöd angemacht... (Hobby? Barfuß! 2)

jey, Friday, 24.05.2002, 13:41 (vor 8160 Tagen)

... gerade der, von dem ich es am wenigsten erwartet hätte und der mich eigentlich schon mehrfach barfuß gesehen haben müsste. Er sagte: "Wie läufst du eigentlich rum, zieh dir mal Schuhe an, ist ja unmöglich, ehrlich." Und mit Blick auf meinen Zehenring meinte er: "Bist du jetzt unter die Taubenzüchter gegangen." Ich antwortete: "Klar, damit man mich wiederfindet." Und: "Du trägst ja auch einen Ohrring." "Ich gehe aber nicht barfuß." erwiderte er und ging mit einem Kopfschütteln ins Wochenende. Der andere Kollege grinste nur.

Schade, hätte mehr Toleranz erwartet, gerade von den Beiden. Haut mich schon ziemlich um. Hoffe, sie werden sich nächste Woche zurückhalten, denn ich habe vor, trotzdem weiterhin barfuß zu bleiben.

Etwas deprimierte barfüßige Grüße
Jey

Gerade hat mich mein Kollege aus der Buchhaltung blöd angemacht...

Jerry2, Friday, 24.05.2002, 14:18 (vor 8160 Tagen) @ jey

... gerade der, von dem ich es am wenigsten erwartet hätte und der mich eigentlich schon mehrfach barfuß gesehen haben müsste. Er sagte: "Wie läufst du eigentlich rum, zieh dir mal Schuhe an, ist ja unmöglich, ehrlich." Und mit Blick auf meinen Zehenring meinte er: "Bist du jetzt unter die Taubenzüchter gegangen." Ich antwortete: "Klar, damit man mich wiederfindet." Und: "Du trägst ja auch einen Ohrring." "Ich gehe aber nicht barfuß." erwiderte er und ging mit einem Kopfschütteln ins Wochenende. Der andere Kollege grinste nur.
Schade, hätte mehr Toleranz erwartet, gerade von den Beiden. Haut mich schon ziemlich um. Hoffe, sie werden sich nächste Woche zurückhalten, denn ich habe vor, trotzdem weiterhin barfuß zu bleiben.
Etwas deprimierte barfüßige Grüße
Jey

Hallo, Jey,

habe eben Deinen Thread gelesen und war sehr entsetzt darüber. Jetzt können wir uns beide ja wohl die Hände reichen. Du wirst angemacht über Deine Barfüssigkeit im Büro und ich, weil ich zwar Sandalen, aber dazu keine Socken trage. Sieh also in mir einen "Leidensgenossen". Ansonsten kann ich Dir nur raten: Zeige Stärke und laufe weiterhin barfuss. Zumindest solange Deine Vorgesetzten oder der Chef (schließlich hat er als Arbeitgeber quasi das Hausrecht) es Dir nicht ausdrücklich verbieten. Wo kämen wir hin, wenn Kollegen einem vorschreiben wollen, wie man sich zu kleiden hat!
Was mich anbelangt: Ich ziehe zwar jetzt während der Arbeitsszeit immer Socken an (nun gut, sollen sie haben)! Aber dafür zahlen die Kollegen nun einen hohen Preis. Wenn sie mal wieder - wie so oft - angerannt kommen, weil ich ihnen helfen soll, ihren gerade schlapp gemachten PC wieder zum Laufen zu bringen, sagen ich: "Tut mir leid, ich habe im Moment sehr viel zu tun, ich habe keine Zeit, Dir (oder Ihnen) zu helfen. Wenden Sie sich bitte an die Systembetreuer. Dafür sind die da." (Habe ich in dieser Woche bereits mehrmals praktiziert). Außerdem trete ich seit Mittwoch (dies war mein erster Arbeitstag in dieser Woche) gegenüber meinen Kollegen sehr forsch auf und blicke ihnen mit strengen Blick in die Augen. Und der Kollege, der mich am vergangenen Freitag als "Neandertaler" titulierte, hat sich das grösste Eigentor geschossen: Er hat nun niemanden mehr, dem er seine privaten Probleme anvertrauen kann. Er kam jeden Tag zu mir ins Büro und weinte sich bei mir aus, wenn irgendetwas privat oder beruflich bei ihm schiefgelaufen war. Zu anderen im Amt hat er kaum Kontakt. Hinzu kommt, dass ich ihm öfter mal aus der Patsche geholfen hatte, wenn der Chef ihm eine Aufgabe übertrug, er aber dieser nicht gewachsen war und dann hilfeflehend zu mir kam. Auch das ist nun für alle Zeiten vorbei. Pech nun für ihn! Er kam zweimal in dieser Woche zu mir herein und tat so, als sei am letzten Freitag nichts gewesen. Ich blickte ihm dabei jedesmal tief in die Augen, so dass er regelrecht zusammenfuhr und fragte, ob er ein dienstliches Anliegen habe, wenn nicht, möge er bitte die Türe von aussen zumachen, ich habe viel zu tun. Er wunderte sich zwar über mein Verhalten, schien aber mittlerweise begriffen zu haben, was er falsch gemacht hat. Er kommt nicht mehr zu mir und ich habe meine Ruhe vor ihm. Vielleicht liegt mein Problem mit darin, dass ich immer zu freundlich zu den Kollegen war, und immer sofort "gesprungen" bin, um zu helfen wenn irgend jemand von ihnen ein Problem hatte. Doch das ist nun ein für alle Mal vorbei. That`s life!

Also, lieber Jey, ich wünsche Dir trotzdem ein schönen Wochenende. Lass Dir Deine Laune nicht verderben und sei stolz darauf,jemand Besonderes zu sein, und nicht jemand, der blind und kritiklos mit der Masse schwimmt.

Mit lieben Grüssen

Jerry2

Gerade hat mich mein Kollege aus der Buchhaltung blöd angemacht...(anJerry2)

jey, Friday, 24.05.2002, 14:38 (vor 8160 Tagen) @ Jerry2

... gerade der, von dem ich es am wenigsten erwartet hätte und der mich eigentlich schon mehrfach barfuß gesehen haben müsste. Er sagte: "Wie läufst du eigentlich rum, zieh dir mal Schuhe an, ist ja unmöglich, ehrlich." Und mit Blick auf meinen Zehenring meinte er: "Bist du jetzt unter die Taubenzüchter gegangen." Ich antwortete: "Klar, damit man mich wiederfindet." Und: "Du trägst ja auch einen Ohrring." "Ich gehe aber nicht barfuß." erwiderte er und ging mit einem Kopfschütteln ins Wochenende. Der andere Kollege grinste nur.
Schade, hätte mehr Toleranz erwartet, gerade von den Beiden. Haut mich schon ziemlich um. Hoffe, sie werden sich nächste Woche zurückhalten, denn ich habe vor, trotzdem weiterhin barfuß zu bleiben.
Etwas deprimierte barfüßige Grüße
Jey

Hallo, Jey,
habe eben Deinen Thread gelesen und war sehr entsetzt darüber. Jetzt können wir uns beide ja wohl die Hände reichen. Du wirst angemacht über Deine Barfüssigkeit im Büro und ich, weil ich zwar Sandalen, aber dazu keine Socken trage. Sieh also in mir einen "Leidensgenossen". Ansonsten kann ich Dir nur raten: Zeige Stärke und laufe weiterhin barfuss. Zumindest solange Deine Vorgesetzten oder der Chef (schließlich hat er als Arbeitgeber quasi das Hausrecht) es Dir nicht ausdrücklich verbieten. Wo kämen wir hin, wenn Kollegen einem vorschreiben wollen, wie man sich zu kleiden hat!
Was mich anbelangt: Ich ziehe zwar jetzt während der Arbeitsszeit immer Socken an (nun gut, sollen sie haben)! Aber dafür zahlen die Kollegen nun einen hohen Preis. Wenn sie mal wieder - wie so oft - angerannt kommen, weil ich ihnen helfen soll, ihren gerade schlapp gemachten PC wieder zum Laufen zu bringen, sagen ich: "Tut mir leid, ich habe im Moment sehr viel zu tun, ich habe keine Zeit, Dir (oder Ihnen) zu helfen. Wenden Sie sich bitte an die Systembetreuer. Dafür sind die da." (Habe ich in dieser Woche bereits mehrmals praktiziert). Außerdem trete ich seit Mittwoch (dies war mein erster Arbeitstag in dieser Woche) gegenüber meinen Kollegen sehr forsch auf und blicke ihnen mit strengen Blick in die Augen. Und der Kollege, der mich am vergangenen Freitag als "Neandertaler" titulierte, hat sich das grösste Eigentor geschossen: Er hat nun niemanden mehr, dem er seine privaten Probleme anvertrauen kann. Er kam jeden Tag zu mir ins Büro und weinte sich bei mir aus, wenn irgendetwas privat oder beruflich bei ihm schiefgelaufen war. Zu anderen im Amt hat er kaum Kontakt. Hinzu kommt, dass ich ihm öfter mal aus der Patsche geholfen hatte, wenn der Chef ihm eine Aufgabe übertrug, er aber dieser nicht gewachsen war und dann hilfeflehend zu mir kam. Auch das ist nun für alle Zeiten vorbei. Pech nun für ihn! Er kam zweimal in dieser Woche zu mir herein und tat so, als sei am letzten Freitag nichts gewesen. Ich blickte ihm dabei jedesmal tief in die Augen, so dass er regelrecht zusammenfuhr und fragte, ob er ein dienstliches Anliegen habe, wenn nicht, möge er bitte die Türe von aussen zumachen, ich habe viel zu tun. Er wunderte sich zwar über mein Verhalten, schien aber mittlerweise begriffen zu haben, was er falsch gemacht hat. Er kommt nicht mehr zu mir und ich habe meine Ruhe vor ihm. Vielleicht liegt mein Problem mit darin, dass ich immer zu freundlich zu den Kollegen war, und immer sofort "gesprungen" bin, um zu helfen wenn irgend jemand von ihnen ein Problem hatte. Doch das ist nun ein für alle Mal vorbei. That`s life!
Also, lieber Jey, ich wünsche Dir trotzdem ein schönen Wochenende. Lass Dir Deine Laune nicht verderben und sei stolz darauf,jemand Besonderes zu sein, und nicht jemand, der blind und kritiklos mit der Masse schwimmt.
Mit lieben Grüssen
Jerry2

Danke für deine Bestärkung, Jerry2. Ich hoffe nur, dass das Eigentor für dich nicht größer sein wird als für deine Kollegen. Es könnte passieren, dass du durch dein Verhalten sehr einsam wirst im Amt. Du sagtest, du seiest eigentlich gut angesehen und wirst auch auf Partys eingeladen, dass könnte sich jetzt ändern, wenn du deine Kollegen so auflaufen lässt. Wenn du deinen Kollegen nicht erklärst, warum du dich jetzt so verhältst, werden sie es nicht verstehen, sich einfach von dir abwenden und du hast nichts erreicht. Läufst jetzt mit Socken rum, was dir überhaupt nicht gefällt und hast dazu kein kollegiales Verhältnis mehr zu den anderen. Willst du das wirklich? Ein offenes Wort könnte beiden Seiten weiterhelfen.

Klar, in einem Punkt gebe ich dir Recht, wenn man hilfsbereit ist, läuft man Gefahr, ausgenutzt zu werden. Dem muss man natürlich einen Riegel vorschieben. Aber es gibt nichts schlimmeres, als mit den Kollegen im Klintsch zu liegen und keinen mehr zu haben, mit dem man mal ein persönliches Wort sprechen kann und darauf könnte es hinaus laufen, wenn du so weiter machst.

Also, spring über deinen Schatten, lass die Socken zu Hause und sag offen, was dir nicht gefällt. Das ist besser, als alle im Ungewissen und deine Füße in Socken schwitzen zu lassen.

Ich wünsche dir viel Kraft, Durchsetzungsvermögen, Geduld und Erfolg.
Jey

Gerade hat mich mein Kollege aus der Buchhaltung blöd angemacht...(anJerry2)

Jerry, Friday, 24.05.2002, 15:06 (vor 8160 Tagen) @ jey

... gerade der, von dem ich es am wenigsten erwartet hätte und der mich eigentlich schon mehrfach barfuß gesehen haben müsste. Er sagte: "Wie läufst du eigentlich rum, zieh dir mal Schuhe an, ist ja unmöglich, ehrlich." Und mit Blick auf meinen Zehenring meinte er: "Bist du jetzt unter die Taubenzüchter gegangen." Ich antwortete: "Klar, damit man mich wiederfindet." Und: "Du trägst ja auch einen Ohrring." "Ich gehe aber nicht barfuß." erwiderte er und ging mit einem Kopfschütteln ins Wochenende. Der andere Kollege grinste nur.
Schade, hätte mehr Toleranz erwartet, gerade von den Beiden. Haut mich schon ziemlich um. Hoffe, sie werden sich nächste Woche zurückhalten, denn ich habe vor, trotzdem weiterhin barfuß zu bleiben.
Etwas deprimierte barfüßige Grüße
Jey

Hallo, Jey,
habe eben Deinen Thread gelesen und war sehr entsetzt darüber. Jetzt können wir uns beide ja wohl die Hände reichen. Du wirst angemacht über Deine Barfüssigkeit im Büro und ich, weil ich zwar Sandalen, aber dazu keine Socken trage. Sieh also in mir einen "Leidensgenossen". Ansonsten kann ich Dir nur raten: Zeige Stärke und laufe weiterhin barfuss. Zumindest solange Deine Vorgesetzten oder der Chef (schließlich hat er als Arbeitgeber quasi das Hausrecht) es Dir nicht ausdrücklich verbieten. Wo kämen wir hin, wenn Kollegen einem vorschreiben wollen, wie man sich zu kleiden hat!
Was mich anbelangt: Ich ziehe zwar jetzt während der Arbeitsszeit immer Socken an (nun gut, sollen sie haben)! Aber dafür zahlen die Kollegen nun einen hohen Preis. Wenn sie mal wieder - wie so oft - angerannt kommen, weil ich ihnen helfen soll, ihren gerade schlapp gemachten PC wieder zum Laufen zu bringen, sagen ich: "Tut mir leid, ich habe im Moment sehr viel zu tun, ich habe keine Zeit, Dir (oder Ihnen) zu helfen. Wenden Sie sich bitte an die Systembetreuer. Dafür sind die da." (Habe ich in dieser Woche bereits mehrmals praktiziert). Außerdem trete ich seit Mittwoch (dies war mein erster Arbeitstag in dieser Woche) gegenüber meinen Kollegen sehr forsch auf und blicke ihnen mit strengen Blick in die Augen. Und der Kollege, der mich am vergangenen Freitag als "Neandertaler" titulierte, hat sich das grösste Eigentor geschossen: Er hat nun niemanden mehr, dem er seine privaten Probleme anvertrauen kann. Er kam jeden Tag zu mir ins Büro und weinte sich bei mir aus, wenn irgendetwas privat oder beruflich bei ihm schiefgelaufen war. Zu anderen im Amt hat er kaum Kontakt. Hinzu kommt, dass ich ihm öfter mal aus der Patsche geholfen hatte, wenn der Chef ihm eine Aufgabe übertrug, er aber dieser nicht gewachsen war und dann hilfeflehend zu mir kam. Auch das ist nun für alle Zeiten vorbei. Pech nun für ihn! Er kam zweimal in dieser Woche zu mir herein und tat so, als sei am letzten Freitag nichts gewesen. Ich blickte ihm dabei jedesmal tief in die Augen, so dass er regelrecht zusammenfuhr und fragte, ob er ein dienstliches Anliegen habe, wenn nicht, möge er bitte die Türe von aussen zumachen, ich habe viel zu tun. Er wunderte sich zwar über mein Verhalten, schien aber mittlerweise begriffen zu haben, was er falsch gemacht hat. Er kommt nicht mehr zu mir und ich habe meine Ruhe vor ihm. Vielleicht liegt mein Problem mit darin, dass ich immer zu freundlich zu den Kollegen war, und immer sofort "gesprungen" bin, um zu helfen wenn irgend jemand von ihnen ein Problem hatte. Doch das ist nun ein für alle Mal vorbei. That`s life!
Also, lieber Jey, ich wünsche Dir trotzdem ein schönen Wochenende. Lass Dir Deine Laune nicht verderben und sei stolz darauf,jemand Besonderes zu sein, und nicht jemand, der blind und kritiklos mit der Masse schwimmt.
Mit lieben Grüssen
Jerry2

Danke für deine Bestärkung, Jerry2. Ich hoffe nur, dass das Eigentor für dich nicht größer sein wird als für deine Kollegen.

Das muss ich halt riskieren. Aber die Leute müssen erkennen, dass sie sich nicht alles bei mir erlauben können! Mit "Racheakten" muß man immer rechnen, wenn man Verteidigungs- bzw. Gegenmaßnahmen einleitet. Das ist ja auch in der Politik so.

Es könnte passieren, dass du durch dein Verhalten sehr einsam wirst im Amt.

Damit kann ich ohne weiteres lebenn. Im übrigen: Auf Menschen, die keine Kinderstube haben und mich vor anderen niedermachen, kann ich verzichten. So etwas kann ich nunmal nie im Leben vergessen und da helfen auch keine Entschuldigungen mehr. Schließlich haben sie ihren wahren Charakter gezeigt.

Du sagtest, du seiest eigentlich gut angesehen und wirst auch auf Partys eingeladen, dass könnte sich jetzt ändern, wenn du deine Kollegen so auflaufen lässt. Wenn du deinen Kollegen nicht erklärst, warum du dich jetzt so verhältst, werden sie es nicht verstehen, sich einfach von dir abwenden und du hast nichts erreicht.

Ich sagte ja, ich kann damit leben, wenn sich die Kollegen nun von mir abwenden sollten. Ich bin kein Herdentier, dass unbedingt die Gesellschaft anderer braucht, zumindest nicht um jeden Preis.

Läufst jetzt mit Socken rum, was dir überhaupt nicht gefällt und hast dazu kein kollegiales Verhältnis mehr zu den anderen. Willst du das wirklich? Ein offenes Wort könnte beiden Seiten weiterhelfen.
- Das glaube ich kaum. Ich schrieb ja hier schon öfter, dass ich sie gefragt habe, was sie damit bezwecken. Keinerlei Reaktion, lediglich dummes Achselzucken. Und wie bereits gesagt: Menschen, die ihr wahres Gesicht gezeigt haben und mich vor anderen demütigten, haben für alle Zeit bei mir verloren. Ich verhalte mich schließlich ja auch nicht so zu ihnen, wie die zu mir. Abgesehen davon, nicht auszudenken, wenn ich mich genau so verhalten würde und ich mich z. B. öffentlich über deren Turnschuhen lustig machen würde...Na, da wäre wohl was los!

Klar, in einem Punkt gebe ich dir Recht, wenn man hilfsbereit ist, läuft man Gefahr, ausgenutzt zu werden. Dem muss man natürlich einen Riegel vorschieben. Aber es gibt nichts schlimmeres, als mit den Kollegen im Klintsch zu liegen und keinen mehr zu haben, mit dem man mal ein persönliches Wort sprechen kann und darauf könnte es hinaus laufen, wenn du so weiter machst. -

Das ist nun mal das Schicksal eines Vorgesetzten - ich bin zwar "nur" stellvertretender Personalchef, aber das läuft ja fast auf das gleiche hinaus. Und ich wiederhole nochmals: I c h kann damit leben.

Also, spring über deinen Schatten, lass die Socken zu Hause und sag offen, was dir nicht gefällt. Das ist besser, als alle im Ungewissen und deine Füße in Socken schwitzen zu lassen.
Ich wünsche dir viel Kraft, Durchsetzungsvermögen, Geduld und Erfolg.

Jey

Danke!

Gruß
Jerry2

Die Rache der Sokken...?!

Markus U., Friday, 24.05.2002, 22:29 (vor 8160 Tagen) @ Jerry

Hi Jerry 2, hi jey!

Hallo, Jey,
habe eben Deinen Thread gelesen und war sehr entsetzt darüber. Jetzt können wir uns beide ja wohl die Hände reichen. Du wirst angemacht über Deine Barfüssigkeit im Büro und ich, weil ich zwar Sandalen, aber dazu keine Socken trage.
Was mich anbelangt: Ich ziehe zwar jetzt während der Arbeitsszeit immer Socken an (nun gut, sollen sie haben)! Aber dafür zahlen die Kollegen nun einen hohen Preis. Wenn sie mal wieder - wie so oft - angerannt kommen, weil ich ihnen helfen soll, ihren gerade schlapp gemachten PC wieder zum Laufen zu bringen, sagen ich: "Tut mir leid, ich habe im Moment sehr viel zu tun, ich habe keine Zeit, Dir (oder Ihnen) zu helfen. Wenden Sie sich bitte an die Systembetreuer. Dafür sind die da." (Habe ich in dieser Woche bereits mehrmals praktiziert). Außerdem trete ich seit Mittwoch (dies war mein erster Arbeitstag in dieser Woche) gegenüber meinen Kollegen sehr forsch auf und blicke ihnen mit strengen Blick in die Augen. Und der Kollege, der mich am vergangenen Freitag als "Neandertaler" titulierte, hat sich das grösste Eigentor geschossen: Er hat nun niemanden mehr, dem er seine privaten Probleme anvertrauen kann. Er kam jeden Tag zu mir ins Büro und weinte sich bei mir aus, wenn irgendetwas privat oder beruflich bei ihm schiefgelaufen war. Zu anderen im Amt hat er kaum Kontakt. Hinzu kommt, dass ich ihm öfter mal aus der Patsche geholfen hatte, wenn der Chef ihm eine Aufgabe übertrug, er aber dieser nicht gewachsen war und dann hilfeflehend zu mir kam. Auch das ist nun für alle Zeiten vorbei. Pech nun für ihn! Er kam zweimal in dieser Woche zu mir herein und tat so, als sei am letzten Freitag nichts gewesen. Ich blickte ihm dabei jedesmal tief in die Augen, so dass er regelrecht zusammenfuhr und fragte, ob er ein dienstliches Anliegen habe, wenn nicht, möge er bitte die Türe von aussen zumachen, ich habe viel zu tun. Er wunderte sich zwar über mein Verhalten, schien aber mittlerweise begriffen zu haben, was er falsch gemacht hat. Er kommt nicht mehr zu mir und ich habe meine Ruhe vor ihm. Vielleicht liegt mein Problem mit darin, dass ich immer zu freundlich zu den Kollegen war, und immer sofort "gesprungen" bin, um zu helfen wenn irgend jemand von ihnen ein Problem hatte. Doch das ist nun ein für alle Mal vorbei. That`s life!

Nun ja, das ist in der Tat eine originelle und passende Möglichkeit, sich zu rächen!
Ich selbst kann Sokken nicht ausstehen und trage deshalb so gut wie nie welche, und wenn, ist bei mir launemäßig der Weltuntergang nahe und ich bin (auch für mein eigenes Empfinden) genauso unausstehlich wie die Sokken. Ich kann daher verstehen, wenn Du in Sokken nunmehr den Mürrischen herauskehrst. Deine Kollegen habens ja offenkundig so gewollt und kriegen nun, was sie verdient haben.
Bei mir ist es so, daß ich als Anwalt bei der arbeit nicht barfuß sein kann, aber ich trage immerhin keine Sokken und kann, wenn ich bei der Arbeit allein bin, die Schuhe unterm Schreibtisch auch mal abstreifen. für die arbeit sokken anzuziehen, käme mir nicht in den Sinn. Schließlich soll die arbeit ja (zumindest teilweise) Freude machen, und das wäre nicht der Fall, wenn ich mich dafür täglich in die verhaßten Sokken pellen müßte!
Ich hoffe aber, daß Deine Kollegen einsehen werden, was sie verloren haben, und auch den Grund dafür erkennen!

Aber die Leute müssen erkennen, dass sie sich nicht alles bei mir erlauben können! Mit "Racheakten" muß man immer rechnen, wenn man Verteidigungs- bzw. Gegenmaßnahmen einleitet. Das ist ja auch in der Politik so.

Im übrigen: Auf Menschen, die keine Kinderstube haben und mich vor anderen niedermachen, kann ich verzichten. So etwas kann ich nunmal nie im Leben vergessen und da helfen auch keine Entschuldigungen mehr. Schließlich haben sie ihren wahren Charakter gezeigt.

Wenn du deinen Kollegen nicht erklärst, warum du dich jetzt so verhältst, werden sie es nicht verstehen, sich einfach von dir abwenden und du hast nichts erreicht.
Ich sagte ja, ich kann damit leben, wenn sich die Kollegen nun von mir abwenden sollten. Ich bin kein Herdentier, dass unbedingt die Gesellschaft anderer braucht, zumindest nicht um jeden Preis.
Läufst jetzt mit Socken rum, was dir überhaupt nicht gefällt und hast dazu kein kollegiales Verhältnis mehr zu den anderen. Willst du das wirklich? Ein offenes Wort könnte beiden Seiten weiterhelfen.
- Das glaube ich kaum. Ich schrieb ja hier schon öfter, dass ich sie gefragt habe, was sie damit bezwecken. Keinerlei Reaktion, lediglich dummes Achselzucken. Und wie bereits gesagt: Menschen, die ihr wahres Gesicht gezeigt haben und mich vor anderen demütigten, haben für alle Zeit bei mir verloren. Ich verhalte mich schließlich ja auch nicht so zu ihnen, wie die zu mir. Abgesehen davon, nicht auszudenken, wenn ich mich genau so verhalten würde und ich mich z. B. öffentlich über deren Turnschuhen lustig machen würde...Na, da wäre wohl was los!

Aber es gibt nichts schlimmeres, als mit den Kollegen im Klintsch zu liegen und keinen mehr zu haben, mit dem man mal ein persönliches Wort sprechen kann und darauf könnte es hinaus laufen, wenn du so weiter machst. -

ich wiederhole nochmals: I c h kann damit leben.

Genau: Laß dich nicht beirren! Wer intolerant ist und anderen ihren (sokkenlosen) Stil nicht gönnt, darf sich nicht wundern, wenn er künftig mürrische Reaktionen erhält und nicht mehr geholfen kriegt!
Daß sich dadurch das Betriebsklima für alle Beteiligten verschlechtert, ist bedauerlich, nach der Vorgeschichte (die ich aufmerksam mitverfolgt habe) aber wohl unvermeidlich. schade!

Barfüßige Grüße,
Markus U.

Konter!

Berni(N) @, Saturday, 25.05.2002, 01:45 (vor 8160 Tagen) @ Jerry2

Hallo Jerry2,

mit Genuß las ich deinen Bericht. Genau so muß das laufen! Ich würde das wahrscheinlich ähnlich machen. Aber das kommt bei mir gar nicht soweit, weil meine Kollegen sofort wüßten, daß dann Ende wäre mit der technischen Beratung, also lassen sie es. So einfach ist das. Aber Socken anziehen? Nur wegen der Kollegen, daß die Ruhe geben? Kommt nicht in Frage! Socken wird es im Sommer nicht mehr geben! Socken sollen die Füßchen wärmen, nur im Sommer gibt's nichts zu wärmen, also bleiben sie bis November da, wo sie hingehören, nämlich im Schrank.

Grüße Berni(N)

Gerade hat mich mein Kollege aus der Buchhaltung blöd angemacht...

Peter M, Friday, 24.05.2002, 14:31 (vor 8160 Tagen) @ jey

Hallo Jey

... gerade der, von dem ich es am wenigsten erwartet hätte und der mich eigentlich schon mehrfach barfuß gesehen haben müsste. Er sagte: "Wie läufst du eigentlich rum, zieh dir mal Schuhe an, ist ja unmöglich, ehrlich." Und mit Blick auf meinen Zehenring meinte er: "Bist du jetzt unter die Taubenzüchter gegangen."

Hm... hört sich so an, als wenn sich da etwas (Frust, vielleicht verborgener Neid u. ä.) bei dem Kollegen angestaut hat, sonst wäre die Bemerkung nicht so heftig ausgefallen.
Mich wundert diese Reaktion, weil ich davon ausgehe, das die Kollegen, Dich doch eigentlich schon länger kennen und die Kollegialität in Deinem Betrieb dach bisher ganz gut war. Jedenfalls war das mein Eindruck.

Ich antwortete: "Klar, damit man mich wiederfindet." Und: "Du trägst ja auch einen Ohrring."

Gute reagiert, es ist gar nicht so einfach, die passende Reaktion parat zu haben.

Schade, hätte mehr Toleranz erwartet, gerade von den Beiden. Haut mich schon ziemlich um.

Kann ich gut verstehen.

Hoffe, sie werden sich nächste Woche zurückhalten, denn ich habe vor, trotzdem weiterhin barfuß zu bleiben.

Ja, sicher.

Etwas deprimierte barfüßige Grüße

Kopf hoch, Jey.

Barfüßige Grüße
Peter M

Gerade hat mich mein Kollege aus der Buchhaltung blöd angemacht...

jey, Friday, 24.05.2002, 15:20 (vor 8160 Tagen) @ Peter M

Hallo Jey

... gerade der, von dem ich es am wenigsten erwartet hätte und der mich eigentlich schon mehrfach barfuß gesehen haben müsste. Er sagte: "Wie läufst du eigentlich rum, zieh dir mal Schuhe an, ist ja unmöglich, ehrlich." Und mit Blick auf meinen Zehenring meinte er: "Bist du jetzt unter die Taubenzüchter gegangen."

Hm... hört sich so an, als wenn sich da etwas (Frust, vielleicht verborgener Neid u. ä.) bei dem Kollegen angestaut hat, sonst wäre die Bemerkung nicht so heftig ausgefallen.
Mich wundert diese Reaktion, weil ich davon ausgehe, das die Kollegen, Dich doch eigentlich schon länger kennen und die Kollegialität in Deinem Betrieb dach bisher ganz gut war. Jedenfalls war das mein Eindruck.

Ich antwortete: "Klar, damit man mich wiederfindet." Und: "Du trägst ja auch einen Ohrring."

Gute reagiert, es ist gar nicht so einfach, die passende Reaktion parat zu haben.

Schade, hätte mehr Toleranz erwartet, gerade von den Beiden. Haut mich schon ziemlich um.

Kann ich gut verstehen.

Hoffe, sie werden sich nächste Woche zurückhalten, denn ich habe vor, trotzdem weiterhin barfuß zu bleiben.

Ja, sicher.

Etwas deprimierte barfüßige Grüße

Kopf hoch, Jey.
Barfüßige Grüße
Peter M

Danke dir Peter, für deine aufmunternden Worte,
ja, die Kollegialität gerade zu diesen beiden war sehr gut und wir hatten auch privaten Kontakt. Um so weniger verstehe ich ja diese heftige Reaktion. Es war übrigens derselbe, der mir nach dem gemeinsamen Frühstück, als ich spaßeshalber meine nackten Füße auf dem Schreibtisch abgelegt hatte, mal sagte: "Ich bekomme gerade so ein stechendes Beißen in den Augen." Sollte wohl auch so ein Spaß von ihm sein. Komische Späße auf Kosten anderer! Sehr verletzend.
Dir ein schönes barfüßiges WE, soweit möglich
Jey

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