Diese wunderbaren Gehwerkzeuge Ergebnis der Evolution? (Hobby? Barfuß! 2)

[asc] @, Wednesday, 01.05.2002, 12:58 (vor 8183 Tagen) @ Franek

(ich antworte mal, obwohl ich nicht angesprochen war)

wieso bist Du so sicher, daß die Evolutionstheorie

Die theorie ist keine theorie mehr, zumindest seit die mikroskopischen vorgänge der vererbung aufgedeckt wurden. Diese sind eine gute bestätigung dessen, was man durch beobachtung der lebewesen bereits erkannt hatte. Dass man quasi von zwei seiten zum gleichen ergebnis kommt, gibt eine hohe sicherheit, richtig gedacht zu haben.
Die evolutionslehre ist übrigens nicht irgendwo im stillen ausgedacht worden, und dann hat man in der natur nach bestätigungen gesucht (und eventuell unstimmiges ignoriert). Nein, die forscher dachten zuerst, sich geirrt zu haben (weil sie an die biblische schöpfungsgeschichte glaubten!), aber ihre naturbeobachtungsergebnisse waren eindeutig und die biblische theorie zur entstehung der arten musste umgeschrieben werden.

(die übrigens immer wieder einmal umgeschrieben werden muß, weil es nur ein Gedankengebäude ist und immer wieder einmal neue Erkanntnisse hinzukommen) Recht hat

Es ist völlig normal, dass bei neuen erkenntnissen altes revidiert werden muss. Die forschung ist nicht abgeschlossen, und kein seriöser forscher wird sie als abgeschlossen betrachten. Deshalb ist es wichtig, die natur weiter zu beobachten. Im gegensatz zur kirche will "die forschung" keine entgültige lösung anbieten, sondern versuchen, das gesehene stimmig und ohne widerspruch zu erklären. Wo das nicht geht, ist weitere forschung angebracht.

und Gott ein Lügner ist?

Die bibel ist nicht von gott geschrieben, und die kirchen haben das nicht mal selbst behauptet. Sie haben sich selbst in eine blöde lage gebracht, als sie versuchten, gott aus der natur zu beweisen. Dann konnte aus neuen beobachtungen, die den alten widersprachen, nur schlüssig folgen, dass es gott nicht gibt. Damit hat sich die kirche ins abseits manövriert. Mittlerweile haben sie den fehler erkannt, aber das ansehen ist hin.
Und dann gibt es ja noch viele, viele andere religionen, von denen viele ihre geschichte der entstehung der welt haben. Das ist weit mehr verwirrend als unstimmigkeiten in der biologie, die etwas nachforschung erfordern. Übrigens sind nicht alle religionen so verwegen gewesen, die existenz gottes aus der natur beweisen zu wollen.

Wenn die Evolution tatsächlich existiert (es wurde errechnet, daß die Wahrscheinlichkeit, daß sich die Materie von selbst geordnet hat genauso groß ist, als wenn ein Wirbelsturm über einen Schrottplatz fegt und anschließend ein flugfertiger JumboJet dasteht)

Das argument ist falsch, wie sich durch kurzes nachdenken leicht zeigen lässt.
Die natur stand nie vor der aufgabe, einen vorher bestimmten endzustand zu erreichen (den du in deiner analogie mit dem flugzeug darstellst). Deshalb ist die rechung oben (die uebrigens sehr einfach ist) falsch. Die evolution hat unzählige fehlschläge hinter sich, von denen sich nur in ganz bescheidenem umfang noch einige zeugnisse finden lassen. Die wahrscheinlichkeit, dass bei einem totalen neuanfang des universums (oder auch nur unseres planeten) alle lebensformen in der gleichen zeit genau so wieder entstehen, ist (nahezu) null. Das beweist aber nicht, dass sich leben nicht auch in anderer form aus zunächst bescheidenen anfängen entwickeln kann.
Spätestens durch die erkenntnisse der genetik wissen wir, dass alle lebewesen auf der erde von einem einzigen abstammen. Auch das ist nicht zwangsläufig so. Es gibt noch mehr beispiele dafür, aber da es hier stark off-topic ist, lasse ich es bleiben.

und der Fuß sich im Laufe von Jahrmillionen entwickelt hat, was war dann, als der Fuß (und all' die anderen Lebenwesen) noch nicht "fertig" waren, also Menschen noch nicht gehen, Vögel nicht nicht fliegen konnten etc. pp.

Dann gab es die arten schlicht und einfach noch nicht.

Wie haben sie die Millionen Jahre "überbrückt", bis sie "fertig" und somit lebensfähig waren???

Gar nicht. Vorher gab es andere wesen mit anderen eigenschaften, die ihnen zu ihren lebzeiten ein leben ermöglichten. Siehe oben, "fertig" gibt es nicht. Die menschen sind auch nicht "fertig", mit jeder neuen generation gibt es wieder veränderungen.
Falls die zukunft der menschheit im weltraum liegt (wie einige behaupten), könnte die entwicklung des fusses sogar ungünstig sein: in der schwerelosigkeit wären vier hände zum festhalten und arbeiten praktischer.

Fragen über Fragen...

... die sich durch suchen im internet und lesen von büchern leicht beantworten lassen.

Mir hat Gott die Antwort geboten, in Seinem Wort an uns, die Bibel, ebenso wie ER mir diese wunderbaren Gehwerkzeuge sowie die Freude und Freiheit geschenkt hat, sie ohne störende und drückende Umhüllung zu benutzen.

Gott kommt in der bibel eigentlich selten zu wort. Es ist mehr ein geschichtsbuch über den glauben an gott. Dabei ist selbst zwischen den konfessionen umstritten, welche bücher denn zur bibel gehören oder nicht......
Ob man den propheten usw. glaubt, wenn sie berichten, dass gott zu ihnen sprach, ist eine glaubenssache, beweisen kann man das nicht.
Mit den wundern ist es auch so eine sache: wenn man diese als gottesbeweis ansieht, ist man hinterher enttäuscht, wenn sich eine natürliche erklärung findet. Ganz so, als könne man nur an unerklärbares glauben und gott sei nur im unerklärbaren zu finden (übrigens ein widerspruch zu seiner allmacht).

Fazit: (natur-)wissenschaft hat mit wissen, und nicht mit glauben zu tun. Die existenz gottes ist naturwissenschaftlich nicht beweisbar, und nicht widerlegbar. Jeder versuch eines naturwissenschaftlichen gottesbeweises trägt das risiko in sich, zur widerlegung zu führen.
Wenn man seinen glauben von dem augenblicklichen stand der naturwissenschaftlichen erkenntnis abhängig macht, hat man ihn eigentlich schon verloren (imvho). Wenn man meint, die beobachtungen anderer aus glaubensgründen ignorieren zu könnnen, stellt man den den glauben und sich selbst ins abseits.

Klaus ([asc])


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