Aprilpresse (1) (Hobby? Barfuß! 2)

Georg @, Friday, 26.04.2002, 18:25 (vor 8253 Tagen)

Hallo zusammen,
hier kommt (mal wieder reichlich spät) die erste Hälfte des April - Pressespiegels :

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Cottbusser Fans werfen ihre Schuhe weg [...]
Ein ruhiges Osterwochenende gönnten sich die Fußballer des FC Carl Zeiss. Beim 4:1-Heimsieg gegen diezweite Mannschaft von Energie Cottbus taten sie nicht mehr als unbedingt nötig.
Das klare Resultat am Ende täuscht ein bisschen über die magere Leistung hinweg [...] Ohne die Cottbusser Fans wäre es ganz still im Stadion gewesen. Aber die 40 Mann, die die weite Anreise aus der Lausitz nicht gescheut hatten, unterstützten ihre Mannschaft vorbildlich. Selbst die 2500 Jenaer Anhänger amüsierten sich köstlich über die Einfälle der Jugendlichen, die mit dem Bus gekommen waren. Der Höhepunkt ihrer Choreografie: Sie zogen ihre Schuhe aus, um sie über den Zaun zu werfen. Die Aktion begleiteten sie mit den Gesängen: "Ohne Schuhe fahr´n wir zur WM" - eine Anspielung auf den Slogan "Ohne Holland fahr´n wir zur WM", der immer wieder in deutschen Fußballstadien zu hören ist [...] "Die Fans von Cottbus sind einfach stark", lobte der Jenaer Sebastian Marx die Kreativität [...]
Übrigens: Barfuss mussten die Cottbusser Gäste nicht nach Hause fahren. Nach dem Schlusspfiff durften zwei Fans in den Innenraum und die Schuhe wieder zurück holen.
[Ostthüringer Zeitung Lokales 2.4.2002 ]
Ohne Schuhe fahr'n wir (fast) überall hin ...
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Rituale
Im ersten Augenblick wirkte sie wie eine Polizistin. Das hatte mit der Farbe ihres Blusons zu tun, diesem speziellen Beigeton, der unter Beamtenjacketts hervorschaut und womöglich auch für vorschriftsmäßige Freizeitkleidung verwendet wird. Mehr noch lag es aber an der Haltung dieser Frau in ihren Dreißigern. Sie betrat den Rasenbereich des Berliner Kleistparks so entschlossen, als hätte sie hier eine wichtige Ordnungsaufgabe zu leisten.
Nicht dass die anderen Jogger, die an diesem Ort bei vier Grad Außentemperatur ihre Runden zogen, nicht ebenfalls gewusst hätten, was sie wollten. Diese Frau aber befand sich auf Mission [...]
Mit fernem Blick und bald auch hochrotem Kopf kämpfte sich die Entschlossene durch drei Runden hindurch, verschnaufte kurz und legte noch eine halbe nach. Dann blieb sie stehen, bückte sich im neunzig-Grad-Winkel nach Süden und zog Schuhe und Strümpfe aus. Barfuß maß sie, umrundet von den Joggenden, einige große Bögen auf dem frostgefährdeten Boden ab, bevor sie sich abermals nach Süden bückte und verharrte.
Ganz offensichtlich führte die Frau ein Ritual aus. Hatte es mit dem speziellen Ort zu tun? [...] Ein mehrfach verschwiegener Ort entsprechend, dem auch die blonde Frau nun etwas anvertraute, denn sie scharrte eine Weile mit den Händen am Boden, bevor sie ihre Schuhe wieder anzog und die Rasenfläche erleichtert und fast beschwingt verließ [...]
[Frankfurter Rundschau, 02. 04. 2002]
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"Madame erhebt sich nicht vor siebzehn Uhr"
Ein Besuch bei Françoise Sagan - die Schriftstellerin ist bankrott und wegen Steuerhinterziehung verurteilt. Französische Künstler kämpfen für sie [...]
Sie hatte ihren Besucher für vierzehn Uhr in ihr Landhaus in der französischen Normandie bestellt [...] Schließlich schlurfte eine Haushälterin herbei. "Madame erhebt sich nicht vor siebzehn Uhr", sagte sie. "Kommen Sie später wieder."
Die Sonne stand schon schräg, als sie sich schließlich zeigte: Françoise Sagan, die berühmte Schriftstellerin. Mager, fahrig, aber sehr freundlich, sanft und immer wieder um Geduld bittend. Ihr Haus gehört ihr nicht mehr. "La Sagan", die mit achtzehn Jahren den Bestseller "Bonjour Tristesse" schrieb [...] ist bankrott [...]
Wilde Jahre in Saint Tropez
"Bonjour Tristesse" war das Werk einer Frühreifen, die in den fünfziger Jahren in Saint Tropez mit wilden Feiern, Whisky und Sportwagen, in denen sie mit bloßen Füßen das Gaspedal spüren wollte, zu einer Kultfigur wurde [...]
Bei der Gerichtsverhandlung sagte ihr Anwalt, Frau Sagan habe "bis heute nicht den Unterschied begriffen zwischen hundert Francs und hundert Millionen Francs." Die Richter fanden das zynisch. Dabei war das nur eine einfühlsame Definition des Phänomens Sagan.
[Berliner Zeitung, 06. 04. 2002]
Ist das jetzt eher Glück oder Pech, dass die meisten von uns, die barfuß Auto fahren, nicht zur Kultfigur werden ?
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Begegnungen im Tanz
Dance for all hiess am Samstag das Motto im Stadttheater [...]
Die professionell ausgebildeten jungen Tänzerinnen, die im ehemaligen Cinévox Neuhausen bei Malou Fenaroli-Leclerc den Anfang ihrer Berufskarriere vorbereiten, präsentierten am Samstag ihr gestalterisches Potenzial.
So im Rampenlicht gewinnt auf dieser Stufe des Könnens gut sichtbar nebst der ausgefeilten Technik auch die persönliche Ausstrahlung an Gewicht. Wer die grundlegende Konzentration auf die hoch anspruchsvollen zeitgemässen Tanzelemente verinnerlicht hat, kann jene persönliche Ausstrahlung entfalten, die aus der Kunstwelt der Bühne schönste Lebendigkeit schafft: nämlich aus der Harmonie von Körper, Geist und Herz. Wenn dies geschieht wie bei der wunderbar getanzten Choreografie Love Song ( und bei Just for fun ), reisst sich der Beifall frei aus sämtlichen Hemmnissen und wird zum Jubel. Namen prägen sich ein aus den Solisten des zehnköpfigen Ensembles [...]
Die Aufführung folgte dem Prinzip der Steigerung im Aufbau. Ohne Farbfilterlichtspiel schuf man mit den Kostümen [...] kräftige Kontraste. Orange, Rot und Petrolblau erinnerten an den Max-Bill-Bau. Schwarz zu schwingenden roten Röcken oder im Spiel mit der Transparenz, oder Weiss in Satinglanz und matt nahmen den Gestus der erzählten Geschichten auf. Akrobatische Elemente, viele abgerollte und vom Boden oder von Körpern abfedernde Bewegungen; Sprünge, die den Moment der Schwerelosigkeit halten konnten, und fast zeitlos wirbelnde Pirouetten fielen auf. Kraftvoll schön war der Kampftanz zweier Männer um eine Frau dargestellt [...]
Vorwiegend barfuss
Man arbeitete vorwiegend barfuss und - bei der Titelchoreografie - in schwarzen Socken [...] Blumen und Beifall galten am Ende allen [...]
[Schaffhauser Nachrichten, 08. 04. 2002]
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Die Schlange Kaa Frankfurter Hof: Susheela Raman mit Band [...]
Mit nackten Füßen steht sie auf der Bühne und vollführt mystische Schlangenbewegungen, die zwischen Bauch- und Ausdruckstanz liegen. Ganz im Banne der Musik gefangen kreisen dazu die Arme.
Unterstützt von ihrer multikulturellen Band versetzt Susheela Raman mit ihrer fabelhaften Stimme und ihrem Ausdruck das Publikum in einen hypnoseähnlichen Zustand. Gleich dem weichen Klang einer Panflöte koloriert die 1973 in London geborene Sängerin mit südindischen Wurzeln eigenkomponierte Stücke in verschiedenen indischen Dialekten oder in Englisch. Dabei züngelt sie das weltweit bekannte "Trust in me" der Schlange Kaa aus dem Dschungelbuch genauso überzeugend, wie sie die Geschichte einer jungen in ihrer Heimat verstoßen Frau traurig erzählt.
Aus dem Aufeinandertreffen verschiedener Kulturen entsteht ein eigenständiger Musikstil, der sich kaum mit anderen vergleichen lässt. Sicher findet man Pop-Elemente, sowie Anteile des Reggae und des Blues, und natürlich vor allem der traditionellen indischen Klassik sucht man angestrengt danach. Dennoch verschmelzen diese Einflüsse bis nahe zur Unkenntlichkeit und bringen diesen eigentümlichen exotischen Klang der Schlangenbeschwörungsmusik mit westlichem Touch hervor.
Meditationsmusik [...] gehört genauso zu Repertoire der Gruppe wie heiße Rhythmen auf Bongos und Congas, die von Sam Mills und Hilaire Penda mit spanischer Gitarre und Bass begleitet werden [...]
[Main Rheiner Lokales 9.4.2002]
Multikulturell und barfuß ging's auch hier zu :
Lebensfreude, die ansteckend ist
PLAUEN - Bereits zur Pause hatten es die Musiker aus Afrika geschafft: Eine farbenprächtige Melange moderner afrikanischer Musik hatte ihre Wirkung nicht verfehlt, ungewöhnliche Spielfreude und Energie waren ansteckend. Afrikanische Hitze breitete sich in den Gewölben des Malzhauskellers aus und riss das Publikum unwillkürlich mit sich. Keiner konnte sich dem entziehen, alles wippte, zuckte, bebte, bewegte sich mehr oder weniger gekonnt im Rhythmus der Musik. Und wenn die afrikanische Schönheit, knapp bekleidet und voller Vitaliät und Temperament, von der Bühne kommt und barfüßig auf dem Steinfußboden des Malzhauses zu tanzen beginnt, dann kennt die Begeisterung keine Grenzen mehr. Dann beginnt selbst der etwas steife Oberländer im Takt der Musik Bewegungen zu vollführen, die leider augenfällig im Kontrast zu den wie von selbst passierenden, geschmeidigen und erruptiven Zuckungen der afrikanischen Freunde stehen. Doch die Lebensfreude ist auf jeden Fall ansteckend und keiner ziert sich, seine Gefühle zu zeigen.
Am Samstag war Sona Diabat?, Star-Sängerin aus Guinea und weltweit bekannt durch ihre Zusammenarbeit mit Miriam Makeba (und erstmals seit zwei Jahren wieder in Europa auf Tournee) zu einem Gastspiel in Plauen. Begleitet wurde sie durch das interkulturelle Musik-Projekt Argile, das als eine der herausragendsten Bands der Worldmusic in Europa gilt [...]
Sona Diabat? und Argile riefen zum Tanz in den Malzhaus Keller und das vogtländische Publikum zeigte, dass ihm dieser Rhythmus in die Beine geht, sich keiner zu schade war, mitzutanzen und und auch das Mitsingen einigermaßen funktionierte [...]
[Frankenpost, 17. 04. 2002]
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Ein Mammut zwischen Kreba-Neudorf und Mücka
Ein neuer Naturerlebnispfad soll Einheimische und Touristen ansprechen [...]
Nach guten Erfahrungen mit einem Erlebnispfad in Friedersdorf und einem Wasserlehrpfad bei Guttau hat die Verwaltung des Biosphärenreservates jetzt einen Naturerlebnispfad zwischen Kreba und Mücka errichtet [...]
Einfach nur spazieren gehen, ein bisschen Bewegung haben, frische Luft tanken und die Gedanken treiben lassen - wem das als Wochenendvergnügen nicht reicht, der kommt vielleicht auf dem neuen Naturerlebnispfad zwischen Kreba und Mücka auf seine Kosten. Auf einer Gesamtstrecke von 8,5 Kilometern erfährt der Wissensdurstige an 32 Stationen viel über die Entwicklung der Landschaft und ihre historische Nutzung. Alle diejenigen, denen 8,5 Kilometer zu lang sind, können sich auf den nördlichen (5,1 Kilometer) oder südlichen (3,4 Kilometer) Rundweg beschränken.
"Wir wollen mit unserem Naturerlebnispfad vor allem zwei Dinge erreichen", erklärt Peter Heyne, Leiter der Biosphärenreservats-Verwaltung. "Wir wollen die Einheimischen mit den Besonderheiten der ganz normalen Landschaft vor ihrer Haustür vertraut machen. Und wir wollen für Touristen eine Attraktion schaffen, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar ist."
Auch habe man darauf geachtet, ein Angebot für die ganze Familie zu schaffen. "Während die Eltern die verschiedenen Tafeln lesen, können die Kinder nach Herzenslust klettern, barfuß den Unterschied zwischen Nasswiesen oder Sandinseln erfühlen, Vogelstimmen durch verschiedene Klangkörper entstehen lassen oder Wasser schöpfen, alles zur Veranschaulichung der Abläufe und Zusammenhänge in unserer Landschaft." [...]
Neben dem umweltpädagogischen Nutzen erhofft man sich im Biosphärenreservat auch Auswirkungen auf den Tourismus in der Region. "Die Gastwirte in und um Guttau haben von der Einrichtung des Teicherlebnispfades sehr profitiert", sagt Heyne. "Es gibt mittlerweile den typischen Schutzgebiets-Touristen. Zunehmend mehr Leute, die von überall her kommen, erleben so die verschiedenen Regionen Deutschlands."
Informationen zum Naturerlebnispfad gibt es im Internet unter www.biosphaerenreservat-oberlausitz.de
[Sächsische Zeitung, 09. 04. 2002]
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Der folgende Beitrag war insgesamt eher ohne inhaltlichen Belang - aber der Name der barfuß tanzenden Gruppe hat mir ausgesprochen gut gefallen!
Leistungsschau Allmendingen [...]
Den Schluss der Darbietungen am Sonntag auf der Bühne machten die "Smoking Shoes" vom Allmendinger TSV in leichter Kleidung und barfuß mit einem Showtanz [...]
[Schwäbische Zeitung Lokales 9.4.2002]
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Den Schöpfer dabei? [...]
Wer ein Ruderboot benutzen will, muss einen Schöpfer, ein Horn oder eine Mundpfeife, pro Person ein Rettungsgerät, einen Kompass und ein weisses Rundumlicht dabeihaben. Für Segelboote braucht es weit mehr gesetzlich verordnetes Zubehör [...] Solches zu wissen ist nützlich. Zusammengetragen hat es der passionierte Segler und Verleger [...]
Eine schlechte Gewohnheit sei es, barfuss auf Deck zu gehen, heisst es im Buch auf einer «Dänk dra»-Tafel. Zur Unfallverhütung seien immer Sportschuhe zu tragen, so das Fazit. Das zu beherzigen ist besonders für Segler wichtig [...]
[Tagblatt, 10. 04. 2002]
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Der richtige Laufschuh als Fundament [...]
Zibi Szlufcik muss es wissen: Er ist schließlich Weltmeister im Triathlon und Profi in Sachen Laufsport. Doch dazu gehört auch das richtige Equipment. Damit der Landkreislauf am 11. Mai auch jenen Spaß macht, die sich bislang noch nicht so ausführlich mit der Materie befasst haben, gibt der Experte wertvolle Tipps:
1. Die schnellen Sohlen
Ein guter, dem Laufstil und dem Knochenbau angepasster Schuh ist wie das Fundament eines Hauses. Werden bereits beim Fundament Fehler gemacht, setzen sich diese über die weiteren Stockwerke fest. Fehler beim Kauf von Laufschuhen wirken sich negativ auf die Gelenke und die Wirbelsäule des Läufers aus.
2. Laufstilanalyse [...]
3. Soweit die Schuhe tragen [...] Ein guter Laufschuh hält zwischen 500 bis 800 Kilometer [...]
4. Auch Schuhe altern [...] Ein Laufschuh altert genauso wie wir.
Die am meisten belasteten, aber am wenigsten gepflegten Körperteile sind die Füße. Gönnen Sie ihnen auch mal Erholung! Laufen Sie barfuß! Machen Sie mit einem Noppenball Fußgymnastik! Lassen Sie sich von Ihrem Partner die Füße massieren.
5. Richtige Bekleidung [...]
8. Leistungsdiagnostik [...]
[Der Neue Tag, 10. 04. 2002 ]
Und noch einmal das Thema barfuß laufen :
Nur Verlierer hecheln
Ab 30 baut der Mensch ab. Was man in der Leichtlaufschule an der Costa de la Luz fürs Leben lernen kann [...]
Am ersten Abend in der Hotelbar kommt zur Sprache, wie hundsgemein die Natur sein kann. Ab 30 geht's bergab, das sei wissenschaftlich erwiesen. Bei dem einen schneller, bei dem anderen langsamer. Abbau von Muskeln, Erschlaffung des Bindegewebes, Zunahme an Fett. So ist das. Endstation Friedhof, jawohl. Und mögen wir uns im Moment auch voll im Saft fühlen, unser genetisches Programm habe bereits gnadenlos auf Langzeitverfall umgeschaltet [...]
Dr. Harald Schmid nippt derweil an einem Cocktail mit Strohhalm, Schirmchen und Fruchtdekor. Schaut verdächtig vorbildlich und alkoholfrei aus. Aber schließlich ist er der Lehrer, und wir sind erst ab morgen seine Schüler. "Easy Jogging" wollen wir von ihm lernen [...]
Der Weg zur Langsamkeit
In den nächsten Tagen arbeiten wir weiter an der Entdeckung der Langsamkeit. Die Bedingungen sind ideal. Meer, Sonne, Sand. Weg mit den Turnschuhen, barfuß ist sinnlich, und 20 Minuten am Stück sind kein Problem mehr. Und gleich gegenüber liegt Afrika. Wären wir dort geboren, hätten wir wohl andere Probleme als das Piepsen unserer Pulsuhr. Kann das sein: Nur wer satt ist, läuft, um länger zu leben? In Zeitlupe kommen einem seltsame Gedanken. Vielleicht liegt es ja auch an den 25 Prozent mehr Sauerstoff, die beim Laufen in bestimmte Hirnareale gepumpt werden.
Am Ende joggen alle ganz easy, ein richtig gutes Gefühl. Schmid hat jedem noch eine Urkunde und - viel wichtiger - den Kick fürs Weiterlaufen gegeben [...] Und das ist die Zukunft: Morgens raus aus dem Bett und rein in die Turnschuhe. Dreimal die Woche, 30 bis 40 Minuten gemächlich um den Block. Und das Leben wird lang und schön.
[Berliner Zeitung, 12. 04. 2002 ]
Merke : Weg mit den (Turn-)Schuhen, denn selbst barfuß laufen ist sinnlich!
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Hier taucht unser Forum in einem wahrhaft interessanten Kontext auf :
Aktuelles in Kürze
Fußball-Roboter kicken bei den "German Open"
Saarbrücken (bid). Das Ziel ist ehrgeizig: Bis 2050 soll ein Roboter-Team den menschlichen Fußballweltmeister schlagen [...]
Internet-Kompass
Fußballroboter: Infos unter www.robocup-german-open.de
Fußpflege: Tipps unter www.gesundheitstrends.de/service/fussgesundheit
Freiheit für die Füße: Ein Forum für Barfußläufer bietet www.barfuss.org
[Saarbrücker Zeitung, 11. 04. 2002]
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Der letzte Dandy [...]
Bryan Ferrys neue Platte "Frantic" zeigt Milde [...]
In der Epoche der Uniformität, wo Menschen millionenfach den gleichen Anorak tragen, müsste eigentlich das Dandytum erblühen [...] Doch, nein. Es fehlt allerorts an Außenseitern, die sich zu kleiden wissen und dem Einzug des Bürgerlichen Widerstand leisten. Es ist nicht überliefert, ob sich Bryan Ferry komplett als Dandy versteht, doch Anlagen hat er zweifellos dazu. Anlagen? Es scheint manchmal fast, als könnte er der letzte Dandy sein [...]
Eigennützig dürfte Ferry einige Male gehandelt haben, vor allem, das wird zumindest so überliefert, als er in der Erstformation von Roxy Music neben sich einen Brian Eno, den Begabten oder sogar Begabteren, nicht lange dulden konnte. Eno ging [...] Dass der Eigennutz und Herzlosigkeit der Milde des Alters, Ferry ist inzwischen 57 Jahre alt, weichen, zeigt die Tatsache, dass Ferry und Eno sich versöhnt haben. Sie haben sogar ein Lied gemeinsam komponiert. Ein Versöhnungslied mit dem Titel I Thought.
Auf seine gewohnte Unnahbarkeit im Auftreten muss Ferry trotzdem nicht verzichten. Zur Zeit präsentiert er sich als ein Mittdreißiger, der eine Yacht im Hafen von Nizza vor Anker liegen hat, auf seine Crew wartet und, den seltenen Augenblick der Muße nutzend, Sonnenlicht in sich speichert. Ein weißes, tief aufgeknöpftes Hemd, die Jeans bis zur Hälfte der Waden aufgerollt, barfuß, Dreitagebart.
Jeder von uns würde in diesem Aufzug wie ein Schwachkopf aussehen. Weil keiner von uns die entsprechende Einstellung dazu hat. Ferry schon. Er sieht gut aus, weil er keinen Wankelmut zeigt, weil sich bei ihm längst nichts mehr spaltet, weil er all jenen draußen, also außerhalb seines Egos, standhaft sagt: Bleibt fern von mir, ich bin mir selbst genug [...]
[Frankfurter Rundschau, 16. 04. 2002]
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Belesene Füße
Georg


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