Sporterinnerung - Hobby? Barfuß! auf Parsimony

Hi,
Barfußlaufen wurde für mich ein Thema als wir Anfang der Achtziger nach Regensburg kamen und ich da auf ein neues Gymnasium kam. Da waren neben dem Dialekt noch andere Dinge für mich neu. Z.B. im Sport die Geschlechtertrennung und eben das Barfußlaufen, was mir beides reichlich provinziell vorkam. Als jemand, die begeistert Sport, speziell Leichtathletik gemacht hat fand ich einfach dass dazu auch richtiges Schuhwerk gehört. Mit dieser Meinung stand ich aber fast alleine da. Ich habe mich lange gestreubt barfuß Sport zu machen, aber dann waren eines Tages meine Turnschuhe weg (gestohlen ?) und es blieb mir nichts anderes. Natürlich haben mich am meisten die hämischen Bemerkungen gewurmt, aber trotzdem hat diese Sportstunde wohl unterbewußt einen Sinneswandel bei mir ausgelöst.
Soweit ein paar Erinnerungen von mir,
Randy

Hallo,

Dein Beitrag beschreibt treffend die Vor- und Nachteile des Bayerischen Konservatismus.

Wenn Stoiber nun Kanler würde, müßten wir als Barfussfreunde mit einer Beobachtung durch den Verfassungsschutz rechnen?

Vermutlich ja, wegen konspirativem Ökoaktivismus.

Ich bin der Meinung: Barfusslaufen in der Natur, - und Teddybären im Bundestag. Dann können wir die meisten Waffen in die Schrottpresse stecken.

Jörg (2)

Ich bin der Meinung: Barfusslaufen in der Natur, - und Teddybären im Bundestag. Dann können wir die meisten Waffen in die Schrottpresse stecken.

Wie wär's mit barfuß im Bundestag (vielleicht gewinnt man einige Grüne für eine solche Initiative) dann wird barfuß vielleicht sogar salonfähig. Schöne Vorstellung, oder?

Gruß
Jey

Wie wär's mit barfuß im Bundestag (vielleicht gewinnt man einige Grüne für eine solche Initiative)<

Hi Jey,
gar so weit hergeholt ist die Idee gar nicht. In Wien gab es eine Grüne, welche auch Bezirksrätin (das bedeutet soviel wie Mitglied eines Bezirksausschusses) im 6. Bezirk (Mariahilf) war. Sie lief in der warmen Jahreszeit immer barfuß. Ob sie auch zu den Sitzungen barfuß ging, weiß ich nicht, es wäre ihr aber zuzutrauen gewesen. Leider ist diese sympathische Frau, deren weiteres Markenzeichen ihr mit Windrädern geschmücktes Fahrrad war, im September 1994 im Alter von nur 46 Jahren verstorben. Solche Originale gibt es bei den heutigen Grünen leider kaum mehr - und wenn, dann werden sie als "Auslaufmodelle" gehandelt.
Grüße aus München
Georg

Wie wär's mit barfuß im Bundestag (vielleicht gewinnt man einige Grüne für eine solche Initiative)<

gar so weit hergeholt ist die Idee gar nicht. In Wien gab es eine Grüne, welche auch Bezirksrätin. Sie lief in der warmen Jahreszeit immer barfuß. Ob sie auch zu den Sitzungen barfuß ging, weiß ich nicht, es wäre ihr aber zuzutrauen gewesen. Solche Originale gibt es bei den heutigen Grünen leider kaum mehr - und wenn, dann werden sie als "Auslaufmodelle" gehandelt.

Ja, die Grünen (zumindest die im Bundestag) werden heute immer konventioneller. Grundsätzlich nichts Verwerfliches, bin ich auch, find ich auch angemessen und barfuß passt nun mal nicht zum Anzug.

Eine barfüßige Bezirkspolitikerin in Wien? Das interessiert mich. Kannst Du mir mehr von ihr berichten? Wie hieß diese Frau? Wo ist sie barfuß aufgekreuzt? In welchem Outfit? Wie kam das bei den Leuten an? Wie bei anderen Politikern?
Diese Vorsellung ist ehrlich gesagt verblüffend neu für mich - und ich finde sie äußerst sympathisch!

Eine barfüßige Bezirkspolitikerin in Wien? Das interessiert mich. Kannst Du mir mehr von ihr berichten? Wie hieß diese Frau? Wo ist sie barfuß aufgekreuzt? In welchem Outfit? Wie kam das bei den Leuten an? Wie bei anderen Politikern?<

Hallo Harald,

die Frau hieß Helene Heppe und lebte von 16.03.1948 bis 20.09.1994. Sie war nicht nur grüne Bezirksrätin in Mariahilf sondern auch Aktivistin der ersten Stunde der Radfahrerlobby ARGUS. Damals stellte die ARGUS noch etwas auf die Beine (bzw. auf die Füße). Ich lernte Helene 1985 bei einer Fahrradsternfahrt kennen (die legendäre Institution der Fahrradsternfahrt ist auch schon seit ein paar Jahren Geschichte). Im Sommer sah ich sie nie mit Schuhen. Das gesamte Outfit war sehr alternativ, wobei neben Helenes Barfüßigkeit das mit Windrädern verzierte Fahrrad die "Krönung" war. Von Beruf war sie Angestellte in irgendeiner Handelsfirma. Sie erzählte mir, dass sie auch im Büro barfuß gehen könne, außer wenn Kunden kämen. Unter den Kunden waren auch solche aus Entwicklungsländern. "Wann die Bloßfiaßigen kommen, muaß i Schuach anziagn", meinte sie einmal schmunzelnd. Wie die Politiker ihrer eigenen Partei und die der anderen Parteien auf sie reagierten, weiß ich leider nicht. Das letzte Mal sah ich sie im Juni 1994, als sie (naturgemäß barfuß) mit ihrem Rad die Gumpendorfer Straße durchfuhr. Ich fragte sie, wie es ihr gehe, was sie mit "gut" beantwortete. Doch damals war sie, was ich nicht ahnte, bereits dem Tod geweiht. In den zwei folgenden Jahren wunderte ich mich, dass ich sie nicht mehr sah, war sie doch mit ihrem Outfit und ihrem Fahrrad häufig anzutreffen gewesen und hatte sie das Wiener Straßenbild mitgeprägt. Erst im August 1996 erfuhr ich, dass sie zwei Jahre vorher verstorben war. Wien hat durch Helenes Tod einen großen Verlust erlitten. Menschen wie sie sind heute Mangelware.

Grüße aus München
Georg

Hallo Jörg,
was ganz unten ohne mit Waffen zu tun hat, kann ich mir nur auf Umwegen erklären. Seitdem ich's tue, ziemlich konsequent übrigens, habe ich keine Rückenprobleme mehr. Meine Aversion gegen George Bubbleyou, Ariel Sharon und sonstige Schlägertypen sind allerdings geblieben. Kann also offenbar nicht geheilt werden.
Gruß
Karl

Hallo,
Dein Beitrag beschreibt treffend die Vor- und Nachteile des Bayerischen Konservatismus.
Wenn Stoiber nun Kanler würde, müßten wir als Barfussfreunde mit einer Beobachtung durch den Verfassungsschutz rechnen?
Vermutlich ja, wegen konspirativem Ökoaktivismus.
Ich bin der Meinung: Barfusslaufen in der Natur, - und Teddybären im Bundestag. Dann können wir die meisten Waffen in die Schrottpresse stecken.
Jörg (2)

Hallo Karl,

was ganz unten ohne mit Waffen zu tun hat, kann ich mir nur auf Umwegen erklären. Seitdem ich's tue, ziemlich konsequent übrigens, habe ich keine Rückenprobleme mehr. Meine Aversion gegen George Bubbleyou, Ariel Sharon und sonstige Schlägertypen sind allerdings geblieben. Kann also offenbar nicht geheilt werden.

Mir geht's genauso. Das Verschwinden der Rückenprobleme ist auch für mich ein ganz toller Nebeneffekt des Lebens auf freiem Fuß, während die Ekelgefühle wegen der von Dir genannten Zeitgenossen (und etlichen weiteren von dieser Machart) mit Naturheilmethoden nicht zu behandeln sind. Dafür entwickle ich mehr und mehr den Willen und die Kraft, selber und ganz auf meine Art in die Gestaltung der Zukunft einzugreifen:

mit

natürlichen und gesunden Barfußaktivitäten!

Hallo,
Dein Beitrag beschreibt treffend die Vor- und Nachteile des Bayerischen Konservatismus.
Wenn Stoiber nun Kanler würde, müßten wir als Barfussfreunde mit einer Beobachtung durch den Verfassungsschutz rechnen?
Vermutlich ja, wegen konspirativem Ökoaktivismus.

Siehe mein Beitrag. So wie es beschrieben wurde, schien Barfußlaufen in Regensburg an jenem Gymnasium beim Sport gerade *normal* zu sein.

Hallo,
Dein Beitrag beschreibt treffend die Vor- und Nachteile des Bayerischen Konservatismus.
Wenn Stoiber nun Kanler würde, müßten wir als Barfussfreunde mit einer Beobachtung durch den Verfassungsschutz rechnen?
Vermutlich ja, wegen konspirativem Ökoaktivismus.
Ich bin der Meinung: Barfusslaufen in der Natur, - und Teddybären im Bundestag. Dann können wir die meisten Waffen in die Schrottpresse stecken.
Jörg (2)

Hi Jörg Zwei,

wenn´s halt so einfach wär mit der Politik. Was den bayerischen Konservatismus angeht: Ich nehme an, Du meinst mit positiv das Barfußlaufen und mit negativ die Geschlechtertrennung.Beides konservativ, zumindest damals und tatsächlich gehörte beides zueinander, wie sich herausstellte als die Geschlechtertrennung gelockert wurde.

Gruß, Randy

Hi,
Barfußlaufen wurde für mich ein Thema als wir Anfang der Achtziger nach Regensburg kamen und ich da auf ein neues Gymnasium kam. Da waren neben dem Dialekt noch andere Dinge für mich neu. Z.B. im Sport die Geschlechtertrennung und eben das Barfußlaufen, was mir beides reichlich provinziell vorkam.

Das würde ja heißen, daß Barfußlaufen dort üblich war.

Als jemand, die begeistert Sport, speziell Leichtathletik gemacht hat fand ich einfach dass dazu auch richtiges Schuhwerk gehört. Mit dieser Meinung stand ich aber fast alleine da. Ich habe mich lange gestreubt barfuß Sport zu machen, aber dann waren eines Tages meine Turnschuhe weg (gestohlen ?) und es blieb mir nichts anderes. Natürlich haben mich am meisten die hämischen Bemerkungen gewurmt, aber trotzdem hat diese Sportstunde wohl unterbewußt einen Sinneswandel bei mir ausgelöst.

Wieso denn hämische Bemerkungen, wenn die anderen doch auch barfuß waren? Oder war es à la "ätsch bätsch, Schuhe weg, jetzt muß er/sie doch barfuß mitmachen!"

Soweit ein paar Erinnerungen von mir,
Randy

Soweit eine Verständnisfrage von mir.

Hi,
Barfußlaufen wurde für mich ein Thema als wir Anfang der Achtziger nach Regensburg kamen und ich da auf ein neues Gymnasium kam. Da waren neben dem Dialekt noch andere Dinge für mich neu. Z.B. im Sport die Geschlechtertrennung und eben das Barfußlaufen, was mir beides reichlich provinziell vorkam.

Das würde ja heißen, daß Barfußlaufen dort üblich war.

War es absolut. Heut kaum mehr vorstellbar, oder ?

Als jemand, die begeistert Sport, speziell Leichtathletik gemacht hat fand ich einfach dass dazu auch richtiges Schuhwerk gehört. Mit dieser Meinung stand ich aber fast alleine da. Ich habe mich lange gestreubt barfuß Sport zu machen, aber dann waren eines Tages meine Turnschuhe weg (gestohlen ?) und es blieb mir nichts anderes. Natürlich haben mich am meisten die hämischen Bemerkungen gewurmt, aber trotzdem hat diese Sportstunde wohl unterbewußt einen Sinneswandel bei mir ausgelöst.

Wieso denn hämische Bemerkungen, wenn die anderen doch auch barfuß waren? Oder war es à la "ätsch bätsch, Schuhe weg, jetzt muß er/sie doch barfuß mitmachen!"

So in diesem Sinne zumindest. Mag lächerlich erscheinen, aber mit 15 sind solche Reaktionen scheinbar normal. Logik hin oder her.

Soweit ein paar Erinnerungen von mir,
Randy

Soweit eine Verständnisfrage von mir.

Noch weitere Fragen?

Gruß, Randy

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